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Das Dokument "Unternehmen Weserübung" von Ralf Hagedorn beschreibt detailliert den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Norwegen und Dänemark am 9. April 1940, bekannt als "Unternehmen Weserübung". Es beleuchtet die strategischen Ziele der Invasion, darunter die Besetzung norwegischer Häfen zur Erweiterung der deutschen Ausgangsstellung im Krieg gegen Großbritannien, die Verhinderung einer Seeblockade, die Kontrolle der Ostseezugänge und die Sicherung der Eisenerzversorgung aus Schweden über Narvik. Dänemark wird dabei als unverzichtbarer Nachschubweg für die deutschen Planer unter General Nikolaus von Falkenhorst dargestellt. Langfristig war die Eingliederung beider Länder in ein "Groß germanisches Reich" geplant. Das Dokument geht auf die Neutralität Dänemarks und Norwegens ein, wobei Dänemark 1939 einen Nichtangriffspakt mit Deutschland geschlossen hatte. Es beschreibt, wie Deutschland beiden Staaten ein Ultimatum stellte, ihre territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit zu wahren, falls sie sofort kapitulierten. Während Norwegen ablehnte, akzeptierten die Dänen nach kurzer Kampfzeit aufgrund der militärischen Übermacht. Die Schlacht um Narvik, in der die Wehrmacht ihre erste Niederlage erlitt, sowie die spätere Kapitulation Norwegens werden ebenfalls thematisiert. Abschließend wird die Durchführung der Besetzung Dänemarks detailliert geschildert, einschließlich der diplomatischen Noten, der Landungen und des Widerstands, der schnell gebrochen wurde. Dänemark erhielt dabei eine Sonderstellung unter den besetzten Ländern, da die Regierung und staatlichen Strukturen unangetastet blieben.
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Seitenzahl: 42
Veröffentlichungsjahr: 2025
Unternehmen Weserübung
Der Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Norwegen und Dänemark
IMPRESSUM:
Ralf Hagedorn
c/o IP-Management #4887
Ludwig-Erhard-Str. 18
20459 Hamburg
Dänemark, Norwegen und Westfeldzug 1940
Von San Jose - Eigene Karte, basierend auf den Karten der University of Texas Libraries, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=286434
Unternehmen Weserübung, auch Fall Weserübung, war der Deckname einer deutschen Militäroperation für den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Norwegen und Dänemark während des Zweiten Weltkrieges am 9. April 1940. Die Bezeichnung als „deutscher Erfolg“ war schon vor Anlaufen des Unternehmens festgelegt. Die dann aber tatsächlich eingetretenen diversen Mängel in der operativen Führung der deutschen Streitkräfte, vor allem im Zusammenspiel der Waffengattungen, wurde durch die Kriegspropaganda gezielt überdeckt, während die Alliierten im weiteren Verlauf des Krieges die Operation kombinierter Verbände stetig verbesserten.
Strategische Ziele der Invasion waren die Besetzung der norwegischen Häfen, um die deutsche Ausgangsstellung im Krieg gegen Großbritannien zu erweitern und eine Seeblockade zu verhindern, die Kontrolle der Ostseezugänge und die Sicherung der Eisenerz-Versorgung der deutschen Rüstungsindustrie aus Kiruna (Schweden) über Narvik. Dänemark erschien den Planern unter General Nikolaus von Falkenhorst als Nachschubweg unverzichtbar. Langfristig sollten Norwegen und Dänemark in ein „Großgermanisches Reich“ auf dem europäischen Kontinent eingegliedert werden.
Sowohl Dänemark als auch Norwegen waren neutral. Dänemark hatte 1939 als einziges nordeuropäisches Land einen Nichtangriffspakt mit Deutschland geschlossen. Nachdem bereits die militärische Besetzung beider Länder angelaufen war, stellte Deutschland beiden Staaten ein Ultimatum mit der Zusicherung, ihre territoriale Integrität und politische Unabhängigkeit nicht anzutasten, falls sie sofort kapitulierten. Norwegen lehnte ab; die Dänen akzeptierten nach wenigen Stunden Kampf aufgrund der militärischen Übermacht. In der Schlacht um Narvik erlitt die Wehrmacht ihre erste Niederlage des Krieges. Angelandete alliierte Truppen waren siegreich und dabei, die deutschen Truppen nach Schweden abzudrängen, als die Kriegslage im Westen (vor allem Frankreich) am 24. Mai 1940 eine Rückverlegung des alliierten Expeditionskorps nach Frankreich notwendig machte. Erst am 9. Juni konnten die deutschen Truppen unter General Eduard Dietl Narvik wieder erobern. Norwegen kapitulierte am 10. Juni 1940, als der deutsche Sieg im Westfeldzug absehbar war.
Ein Brand nach einem Bombenangriff in Voss
Ein deutscher PzKpfw passiere ich eine norwegische Straßensperre bei Bergsund
Von Repro John Erling Blad - File:A german PzKpfw I passing a norwegian roadblock at Bergsund.jpg, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=81196293
Strategische Überlegungen
Bereits vor dem Krieg spielten für die deutsche Admiralität nicht nur die Überlegung eine Rolle, in Norwegen Stützpunkte zu gewinnen, sondern auch die Frage, wie das Deutsche Reich im Fall eines Krieges mit kriegswichtigen Rohstoffen (hier vor allem Eisenerze und andere in Deutschland nicht oder kaum verfügbare Rohstoffe) versorgt werden könne. Diese Feststellung stützen zahlreiche Indizien und Wortmeldungen, die seit der Denkschrift des Vizeadmirals Wegener mit dem Titel: Die Seestrategie des Weltkrieges aus dem Jahre 1926 kursierten. Demnach hätte zum Beispiel im Ersten Weltkrieg vor einer deutschen maritimen Offensive eine Verständigung mit Dänemark über die Nutzung seiner Gewässer und die Öffnung der von Dänemark gesperrten Belte erreicht werden müssen, um den Schlüssel zur Ostsee zu gewinnen und weite Teile der skandinavischen Handelswege und damit auch den Zugang von wichtigen Ressourcen kontrollieren bzw. sichern zu können. In der Frühphase des Zweiten Weltkriegs zielten daher die britischen Überlegungen darauf ab, durch ein Engagement der Alliierten in Nordskandinavien die finnischen Truppen im Winterkrieg zu unterstützen und gleichzeitig das Deutsche Reich von den skandinavischen Rohstoffquellen abzuschneiden. Um 1938 finden sich bereits erste eindeutige Hinweise, dass die Besetzung Skandinaviens oder zumindest die Besetzung von Teilen Skandinaviens durchaus Bestandteil der militärischen bzw. geostrategischen Überlegungen im Dritten Reich wurde.
Schiffbruch nach den Kämpfen in Narvik Title / Title: Schiffbruch nach den Schlachten in Narvik Datum/Datum: Juni 1940
Von Arkiv i Nordland - https://www.flickr.com/photos/arkivinordland/5986686933/in/album-72157627291840604/, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38619331
Bevor diese Überlegungen das Stadium ernsthafter Vorbereitungen erreichen konnte, änderte sich jedoch die Ausgangslage: Mit dem Frieden von Moskau am 13. März 1940 fanden mit dem Winterkrieg auch die Überlegungen für eine militärische Unternehmung auf alliierter Seite ihr Ende. Die Alliierten entwickelten nun Pläne für eine zweigeteilte Unternehmung: Durch die Verminung norwegischer Gewässer in der Operation Wilfred sollten die schwedischen Eisenerzlieferungen an Deutschland zur See blockiert werden und diese Seeblockade durch die Anlandung eigener Truppen im Rahmen des Plan R 4 in Norwegen verstärkt werden. Die strategische Lage diesbezüglich richtig einschätzend, betrieb das NS-Regime seinerseits weitere Planungen für die Invasion Dänemarks und Norwegens, auf die insbesondere Erich Raeder weiterhin drängte. Am 26. März stimmte Adolf Hitler in der Erwartung eines weiteren schnellen Feldzugs den Vorschlägen des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine zu. Die Unternehmung sollte sich an den strategischen Vorgaben orientieren, die Hitler am 1. April formuliert hatte: Sicherung der schwedischen Erzlieferungen, Verbesserung der Ausgangsstellung für den Krieg gegen Großbritannien und die Kontrolle über die Zugänge zur Ostsee. Unter diesen Maßgaben erfolgte wenige Tage später der militärische Überfall auf die zwei skandinavischen Länder strategisch begründet und als Ausdruck „blanker Aggression“. Bereits vor Beginn der „Weserübung“ verfügte das Oberkommando der Wehrmacht, so die Instruktion vom 5. April 1940 über die Art und Weise der Berichterstattung zu diesem Ereignis, dass der Überfall als Reaktion auf die englischen Planungen und nicht als Ergebnis der Durchsetzung eigener Kriegsziele in Skandinavien darzustellen sei.
Nordatlantik
Vorgeschichte
Raeders Lagevortrag bei Hitler am 10. November 1939