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Das Ehepaar Morris unternimmt gerade einen Segeltörn im Pazifik und legt für eine Pause am Ngoof-Atoll an. Dort stürzte einst ein UFO ab, das vom Archäologen Okada geborgen wurde - doch davon wissen die beiden nichts. Aus Neugier erkundet Janine die Insel und entdeckt eine Höhle mit technischen Geräten, die eindeutig nicht von Menschenhand geschaffen wurden.
Über diesen Fund werden Cliff und Judy von Senator Campbell in Kenntnis gesetzt und nach Asien entsendet, um die außerirdischen Artefakte vor anderen Behörden sicherzustellen. Während ihrer Suche nehmen die Bundesmarshals tatsächlich Okadas Spur auf, müssen jedoch feststellen, dass sie auf ihrer Jagd nach dem Wrack längst nicht mehr alleine sind ...
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2024
Cover
Das Wrack
Werkstattbericht
Vorschau
Impressum
Oliver Miller
Das Wrack
Vor dem Ngoof-Atoll
Mikronesische Inseln, Pazifik, 03. Juli 2024, 16:25 Uhr
James Morris lächelte gönnerhaft, als er in die rehbraunen Bambi-Augen seiner Frau Janine sah. Sie leuchteten vor scheinbar kindlicher Begeisterung und Ehrfurcht.
Sie ist wirklich ein naives kleines Ding, dachte er und freute sich genau über diesen Umstand.
Janine war leicht zu beeindrucken und noch leichter zu manipulieren, was sicherlich ihrer Jugend geschuldet war, aber auch ihrem schlichten Gemüt.
»Und wir haben die Insel für uns ganz allein?«, fragte sie und starrte auf das am Horizont immer größer werdende Eiland.
»Natürlich mein Schatz, dort lebt niemand!«, gab er völlig nichts ahnend zurück, während er lässig am Steuer seiner 25-Meter-Jacht stand ...
Der Tipp mit dem Ngoof-Atoll, den er von einem philippinischen Fischer bekommen hatte, war wirklich Gold wert: Es handelte sich um eine unberührte Insel, die weder einer Privatperson gehörte noch von einem Land großartig beansprucht oder geschützt wurde.
James beabsichtigte daher, hier mit Janine ein romantisches Abendessen am herrlichen Strand zu genießen.
Und was danach passiert, werden wir sehen, dachte er lüstern und warf seiner mit einem knappen Bikini bekleideten Frau einen schmierigen Blick zu.
Ja, das Aussehen seiner neuen Partnerin war einfach göttlich. Es hatte ihn auch im Wesentlichen dazu verleitet, die 24-Jährige zu heiraten. Und das, obwohl der Altersunterschied zwischen ihnen nicht gerade gering war. So musste er sich eingestehen, dass er bereits auf die sechzig zuging.
Dies legte bereits nahe, dass Janine natürlich nicht seine erste Frau war, wobei man eigentlich leider sagen musste, denn es wäre ihm bestimmt einiges erspart geblieben. Besonders nervenzehrend war der Scheidungskrieg gewesen, denn seine einstige Gattin nach fast zwanzig Jahren vom Zaun gebrochen hatte. Neben Millionen Dollar hatte es ihn auch den Kontakt zu seinen Kindern Stanley und Colin gekostet.
Danach wurde ihm klar, dass er nur noch jüngere, leichter zu beeinflussende Frauen haben wollte – die auch bereit dazu waren, einen strengen Ehevertrag zu unterschreiben.
Morris lächelte versonnen weiter, als er daran dachte, dass er Janine einfach ersetzen konnte, ohne dass es ihn einen Cent kosten würde. Dieses Gefühl der Macht über andere Personen berauschte ihn geradezu. Vielleicht war es auch der entscheidende Faktor gewesen, der ihn zu einem erfolgreichen Unternehmer gemacht hatte.
James stammte aus Houston, Texas. Sein Vater hatte dort ein kleines, wenig erfolgreiches Immobiliengeschäft betrieben. Nach seinem Wirtschaftsstudium übernahm Morris das Geschäft, zahlte seinen Dad aus und machte die Firma innerhalb von zehn Jahren zu einer der Top-Adressen in den USA. Kurz vor der großen Immobilienkrise zu Beginn des neuen Jahrtausends verkaufte er instinktiv alles und stieg in den IT-Sektor ein. Dort erwarb er zu sehr günstigen Preisen Anteile an kleinen Online-Firmen, die damals überall aus dem Boden sprossen – und inzwischen größtenteils zu Global Playern geworden sind.
Aufgrund dieser glücklichen Entwicklungen flossen die Dollars ab nun in Strömen, und er hatte einige Frauen an seiner Seite gehabt, darunter eine kurze Ehe mit einem Fotomodel, aber nichts wirklich Bedeutendes.
Vor vier Jahren lernte er Janine auf einer Messe kennen. Sie verliebte sich sofort in ihn, und da er sich mit zunehmendem Alter einsam fühlte, heirateten sie im vergangenen Jahr. Seitdem waren sie praktisch nur unterwegs gewesen, wobei die Flitterwochen regelrecht den Startschuss dieses Reisemarathons bildeten.
Wirklich arbeiten musste James längst nicht mehr, denn sein Industrie-Imperium war längst in einem Stadium angelangt, in dem sich das Geld auch ohne ihn vermehrte.
Nun genoss er einfach sein Leben und zeigte Janine die Welt.
Es waren herrliche Zeiten, und Morris' Selbstvertrauen kannte praktisch keinerlei Grenzen: Vor diesem Hintergrund hatte er kurzzeitig sogar überlegt, sich das verdammte Atoll einfach zu kaufen, wo sie gerade einen Zwischenstopp eingelegen wollten.
Doch manchmal, in wirklich seltenen Momenten, überkam den Unternehmer auch eine gewisse Melancholie. Das geschah vor allem dann, wenn er sich seines Alters und körperlichen Verfalls bewusst wurde. So beispielsweise vor ein paar Monaten in Singapur, als er morgens joggen war und einen seltsamen Schmerz in der Brust verspürt hatte. Dann sehnte er sich kurz nach seinen Kindern, von denen er seit fast fünfzehn Jahren aber nichts mehr gehört hatte, weil sie ihn verachteten.
Aber Morris war auch gut darin, diese düsteren Gedanken zu verdrängen. Die paradiesische Umgebung half sicherlich dabei. Als wäre nichts gewesen, wandte er sich nun wieder an seine Partnerin und sagte: »Gleich sind wir da. Ich versuche, so dicht wie möglich an das Atoll heranzufahren. Wenn dann der Anker gesetzt ist, können wir den wunderschönen Strand betreten!«
Auf diese Äußerung hin warf ihm Janine erneut ein Lächeln über die Schulter zu. Man konnte ihr unschwer ansehen, dass sie diesem Landgang sehr entgegenfieberte. Das war aber auch nur allzu verständlich, denn die letzten fünf Tage hatten sie ausschließlich an Bord der Jacht verbracht ...
»Aber geh nicht zu weit in diesen Dschungel! Keine Ahnung, welche Tiere dort leben!«, brüllte James ihr hinterher, während Janine durch das flache, türkisfarbene Wasser auf den Strand zu watete.
»Ich passe schon auf, Jimmy!«, rief sie zurück.
Morris, der gerade geankert hatte, wandte sich nun wieder den elektronischen Steuergeräten zu. Dabei wurde ihm bewusst, dass er vor der Abfahrt dringend noch einmal alles überprüfen musste, wobei ihm sicherlich die auf dem Bordcomputer installierten Diagnoseprogramme helfen würden.
Daran führte auch wirklich kein Weg vorbei, denn seitdem sie in das halbmondförmige Atoll eingefahren waren, spielten der Kompass und noch einige andere Instrumente verrückt.
Aber davon wollte sich der Unternehmer jetzt nicht die Stimmung vermiesen lassen, schließlich hatte er sich schon sehr auf das romantische Abendessen am Strand gefreut.
Sollen sich doch die Techniker damit herumschlagen, dachte er und entschied, als Nächstes Indonesien anzusteuern. In Jakarta hatte nämlich ein Tochterunternehmen seinen Sitz und es gab dementsprechend genügend geschäftliche Kontakte, die ihm dort problemlos weiterhelfen konnten. Wir werden jetzt hier aber erst einmal den Abend genießen, und vielleicht gibt es auch noch ein Highlight in der Nacht!
Janine Morris hatte mittlerweile den Strand erreicht und stellte anerkennend fest, dass die Insel, auf die sie ihr Mann gebracht hatte, nicht nur wunderschön, sondern auch ein faszinierendes Naturbiotop war.
In Wirklichkeit jedoch wäre sie selbst in die Nähe eines ausbrechenden Vulkans geflohen, nur um ein paar Stunden von dem alten Ekel entfernt zu sein.
Ein entscheidender Grund für dieses Verlangen war, dass es ihr zunehmend schwerer fiel, vor ihm die Rolle des naiven Dummchens zu spielen und gleichzeitig den Mann anzuhimmeln, den sie wider Willen geheiratet hatte.
Dennoch war Janine weder dumm noch verliebt in James – ganz im Gegenteil: Sie entstammte einer gewöhnlichen Familie in der Nähe von Phoenix und hatte mit Fleiß und Ehrgeiz ein Biologiestudium absolviert, während sie nebenbei auf Messen arbeitete, wo sie dem Unternehmer begegnet war.
Der Kerl hatte drei Tage lang sabbernd an ihrem Stand gelauert und sich als Milliardär ausgegeben, nur um ein Date mit ihr zu ergattern.
An Letzterem gab sie schließlich nach und fasste den festen Vorsatz, alles aus diesem Geldsack herauszuholen, was möglich war. Denn James Morris konnte weder durch sein Aussehen noch durch seinen Charakter bei ihr punkten.
In Gesprächen mit ihm wurde ihr schnell klar, dass er ein skrupelloser Machtmensch war und auf welchen Frauentyp er stand. Diese Erkenntnis half dabei, ihr schlechtes Gewissen zu betäuben, da sie sich ja eigentlich nur des Geldes wegen auf ihn einließ.
Trotz allem war ihr bewusst, dass ihre Beziehung von Anfang an auf wackeligen Beinen stand und es nur eine Frage der Zeit war, bis sie ausgetauscht wurde – der knallharte Ehevertrag bestärkte sie letztendlich in dieser Auffassung.
Um der ganzen Sache dennoch etwas Gutes abzugewinnen, hatte Janine ab dem ersten Tag damit begonnen, alles, was sie nur in die Finger bekam, wie beispielsweise Geschenke und Kreditkarten, zu ihrem eigenen Vorteil beiseitezuschaffen. Mittlerweile lagerte eine beträchtliche Summe an Schmerzensgeld in einer kleinen Bank in ihrem Heimatort.
Vielleicht war es diese finanzielle Sicherheit, die sie nun relativ unbeschwert den Strand entlanglaufen ließ, obwohl sie innerlich eigentlich mit sich haderte.
Ihre Schritte brachten sie jetzt geradewegs zu einer seltsamen, eindeutig vulkanischen Felsformation. So etwas hatte sie zuvor in ihrem Leben noch nie gesehen.
Von dort oben muss man einen unglaublichen Blick haben, dachte sie und überlegte, ob sie einen Aufstieg wagen sollte.
Dabei wurde ihr bewusst, dass sie über die flacher ansteigende Seite des Dschungels vielleicht eine Chancen haben könnte, auf das Plateau zu gelangen. Und so begann Janine, entgegen den Warnungen ihres Ehemanns in das dichte Gehölz zu laufen.
Die Badeschuhe erwiesen sich bei diesem Belastungstest als überraschend robust, aber vor allem die seltsame Lichtung, auf die sie nach nur wenigen Minuten stieß, erleichterte ihr das Vorankommen.
Was zum Teufel ist hier passiert?, schoss es ihr durch den Kopf.
Da das zerklüftete Vulkangestein gute Haltemöglichkeiten bot, und Janine durchaus geübt war, schaffte sie es mit wenig Anstrengung und in kurzer Zeit auf das Plateau. Doch bevor sie dort oben den Ausblick genießen konnte, fielen ihr als Erstes die Bambusreste auf, die einen großen Haufen zwischen zwei Felsspitzen bildeten.
Hier oben wächst der nirgends, den muss jemand hochgeschafft haben, dachte sie, und erneut umfing sie ein beklommenes Gefühl. Das veranlasste sie letztendlich dazu, voranzuschreiten und in den verrotteten Resten zu graben.
Es ist eine Art Unterstand oder Hütte, vermutete sie und erstarrte, als sie auf metallische Reste stieß. Vorsichtig hob sie nun einen verrosteten Gegenstand auf und betrachtete ihn im Sonnenlicht.
Das ist der Rest eines Gewehrs ..., durchzuckte es sie dabei.
Von der Neugier gepackt richtete sie sich jetzt auf und warf einen hektischen Blick um sich. Unweit von ihr stieß sie bald auf weiteren Metallschrott, der diesmal im Boden verankert zu sein schien.
Mit Bedacht näherte sie sich dem hinter einem weiteren Felsen halb verborgenen Gegenstand, und ein überraschtes Keuchen entkroch ihrer Kehle.
Es muss ein altes Geschütz sein, beurteilte sie den Fund.
Janine war sicherlich keine Militärexpertin, aber die Reste, die vor ihr lagen, deuteten auf etwas Größeres hin – nicht nur ein stationäres Maschinengewehr; allein die Lafettenbeine hatten einen Durchmesser von mehreren Metern, und der Lauf des zusammengebrochenen Geschützes war ebenfalls mindestens drei Meter lang.
Im nächsten Moment wich sie zum Rand des Plateaus zurück.
Vielleicht aus dem Koreakrieg oder sogar aus dem Zweiten Weltkrieg!, dachte sie und verspürte den Drang, so schnell wie möglich wieder an den Strand zu gelangen.
Hektisch stieg sie hinab auf die Lichtung, entschied sich jedoch gegen den direkten Weg zum Strand. Vielmehr wollte sie den hoch aufragenden Felsen einmal umrunden, um zu sehen, ob weitere Überbleibsel zu finden waren.
Dass James mittlerweile auf sie warten könnte, verdrängte sie dabei völlig. Eine schaurige Neugierde hatte sie gepackt.
Mühsam kämpfte sie sich durch die Reste des Dschungels, bevor sie die Außenseite des Atolls erreichte. Hier gab es keinen Sandstrand mehr, sondern nur grauen Kies, der den Felsen wie einen Kranz umgab.
Fast wie in Trance umrundete Janine das gesamte vulkanische Gestein und hätte beinahe den Höhleneingang übersehen, der sich gut geschützt in einer Nische verbarg. Plötzlich, wie von einer fremden Hand geleitet, wurde sie jedoch darauf aufmerksam und schob sich, ohne zu zögern, in geduckter Haltung durch den schmalen Zugang.
Das Schlimmste, was mir jetzt passieren kann, ist, dass der alte Fettsack mich nicht sofort findet!, kam es ihr dabei in den Sinn und sie musste schmunzeln.
Ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an den Wechsel vom hellen Tageslicht zum Halbdunkel der Höhle.
Der Innenraum war überraschend groß, sie konnte darin zwar nicht aufrecht stehen, aber gebückt laufen. Sie schätzte die Höhle auf etwa sechs Quadratmeter, wobei der hintere Teil im Dunkeln lag.
Zunächst sah Janine nicht viel und vermutete, dass hier nichts zu finden war. Doch dann erkannte sie verschiedene verwitterte Gegenstände, die auf einen früheren Bewohner hindeuteten.
Auf einer Seite war der steinige Boden mit verrotteten Fasern bedeckt, die bei Berührung zu Staub zerfielen.
Ein Schlaflager?, fragte sie sich.
Daneben lagen die Reste einer hölzernen Kiste und weitere metallische Artefakte, die verrostet auf einem Haufen lagen.
Weitere Waffen?
Langsam schob sie sich weiter in die Höhle hinein. Ein altes Gerät, das wie ein großes Radio aussah, das man sich auf den Rücken schnallen konnte, mit verschiedenen Knöpfen und einer abgebrochenen Antenne, rottete dort vor sich hin.
Ein altes Funkgerät?
Janines Gedanken rasten. Mittlerweile war sie sich sicher, dass es sich hier um einen militärischen Außenposten handeln musste.
Aber wer hat sich hier einst niedergelassen?
Plötzlich hielt sie in der Bewegung inne: An der hinteren Wand der Höhle gab es einen weiteren Zugang, der zu wohl zu einem zweiten Raum führte.
Das kann nicht sein, der Fels ist viel zu klein dafür!, hämmerte es in ihrem Kopf. Auch fand sie, dass der Eingang seltsam aussah, fast als wäre er aus der Wand herausgeschnitten worden. Er ist nicht natürlich!
Auf allen vieren kroch sie nun darauf zu, mehr tastend als sehend. Am Rande angekommen steckte sie ihren Kopf hindurch und stellte überrascht fest, dass ihr eine kalte Brise entgegenwehte.
Die Höhle knickt nach unten ab, erkannte sie schockiert. Aber wer kann so etwas in den Felsen gehauen haben?
Mit beiden Händen berührte sie den Rand des Eingangs und ertastete etwas Metallisches. Es fühlte sich seltsam neu an, weder verrostet noch brüchig. Etwas irritiert griff sie daran entlang und erkannte bald die typische Sprossenstruktur einer Leiter.
Bei dieser Erkenntnis klopfte Janines Herz schneller, und sie verlor jegliches Zeitgefühl. Doch die Neugier trieb sie trotz aller Angst weiter an, und so schwang sie sich über den Rand des Eingangs auf die Leiter.
Langsam stieg sie jetzt in das Dunkel hinab. Stufe um Stufe wurde es kälter. Dann erreichte sie in tiefster Schwärze den Boden, etwa fünf Meter unter der kleinen Höhle.
Um sich zu orientieren, streckte sie vorsichtig ihre Handflächen nach den Wänden aus. Letztere bestanden zwar aus Felsen, aber sie waren irgendwie glatt, als hätte sie jemand poliert.
Wie fremdgesteuert taumelte Janine nun nach vorne, als plötzlich ein energetisches Summen ertönte.
Mit einem Schrei der Überraschung wurde sie nur wenige Sekunden später Zeugin, wie plötzlich Licht aufleuchtete und ihr den Blick auf einen weiteren, weitaus größeren Raum eröffnete.
Es hatte in diesen Moment fast den Anschein, als betrete sie eine andere, völlig surreale Welt, die futuristisch-fremd anmutete.
Vom hohen Puls nur so mit Adrenalin erfüllt fielen ihr sofort die Leuchtpaneele an der Decke auf, die ein seltsam bläuliches Licht verströmten.
Während sie noch rätselte, woher die Energie für das Licht stammte, erkannte sie, dass der Raum, der eindeutig in den Stein getrieben worden war, zahlreiche technische Anlagen beherbergte. Es handelte sich um Geräte, die für sie keinen Sinn ergaben, Maschinen, die scheinbar in einer Art Standby-Modus verharrten.
Wie lange schon? Das sind doch keine Überbleibsel aus einem längst vergangenen Krieg!
Wenn sie ehrlich war, ergab nichts einen Sinn. Angesichts ihrer Umgebung konnte man leicht zu der Schlussfolgerung gelangen, als hätte sie einen Zeitsprung in die Zukunft gemacht.
Im nächsten Moment entdeckte sie eine futuristische Antenne, die an einer der Maschinen angebracht war.
Als neben ihr urplötzlich einer der Bildschirme aufflammte und seltsame Symbole erschienen, hatte Janine genug. Voller Panik ergriff sie die Leiter und hastete zurück nach oben, in ihre Welt, zu ihrem Ehemann, der bereits voller Zorn am Strand auf sie wartete ...
Little King Bar
Philadelphia, Pennsylvania, 05. Juli 2024, 17:40 Uhr