Dillingen - Martin Klonnek - E-Book

Dillingen E-Book

Martin Klonnek

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Beschreibung

Sehenswürdigkeiten des Landkreises Dillingen/Donau. Detaillierte Beschreibung aller Sehenswürdigkeiten des Landkreises Dillingen/Donau mit Fotos sowie Vorschläge für Stadtrundgänge und Fahrradtouren.

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Seitenzahl: 150

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Impressum:

Katalog Deutscher Sehenswürdigkeit

Bayern, Landkreis Dillingen

Martin Klonnek

Vers. 1.0 –VII/2015

Inhaltsverzeichnis:

Wissenswertes über den Landkreis Dillingen

Geschichte des Landkreises Dillingen

Plan des Landkreises Dillingen

Studienkirche, Dillingen

Jesuitenkolleg, Dillingen

Rathaus, Dillingen

Schloss Dillingen

St. Peter, Dillingen

Mariä Himmelfahrt, Dillingen

Mittleres Tor, Dillingen

Kapelle St. Wolfgang, Dillingen

St. Andreas, Dillingen

Hl. Geist, Dillingen

Stadt- und Hochstiftmuseum, Dillingen

Mariä Reinigung, Steinheim

Unsere Liebe Frau im Moos, Kicklingen

St. Blasius, Fristingen

St. Martin, Holzheim

St. Sixtus, Weisingen

Schloss Glött

St. Georg, Aislingen

Rathaus, Lauingen

Schimmelturm, Lauingen

Schloss, Lauingen

St. Martin, Lauingen

Augustinerkirche, Lauingen

Spitalkirche St. Alban, Lauingen

St. Johannes der Täufer, Lauingen

St. Andreas, Lauingen

Oberes Brunnental, Lauingen

Kapelle Herrgottsruh, Lauingen

St. Leonhard im Ried, Lauingen

St. Martin, Gundelfingen

Spitalkirche, Gundelfingen

Rathaus, Gundelfingen

Schloss Schlachtegg, Gundelfingen

Unteres Tor, Gundelfingen

Römischer Tempel, Faimingen

Maria Immaculata, Echenbrunn

Dominikanerinnenkloster, Obermedlingen

Hl. Dreifaltigkeit, Haunsheim

Schloss Haunsheim

Mariä Himmelfahrt, Frauenriedhausen

St. Ulrich und Martin, Wittislingen

Kloster Maria Mödingen

St. Otmar, Mödingen

St. Ägidius, Schabringen

St. Vitus, Donaualtheim

St. Michael, Oberbechingen

St. Vitus, Reistingen

Mariä Himmelfahrt, Höchstädt

Schloss Höchstädt

St. Salvator, Höchstädt

St. Martin, Mörslingen

St. Nikolaus, Deisenhofen

St. Michael, Lutzingen

Maria Immaculata, Schwennenbach

St. Ulrich und Johannes Baptist, Schwenningen

Schloss Schwenningen

Schloss Bissingen

St. Leonhard, Oberliezheim

Benediktinerkloster, Unterliezheim

St. Ottilia, Diemantstein

St. Alban, Stillnau

Mariä Himmelfahrt, Buggenhofen

Schloss Wertingen

St. Martin, Wertingen

St. Martin, Pfaffenhofen

Hl. Dreifaltigkeit, Buttenwiesen

St. Stephan, Lauterbach

Mariä Heimsuchung, Gottmannshofen

St. Andreas, Prettelshofen

St. Michael, Osterbuch

Schloss Laugna

St. Elisabeth, Laugna

Burgruine Bocksberg

St. Martin, Zusamaltheim

St. Maria vom Skapulier, Binswangen

Tourenübersicht

Stadtrundgang Dillingen

Radtour - „Durch das Donauried“

Stadtrundgang Lauingen

Stadtrundgang Gundelfingen“

Radtour - „Durch das nördliche Donauried“

Radtour - „Rund um Höchstädt“

Radtour - „Durch das Kesseltal“

Radtour - „Rund um Wertingen“

Wissenswertes über den Landkreis Dillingen

Der Landkreis Dillingen liegt im östlichen Schwaben, unmittelbar an der bayerisch-würtembergischen Landesgrenze und ist von den Landkreisen Donau-Ries im Nordosten sowie Augsburg im Südosten und Günzburg im Süden umgeben.

Er erstreckt sich von West nach Ost in einer Länge von ca. 35 km und von Süd nach Nord mit ca. 30 km.

Auf einer Größe von 792 km2 wohnen ca. 94.000 Einwohner in 27 Gemeinden und Städten.

Kreisstadt ist die ehemalige fürstbischöfliche Residenz- und Universitätsstadt Dillingen/Donau.

Verkehrstechnisch erschlossen ist der Landkreis Dillingen durch die Bundesstraße B16, die in Ost-West-Achse das Landkreisgebiet durchzieht, sowie die Bahnlinie Ulm-Donauwörth, die wie die B16, die an der Donau gelegenen Städte Gundelfingen, Lauingen, Dillingen und Höchstädt verbindet.

In einer Länge von ca. 30 km durchzieht die Donau den Landkreis von Südwesten nach Nordosten.

Das Donautal, an seiner breitesten Stelle bei Lauingen und Dillingen bis zu 15 km breit, gliedert den Landkreis landschaftlich und geologisch in die Donau-Iller-Lechplatte mit dem Donautal und teritärem Hügelland im Süden sowie den Ausläufern der Schwäbischen Alb im Nordwesten.

Die Flüsse Brenz, Egau und Kessel entwässern das Gebiet von Norden und Glött, Zusam und Laugna von Süden.

Die höchste Erhebung im Landkreis, mit 570 m über NN liegt im Gemeindegebiet Syrgenstein, die Höhenlage nimmt im Donautal von 440 m bei Gundelfingen bis auf 410 m im Gebiet Schwenningen ab.

Die industriell geprägten Orte sind neben den Donaustädten Dillingen, Lauingen, Gundelfingen und Höchstädt noch Bissingen im Norden und Wertingen im Osten des Landkreises.

Daneben nimmt die Land- und Forstwirtschaft einen sehr wichtigen Stellenwert ein.

Der Landkreis Dillingen a.d.Donau ist in seiner heutigen Form durch die Eingliederung der früheren kreisfreien Stadt Dillingen a.d. Donau und der westlichen Hälfte des früheren Landkreises Wertingen in den Altlandkreis Dillingen a.d.Donau am 1. Juli 1972 neu gebildet worden.

Dem so geschaffenen Landkreis wurde am 19. Oktober 1973 ein neues Landkreiswappen verliehen.

Die amtliche Beschreibung des Wappens lautet: "Unter blauem Schildhaupt, darin ein schreitender goldener Löwe, geteilt von Gold und Blau; oben ein schreitender, herschauender, rotbewehrter schwarzer Löwe, unten eine goldene Lilie."

Das Wappen nimmt so in sinnreicher Weise Bezug auf die Landkreisgeschichte.

Das obere, blaue Feld ist mit einem goldenen Löwen belegt und symbolisiert die ehemalige Grafschaft Dillingen, die Landvogtei Höchstädt und zugleich den früheren Landkreis Dillingen a.d.Donau.

Geschichte des Landkreises Dillingen

um 5000 v.Chr.

Urgeschichtliche Funde reichen im Landkreisgebiet bis in die Altsteinzeit zurück

um 15 v.Chr.

Die Römer besetzen das Alpenvorland bis zur Donau und errichten auf den südlichen Rändern des Donautales eine Reihe von Kastellen zum Schutz des eroberten Gebietes.

1. Jh. n.Chr.

Die römische Siedlung Phoebiana (heute Faimingen) wird errichtet.

Es ist ein "Vicius" mit einem Kastell als Brückenkopf über die Donau.

2. Jh. n.Chr.

In Faimingen wird ein Tempel des keltoromanisches Heilgottes Apollo Granus errichtet, der zu den größten römischen Tempelbauten nördlich der Alpen zählt.

5-7. Jh.

Germanen siedeln im Kreisgebiet

um 950

Bau der ersten Dillinger Burg

973

Die Grafschaft Dillingen wird zum ersten Mal genannt.

um 990

Erste Erwähnung des Ortsnamens Dilinga in der Ulrichsvita.

1081

Erste Erwähnung von Höchstädt in mehreren Geschichtsquellen anläßlich der Schlacht zwischen dem Heer des Königs Heinrich IV. und jenem des Gegenkönigs Graf Hermann von Salm.

um 1180

Kaiser Friedrich Barbarossa lässt den vermutlich bereits befestigten Ort Lauingen zur Stadt ausbauen.

1258

Graf Hartmann IV. von Dillingen, Bischof von Augsburg, übereignet Burg und Stadt Dillingen dem Hochstift Augsburg.

1264

Dillingen wird erstmals als "Stadt" genannt.

1268

Die Städte Gundelfingen, Lauingen und Höchstädt kommen an das Herzogtum Bayern. Die Erwerbungen bilden das Landvogtamt und Landgericht Höchstädt, das als Keimzelle des heutigen Landkreises Dillingen gilt.

1286

Der Rest der Grafschaft Dillingen kommt durch Graf Hartmann V. ebenfalls an das Hochstift Augsburg.

1291

Die Bürgerschaft von Lauingen verweigert dem bayerischen Landesherrn die Steuern. Herzog Ludwig der Strenge zieht vor die Stadt und zwingt sie zur Unterwerfung.

1329

Im Vertrag von Pavia wird Kaiser Ludwig dem Bayern das Landgericht Höchstädt zugeteilt.

1342

Die Pfandschaft von Burg und Stadt Höchstädt fällt wieder an Bayern zurück. Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt dem Rat und der Bürgerschaft zu Höchstädt die Rechte und Gesetze, die sie von seinen Vorfahren verliehen bekommen haben.

1349

Bei der Teilung der wittelsbachischen Lande gelangen die Städte Höchstädt und Lauingen an Herzog Ludwig den Brandenburger.

In Schwaben wütet die Pest.

1362

Kaiser Karl IV. bestätigt den bayerischen Herzögen das Landgericht zu Höchstädt. Es wird als Heiratsgut an König Ludwigs Tochter Elisabeth, die mit Graf Ulrich von Württemberg verheiratet ist, verpfändet.

1374

Der Herzog von Bayern schließt in Höchstädt Frieden mit der Stadt Augsburg.

1388

Die bayerische Besatzung von Höchstädt brennt die Stadt Wertingen nieder.

1392

Bei der dritten großen bayerischen Landesteilung wird die Stadt Höchstädt dem Herzogtum Bayern-Ingolstadt zugeteilt.

1405

Lauingen wird von Herzog Ludwig dem Bärtigen von Bayern-Ingolstadt an die Königin Isabeau von Frankreich verkauft

1420

König Sigmund hebt das Landgericht Höchstädt auf und macht sie zwei Jahre später wieder rückgängig.

1469

Kardinal Peter von Schaumburg baut die Burg Dillingen zum spätgotischen Burgschloss um und richtet in ihr die Regierung des Hochstifts ein.

15 Jh.

Die Bischöfe von Augsburg erwählen Dillingen, neben Augsburg, zur Residenzstadt.

1504

Herzog Albrecht IV. von Bayern besetzt Lauingen

1505

Der bayerische Teil des heutigen Landkreises wird nach dem Landshuter Erbfolgekrieg Teil des Fürstentums Pfalz-Neuburg, Lauingen wird dessen zweite Residenz.

1542

Pfalzgraf Ottheinrich führt die Reformation ein.

1546

Im Schmalkaldischen Krieg wird Lauingen und Höchstädt von Kaiser Karl V. eingenommen.

1549

Kardinal Otto Truchsess von Waldburg gründet in Dillingen eine Universität, die der Stadt für Jahrhunderte eine geistige Vorrangstellung sicherte.

1597

Die Pest wütet in Lauingen

1627

Die Pest wütet erneut im Landkreis

1632

Die Schweden besetzen die Stadt Lauingen

1634

Höchstädt wird von den Kroaten und dann von den Bayern geplündert; der Landvogt Ottheinrich von Grafenegg, der Bürgermeister und einige Magistratspersonen werden ermordet.

Kaiserliche Truppen rücken nach der Schlacht bei Nördlingen in die Stadt Lauingen ein.

1646

Wiedereinnahme der Stadt Lauingn durch die Schweden.

1688

Brandschatzung der Landvogtei Höchstädt durch die Franzosen.

1690

Dillingen wird Sitz einer Garnison

1700

Die Stadt Wertingen gelangt an das Kurfüstentum Bayern.

1704

In der Schlacht bei Höchstädt-Blindheim, während des Spanischen Erbfolgekrieges, siegen der englische Heerführer Herzog von Marlborough und der kaiserliche Heerführer Prinz Eugen von Savoyen über das vereinigte französisch-bayerische Heer, unter Marschall Tallard und Kurfürst Max Emanuel von Bayern.

1742

Die Stadt Lauingen gelangt auf dem Erbfolgeweg an die wittelsbachische Linie Pfalz-Sulzbach

In Wertingen wird ein Landgericht errichtet.

1777

Mit dem Erlöschen der altbayerischen Wittelsbacher und der Erbfolge des Kurfürsten Karl Theodor, gelangen Höchstädt und Lauingen an das Kurfürstentum Bayern.

1800

General Moreaus Armee erzwingt am 19. Juni den Donauübergang bei Gremheim nach Norden. Westlich von Höchstädt kesselt sie mehrere tausend Österreicher ein.

1802

Nach dem Auflösen der kirchlichen Güter wird das Landkreisgebiet neu geordnet. Die einzelnen Herrschaften werden aufgehoben und Bayern zugeschlagen. Dillingen wird neben Höchstädt Landgericht.

1808

Die Landgerichte Höchstädt, Dillingen und Lauingen kommen zum Oberdonaukreis.

1837

Höchstädt und Dillingen werden in den neu gebildeten Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg eingegliedert.

1862

Die Landgerichtsbezirke Dillingen, Lauingen und Höchstädt werden verwaltungsmäßig als Bezirksamt Dillingen a.d. Donau zusammen-gefasst. Aus dem Landgericht Wertingen entsteht das Bezirksamt, der Vorläufter des Landratsamtes.

1876

Eröffnung der Donautalbahn.

1. Januar 1939

Das Bezirksamt Dillingen wird in das Landratsamt umbenannt.

1941

Bombenangriff auf Lauingen.

Plan des Landkreises Dillingen

Studienkirche, Dillingen

00000301 - Studienkirche, Dillingen

Maria Himmelfahrt

Ort:

Dillingen

Art:

Kirche

Stil:

Barock

Klasse:

*** - Besonders sehenswert

Lage:

Kardinal-von-Waldburg-Straße

Parken:

Parkplätze im Innenstadtbereich

www:

de.wikipedia.org/wiki/Studienkirche_Mariä_

Himmelfahrt_(Dillingen_an_der_Donau)

Geschichte:

Im Jahr 1549 gründete der Augsburger Fürstbischof Kardinal Otto Truchsess von Waldburg in Dillingen eine Schule zur Heranbildung von Priestern.

Anfangs wurden die Gottesdienste für die Kleriker in einer Kapelle abgehalten, 1582 bauten die Jesuiten eine Marienkapelle und 1584 eine Michaelskapelle.

Da die Kapellen Anfang des 17. Jh. für die Studenten nicht mehr ausreichend Platz boten, entschied man sich zu einem Kirchenneubau.

1610 erfolgte die Grundsteinlegung, 1617 die Kirchenweihe.

Baumeister war der in Dillingen ansässige Graubündner Johann Alberthal.

In den Jahren 1750-1765 wurde die Innenausstattung der Studienkirche im Stil des Rokoko umgestaltet.

Äußeres:

Die ehemalige Jesuitenkirche Maria Himmelfahrt gehört neben der Münchener Michaelskirche zu den ältesten barocken Wandpfeilerkirchen in Bayern.

Es ist eine einschiffige, rechteckige Anlage, deren Chor in den Raum einbezogen ist.

Das Langhaus zu 4 Jochen ist durch ein weitgespanntes Tonnengewölbe mit dem zentralen Hauptfresko gedeckt.

Die zweigeschossige, oben offene Choranlage mit gerunderter Apsis hat eine Stichkappentonne. Beiderseits des Chorraumes befinden sich unten Sakristeiräume, darüber Oratorien.

Außen hat die Studienkirche den frühbarocken Charakter der Erbauungszeit bewahrt, obwohl die Fassade 1738 an das angrenzende Gebäude des Jesuitenkollegs angepasst wurde.

Der als Dachreiter über dem Ostgiebel 72 m hoch aufragende Turm wird von einem geschwungenem Zeltdach mit einem Obelisken gekrönt, der an den Petersplatz in Rom und damit an die besondere Bindung des Jesuitenordens an den Papst erinnern soll.

Die Studienkirche schließt in der Kardinal-von-Waldburg-Straße im Osten an die ehemalige Universität (heute Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung) an.

Inneres:

Das Kircheninnere wird von dem mächtigen, bis an die Decke aufragenden Hauptaltar beherrscht.

Er wurde 1755 von der großen Marianischen Kongregation gestiftet und ist ein Werk von Joseph Hartmuth nach Entwurf von Johann Georg Bergmüller.

Der Hochaltar ist als Bühnenaltar gestaltet, das Altarblatt "Mariä Himmelfahrt" von Bergmüller (bez. 1756) ist versenkbar.

In der Passionszeit wird mit verschiebbaren Figuren und Kulissen die Leidensgeschichte und Auferstehung Christi dargestellt.

Der Altar gilt als der best- und vollständig erhaltene, voll funktionsfähige Bühnenaltar Deutschlands.

Im Auszug, über dem Altarblatt befindet sich eine Christusfigur mit dem Heiligen Geist, umgeben von Engeln.

Die seitlichen weiß gefassten Holzfiguren stammen von Johann Michael Fischer. Sie stellen links den Ordensgründer der Jesuiten hl. Ignatius von Loyola, den hl. Aloysius von Gonzaga dar, rechts den hl. Franz Xaver und Stanislaus Kostka.

Die sechs Seitenaltäre von 1760/61 sind ebenfalls Werke von Joseph Hartmuth und Johann Michael Fischer.

1. Seitenaltar links - Hieronymusaltar:

Gemälde "Vision des hl. Hieronymus vom Jüngsten Gericht" um 1620.

Im Reliquienschrein Gebeine des Märtyrers hl. Fidelis.

Im Auszug hl. Franz Regis, um 1760, wohl von Vitus Felix Rigl.

2. Seitenaltar links - Ignatiusaltar:

Altarblatt: kreuztragender Christus erscheint dem hl. Ignatius auf dem Weg nach Rom, von Vitus Felix Rigl, 1759.

Im Schrein darunter: Elfenbeinchristus, um 1720 und Reliquien des Heiligen Ignatius.

3. Seitenaltar links - Ursulaaltar:

Gemälde: Martyrium der hl. Ursula und Gefährtinnen, 1762 von Johann Anwander.

Im Schrein darunter: vier gefasste Häupter von Märtyrerinnen.

Im Auszug: hl. Karl Borromäus, von Vitus Felix Rigl, 1760.

4. Seitenaltar links - Aloysius und Stanislausaltar:

Errichtet 1726/27 von Johann Georg Bschorer anlässlich der Heiligsprechung der Jesuitenpatrone.

Altarblatt: die beiden Heiligen vor der Muttergottes, von Christoph Thomas Scheffler, 1727.

Im Schrein darunter: Hl. Dreifaltigkeit und Reliquien der Heiligen.

1. Seitenaltar rechts - Marienaltar:

Altargemälde: Kreuzigung Christi, von Johann Georg Bergmüller, 1716.

Im Auszug: hl. Franz Borja, von Vitus Felix Rigl, um 1760.

Im Rokokoschrein: Muttergottesfigur und Reliquien von Heiligen.

2. Seitenaltar rechts - Altar des hl. Franz Xaver:

Altarblatt: Tod des hl. Franz Xaver auf der Insel Sancian, von Rigl, 1759.

Im Schrein: Reliquie des hl. Franz Xaver in vergolderter Muschel.

3. Seitenaltar rechts - Josefsaltar:

Gestiftet von Fürstbischof Joseph, Landgraf von Hessen-Darmstadt, um 1761.

Altargemälde: Tod des hl. Josef in Gegenwart von Jesus und Maria von Johann Anwander.

Im Schrein: eucharistisches Herz Jesu.

Die Kanzel von 1761 gehört zu den bedeutendsten Arbeiten von Johann Michael Fischer und gehört stillistisch zur letzten Stufe des Rokoko.

Sie stellt die Verehrung des Namens Jesu durch die vier Erdteile dar.

Die Deckenfresken stammen von Christoph Thomas Scheffler, 1750-51.

Im Chor: Krönung Mariä, seitlich Vorbilder Mariens aus dem Alten Testament; links: Hagars Rückkehr und Judith als Retterin des Volkes;

rechts: Rebekka und Krönung Esther durch Ahasver.

Das Mittelbild im Langhaus stellt die Gottesmutter als Himmelskönigin im Kreis der Heiligen dar. Vor ihr knien die Jesuitenheiligen Aloysius und Stanislaus Kostka, empfohlen vom Erzengel Gabriel.

Die Deckenfresken in den Jochen zeigen die Missionstätigkeit der Jesuiten in den vier Erdteilen.

Links vorne: hl. Ignatius (Europa), links hinten: Pater Joseph Anchieta (Amerika);

Rechts vorne: hl. Franz Xaver (Asien), rechts hinten: hl. Silverius (Afrika).

An den Chorwänden befinden sich Gemälde der Patrone der vier Fakultäten der Dillinger Universität, von Johann Anwander, 1762.

An den Langhausseiten große Wandbilder um 1660 von Johann Christoph Storer und Johann Heinrich Schönfeld mit den Jesuitenheiligen.

Die Studienkirche Maria Himmelfahrt gilt als kunsthistorisch wertvollstes Bauwerk der Stadt Dillingen. Sie war rund 350 Jahre die bevorzugte Weihestätte für die Priester des Bistums Augsburg.

Gegenüber der Studienkirche befindet sich das ehemalige Gymnasium.

Es ist ein hoher, viergeschossiger Walmdachbau, der im Aussehen an das Universitätsgebäude angepasst wurde.

Jesuitenkolleg, Dillingen

00000302 - Jesuitenkolleg, Dillingen

Collegium St. Hieronymi - Universität und Priesterseminar

Ort:

Dillingen

Art:

Besonderes Gebäude

Stil:

Barock

Klasse:

** - sehenswert

Lage:

Kardinal-von-Truchseß-Straße

Parken:

Parkplätze im Innenstadtbereich

www:

de.wikipedia.org/wiki/Collegium_St._Hieronymi

alp.dillingen.de

Geschichte:

Im Jahr 1549 gründete Kardinal Otto Truchseß von Waldburg das Konvikt St. Hieronymus, eine "Hohe Schule" für die fundierte theologische Ausbildung der katholischen Kleriker.

Papst Julius III. erhob die Schule 1551 zur Universität und übertrug sie 1563 den Jesuiten.

Dillingen wurde ein Zentrum der Gegenreformation. Pater Jakob Rehm gründete hier 1574 die erste "Große Marianische Kongregation".

Der Bau eines Kollegiums erfolgte in den Jahren 1565-68 im Auftrag Kardinals Otto Truchseß von Waldburg.

Nach Beschädigungen fand 1713 eine Erneuerung statt und 1732 eine Anpassung des an der Straße gelegenen Südtraktes an die barocke Fassade des angrenzenden Universitätsgebäudes.

1736-38 wurde der Nord- und Westflügel mit Planetarium neu errichtet; 1805 die Sternwarte bereits abgebrochen.

Äußeres:

Das Jesuitenkolleg ist eine viergeschossige Vierflügelanlage um einen rechteckigen Arkadenhof.

Es grenzt im Westen direkt an die Studienkirche und im Osten an die Universität.

Inneres:

Im Innern befindet sich im Erdgeschoss die ehem. Hauskapelle zum Namen Jesu mit Fresken von Joseph Ignaz Schilling sowie der ehem. Speisesaal, jetzt Hörsaal.

Im ersten Obergeschoss der ehem. Rekreationssaal und das ehem. mathematisch-physikalische Museum, jetzt Senatssaal.

Das zweite und dritte Obergeschoss wird von dem Bibliothekssaal eingenommen.

Die gesamte Decke des Saales bedeckt das Fresko von J.I. Schilling "die göttliche Weisheit beschützt und leitet die Wissenschaften und ihr Wirken in Raum und Zeit".

Im Osten grenzt das Jesuitenkolleg an das Universitätsgebäude, dessen dreigeschossige Südfassade zur Straße hin noch die strengen hochbarocken Formen zeigt.

Ein erster Universitätsbau wurde bereits 1558 erbaut, der heutige Bau wurde nach Plänen von Michael Thumb in den Jahren 1688-89 errichtet.

Im Jahr 1803 wurde die Universität aufgelöst, heute ist hier, als auch im benachbarten Jesuitenkolleg, die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung untergebracht.

Im Innern des Universitätsgebäudes befinden sich im Erdgeschoss und im ersten Stock je zwei große Hörsäle.

Im 2. Obergeschoss findet man den sog. "Goldenen Saal".

Er war Gebets- und Versammlungsraum für die 1574 gegründete große Marianische Kongregation als auch Aula der Universität.

Die prächtige Rokokoausstattung erhielt der Raum 1761-64.

Der Roncaillestuck mit Kartuschen und Putten stammt von Johann Michael Hoiß.

Die hervorragenden Deckenfresken von 1762 gelten als Hauptwerk des Malers Johann Anwander.

Sie stellen Maria als Sitz der Weisheit vor den Fakultätspatronen dar, auf der östlichen Seite Maria Immaculata vor Repräsentanten der Stadt Dillingen, nördlich Ansicht der Stadt und südlich das Dillinger Schloß.

Der Altar sowie die Figuren sind Werke von Johann Michael Fischer, 1764.

Im Mittelfeld des Altars befindet sich das Rosenkranzbild von David Werl (1608), eine Leihgabe der bayrischen Staatsgemäldesammlung.

Der "Goldene Saal" dient heute für stimmungsvolle Konzerte und festliche Veranstaltungen der Akademie und der Stadt Dillingen.

Östlich der Universität befindet sich das ehem. bischöfliche Priesterseminar.

Das Gebäude wurde von Johann Alberthal in den Jahren 1603-1607 neu erbaut und 1619-1621 der sog. Alte Regentiebau an der Straße angefügt, das heute noch vorhanden ist.

1910 wurde der Nord- und Ostflügel abgebrochen und durch ein neubarockes Gebäude ersetzt.