Chefarzt Dr. Holl 1857 - Katrin Kastell - E-Book

Chefarzt Dr. Holl 1857 E-Book

Katrin Kastell

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Beschreibung

Fang endlich an zu leben!
Dr. Holl und die mutige Entscheidung einer Patientin
Von Katrin Kastell

Voller Vorfreude reckt sich die schöne Anna-Lena, um den schicken Pulli im obersten Verkaufsregal hübsch zu drapieren. Anschließend will sie ihre Boutique für den heutigen Tag öffnen. Draußen wartet schon die erste Kundin ...
Als Anna-Lena später zu sich kommt, weiß sie nicht, wie es passieren konnte, dass sie auf dem Boden liegt, die Leiter umgestürzt neben sich. Jegliche Erinnerungen an den Sturz sind ausgelöscht!
Zunächst versucht sie, den Sturz als Bagatelle abzutun. Doch in den kommenden Wochen wird Anna-Lena immer wieder von seltsamen Schwindelattacken und Ohnmachtsanfällen heimgesucht. Voller Angst vereinbart sie schließlich einen Termin bei Dr. Holl. Was wird der Chefarzt der Berling-Klinik für eine Diagnose stellen?

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Inhalt

Cover

Impressum

Fang endlich an zu leben!

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Wavebreakmedia / iStockphoto

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar

ISBN 9-783-7325-7875-7

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Fang endlich an zu leben!

Dr. Holl und die mutige Entscheidung einer Patientin

Von Katrin Kastell

Voller Vorfreude reckt sich die schöne Anna-Lena, um den schicken Pulli im obersten Verkaufsregal hübsch zu drapieren. Anschließend will sie ihre Boutique für den heutigen Tag öffnen. Draußen wartet schon die erste Kundin …

Als Anna-Lena später zu sich kommt, weiß sie nicht, wie es passieren konnte, dass sie auf dem Boden liegt, die Leiter umgestürzt neben sich. Jegliche Erinnerungen an den Sturz sind ausgelöscht!

Zunächst versucht sie, den Sturz als Bagatelle abzutun. Doch in den kommenden Wochen wird Anna-Lena immer wieder von seltsamen Schwindelattacken und Ohnmachtsanfällen heimgesucht.

Voller Angst vereinbart sie schließlich einen Termin bei Dr. Holl. Was wird der Chefarzt der Berling-Klinik für eine Diagnose stellen?

„Jedes Mal, wenn ich Ihren Laden betrete, wird mir leicht ums Herz, und ich weiß, ich werde etwas finden, das mir wirklich gefällt und steht. Sie können sich nicht vorstellen, wie befreiend das ist. Über Jahre hin musste ich Kleidung tragen, von der ich wusste, dass sie mich noch unförmiger macht, als ich bin. Frau Sander, Ihr Laden ist ein Geschenk für uns Mollige. Ich kann Ihnen nicht genug danken.“

Mit leuchtenden Augen nahm die Kundin eine große Tüte in Empfang, in der sich ein Kleid und mehrere Oberteile befanden.

„Ihre Zufriedenheit ist Dank genug“, antwortete Anna-Lena Sander bescheiden.

Seit sie die Boutique für übergewichtige Frauen in der Fußgängerzone in München eröffnet hatte, kam es immer wieder zu solchen Begegnungen. Viele Frauen, die zu ihr kamen, sahen sich fassungslos um und fühlten sich wie im Paradies. Sie konnten den Kleidereinkauf zum ersten Mal in ihrem Leben genießen.

Anna-Lena gab sich nicht mit unförmigen, großen Kleidungsstücken zufrieden, sondern legte den höchsten Wert auf Qualität und modische Schönheit. Jedes Stück in ihrem Laden war etwas Besonderes und dafür gedacht, bei der Trägerin Wohlgefühl, Selbstbewusstsein und Freude auszulösen.

„Bis zum nächsten Mal!“, verabschiedete sich die Kundin.

Anna-Lena ging mit ihr vor die Tür und winkte ihr lächelnd nach, als sie in den Strom der Passanten eintauchte, der an diesem Samstagvormittag die Fußgängerzone bevölkerte.

„Guten Morgen“, wurde sie von einer vertrauten Männerstimme hinter sich gegrüßt.

Erschrocken fuhr sie herum, und ein leichtes Schwindelgefühl ließ sie taumeln. Ihr Gleichgewichtssinn ließ seit einiger Zeit zu wünschen übrig, was sie auf den Mangel an Schlaf schob. Irgendwann musste sie sich einmal wieder genüsslich ausschlafen und sich einen ruhigen Sonntag gönnen. In den letzten Wochen war sie durch das Weihnachtsgeschäft kaum noch dazu gekommen, an sich selbst zu denken. Es wurde Zeit.

Fürsorglich griff eine starke Männerhand nach ihrem Unterarm und stützte sie, bis sie sich gefangen hatte.

„Ich wollte dich nicht erschrecken. Entschuldige! Ich wusste gar nicht, dass ich Morgenmonster-Qualitäten habe.“

Sie löste sich etwas zu hektisch aus seiner Berührung und machte einen Schritt von ihm weg. Als sie seine enttäuschte Miene bemerkte, tat es ihr leid. Sie mochte ihn, aber unerwartete Nähe wurde ihr leicht unangenehm. Sie war es einfach nicht gewohnt, berührt zu werden.

„Ich habe dich gar nicht bemerkt, als ich herausgekommen bin, Alexander.“

Alexander Kübler war der Inhaber des kleinen, aber luxuriösen Schuhladens, der direkt neben ihrer Boutique lag. Manchmal wunderte sich Anna-Lena, warum er sich so oft ausgerechnet in diesem Laden aufhielt.

Ihm gehörte eine ganze Ladenkette mit mehreren Geschäften in München und anderen Großstädten. Der kleine Laden hier war eher ein Relikt aus seinen Anfangstagen und warf mit Sicherheit den geringsten Gewinn ab. Vielleicht war es Nostalgie, die ihn immer wieder zu seinen Anfängen als Geschäftsmann zurückzog. Anna-Lena hatte keine Ahnung.

„Der unscheinbare, unsichtbare Mann – das ist mein Schicksal. Schöne Frauen merken erst, dass ich anwesend war, wenn es ihnen jemand zuflüstert, nachdem ich gegangen bin. Tragisch. Für das Selbstbewusstsein eines Mannes ist das verheerend“, scherzte er.

Anna-Lena lachte. „Wenigstens sitzt du auf diese Weise keinen Heiratsschwindlerinnen auf, die nur an dein Geld heranwollen. Es hat immer alles auch Vorteile“, tröstete sie.

„Danke! Jetzt fühle ich mich gleich besser.“

„Immer wieder gerne, Mister Unscheinbar.“

Alexander war alles andere als unscheinbar und mit seinen siebenunddreißig Jahren einer der attraktivsten Männer, die sie kannte. Vermutlich liefen ihm die Frauen in Scharen nach, und er konnte sich ihrer kaum erwehren.

Anna-Lena spürte sein Interesse an ihr, hielt ihn aber bewusst auf Distanz und ließ nicht zu, dass ihr Kontakt über ein paar scherzhafte Worte vor dem Laden hinausging. Er war nett, aber für so etwas wie eine Affäre oder eine Beziehung hatte sie keine Zeit.

Wo, um Himmels willen, hätte sie bei ihrem Arbeitsalltag auch noch einen Mann unterbringen sollen? Nein, ohne ständige Vorwürfe und permanente Krisenstimmung ging es ihr besser. Eine Beziehung würde unweigerlich zu einem Desaster ausarten, und darauf hatte sie keine Lust.

Trotzdem schätzte Anna-Lena Alexander als Mensch. Es gefiel ihr, dass der Erfolg ihn nicht verändert hatte. Trotz des Vermögens, das tagtäglich in seine Kassen gespült wurde, war er ganz natürlich geblieben und ließ niemanden spüren, dass er es zu etwas gebracht hatte.

„Ich habe gesehen, dass du angefangen hast, dein Schaufenster neu zu dekorieren und Weihnachten endgültig auszutreiben. Schade! Ich fand es wie immer besonders ansprechend und einladend. Du hast ein Händchen für das Außergewöhnliche und Schöne“, wechselte er zu einem unverfänglichen Thema, um sie noch eine Weile davon abzuhalten, in den Laden zurückzukehren und das Gespräch damit zu beenden.

Er unterhielt sich gerne mit ihr und bedauerte sehr, dass er sie offensichtlich mit seinem Charme nicht beeindrucken konnte. Anna-Lena Sander war eine Frau, wie er noch keiner anderen begegnet war. Sie beeindruckte ihn tief, und vielleicht war da sogar ein wenig mehr, aber angesichts ihres Desinteresses an ihm spielte das wohl keine Rolle.

Eigentlich liebte er sein Junggesellendasein, und der Wunsch nach einer Frau und nach Kindern kam bisher eher sporadisch in ihm hoch und war meist schnell wieder vergessen. Mit dieser Frau aber hätte er gerne sein weiteres Leben aufgebaut. Sie war klug, witzig, kreativ und dazu auch noch wunderschön. Mit ihr hätte es Spaß gemacht, eine Familie zu gründen und sich diesem völlig neuen Lebensabschnitt als Ehemann oder gar Vater zu stellen.

Es sollte wohl nicht sein. Er nahm es gelassen.

„Weihnachten ist Vergangenheit, und außerdem bin ich dafür, öfter einmal etwas Neues anzufangen. Mund-zu-Mund-Propaganda ist zwar meine erfolgreichste Werbung, und die meisten Kundinnen kommen gezielt zu mir, aber hin und wieder wird doch eine Passantin angelockt, weil ihr die Auslagen gefallen. Zudem wird es mir langweilig, wenn ich Tag für Tag durch dasselbe Schaufenster auf die Welt da draußen schaue. Ich dekoriere gerne, und da ich im Grunde meine ganze Zeit im Laden zubringe, muss es mir doch auch gefallen.“

„Dann dekorierst du aus reinem Egoismus? Also ich an deiner Stelle würde da lieber häufiger ausbrechen und die Welt aus einer anderen Perspektive bestaunen. Gehst du gerne ins Theater oder in die Oper?“, versuchte er wieder einmal sein Glück, ohne sich eine große Chance zu geben.

Sie schüttelte den Kopf.

„Musical?“

Wieder ein Kopfschütteln.

„Gut essen und tanzen? Bewegung ist gesund, und essen muss jeder.“

„Alexander, ich bin der langweiligste Mensch der Welt. Am liebsten bin ich genau da, wo ich bin, und sorge dafür, dass meine Kundinnen zufrieden sind. Und so ein Butterbrot mit einem tiefschwarzen Kaffee zwischen Tür und Angel – das ist die wahre Romantik für mich.“

Er seufzte theatralisch. „Einen Versuch war es wert. Irgendwann klappt es doch noch, dass ich dich für einen Abend aus der Pflicht locke und in die große weite Welt entführe.“

„Gib es auf! Ich bin ein reines Arbeitstier und für sonst nichts zu gebrauchen. Es würde ein entsetzlicher Abend werden, an dem du nur die Minuten zählen würdest, bis er endlich vorbei ist. Ich kenne mich. Vertrau mir.“

„Immer, aber nicht an diesem Punkt. Übrigens – ich gebe nie auf. Das ist mein Markenzeichen. Mir fiele auf Anhieb so einiges ein, was ich gerne mit dir ausprobieren würde. Ich bin sicher, wir würden etwas finden, das dir liegt und Freude macht. Mit Inspiration und gutem Willen kann jeder glücklich werden.“

Anna-Lena schnitt eine Grimasse.

„Aua! Da macht der Mann mich so ganz nebenbei zu einer unglücklichen Erscheinung, die aufgepeppt werden muss, und das dann auch noch mit einer Überdosis unverschämter Versuchung! Was kann man da als Mauerblümchen anders tun, als tapfer zu widerstehen? Das verlangt die Selbstachtung. Ich bin nicht sonderlich risikofreudig.“

„Das glaube ich dir nicht.“

„Sei es, wie es will. Auf jeden Fall bin ich rund um die Uhr beschäftigt.“

Anna-Lena führte die Boutique alleine und hatte von montags bis samstags von neun Uhr bis einundzwanzig Uhr mit einer kurzen Mittagspause geöffnet. Wenn sie einmal wegmusste, sprang ihre Mutter für sie ein, wofür sie sehr dankbar war.

Die Boutique lief gut, aber die Ladenmiete war horrend, und eine Angestellte hätte sie sich nicht leisten können. Sie bewohnte eine kleine Wohnung über dem Laden, und mit Ausnahmen der Modemessen, die sie regelmäßig besuchte, und ihrer Einkaufstouren, um ihre Boutique neu zu bestücken, spielte sich seit sieben Jahren ihr ganzes Leben in dieser Ecke der Fußgängerzone ab.

Es war kein leicht verdientes Geld, und von Überfluss war nicht zu reden. Jeder Monat zwang sie, zu taktieren und zu sparen. Dennoch hätte sie sich nie beklagt. Sie hatte Freude an ihrer Tätigkeit. Anfangs hatte sie Freizeit und ein geselligeres Leben vermisst, aber inzwischen war sie zufrieden. Kundinnen wie die Dame, die eben gegangen war, entschädigten sie dafür, kaum noch Zeit für sich selbst zu haben.

„Das Leben ist lang und ich bin geduldig. Irgendwann …“

„Träum weiter!“ Lachend verschwand Anna-Lena in ihrem Laden.

***

Schmunzelnd machte sich Anna-Lena wieder ans Dekorieren.

Manchmal spielte sie durchaus mit dem Gedanken, auf Alexanders Einladungen einzugehen. Sie mochte ihn, und es wäre sicher ein netter Abend geworden, aber sie wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen. Der Sinn stand ihr einfach nur nach einem netten Abend. Mehr kam nicht infrage, und sie fürchtete, dass ihm das zu wenig war.

Nein, es war fairer, wenn sie auf Abstand blieb. Früher oder später würde er sein Interesse einer anderen Frau zuwenden, die besser zu ihm passte und dasselbe wollte wie er.

Weit in ein Regal gebeugt, stand sie im Lager auf der Leiter, als das Schwindelgefühl wiederkam. Rasch richtete sie sich auf, ohne daran zu denken, dass sich über ihr ein weiteres Regalbrett befand. Mit voller Wucht knallte sie mit dem Kopf dagegen.

„Aua! Wie dumm kann man denn sein?“, schimpfte sie und rieb sich die Stirn, als sie wieder auf sicherem Boden stand. Für einen Moment war der Schmerz unbeschreiblich, aber dann klang er rasch ab. Was blieb, war der Schwindel und eine leichte Übelkeit.

„Ich brauche dringend Schlaf!“, brummte sie unwillig vor sich hin.

Anna-Lena hasste es, krank zu sein und hatte nicht vor, im Laden auszufallen. Normalerweise war sie nicht so ungeschickt und unbedacht, aber sie machte sich keine Gedanken darüber. Die Ladenglocke erklang, und Schmerz und Schwindel waren sofort vergessen.

„Kann ich etwas für Sie tun, oder wollen Sie sich lieber zuerst alleine umschauen?“, bot sie einer Kundin, die das erste Mal zu ihr kam, freundlich und unaufdringlich ihre Hilfe an.

Unsicher sah die Frau sich um.

„Ich weiß nicht …“, antwortete sie fast schüchtern. „Eine Freundin hat mir geraten, zu Ihnen zu gehen, und gesagt, dass Sie auch in meiner Größe etwas Schönes haben, aber …“

Die Frau trug ein offensichtlich teures Designerkostüm, das ihre breiten Hüften extrem betonte und ihre Figur auf ungeschickteste Weise akzentuierte. Wer immer ihr das Kostüm einmal verkauft hatte, musste entweder blind oder erbarmungslos gewesen sein.

Anna-Lena sah auf einen Blick, dass sie eine beruflich erfolgreiche und in vielerlei Hinsicht selbstbewusste Frau vor sich hatte. Ihre Körperlichkeit stellte ein großes Problem für sie dar, und sie litt darunter, diesen äußerlich sichtbaren Makel immer mit sich herumzutragen. Gute Kleidung konnte da Wunder wirken und ihr auch in diesem Bereich Selbstvertrauen schenken.

„Selbstverständlich finden wir etwas, das Ihnen gefällt. Am besten gehen Sie nach hinten zur Umkleidekabine, und ich stelle ich Ihnen ein paar Sachen zusammen. Dann können Sie alles anprobieren und sich für einen Stil entscheiden, in dem sie sich rundum wohlfühlen. Ist das eine Idee?“

Die Frau nickte erleichtert, aber auch etwas ungläubig. Erst als sie immer wieder vor den Spiegel trat und sich selbst kaum in ihrem Spiegelbild erkannte, entspannte sie sich, und dieses Leuchten ging von ihr aus, das Anna-Lena von vielen ihrer Kundinnen kannte – Glück leuchtete.

Anstatt sich wie gewohnt für ihr Gewicht zu schämen, erkannte sie ihre ureigene Schönheit.

„Am liebsten würde ich alles nehmen, was Sie mir herausgelegt haben. So etwas habe ich noch nie getragen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es mir stehen könnte, und habe es nie probiert. Mein Mann wird Augen machen. Hosen mit Schlag – unfassbar, wie gut das aussieht an mir. Ich dachte, so etwas würde mich dicker machen und nur noch deutlicher unterstreichen, dass ich nicht in die Norm passe.“

„Ich sage meinen Kundinnen immer, dass sie keinen Grund haben, sich zu verstecken. Nur weil man übergewichtig ist, muss man nicht in Sack und Asche gehen.“

Die Frau lachte. „Da haben Sie recht, und vor allem hat es keinen Sinn, sich noch unförmiger zu machen, als man bereits ist. Keine von uns kann sich verstecken. Was wir auch tun, wir fallen immer auf, und wenn schon, dann doch lieber auf eine Weise gekleidet, in der wir uns sicher und gut fühlen. Das ist auch meine Überzeugung, und ich habe lange nach einem Laden wie dem Ihren gesucht. Ich danke Ihnen!“

Mit zwei riesigen Tragetaschen beladen, verließ sie die Boutique, und es war klar, dass Anna-Lena eine neue Stammkundin gewonnen hatte.