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Schon als junges Mädchen wünschte sich Seraina nichts sehnlicher, als eine Dirndlschneiderei zu betreiben. Jahre später erfüllt sie sich endlich ihren großen Traum und eröffnet einen eigenen Laden in Thaur, am Fuße der Tiroler Alpen, der sofort ein riesiger Erfolg wird. Als sie dann auch noch die beiden Freunde Max und Till kennenlernt, scheint ihr persönliches Glück zum Greifen nah. Obwohl Seraina sich zu beiden Männern hingezogen fühlt, kann letztendlich der lebhafte Steuerberater Max ihr Herz erobern. Ihrer Sache sicher, beschließt die junge Frau, Max zu heiraten. Doch hat Seraina wirklich die richtige Entscheidung getroffen?
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Veröffentlichungsjahr: 2019
LESEPROBE zu
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2019
© 2019 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com
Titelfoto: © photog.raph – stock.adobe.com (oben) und
unpict – stock.adobe.com (unten)
Lektorat: Beate Decker, München
Satz: SATZstudio Josef Pieper, Bedburg-Hau
Worum geht es im Buch?
Gabriele Raspel
Ein Dirndl zum Verlieben
Schon als junges Mädchen wünschte sich Seraina nichts sehnlicher, als eine Dirndlschneiderei zu betreiben. Jahre später erfüllt sie sich endlich ihren großen Traum und eröffnet einen eigenen Laden in Thaur, am Fuße der Tiroler Alpen, der sofort ein riesiger Erfolg wird. Als sie dann auch noch die beiden Freunde Max und Till kennenlernt, scheint ihr persönliches Glück zum Greifen nah. Obwohl Seraina sich zu beiden Männern hingezogen fühlt, kann letztendlich der lebhafte Steuerberater Max ihr Herz erobern. Ihrer Sache sicher, beschließt die junge Frau, Max zu heiraten. Doch hat Seraina wirklich die richtige Entscheidung getroffen?
1
Unsere Geschichte beginnt Ende Mai in Thaur. Dieses bäuerlich geprägte Dorf am östlichen Fuß der Nordkette, an der alten Dörferstraße von Innsbruck nach Hall gelegen, ist für seine Bräuche und Traditionen bekannt und wird von den Touristen als beschaulicher Urlaubsort sehr geschätzt. Der heiße Mai entschädigte die Menschen für einen nasskalten Frühlingsbeginn und hob allgemein die Stimmung.
Seraina Maier, eine geborene Frühaufsteherin, verließ ihre kleine Zweizimmerwohnung und machte sich zu Fuß auf zu ihrem Trachtengeschäft, dem »Gwandkastl« in der Dorfmitte.
Hier unten im Tal spielte der Gemüseanbau neben dem Tourismus eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. So gab es viele stattliche Höfe, die von ihrer Landwirtschaft noch leben konnten. Diese Vierseithöfe besaßen große Einfahrtstore und bezauberten mit ihren kunstvollen Bundwerkgiebeln, wobei die Balken in Gitterform oder schräg über Kreuz verbunden wurden und vor allem die Front- und Giebelseiten verzierten, die hier besonders formenreich und farbig waren.
Auf dem Weg zur Arbeit passierte sie die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, einen spätgotischen Bau und eine der fünf Kirchen in der Gemeinde.
Sie genoss den Bummel durch die verwinkelten Straßen von Thaur, das sich, nicht mehr ganz Dorf und noch nicht Stadt, dank seiner Nähe zu Innsbruck und Hall immer höher den Hang hinaufzog. Die Brise auskostend, die durch das ausladende Inntal die Region erfrischte, sog sie tief die Luft ein. Am frühen Morgen kitzelten die Düfte der zahllosen Blumen die Nasen der Leute, bevor sie am späten Nachmittag kraftlos wie die Menschen auf die Kühle der Nacht hofften.
Hoch droben wurde in der Ruine der im 13. Jahrhundert erbauten Burg von Thaur, die im Sommer als Kulisse für die Freilichtaufführungen der Schlossspiele diente, bereits geprobt, wie Seraina von einer Theaterschauspielerin wusste, die zu dieser frühen Tagesszeit nur schwer in die Gänge kam und ihr gestern ihr Leid geklagt hatte, als sie gerade ihr Kleid vom letzten Jahr weitete.
Heute war Seraina noch früher als sonst auf den Beinen – geschuldet der vielen Arbeit, die in ihrem Trachtengeschäft auf sie wartete, welches sie voller Hoffnung erst Anfang April eröffnet hatte. Was sie beglückte und nicht etwa stresste. Dieses Geschäft in diesem Ort war für das kleine Mädchen aus Düsseldorf seit seinem ersten Besuch vor fünfzehn Jahren ein stetig wachsender Traum geworden, der sich nun für die mittlerweile Dreißigjährige erfüllt hatte. Den Grundstock bildete eine große Auswahl an alten, traditionellen Dirndlkleidern, die dank ihrer besonders robusten und langlebigen Qualität gesucht wurden und Liebhaberinnen fanden, die sich auskannten. Hier handelte es sich nicht um kniekurze, neumodische Stücke, sondern um schlichte Kleider in dunklem oder hellem Blau und Tannengrün. Den Anstoß dazu gab ein Flohmarktfund vor fünfzehn Jahren, der zu einer Sammelleidenschaft führte, die sie landauf, landab stetig auf die Suche nach neuen, alten Dirndlträumen schickte, die sie in der Regel nur waschen und bügeln musste. Zu ihrem Erstaunen wurde sie nicht selten sogar im Norden des Landes fündig und erstand süße Dirndl, die fast ungetragen waren.
Die Neueröffnung hatte auch wirklich erfreulich begonnen. Zwei gut bezahlten maßgefertigten Lederhosen mit großzügiger Stickerei waren zahlreiche Aufträge für ihre feschen Dirndlkleider gefolgt. Dass ihr Geschäft aber wie eine Rakete startete, lag im Besonderen an dem Filmteam, das vor Ort die zweite Staffel einer sehr erfolgreichen Serie drehte, die in den Fünfzigerjahren spielte und die Streitereien und Liebeleien auf zwei Höfen zum Thema hatte. Vor allem die Frauen des Teams waren dermaßen hingerissen von den wunderschönen, qualitativ hochwertigen Stoffen, dass Seraina die Ehre bekam, sämtliche Hauptdarstellerinnen mit althergebrachten, schlichten Dirndln auszustatten. Als die Damen des Ortes diese Neuigkeit mitbekamen, schlossen sich gleich einige dem Filmteam an und bestellten beinahe identische Dirndl noch einmal für sich selbst. Das hatte Seraina natürlich nicht allein schaffen können. Aber dank guter Planung standen ihr noch sechs weitere Näherinnen zur Seite. Da diese Dirndl wegen der aufwendigen Handarbeit nicht ganz billig waren, hatte Seraina zusätzlich natürlich auch Konfektionsdirndl ins Angebot aufgenommen. Diese hübschen, wenn auch einfacheren Kleider hielten allerdings die wenigsten Frauen davon ab, sich wie von Seraina erträumt und erhofft für ein Dirndl aus erlesenen Stoffen zu entscheiden, selbst wenn sie einige Zeit auf die Fertigstellung ihres Modells warten mussten. Wie es momentan aussah, war ihre Kalkulation einwandfrei, und so kam sie mit ihrem Kredit gemäß ihrem Finanzplan gut über die Runden.
Für sie gab es kein schöneres Kleid für eine Frau als das Dirndl. Dieses konnte zu allen Gelegenheiten getragen werden, und sie selbst freute sich, wenn auf einer Einladung stand, dass »in Tracht« gefeiert oder gar geheiratet wurde. Und die Frauen aus den Bergen, zu ihrem Wohlgefallen vor allem die jüngeren, waren in den letzten Jahren wieder der gleichen Meinung.
Jede Figur konnte Dirndl tragen. Eine Frau hob ihre Weiblichkeit hervor, wenn sie sich ein solches Schmuckstück auf den Leib schneidern ließ, am Oberkörper eng anliegend und die Taille betonend. Es war alles in einem: modisch, schic, farbenprächtig oder zurückhaltend, und immer eine wunderbare Betonung des Busens. Die meisten Frauen und Mädchen liebten es traditionell, doch immer wieder konnten diese Kleider modisch aufgepeppt werden mittels einer neuen Schürze, einer anderen Bluse oder nur eines winzigen Accessoires. Und vor allem bot Seraina die Möglichkeit, das Kleid mit der Frau mitwachsen zu lassen, denn fast jede Figur änderte sich im Laufe der Jahre. Zum Leidwesen der meisten musste das Kleid geweitet werden, was für Seraina jedoch ein Leichtes war, denn sie und ihre Mitarbeiterinnen nähten grundsätzlich mit solch großen Zugaben, dass die Kostbarkeit aus ihren Händen um zwei Größen erweitert werden konnte, ohne die Form zu verlieren. Natürlich verkaufte sie den dazu passenden Trachtenschmuck. Und wenn alles gut lief, würde sie vielleicht auch noch die passenden Schuhe dazu in ihr Sortiment aufnehmen.
Bei Katie, einer jungen Näherin aus Thaur, die bereits in einem Trachtengeschäft in Innsbruck gearbeitet hatte, stand von vornherein fest, dass sie bei dem Projekt Trachtengeschäft mitarbeiten würde. Sie war noch nicht da, denn Katie gehörte zu den Langschläferinnen und erschien nie vor neun. Doch auf sie war Verlass, und sie blieb dafür gern am Abend länger, wenn der Arbeitsaufwand es verlangte.
Seraina öffnete alle Fenster in dem niedlichen Geschäft, dessen raffinierte Beleuchtung jede Frau um Jahre jünger erscheinen ließ. Es war ein reiner Glücksfall mit seinen meterdicken Mauern, wo man bis in den tiefen Winter hinein die Heizungen nicht aufzudrehen brauchte, da hier die meiste Zeit des Jahres eine angenehme Temperatur von zwanzig Grad herrschte. Die Lage am Dorfplatz war exquisit, und die Miete dennoch bezahlbar. Seraina hatte zuerst gar nicht fragen wollen, denn sie vermutete eine hohe Miete, und diese war in ihrem Budget nicht vorgesehen. Doch Katie kannte die nette Vermieterin, Anette Aigner, und hatte Seraina darauf aufmerksam gemacht, dass Herr Leitner, der betagte Vormieter, seinen Uhrenladen schließen musste, und ihr nahegelegt, sich sogleich mit Frau Aigner in Verbindung zu setzen. Und siehe da, diese begeisterte auf der Stelle der Gedanke, hier ein Trachtengeschäft anstatt wie geplant einen Handyladen entstehen zu lassen.
Seraina stützte sich einen Moment auf die breite Fensterbank, die sie mit duftenden Frühlingsblühern geschmückt hatte, und sog noch einmal tief die Frische des frühen Tages ein. Dann drehte sie sich herum und betrachtete wie jeden Morgen mit Stolz ihr Geschäft. Alles hier war aus Holz, vom Fußboden aus warmen Eichenbohlen, über die Regale aus heller Kiefer bis zur Zimmerdecke aus lebhaft gezeichneter Arve. In den Regalen ruhten auf der linken Seite ihre Schätze für die Herren – gestrickte Janker, Lederhosen oder handgefertigte Hosenträger –, während rechts die Konfektionsdirndl auf moderne Frauen warteten, neben einem kleinen, aber feinen Sortiment an Accessoires für die modebewusste Dame.
Die größten Schätze jedoch lagerten im hinteren Raum. Dort gab es die Seidenstoffe in ihren brillanten Farben und die wertvollen geschmeidigen Hirschleder, die Gerhard Brauer, ein fantastischer Näher von fast fünfzig Jahren, mit kundigen Händen in langlebige Männerhosen verwandelte, die er nach der Fertigstellung kunstvoll bestickte. Er war ein Schweiger, ledig, mit prächtigem Rauschebart ausgestattet, als sei er soeben einem Heimatfilm entstiegen. Sein Schweigen, das Seraina anfangs etwas verunsicherte, fand sie mittlerweile beruhigend, wenn sie allein mit ihm oft bis spätabends beisammensaß und arbeitete. Er würde in wenigen Minuten eintreffen.
Sie kochte rasch Kaffee, erwärmte die Milch, legte für sie beide je ein Hörnchen dazu und stellte alles an den runden Holztisch mit den zwei Cocktailsesseln davor. Ihr gemeinsames – schweigsames – Frühstück hatte sich bereits im Laufe der ersten Woche eingebürgert, denn sie waren beide Singles, und ihnen fehlte die Lust, sich in aller Frühe allein zu Hause ein Frühstück zu bereiten. Dabei teilten sie sich die morgendliche Zeitung, die jeder in fünf Minuten durchackerte.
Danach setzte Seraina sich an die altmodische Maschine und machte sich daran, ihr Hochzeitsdirndl, das erste in ihrem Leben als Geschäftsfrau, zu Ende zu fertigen, während Gerhard sich seinen Lederhosen widmete.
Als Punkt neun der schöne Klang der Eingangsglocke ertönte, eilte sie nach vorn. Katie hatte gebeten, heute erst um zehn beginnen zu dürfen, und natürlich hatte sie zugestimmt.
Vor ihr stand ein junges Paar. Eine hübsche Brünette mit leuchtenden blauen Augen, Grübchen in der linken Wange, daneben ein Mannsbild, bei dem ihr Herz sogleich einen federleichten Schlag anstimmte.
»Guten Morgen«, begann zu ihrem leichten Erstaunen der Mann, denn in der Regel übernahmen die Damen auf Anhieb das Kommando. Sein Blick aus hellbraunen Augen heftete sich auf Seraina. »Wir hätten gern ein schönes Hochzeitsdirndl.« Seine Stimme war warm und volltönend.
»Ein wunderschönes Hochzeitsdirndl«, fügte die Dame, die sie auf Ende zwanzig schätzte, hinzu. Die junge Frau schien sehr aufgeregt. Ihre dunklen glatten Haare, die sie offen trug, bewegten sich leicht in der Brise, die durch den Laden wehte. Beide waren groß und schlank.
»Möchten Sie ein handgenähtes oder ein Konfektionsdirndl?«, begann Seraina und wandte ihren Blick von den braunen Augen des Mannes der jungen Frau zu. Dies war wie stets ihre Eingangsfrage. Wenn die Frauen die einfacheren Dirndl beäugten, kam sie irgendwann ganz diplomatisch zu den handgefertigten, wobei sie ihre Antennen darauf richtete, ob die Frau gewillt war, viel Geld auszugeben – oder gar sehr viel Geld. Wenn sie merkte, dass der Blick nur traurig auf die Nähmaschine fiel, wusste sie Bescheid und drängte die Kundin nicht zu irgendeinem Handel. Während sie zu den Konfektionsdirndln wies, versuchte sie, dem bezwingenden Blick des Mannes keine Beachtung zu schenken.
»Nach Möglichkeit ein handgenähtes, aber ich fürchte, dafür reicht die Zeit nicht mehr«, entgegnete die junge Frau bedauernd.
Also kein Geldproblem. Wie schön. Der Zeitfaktor war für Seraina ein Leichtes. Zur Not arbeitete sie die Nächte durch, schließlich war die Kundin Königin. »Wann benötigen Sie es denn?«
»Am besten gestern«, kam der Mann frech der Braut zuvor.
Seraina hob kurz den Kopf, und ihr Blick begegnete dem charmanten Grinsen des Mannes. Seine Stimme hatte ihren Herzschlag noch ein wenig mehr befeuert. »Ich mag Herausforderungen, doch ich bin nicht der liebe Gott.«
Die junge Frau öffnete den leichten Kurzmantel, und sofort wurde Seraina der Grund ersichtlich, warum es den beiden mit dem Kleid so eilig war.
»Es pressiert wirklich«, sagte das nette Mädchen an seiner Seite. »Ich bin nämlich schwanger.«
»Und das nicht erst seit gestern.«
Die Frau stieß den vorlauten Kerl in die Seite. »Und in zwei Wochen soll geheiratet werden.«
»Also seien Sie, wenn schon nicht der liebe Gott, so doch bitte ein Engel. Schließlich sehen Sie wie einer aus«, mischte sich mit samtener Stimme der Mann erneut ein. Er hob beide Arme. »Schön, blonde Engelslocken, himmelblaue Augen, bezauberndes Lächeln … also mehr geht nicht.«
»Fehlt nur noch der Heiligenschein«, erwiderte Seraina trocken.
»Ich bin sicher, daran arbeiten Sie gerade.«
»Und ich bin sicher, dass Sie, der ungeduldige Bräutigam, soeben versuchen, den Engel um den Finger zu wickeln«, gab Seraina mit einem Lächeln zurück.
»Um Himmels willen, ich bin der Bruder, der seiner ungeduldigen kleinen Schwester ein Hochzeitskleid versprochen hat. Zumindest das erste«, schloss er grinsend und legte seinen Arm um die junge Frau. Das wellige dunkle Haar fiel ihm in die Stirn und schmeichelte seinen energischen Gesichtszügen, die bei seinen Worten ganz weich geworden waren. Er wusste mit Sicherheit, wie gut er aussah, dachte sie flüchtig.
»Und ich gebe alles, Engel, Ihr Herz zu erwärmen, damit diese kleine Person in der unglaublich kurzen Zeit von zwei Wochen was Anständiges zum Anziehen bekommt und nicht im Nachthemd vor den Pfarrer treten muss.«
Seraina hatte die Figur der kleinen Schwester bereits mit professionellem Blick vermessen, und es durchzuckte sie aufgeregt. »Es könnte sein, dass Sie tatsächlich einen Engel vor sich haben, denn ich habe gerade ein Hochzeitskleid – mein erstes«, fügte sie stolz hinzu, »… fast fertig genäht.«
»Das wäre ja wunderbar«, hauchte die kleine Schwester. »Ich meine, trotz meines Kugelbauchs?«
Seraina schloss sie sofort ins Herz. »Der ist ja noch kaum zu sehen. Wenn Sie mitkommen möchten, wollen wir doch mal schau’n, ob der Himmel wirklich ein Einsehen hat.« Sie wies lächelnd in ihr Allerheiligstes, und das Geschwisterpaar folgte ihr. »Herr Gerhard Brauer, unser Genie, das die schönsten Männerhosen näht«, stellte sie ihren guten Geist vor.
Man grüßte sich. »Einen kleinen Moment. Nur noch eine Naht, dann können Sie das Kleid einmal anprobieren. Ich glaube, das kriegen wir hin«, sagte sie und bezwang das Zittern in ihrer Stimme. Wenn es der Frau gefiel, dann stand einem Verkauf nichts im Wege, denn der Bruder schien großzügig zu sein, was er auch sein musste, denn bei diesem Kleid waren die wundervollsten Materialien verwendet worden. Da kam er mit 600 Euro, für ihr günstigstes Handgenähtes, nicht aus. Seraina schloss die Naht und überreichte das Kleid der jungen Frau.
»Du meine Güte, es ist ja wundervoll, was meinst du, Till?«, hauchte Mia.
»Es sieht perfekt aus«, brummte dieser.
Seraina wies zur Seite. »Hinter dem Vorhang können Sie es anprobieren. Wenn Sie so lange hier Platz nehmen wollen?«, wandte sie sich dann dem Bruder zu.
»Gern, denn wie ich meine Schwester kenne, könnte es dauern.«
»Sei still, und gib der netten Verkäuferin keinen falschen Eindruck von mir«, entgegnete Mia lachend.
»Ich bin die Inhaberin«, entfuhr es Seraina verlegen.
»Siehst du, wieder ein Fettnäpfchen«, schmunzelte Till. »Entschuldigen Sie bitte meine Schwester, aber die Umstände … Sie wissen schon … Da ist man vielleicht ein bisschen durch den Wind.«
»Können Sie ja nicht wissen, steht mir schließlich nicht auf der Stirn geschrieben«, lachte Seraina. »Möchten Sie einen Kaffee? Ich hätte auch noch ein paar Kekse.«
»Ja, gern«, rief Mia.
»Sie auch?«, wandte Seraina sich an Till.
»Gern.«
Seraina stellte alles auf den kleinen Tisch zwischen die beiden Cocktailsessel, und schon wurde der Vorhang zur Seite geschoben.
»Es ist wirklich wunderschön, und ich würde es auf der Stelle nehmen, aber ich fürchte, es ist zu klein«, sagte Mia.
Seraina trat zu ihr und drehte sie prüfend herum. »Es sind nur ein paar Zentimeter.« Sie nahm das Maßband. »Kein Problem. Ich denke, bis Anfang der Woche hab ich es so weit, dass Sie es anprobieren können.«
»Oh wirklich, das wär ja toll«, sagte Mia mit Begeisterung in der Stimme. »Es ist ein wahrer Traum! Diese Champagner-Farbe und die wundervollen Swarovski-Kristalle, es glitzert wunderschön. Wie findest du es, Till?«
»Es steht dir echt gut«, nickte der Bruder. »Und wie viel kostet dieser Traum?«, erkundigte er sich an Seraina gewandt.
Diese nannte die stolze Summe.
»Mithin ein Schnäppchen, nicht wahr?«, näselte Till.
»Wenn man meine Arbeitsstunden zählt und die Seide und die Steine beachtet, die ja alle mit der Hand aufgestickt wurden, dann ganz sicherlich«, erwiderte Seraina kühl. Sie hatte knapp kalkuliert, aber sie musste auch leben von ihrer Arbeit. Dieses erste Hochzeitsdirndl war ihr Meisterwerk. Jetzt sei kein Pfennigfuchser, beschwor sie ihn im Stillen.
»Und Sie meinen, bis in zwei Wochen ist es fertig? Auch wenn es vorher noch geändert werden muss?« Die Stimme von Mia klang ganz hoch vor Sorge.
»Kein Problem. Ich lasse alles raus. Die Nahtzugaben sind so, dass das Baby in den paar Tagen sogar noch wachsen kann«, schloss Seraina lächelnd. »Allerdings kann das Kleid dann nicht noch mehr geweitet werden. Aber«, fügte sie rasch hinzu, »nach der Geburt mache ich es Ihnen wieder passend, sodass Sie in ihm alt werden können.«
»Das wollen wir doch nicht hoffen. Es muss für einmal heiraten reichen, findest du nicht?«, fragte ihr frecher Bruder.
»Es könnte ja auch eingefärbt werden«, sagte Seraina leicht verlegen.
»Wir nehmen es«, entschied seine Schwester rasch.
»Wenn Sie es vor dem großen Ereignis schaffen, dann nehmen wir es wirklich.«
»Ich sagte zwei Wochen, und ich meinte zwei Wochen«, konnte Seraina sich nicht verkneifen.
»Dann also bis Montag.« Till nickte und hielt sie mit seinem Blick gefangen.
Seraina seufzte.
»Du, mein lieber Bruder, brauchst auch gar nicht wieder mitzukommen. Anprobieren kann ich das Kleid ganz allein. Du musst nur zahlen.«
»Auf keinen Fall lasse ich mir das entgehen«, widersprach Till mit einem Augenzwinkern in Richtung Seraina.
So weit kam’s noch. Langsam reicht’s, Casanova, dachte Seraina und zwinkerte nicht zurück.
Mia jedoch schien ganz aus dem Häuschen. Sie legte die Hände auf die heißen Wangen. »Ich freu mich so, ich kann’s kaum erwarten.«
»Ich freu mich ebenfalls. Es ist ja auch mein erstes Hochzeitskleid. Ich habe ja erst seit wenigen Wochen das Geschäft«, stürzte es aus Seraina heraus.
Mia, die sich vorsichtig aus dem Kleid geschält hatte, ohne auf die Zuschauer Rücksicht zu nehmen, drehte sich zu Seraina herum und umarmte sie. »Sie sind ein wahrer Schatz.« Damit wandte sie sich zur Umkleidekabine und verschwand hinter dem Vorhang.
»Und ich erst«, rief der Bruder ihr verschmitzt hinterher. »Wären Sie damit einverstanden, wenn ich heute eine Anzahlung mache und den Rest bei Fertigstellung zahle?«
»Das wäre in Ordnung. Danke. Wenn wir Glück haben, ist das Kleid bereits Montag passend. Ganz genau kann ich es natürlich nicht sagen, wir wissen ja nicht, wie schnell das Bäuchlein wächst. Wenn Sie dann zwei Tage vor dem großen Ereignis noch einmal hereinschauen, sind wir auf der sicheren Seite. Sie können sich auf mich verlassen«, versprach sie glücklich.
»Gute Idee, wenn das Baby nämlich nach meiner Schwester kommt, ist es ein Turbo und keine Schnecke«, sagte Till.
Mia trat aus der Kabine, setzte sich zu ihrem Bruder und nahm ein Plätzchen. »Um wie viel Uhr soll ich … sollen wir kommen?«
»Wie Sie möchten. Ich bin immer schon vor neun hier. Wenn noch nicht offen ist, brauchen Sie nur zu klopfen«, informierte Seraina sie mit einem Lächeln.
»Also tatsächlich ein wahrer Engel«, schmunzelte Till, und wieder ruhten seine vor Lebendigkeit sprühenden Augen, in denen tausend Lichter glommen, auf Seraina.
Seraina drehte sich rasch herum und schloss das Fenster, nachdem sie mit einer leichten Handbewegung einen verirrten Schmetterling hinausgelassen hatte. Sie würde eine modische Brosche als Geschenk hinzufügen, entschied sie spontan. Das wäre eine nette Beigabe zu einem teuren Hochzeitskleid wie diesem.
Nach einer Weile verabschiedeten sich ihre Kunden, die sich ihr schließlich noch als Mia und Till Weber vorgestellt hatten, und stolz und glücklich widmete sich Seraina erneut dem ersten Hochzeitskleid ihres Lebens.
Am Montag erschienen beide wieder bei Seraina. Diese sah zu ihrer aller Freude, dass sie perfekt Maß genommen hatte. Das Kleid saß tadellos, und Till bezahlte den Rest des stolzen Betrags. Dazu schenkte Seraina der Braut eine Schmetterlingsbrosche, die mit schillernden Perlen aus Kristallglas verziert war.
»Sie ist wundervoll. Vielen lieben Dank für das schöne Geschenk«, sagte Mia beglückt. »Ich werde Sie allen meinen Freundinnen ans Herz legen. Vor allem denen, die heiraten werden!«
»Und hier insbesondere jenen, die es eilig haben«, schmunzelte Till.
»Nicht nur!«, grinste Mia. »Bitte tun Sie mir doch den Gefallen, und feiern Sie Sonntag mit mir meine Hochzeit.«
»Vergiss den Bräutigam nicht«, murmelte Till.
»Natürlich – unsere Trauung«, verbesserte sich Mia mit rosigen Wangen.
»Aber sehr gern, es wäre mir ein Vergnügen.« Seraina war selig. Nicht nur, dass sie sich auf die Feier freute, an der dieser Till teilnehmen würde, diese Festlichkeit bot auch die Chance, viele Frauen und somit mögliche Kundinnen kennenzulernen. Ihre Sterne standen wirklich gut.
Freitagmorgen um acht, vier Stunden vor der kirchlichen Trauung, die Seraina genügend Zeit für eine mögliche Änderung gelassen hätte, stellte sich heraus, dass das Kind sich fügte und das Kleid nicht erneut geändert werden musste.
Danach heiratete das Paar standesamtlich.
Sonntag kam der große Tag. Seraina wusste nicht, wer glücklicher war, die Braut oder sie, die deren Kleid genäht hatte. Mia sah sehr süß aus, und wer es nicht wusste, bemerkte wahrscheinlich nicht, dass sie hochschwanger war, so perfekt hatte Seraina die Nähte herausgelassen und kunstvolle Falten in Kleid und Schürze gelegt.
Dass diese Hochzeit »in Tracht« stattfand, war einer jener großen Glücksfälle für Seraina, und bereits vor dem großen Tanz am Abend hatte sie jede Menge Aufträge ergattert, die sie und all ihre Mitarbeiterinnen die nächsten Wochen beschäftigen würden. Der Gewinn könnte sie vielleicht sogar über die ersten Wintermonate retten, denn dann kam möglicherweise die Saure-Gurken-Zeit auf sie zu. Sie vermutete, dass sie bereits in den Frühlings- und Sommermonaten die größte Ernte würde erzielen müssen. Seraina selbst hatte sich dazu entschieden, ein langes Dirndl aus Seide zu tragen, das aus einem Trachtenkleid in dunklem Lila mit einer Dirndlschürze aus hellerem Violett und einer weißen Bluse bestand.
Der Tanz am Abend war wundervoll. Sie mochte ohnehin die Bälle auf dem Land, tanzte gern und gut. Und diesmal hatte sie gleich mehrere Tänzer, die sich um sie rissen.
Begonnen hatte es gleich beim ersten Tanz. Sie stand soeben neben Till, als Max Hofer, ein Freund der Familie, mit raschen Schritten auf sie zukam. »Seraina, darf ich dich um den ersten Tanz bitten?«, fragte er mit seiner melodischen Stimme und einem sanften Schimmer in den großen blauen Augen mit Wimpern, um die ihn jede Frau beneidete. Es hatte sich wie selbstverständlich ergeben, dass sie sich – als Freunde der Braut – duzten.
»Tut mir leid, den hat sie bereits mir reserviert«, meldete sich Till sofort zu Wort.
»Lügner«, sagte Seraina mit einem Lächeln. »Du bist aber auf jeden Fall der Nächste.« Mit diesen Worten reichte sie Max die Hand.
Er und Till hätten Brüder sein können. Sie stammten aus Thaur, doch während Till auf dem väterlichen Vierseithof oberhalb des Dorfes wohnte und arbeitete, hatte es Max nach Innsbruck gezogen. Beide, attraktiv und gleich groß, besaßen einen feinen Humor, wobei Tills Mutterwitz ihn auszeichnete, wogegen Max mit seinen lustigen Anekdoten jede Party bereicherte. Till hatte welliges, Max glattes schwarzes Haar. Max jedoch, mit der schlanken, eleganten Figur, besaß ein lebhafteres Naturell als der stattlichere, eher beherrschte Till. Beider Hände waren wohlgeformt, wenngleich die von Max ein wenig rau waren – was vom Klettern herrührte, wie er sich gleich zu Beginn des Tanzes entschuldigte.
Seraina hatte mittlerweile erfahren, dass er begeisterter Alpinist und Sportler auf vielen Gebieten war. Ihr erster Gedanke war eigentlich gewesen, dass er gern im Garten arbeitete.
»Nein, das liegt mir nicht. Außerdem hab ich keinen Garten, ich wohne in Innsbruck und verfüge nur über einen Balkon. Der jedoch ist geräumig, wie du bald feststellen wirst«, verriet er ihr im Laufe des Tages.
Sie tanzten dann nicht nur den ersten, sondern gleich den zweiten und dritten Tanz miteinander. Beim vierten Tanz handelte es sich um einen langsamen Blues, bei dem Till sofort auf sie zugestürzt kam und sie abklatschte. »Sonst hängst du mir noch den ganzen Abend am Arm dieses Burschen. Das kann ich nicht zulassen«, raunte er in ihr Ohr.
»Ich muss doch sehr bitten, ich hänge an niemandes Arm!«, protestierte sie gespielt böse. »Ich bin schließlich kein Mehlsack.«
Sein Griff um ihre Hand wurde fester. »Entschuldige, so war es nicht gemeint.«
»Das kannst du nur wiedergutmachen, indem du mir gleich ein Glas Bier besorgst, ich bin am Verdursten«, lachte sie.
Und dann tanzten sie, und lange Zeit war das Bier vergessen. Till tanzte nicht ganz so gut wie Max, er konnte genau genommen gar nicht tanzen, doch das tat der Freude beider keinen Abbruch. Irgendwann übernahm Seraina die Führung, so gut es ging, denn führen ließ Till sich auch nicht so leicht. Bis Max mit einem Glas Bier in der Hand ankam und sie aus Tills Arm mehr zog als bat.
Und so ging es den ganzen Abend weiter. Gegen halb vier am Morgen seufzte sie, dass es nun Zeit sei, zu gehen, sie musste schließlich in der Früh um neun auf der Matte stehen. Genauer eigentlich erst um zehn, denn sie hatte Katie gebeten, diesmal ausnahmsweise pünktlich um neun zu erscheinen, da es bei ihr sicherlich später würde. Max bot sich sogleich an, sie zu begleiten. Eigentlich wäre sie auch allein gegangen, denn in dem beschaulichen Thaur hatte sie auch nachts auf den Straßen keine Angst. Das Vorpreschen von Max war wiederum Till gar nicht recht, aber er hatte halt nicht so schnell geschaltet wie sein Freund.
An ihrem Haus angelangt, ließ sie sich – beinahe – von Max küssen, denn es schien ihr wirklich die einzige Möglichkeit, sich zu verabschieden. Sie hatte einen Schwips, und Max, der schlanke, sportliche Mann mit dem feinen Haar, das bereits Geheimratsecken preisgab, war so höflich, beinahe schüchtern, dass es ihr Spaß machte, sich seinem Gesicht so weit zu nähern. Es war so lange her, dass sie jemanden geküsst hatte. Doch er schien ihren Wunsch nicht so recht zu begreifen. Sie zögerte einen Moment zu lange, sodass sie beide sich nur hölzern umarmten.
Als sie schließlich in ihrem Zimmer angelangt war, schaute Seraina eine Weile verträumt aus dem Fenster in die helle Mondnacht. Die Aussicht von hier war einfach bestrickend. Das ganze Inntal lag in voller Pracht vor ihr: im Westen das schlafende Innsbruck, daran reihten sich die sogenannten MARTHA-Dörfer Mühlau, Arzl, Rum, Thaur und Absam an der alten Landstraße von Innsbruck nach Hall, friedvoll bewacht vom runden Patscherkofel und dem wuchtigen Glungezer, der im Winter eine prächtige Skiabfahrt von zwölf Kilometern bot.
Ein wunderschöner Tag – nur vergleichbar mit dem Eröffnungstag ihres Trachtengeschäfts – hatte mit einer berauschenden Nacht ein viel zu rasches Ende gefunden. Im Bett vermeinte sie, die restlichen Stunden bis zum Aufstehen kein Auge zuzumachen – und schlief auf der Stelle ein.
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