Es muss nicht immer Grappa sein - Gabriella Wollenhaupt - E-Book

Es muss nicht immer Grappa sein E-Book

Gabriella Wollenhaupt

4,7

Beschreibung

Die 78-jährige Ekaterina Schöderlapp wird mit einer Plastiktüte erstickt. Nicht nur die Mordmethode spricht dafür, dass es sich bei der Seniorin um keine harmlose Oma handelte: In ihrer Wohnung stapeln sich Kaviardosen im Wert von mehr als 30.000 Euro. Und ein zweites Verbrechen erschüttert Bierstadt: Der Erotikfotograf Hein Carstens wird mit einem Baseballschläger erschlagen. Reporterin Maria Grappa mag zwar weder Fischeier noch Nacktfotos, aber ansonsten ist das eine Geschichte ganz nach ihrem Geschmack. Denn sie entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Fällen ...

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Copyright

© 2010 by GRAFIT Verlag GmbH

Chemnitzer Str. 31, D-44139 Dortmund

Internet: http://www.grafit.de

E-Mail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

eBook-Produktion: CPI – Clausen & Bosse, Leck

eISBN 978-3-89425-845-0

Die Autorin

Gabriella Wollenhaupt, Jahrgang 1952, arbeitet als Fernsehredakteurin in Dortmund. Ihre freche Polizeireporterin Maria Grappa hatte 1993 ihren ersten Auftritt. Seitdem stellte sie zwanzig Mal ihre Schlagfertigkeit unter Beweis.

Zwischendurch wagte die Autorin einen Ausflug in die Historie: Leichentuch und Lumpengeld spielt im Vormärz und steht den Grappa-Krimis in Sachen Witz und Ironie in nichts nach.

www.gabriella-wollenhaupt.de

Die Personen

Anton Brinkhoff

hat seinen letzten Auftritt

Hein Carstens

kommt nicht mehr zum Schuss

Boris Gogol

macht aus Fischeiern Gold

Kalinka Gogol

trifft beim Autofahren

Maria Grappa

hat mit jemandem Probleme

Simon Harras

treibt es bunt gestrickt

Peter Jansen

greift nur ein, wenn nötig

Friedemann Kleist

taut erst langsam auf

Priscilla-Anemone Meder

weiß, was Frauen fühlen

Kiki Moreno

weiß, was Männer brauchen

Poldi

behält im Seifenschaum den Überblick

Wayne Pöppelbaum

verbrennt sich die Finger

Sarah, Stella, Susi

tippen sich die Finger nicht wund

Anneliese Schmitz

Backen ist ihre Passion

Adrian Schöderlapp

kocht nicht mit Kaviar

Ekaterina Schöderlapp

schafft es nicht ins Ziel

Peter Silius

geht vor dem Ziel in die Knie

Vanessa

nimmt alles irgendwie cool

Wladimir und Nikita

spielen Knüppel aus dem Sack

Melone mit Kaviar

Sie benötigen für 4 Personen: zwei kleine Honigmelonen, 130 g Kaviar, 1 Glas Portwein, Eis

Halbieren Sie die Melonen, entfernen Sie die Kerne und stechen Sie mit einem Eisportionierer kleine Bällchen aus dem Fruchtfleisch. Diese geben Sie in eine Schüssel und gießen den Portwein darüber. Das Eis wird zerstoßen und in Glaskelche gefüllt. Darauf setzen Sie dann die Melonenschale. Geben Sie nun das Fruchtfleisch sowie den Portweinsaft darüber und zum Schluss etwas Kaviar obendrauf. Dieses Gericht muss sofort serviert werden!

Rezept aus dem Internet

Igitt!

Ich frage mich echt, wie pervers man sein muss, um so was essen zu können. Man sollte mal bedenken, dass es sich hierbei um Fischeier handelt, und die sind roh. Einfach so werden die gegessen. Was soll das eigentlich? Schmeckt doch eh nur nach Salz oder Meer, und dafür muss dann den Fischen der Bauch aufgeschnitten werden, nur weil ein paar Spinner so was essen müssen? Ich weiß auch gar nicht, was das soll, wenn Leute sagen, dass Kaviar leicht nussig oder so schmeckt. Wenn sie Nüsse essen wollen, dann sollen sie das tun, dazu muss ich nicht dieses Zeug essen. Das muss doch wirklich bei allem Respekt nicht sein.

Gefunden in einem Blog im Netz

Letztes Lächeln

Nicht alles, was sich hinten reimt, ist ein Gedicht. Und nicht jede Frau über siebzig eine harmlose Oma. Ekaterina Schöderlapp ging viele Jahre lang als Oma durch. Das war ihre Stärke.

Auf den Fotos, die ich in ihrer schäbigen Wohnung gefunden hatte, sah sie meiner Großmutter verblüffend ähnlich: faltiger Teint, Truthahnhals, graue Dauerwelle und gütiges Lächeln.

Die letzte Aufnahme von ihr machte der Polizeifotograf. Da sah sie meiner Oma aber nicht mehr ähnlich. Das lag an der Plastiktüte über Ekaterina Schöderlapps Kopf.

Aber der Reihe nach.

»Bitte wenden Sie und fahren Sie in die entgegengesetzte Richtung«, sagte Heike ihren Lieblingssatz.

Spinn nicht, Heike. Wenn ich deinem Rat folge, lande ich in meinem Vorgarten! Zum Glück kannte ich die Gegend um mein Anwesen wie das Innere meiner Handtasche. Ich nahm die Schnellstraße, die vom Süden in den Norden der Stadt führte. Im Tunnel blieb Heikes Stimme stumm. Dann aber rappelte sie sich wieder auf: »Folgen Sie der Straße für drei Kilometer.« Nach dieser Strecke sollte ich rechts abbiegen.

»Sie haben Ihr Ziel erreicht.« Ich parkte meinen Wagen und prüfte die Lage.

Nichts Auffälliges. Das Haus war grau und wirkte verwohnt. Die Außenwand zeigte Risse. In den Treppenstufen, die zu den Mülltonnen neben der Kellertür führten, fehlten Steine. Schlichtbau der späten Fünfziger.

Warum waren die Bullen noch nicht da? Dass ich schneller an einem Tatort war als die Polizei, kam nicht so oft vor. Oder war das Ganze nur ein dummer Scherz?

Dem Haus gegenüber befand sich ein Kiosk. Ein Mann saß fast bewegungslos am Ausguck. Wenn er die letzte halbe Stunde schon da gewesen war, musste er etwas gesehen haben.

»Hallöchen«, sagte ich jovial.

»Wasn?« Müde Augen mit zerplatzten Äderchen richteten ihren Blick auf mich.

Das erste Martinshorn schickte seinen aufgeregten Klang durch die Luft.

»Wie läuft das Geschäft denn so, Meister?«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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