Fest offen - Thomas Häring - E-Book
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Thomas Häring

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Beschreibung

Dieselben Leute, die immer mit dem Stinkefinger auf die Anderen zeigen, erweisen sich als überfordert, wenn es darum geht, die Wirklichkeit von der Realität zu unterscheiden. Was geht in den Köpfen von Arbeitslosen vor? Kamen sie schon arbeitslos zur Welt oder machten sie eine Ausbildung zum Arbeitslosen auf der Arbeitslosenakademie? Hochinteressante Fragen, die leider auch in diesem Werk nicht beantwortet werden.

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Seitenzahl: 63

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Thomas Häring

Fest offen

Agenten, Legenden und Tragödien der Arbeit: Unzulänglichkeiten

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Abschiedsbegrüßung

Bonus Dreck

Impressum neobooks

Abschiedsbegrüßung

„Hello again!“ „Ach nein, nicht Sie schon wieder!“ „Na, das ist ja eine überaus freundliche Begrüßung!“ „Die haben Sie sich auch redlich verdient, denn Sie sind unredlich.“ „Aber wie kommen Sie denn auf so etwas? Ich bin die Redlichkeit in Person.“ „Darüber möchte ich nicht reden.“ „Jetzt sagen Sie mir bitte gefälligst was los ist, sonst hole ich meinen Steuerberater.“ „Oh nein, bloß nicht! Der ist ja fast genauso schlimm wie Sie.“ „Raus mit der Sprache, wo drückt der Schuh?“ „Na ja, genau da liegt das Problem: Der Schuh steckt immer noch im Arsch meines Untergebenen, denn ich gehöre, wie Sie sicherlich wissen, zu denen, die nach oben buckeln und nach unten treten.“ „Ja, so muß es auch sein, sonst würden wir ja am Ende noch die ganze Hierarchie zum Einsturz bringen und das ist ja wohl das Letzte, was wir wollen.“ „Und was ist das Vorletzte?“ „Gute Frage, keine Antwort. Lassen Sie es mich so sagen: Wir müssen darauf achten, daß uns das, was wir uns in all den Jahren aufgebaut haben, nicht durch die Finger fließt, wie die Zeit, die uns noch bleibt.“ „Was treibt Sie eigentlich an?“ „Natürlich meine Frau, wer denn sonst? Und Sie?“ „Der Insolvenzverwalter. Der führt auch ein tolles Leben auf Kosten von Leuten wie mir, aber ich bin ja auch selber schuld, denn ich habe mich selber verschuldet.“ „Ihr Pech, das geht mich nichts an. Haben Sie schon das von den Kretschmers gehört?“ „Was ist denn mit denen?“ „Die haben zu Weihnachten einen Arbeitslosen zu sich nach Hause eingeladen und den haben sie dann zum Festtagsbraten gemacht.“ „Ja, aber das ist doch Mord und Kannibalismus, dafür muß man doch ins Gefängnis.“ „Das hat der Armin Meiwes auch gefordert, aber der Richter meinte, das wäre nur der Fall gewesen, wenn sie sich über ein wertvolles und wichtiges Mitglied der Gesellschaft hergemacht hätten.“ „Haben Sie dann wenigstens auch den Penis des Arbeitslosen flambiert?“ „Das weiß ich doch nicht, ich war schließlich nicht dabei.“ „Aber ich dachte, Sie hätte man auch zum Weihnachtsmahl eingeladen.“ „Ja, ursprünglich schon, aber als ich dann gefragt habe, was es denn zu essen geben würde, da haben die so komisch rumgedruckst, daß ich mich nicht dorthin getraut habe. Ich dachte nämlich, es gäbe so etwas wie Stierhoden, Känguruhleber oder Tintenfischringe und deswegen habe ich lieber gekniffen.“ „Da sehen Sie mal, wohin Sie Ihre Feigheit gebracht hat. Jetzt haben Sie doch tatsächlich den Festschmaus Ihres Lebens verpaßt.“ „Nicht unbedingt. Erstens könnte ich mir ja selbst so einen Arbeitslosen schießen und ihn mir zubereiten und zweitens meinten die Kretschmers, daß das Fleisch ziemlich zäh gewesen wäre, was wohl vom vielen Rumsitzen und Rumliegen kommen würde. Die Leber zum Beispiel muß ungenießbar gewesen sein.“ „Ja, Hannibal Lector wußte schon, warum er nur Leute aus der Oberschicht verspeiste, der hatte wenigstens Geschmack. Aber die Kretschmers sind ja auch nur so Möchtegerns, richtige Hobbykannibalen, die sollten mal mit Jim Wälzer kochen, dann würde das Menschenfleisch auch bestimmt wesentlich besser schmecken.“ „Also ich finde, Sie sollten Jim Wälzer kochen, denn damit wäre der ganzen Menschheit gedient.“ „Wie dem auch sei, uns läuft die Zeit davon, sehen Sie, dort vorne rennt sie schon.“ „Ja Wahnsinn, die ist ja heute wieder unheimlich flott unterwegs, die alte Schachtel. Was gibt es noch zu erbrechen, äh, zu besprechen?“ „Morgen ist auch schon wieder ein Tag.“ „Tatsächlich? Wer hätte denn so etwas gedacht? Das wird ja langsam unheimlich.“ „Absolut.“ „Zweifelsohne.“ „Wissen Sie was, wenn Sie mir nichts mehr zu sagen haben, dann versage ich mich Ihnen halt.“ „Nein, tun Sie mir das bitte nicht an, Sie Versager!“ „Also gut, dann halt nicht. Schenken wir uns zum Abschied also ein Zeichen des Friedens und der Entwöhnung und reichen wir uns die Flosse.“ „Sie wollen doch nur Händchen halten, Sie Ferkel!“ „Haben Sie mich eben als Merkel beschimpft?“ „Natürlich nicht! Nur als Ferkel.“ „Puh, da bin ich aber beruhigt. Händchen klein, ging allein.“ „Schluß jetzt!“