Jan-Peter - Jürgen Vogler - E-Book

Jan-Peter E-Book

Jürgen Vogler

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Beschreibung

Obwohl der eine auf dem Land und der andere im Wasser lebt, sind Jan-Peter, das Deichlamm, und Karl-Heinz, der Seehund, ganz dicke Freunde. Gemeinsam erleben sie aufregende Abenteuer am Meer, stets gut beraten vom Leuchtturmwärter Vadder Fiete und Oma Krause.

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Seitenzahl: 38

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Inhalt

Der glitzernde Leuchtturm

Der gemeine Kürbisdieb

Der Zirkus Pillepalle

Die seltsame Schatzkiste

Die verlorene Puppe

Der glitzernde Leuchtturm

Hoch im Norden, dort, wo die Weiden saftig grün sind, das Land ganz flach ist, der Wind kräftig durch die Bäume rauscht und die brausenden Wellen des Meeres an die Küste schlagen, dort lebt das Deichlamm Jan-Peter.

Eigentlich war Jan-Peter ein fröhliches Deichlamm. Von seinem Deich aus konnte er täglich auf das weite Meer hinaus sehen, von dem fetten grünen Gras gab es genug und sein kuscheliges Fell wärmte ihn selbst beim stärksten Wind. Doch Jan-Peter hatte Sorgen.

So machte er sich eines Tages auf den Weg zur großen Seebrücke, an der die weißen Ausflugsdampfer immer anlegten. Ganz am Ende der Brücke gab es eine wackelige Eisenleiter. Wenn Jan-Peter an ihr rüttelte, erklang ein heller scheppernder Ton wie bei einer Glocke, die einen Sprung hat. Und wie schon viele Male vorher dauerte es auch heute nicht lange, dass Karl-Heinz, der Seehund, seinen Kopf aus dem Wasser steckte, nachdem Jan-Peter zwei Mal an der rostigen Eisenleiter gerüttelt hatte. Obwohl der eine im Wasser und der andere auf dem Land lebte, waren die beiden die dicksten Freunde.

„Moin! Moin! Jan-Peter“, prustete der Seehund, „was gibt es Neues an der Küste?“

„Ach, weißt du, Karl-Heinz“, klagte das Deichlamm ein wenig mitleidig, „ich habe Sorgen.“

„Wo ist das Problem?“ fragte Karl-Heinz gespannt, während er sich im Wasser bequem auf den Rücken legte.

„Eigentlich habe ich es ja ganz gut auf den Deich“, begann Jan-Peter zu erzählen, „das grüne Gras schmeckt gut, und wenn es einmal kräftig stürmt, wärmt mich meine warme Wolle.“

„Das stimmt, doch wo ist das Problem?“ fragte Karl-Heinz jetzt schon ein bisschen ungeduldig.

„Ich glaube, es sind die Menschen“, berichtete Jan-Peter weiter, „sie kommen jedes Wochenende und in den Ferien auch jeden Tag mit ihren Kindern auf den Deich, und alle wollen mich streicheln.“

„Aber das ist doch eigentlich ganz lieb von ihnen“, meinte der Seehund daraufhin aufmunternd.

„Aber ich habe gar keine Zeit mehr zum Fressen und zum Ausruhen auf meinem Lieblingsdeich. Außerdem haben mich freche Kinder auch schon gekniffen und geschubst“, erzählte Jan-Peter mit trauriger Stimme, dabei kullerten sogar ein paar Tränen herunter.

„Das ist ein Problem“, stellte Karl-Heinz jetzt fachmännisch fest. Und nach einer Weile fuhr er fort: „Wenn ich genauer darüber nachdenke, habe ich das selbe Problem wie du.“

„Wieso denn?“ fragte das Deichlamm verwundert, nachdem es sich wieder ein wenig beruhigt hatte.

„Ruhe finde ich auf meiner Lieblingssandbank auch nicht mehr, seitdem die Menschen mit ihren Booten alle naselang vorbeigetuckert kommen, um mich zu begucken. Und mit leeren Flaschen haben sie auch schon nach mir geworfen“, beschrieb Karl-Heinz seine Sorgen.

„Wir haben ein Problem“, stellte jetzt auch Jan-Peter fest. „Ich glaube, da kann nur einer helfen“, sagte Karl-Heinz, nachdem er einen Augenblick überlegt hatte.

„Wer denn bloß, wer denn?“ fragte Jan-Peter ganz aufgeregt und hüpfte mit allen vier Beinen ungeduldig auf der Stelle.

„Vadder Fiete, der Leuchtturmwärter, der weiß bestimmt, was man da machen kann“, erklärte Karl-Heinz mit überzeugter Stimme.

So beschlossen die beiden, am nächsten Tag zur Mittagszeit Vadder Fiete zu besuchen.

Der rot-weiße Leuchtturm stand auf einer kleinen Halbinsel, die weit ins Meer hinausragte. Mit seinem blinkenden Licht zeigte er nachts den Schiffen den richtigen Weg. Als Jan-Peter pünktlich um Zwölf am nächsten Tag am Leuchtturm erschien, planschte Karl-Heinz schon ausgelassen im flachen Wasser. Nur Vadder Fiete war nicht zu sehen. So riefen die beiden, so laut wie sie nur konnten:

„Vadder Fiete! Vadder Fiete!“

Doch nichts rührte sich. Nur sieben Möwen kamen heran geflogen und lachten schadenfroh über das ungleiche Paar. „Was wollt ihr denn von Vadder Fiete?“ fragten sie neugierig, indem sie die beiden immer wieder umkreisten.

„Wir haben ein Problem“, antwortete Jan-Peter zaghaft.

„Das ist ein Grund. Wir helfen euch“, riefen die Möwen daraufhin gleichzeitig und flogen anschließend zur Leuchtturmspitze. Laut schreiend umkreisten sie immer wieder den Turm, und es dauerte gar nicht lange, bis Vadder Fiete verwundert aus dem Fenster guckte. Als die Möwen dann wieder nach unten flogen, entdeckte der Leuchtturmwärter auch Karl-Heinz und Jan-Peter.

„Moin! Moin! Ihr beiden, welch lieber Besuch“, rief Vadder Fiete erfreut, „was kann ich für euch tun?“

„Wir haben ein Problem!“ antworteten beide zur selben Zeit.