Kaiser Franz Joseph der 1. Und Kaiserin Elisabeth / Sissi - Ralf Hagedorn - E-Book

Kaiser Franz Joseph der 1. Und Kaiserin Elisabeth / Sissi E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Dieses fesselnde historische Sachbuch beleuchtet das Leben und die Beziehung von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich und seiner berühmten Gattin, Kaiserin Elisabeth – besser bekannt als Sissi. Es erzählt nicht nur die Liebesgeschichte zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten, sondern wirft auch einen tiefen Blick auf das Habsburgerreich im Umbruch des 19. Jahrhunderts. Der junge Kaiser Franz Joseph, der mit nur 18 Jahren den Thron bestieg, steht für Pflichtbewusstsein und eiserne Disziplin. Elisabeth hingegen – freiheitsliebend, unkonventionell und vom höfischen Leben oft erdrückt – wird zur tragischen Figur der Geschichte. Zwischen höfischem Glanz, politischen Krisen und persönlichen Schicksalsschlägen entfaltet sich eine dramatische Erzählung von Nähe und Entfremdung, von Rebellion und Loyalität. Mit einem reichen Fundus an Originalzitaten, Tagebucheinträgen und Briefen schildert das Buch die Innenwelt des Kaiserpaares ebenso lebendig wie das politische Umfeld des Habsburgerreichs. Ein Muss für alle, die sich für Geschichte, Romantik und die Tragödien hinter den Palastmauern interessieren. Dieses Buch enthält viele Bilder. Umfang: 157 Seiten

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Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Kaiser Franz Joseph der 1. Und Kaiserin Elisabeth / Sissi

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Franz Joseph I. um 1910

Franz Joseph I. (* 18. August 1830 im Schloss Schönbrunn, heute Wien; † 21. November 1916 ebenda), mit vollem Namen Franz Joseph Karl, aus dem Haus Habsburg-Lothringen, war vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod Kaiser von Österreich, apostolischer König von Ungarn und König von Böhmen. Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren übertraf er jeden anderen Herrscher seiner Dynastie.

Franz Joseph, um 1885

Das persönliche Wappen Kaiser Franz Josephs I. kurz nach seinem Regierungsantritt; unten sein Wahlspruch Viribus Unitis („Mit vereinten Kräften“)

Von Tom Lemmens - Diese Datei enthält Elemente, die von folgender Datei entnommen oder adaptiert wurden:, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=28994363

Nach den revolutionären Erhebungen von 1848 war sein Onkel Ferdinand I. als Kaiser nach Meinung der Dynastie zu schwach, die Regierung fortzusetzen. Franz Josephs Vater, Franz Karl von Österreich, verzichtete insbesondere durch Einfluss seiner Gattin Sophie Friederike von Bayern auf die Nachfolge. Daher trat der erst 18-jährige Franz Joseph am 2. Dezember 1848 auf Wunsch seiner Familie die Nachfolge als Kaiser von Österreich an.

Er hob die Verfassungszugeständnisse auf und regierte ab 1851 zunächst absolutistisch und zentralistisch. Die militärischen Niederlagen im sardinischen Krieg (1859) und im Deutschen Krieg (1866) zwangen ihn zur Verständigung mit den Magyaren (Ungarn) und zur Umwandlung des einheitlichen Kaisertums Österreich in zwei konstitutionelle Monarchien: Der Ausgleich von 1867 schuf die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn als Realunion zweier Staaten.

Vielfarb-Plakat in den Maßen circa 92,5 x 120 cm, gedruckt von Samuel Czeiger nach einem Entwurf von Alois Hans Schram zur „Jubiliäums-Ausstellung // Wien 1898 // Veranstaltet aus Anlaß des fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I.“

Außenpolitisch wuchs unter seiner Regierung der Gegensatz zu Russland in der Balkanfrage, während er sich immer enger an das Deutsche Kaiserreich anlehnte (Zweibund). Da sich Franz Joseph I. in Cisleithanien innenpolitisch föderalistischen Reformen verweigerte (in Transleithanien verweigerten sich die magyarischen Eliten), wurde der sich stetig vergrößernde Nationalitätenkonflikt die zentrale Problematik des Vielvölkerstaats. Die anhaltenden Spannungen auf dem Balkan und die starke Überschätzung von Österreich-Ungarns militärischen Möglichkeiten mündeten 1914 nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand in Franz Josephs Kriegserklärung an Serbien, die sich unter anderem aufgrund der Bündnisdynamik zum Ersten Weltkrieg entwickelte.

"Die drei Kaiser in Skierniewice. Das Magazin im Park. (Zeichnung von M. Baziloff, nach der Photographie von M. Conrad, in Warschau.)"

Franz Joseph war mit Elisabeth von Österreich-Ungarn (genannt Sisi) einer geborenen Wittelsbacherin bis zu ihrem gewaltsamen Tod 1898 verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn Kronprinz Rudolf beging 1889 Suizid, sodass die Erbfolge an die Linie von Franz Josephs Bruder Karl Ludwig ging.

Krönung von Franz Joseph I. und seiner Gemahlin Elisabeth zum König und zur Königin von Ungarn

Der Tod Franz Josephs am 21. November 1916 leitete, gemeinsam mit der militärischen Niederlage und den divergierenden nationalen Interessen der Völker die Auflösung Österreich-Ungarns ein, die im Herbst 1918 stattfand.

Franz Xaver Winterhalter, Kaiserin Elisabeth von Österreich, 1865

Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn in der Galauniform des Husaren-Regiments.

Namen und Titel

Der zuvor als Erzherzog Franz bekannte Monarch nahm als Kaiser einen Doppelnamen an. Zunächst war geplant, ihn nach dem Großvater, dem ersten Kaiser von Österreich, Franz I., Franz II. zu nennen. Schließlich entschloss man sich, durch die Hinzunahme seines zweiten Vornamens Joseph an den im Volk noch immer populären Reformkaiser Joseph II. (1765–1790) zu erinnern. Aus diesem Grund wählte man den für einen Monarchen aus dem Haus Habsburg ungewöhnlichen Doppelnamen Franz Joseph. Der ohne Bindestrich geschriebene Name signalisierte somit zugleich Beständigkeit und Fortschritt. In Hinblick auf die suggerierte Ewigkeit der österreichischen Monarchie wurde er in offiziellen Dokumenten stets mit der römischen Ordnungszahl I. (Monogramm FJI) verwendet.

In den anderen Amtssprachen der Monarchie lautete der Name I. Ferenc József (ungarisch), František Josef I. (tschechisch), Franciszek Józef I (polnisch), Franjo Josip I. (kroatisch), Francesco Giuseppe I (italienisch), František Jozef I. (slowakisch), Franc Jožef I. (slowenisch), Фрањо Јосиф [Franjo Josif] I (serbisch), Francisc Iosif I (rumänisch), Франц Йосиф [Franz Josyf] I (ruthenisch).

Der Große Titel Franz Josephs lautete seit dem 18. November 1849:

„Franz Joseph I. von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, König von Ungarn und Böhmen, König der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien, Croatien, Slawonien, Galicien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem, etc; Erzherzog zu Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kärnthen, Krain und der Bukowina; Großfürst zu Siebenbürgen; Markgraf von Mähren; Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tyrol, Kyburg, Görz und Gradiska, Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien; Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg, etc., Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark, Großwojwode der Wojwodschaft Serbien etc. etc.“

Die (tatsächlich nicht stattgefundene) Krönung Franz Josephs im Thronsaal der fürstbischöflichen Residenz von Olmütz, Gemälde von Josef Klaus

Von Ziko van Dijk - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=70632383

Nachdem die Donaumonarchie 1859 im Frieden von Zürich die Lombardei und 1866 im Frieden von Wien Venetien verloren hatte, wurden beide Herrschaftsgebiete am 3. Oktober 1866 aus der Titulatur gestrichen.

Leben

Frühe Jahre

Spielzeuglokomotive von Franzi

Von Schmeissnerro - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=53620058

Erzherzog Franz Joseph Karl war der älteste Sohn Erzherzog Franz Karls und dessen Gemahlin Prinzessin Sophie Friederike von Bayern und wurde am 18. August 1830 auf Schloss Schönbrunn geboren.

Franz Karl von Österreich, Lithographie von Josef Kriehuber, 1850

Porträt von Sophie Friederike gemalt von Joseph Stieler für die Schönheitsgalerie König Ludwigs I. von Bayern in Schloss Nymphenburg

Da aus der Ehe des zeugungsunfähigen Thronfolgers Ferdinand (ab 1835 Kaiser Ferdinand I.) keine Nachkommen zu erwarten waren, sollte dessen nächstälterer Bruder Franz Karl die Erbfolge der Habsburger fortsetzen, weshalb der Geburt von dessen Sohn Franz Joseph am Wiener Hof besondere Bedeutung zugemessen wurde. Franz Karl war nämlich sowohl körperlich als auch geistig von schwacher Konstitution und galt daher für eine Regentschaft als kaum geeignet. Aus diesem Grund wurde Franz Joseph bereits von frühester Kindheit an von seiner politisch ambitionierten Mutter konsequent als potenzieller Nachfolger auf dem Kaiserthron aufgebaut.

Franz Joseph im ersten Lebensjahr.

Bis zum siebenten Lebensjahr erfolgte die Erziehung des kleinen „Franzi“ in der Obhut der Kinderfrau („Aja“) Louise von Sturmfeder. Anschließend begann die „Staatserziehung“, deren zentrale Inhalte „Pflichtbewusstsein“, Religiosität und dynastisches Bewusstsein waren. Der Theologe Joseph Othmar von Rauscher vermittelte ihm das unantastbare Herrschaftsverständnis göttlichen Ursprungs (Gottesgnadentum), weshalb es keinerlei Mitwirkung der Bevölkerung an der Herrschaft in Form von Parlamenten bedürfe.

Louise von Sturmfeder

Die Erzieher Heinrich Franz von Bombelles und Oberst Johann Baptist Coronini-Cronberg verordneten Erzherzog Franz ein enormes Lernpensum, das zunächst 18 Wochenstunden umfasste und bis zum 16. Lebensjahr auf 50 Wochenstunden ausgeweitet wurde. Ein Hauptaugenmerk des Unterrichts lag auf dem Spracherwerb: Neben Französisch, der damaligen Diplomatensprache, Latein und dem Altgriechischen wurden mit Ungarisch, Tschechisch, Italienisch und Polnisch die wichtigsten Landessprachen der Monarchie einbezogen. Weiters erhielt der Erzherzog zeitübliche Allgemeinbildung (u. a. Mathematik, Physik, Geschichte, Geographie), die man später durch Rechtskunde und Politikwissenschaften ergänzte. Verschiedene Formen der Leibeserziehung vervollständigten das umfangreiche Programm. Weniger Wert wurde auf literarische und künstlerische Ausbildung gelegt, Ausnahme war das Zeichnen.

Anlässlich seines 13. Geburtstages wurde Franz zum Oberst des Dragonerregiments Nr. 3 ernannt und der Schwerpunkt der Ausbildung verlagerte sich auf die Vermittlung strategisch-taktischer Grundkenntnisse.

Franz Joseph als Kind

Thronbesteigung

Erzherzogin Sophie geleitet ihren Sohn Franz Joseph zum Thron, Aquarell

Nach der Niederschlagung der Märzrevolution erschütterten weitere revolutionäre Erhebungen das Kaisertum Österreich. Die Ereignisse des Jahres 1848 verdeutlichten auch die Führungsschwäche Kaiser Ferdinands und zeigten, dass er krankheitsbedingt nahezu regierungsunfähig war.

Die kaiserliche Regierung um Felix zu Schwarzenberg und der Familienrat der Habsburger sahen den Rückzug des schwachen Monarchen als unausweichliches Mittel, um der Dynastie wieder Stabilität zu verleihen. Da der offizielle Thronfolger, Kaiserbruder Franz Karl, weder die Persönlichkeit noch die politischen und geistigen Fähigkeiten besaß, das Reich zu führen, sollte der erst 18-jährige Franz Joseph Nachfolger werden. Auf Initiative Schwarzenbergs stimmte Ferdinand zu, krankheitsbedingt die Regierung niederzulegen (so die amtliche Version; den persönlichen Kaisertitel behielt er bis zu seinem Tod im Jahre 1875), und auf energisches Betreiben von Franz Josephs Mutter verzichtete auch Franz Karl auf seine Thronansprüche.

Franz Joseph im Alter von siebzehn Jahren

Am 2. Dezember 1848 legte Ferdinand offiziell die Regierung nieder und Franz Joseph wurde im Thronsaal der fürstbischöflichen Residenz von Olmütz, wohin der Hof aufgrund des Wiener Oktoberaufstands geflohen war, zum neuen Kaiser proklamiert. Der feierliche Staatsakt umfasste neben der Erklärung des Regierungsverzichts Ferdinands die Großjährigkeitserklärung Franz Josephs durch Fürst Schwarzenberg. In seiner Regierungserklärung umriss der neue Souverän seine Herrschaftsvorstellung mit den Worten: „Fest entschlossen den Glanz der Krone ungetrübt zu erhalten, aber bereit, unsere Rechte mit den Vertretern unserer Völker zu teilen, rechnen wir darauf, dass es mit Gottes Beistand gelingen werde, alle Länder und Stämme der Monarchie zu einem großen Staatskörper zu vereinen“ Zu seinem Wahlspruch erkor er „Viribus Unitis“ („mit vereinten Kräften“).

Erzherzog Franz Joseph Karl (1840)

Franz Joseph I., um 1851 (von Johann Ranzi)

Franz Joseph I. im Alter von 22 Jahren, Porträt von Theodor Sockl (1852)

Attentat auf den jungen Kaiser

Am 18. Februar 1853 verübte der ungarische Schneidergeselle János Libényi ein missglücktes Attentat auf ihn. Auf Initiative seines Bruders Ferdinand Maximilian wurde in der Folge die Votivkirche gebaut, was wiederum die Initialzündung zur Verwirklichung des Ringstraßenprojekts darstellte. Der von Johann Strauss komponierte Kaiser-Franz-Joseph-I.-Rettungs-Jubel-Marsch wurde am 6. März 1853 erstmals aufgeführt.

Franz Joseph I., um 1853

Ehe und Nachkommen