Kleine Delphin-Kunstbücher - Kurt Dröge - E-Book

Kleine Delphin-Kunstbücher E-Book

Kurt Dröge

0,0
7,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

In sechs Folgen mit jeweils sechs Bändchen erschienen die Kleinen Delphin-Kunstbücher zwischen 1915 und 1926. Aufgrund ihres einheitlichen Formates und ihrer gefälligen Umschlaggestaltung sind die Ausgaben rasch als Reihe erkennbar. Im und nach dem Ersten Weltkrieg dienten die 36 Bändchen der Popularisierung klassischer Kunst, indem sie jeweils einem Künstler der Vergangenheit gewidmet waren. Sie zielten auf Breitenwirkung und besaßen durchweg hohe Auflagen- und Absatzzahlen. Alle Exemplare der Reihe des Münchner Delphin-Verlages werden bildlich vorgestellt. Dem Katalog der Reihe werden textliche Ausführungen zum Verleger und zu den Umschlag-Gestaltern voran gestellt, bei denen es sich durchweg um bekannte Grafiker gehandelt hat. Als kleine Reihe können die Delphin-Kunstbücher um 1920 den Insel- oder Reclam-Büchern an die Seite gestellt werden. Mit welchen Mitteln in diesem Verlagsprojekt sogenannte Kunst für das Volk produziert wurde, steht im Mittelpunkt der Darstellung.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 33

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Das niedere Bild

Inhalt

Die

Kleinen Delphin-Kunstbücher

, ihr Verleger und ihre Buchgestalter

Katalog der sechs Folgen von 1915 bis 1926

Erste Folge

Zweite Folge

Dritte Folge

Vierte Folge

Fünfte Folge

Sechste Folge

Nachwort: Zu diesem Buch in einer kleinen Reihe

Anmerkungen

Die Kleinen Delphin-Kunstbücher, ihr Verleger und ihre Buchgestalter

Die Kleinen Delphin-Kunstbücher sind rasch als Reihe erkennbar, sobald man mindestens zwei von ihnen zu Gesicht bekommen hat. Sie zeigen eine signifikante grafische, typografische und ikonografische Ästhetik, bilden aber eine Art von Buchreihe, die in Heftform recht unscheinbar daher kommt, einen durchaus verstaubten Eindruck macht und alt im Sinne von überholt erscheint. Ob sich die Reihe einen „richtigen“ Platz im Antiquariatshandel noch in Zukunft wird erkämpfen können, darf bezweifelt werden. Es gibt zu viele Exemplare und, vor allem, das Kunsterlebnis, welches die dünnen Bändchen mit ihren qualitativ schlechten Schwarz-Weiß-Abbildungen vermitteln, ist in keiner Weise mehr zeitgemäß.

Zu Beginn führte die Reihe den Namen Delphin Bücher, später hieß sie Delphin Kunstbücher und bald erschien sie unter dem endgültigen Namen Kleine Delphin-Kunstbücher. Ein letzter Prospekt der Kleinen Delphin-Kunstbücher enthält alle 36 jemals erschienenen Bände und ist kurz vor der Beendigung der Reihe gedruckt worden, oder vorsichtiger ausgedrückt: jedenfalls kurz nach dem Erscheinen des letzten Bandes. Sechs Folgen mit jeweils sechs Bändchen bilden die komplette Buchreihe, denn die beiden Bände 37 und 38 sind, als Beginn einer geplanten siebten Folge, nur noch angekündigt, aber nicht mehr realisiert worden (über die Maler Correggio und Teniers).

Laut den vorliegenden bibliothekswissenschaftlichen Informationen wurden die 36 Bändchen in den Jahren 1915 bis 1926 publiziert. Ihre Werbestrategie war auf Gefälligkeit und Breitenwirkung ausgerichtet: „Die hübschen Bändchen bringen jeweils 24 Bilder in guter Wiedergabe und geben nach einer knappen Einleitung glücklich ausgewählte Proben von Briefen oder auch poetischen oder gedanklichen Äußerungen der Meister.“

Prospekt der ganzen Reihe, wohl gegen ihren Abschluss 1926

Über diese auflagenstarke Reihe von „Kunstbüchern für das Volk“ ist wenig bekannt, was zu ihrem aus kunsthistorischer, aber auch buchverlags- und grafikgeschichtlicher Sicht scheinbar belanglosen Stellenwert und ihrer geringen Bedeutung im Metier der „Kunstbände“ durchaus passt.

Der abschließende Prospekt der Reihe wirbt unter anderem mit der Aussage: Auflage zwei Millionen. Das bedeutet, dass bei 36 Heften die Einzelhefte eine durchschnittliche Auflage von 55.000 Exemplaren erlebt haben. Da von bestimmten frühen Heften bekannt ist, dass sie auf jeden Fall das 70., mehrfach sogar das 100. Tausend erreicht haben, dürfte es bei anderen bei der verhältnismäßig geringen Anfangsauflage sein Bewenden gehabt haben. Diese reduzierte sich bei den letzten drei Folgen in der Regel zuerst auf 25.000, dann auf 15.000 und am Schluss auf 5.000 Exemplare.

Sechs Schuber eines zeitgenössischen Sammlers für die komplette Reihe aller 36 Hefte

Inwieweit die Reihe, rezeptionsgeschichtlich betrachtet, eine Breitenwirkung ausgeübt hat, wie dies die Auflagenzahlen nahe legen, darf vermutet werden, wird sich aber kaum noch mit Hilfe empirischer Befunde aufklären lassen. Sicherlich dokumentiert die Reihe eine verbreitete bildungsbürgerliche Wahrnehmung von Kunst und Kultur und den Umgang damit. Ob dieser im Lesen, Betrachten und Lernen bestand, bildet eine nicht leicht zu beantwortende Frage. Zumindest ein Stück weit dürfte das Besitzen von Kunst in Gestalt des Besitzes von Kunstreproduktionen, einschließlich des zuvor erfolgten Kaufens und/oder Schenkens, statt des Betrachtens und Lernens eine zentrale Rolle gespielt haben (im Sinne des Sammelns als des eigentlich kulturbildenden Aktes). Dafür spricht auf jeden Fall die Eigenwerbung des Verlages, in welcher die Reihe als ein „Reclam der bildenden Kunst“ bezeichnet wurde, auch als „Kunstbibliothek“ und als „Kunstgeschichte in Einzeldarstellungen“.

Verlagsseitig mitverkaufte Schuber für jeweils eine Folge der Reihe: „reizvoller Geschenkkarton mit Buntpapierüberzug“