Liebe ist Chefsache - Kerstin Garde - E-Book
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Liebe ist Chefsache E-Book

Kerstin Garde

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Beschreibung

Wer küsst wen auf Mykonos? Eine fröhlich-leichte Sommerromanze um eine verlassene Braut, ihren Chef, ihren Ex - und einen kleinen Hund Sommer, Sonne, azurblaues Meer ... Eigentlich sollte Sidonie gerade in den Flitterwochen sein. Stattdessen liegen zwei Wochen Traumurlaub in der griechischen Ägäis mit ihrer besten Freundin Katja und deren West Highland Terrier Shorty vor ihr. Aber ob sie die Zeit wirklich genießen kann? Schließlich wurde Sid gerade erst von ihrem Verlobten vor dem Altar stehen gelassen. Damit nicht genug: An der Strandbar trifft sie ausgerechnet ihren attraktiven, aber auch überaus pedantischen Chef Konstantin! Er will dort einen Großkunden für seine Werbeagentur gewinnen und braucht Sidonies Hilfe. Na großartig! Genauso sieht Erholung nicht aus! Und darüber hinaus ist Konstantin auch nicht besonders nett zu ihr! Was Sid jedoch nicht ahnt: ihr Chef ist schon seit langem heimlich in sie verliebt ...

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Seitenzahl: 395

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Inhalt

Cover & Impressum

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

Danksagung

4. Kapitel

Ein zärtlicher Kuss weckte sie. Sid atmete auf. Er war da, zum Glück!

»Du glaubst nicht, was ich geträumt habe«, murmelte sie.

Erneut spürte sie etwas Kühles an ihren Lippen. Er schmeckte … ein wenig anders, aber unbeschreiblich gut.

Endlich war dieser Albtraum vorbei!

»Leg deinen Arm um mich«, wollte sie sagen, aber irgendwie kamen die Worte nicht aus ihrem Mund, weil sie schon wieder halb eingedöst war. Sie kuschelte sich an ihn, spürte seine wuscheligen Haare an ihrer Hand und lächelte, weil er bei ihr war. Weil alles normal war!

Hatte sie wirklich geträumt, er würde sie kurz vor der Trauung hängenlassen? Einfach weglaufen? Wie lächerlich das war. Das passte doch gar nicht zu Jonas.

Der nächste Kuss landete auf ihrer Nasenspitze. Sie musste grinsen. Doch das verging ihr, als er einfach nicht aufhören wollte, ihre Nase abzuschlecken. Wieder und wieder fuhr seine Zunge über sie. Glitschig und … irgendwie … rau.

Sid riss die Augen auf und starrte auf eine überdimensionale schwarze Nase, über der ihr zwei Knopfaugen entgegenblinzelten.

Shorty.

Im selben Moment brach alles um sie herum zusammen. Es war kein Traum gewesen! Jonas war wirklich fort!

»Oh Gott!«, stieß sie aus. Die kleine Wohnung. Das Bettzeug auf der Couch. Gegenüber das Schrankbett. Vor ihren Augen drehte sich alles, obwohl sie lag.

»Alles okay?«, fragte Katja besorgt. »Ich hab versucht, ganz leise zu sein, um dich nicht zu wecken.« Sie deckte gerade den Tisch. »Du hast geschlafen wie ein Stein.«

Shorty leckte erneut über ihr Gesicht.

Sid richtete sich benommen auf. Lieber Himmel, der Albtraum war die Realität! Ihr Herz stolperte, denn das Ausmaß wurde ihr erst nach und nach bewusst. Er war weg! Es brach einfach aus ihr heraus, sie konnte es nicht verhindern. Tränen über Tränen.

»Süße! Oh nein!« Schon legte Katja den Arm um sie. »Ganz ruhig. Es ist alles gut.«

Nichts war gut! Das war es ja gerade!

Sid versuchte sich zu beruhigen.

»Sieh mal, ich habe Frühstück für uns besorgt«, versuchte Katja es auch.

Das hätte eigentlich das Nach-der-Hochzeit-Frühstück sein sollen! Und heute Nacht, das wäre die Hochzeitsnacht gewesen und nicht der Terminator-Terror-Themenabend! Jetzt sollten sie doch Mann und Frau sein! Sidonie Witt hätte sie geheißen.

Sie zog die Nase hoch und musterte den gedeckten Tisch. Da lagen Aufschnitt und Brötchen, sogar ihr Lieblingsmüsli. Goldener Honig, ein kleines Marmeladenglas, dazu eine Thermoskanne Tee, Orangensaft und ein Tetra-Pack Milch. Katja hatte sich solche Mühe für sie gegeben und alles, was Sid tat, war weinen. Sie versuchte erneut, sich zusammenzureißen.

»Wann hast du denn das alles besorgt?«, wunderte sich Sid und rieb sich über die Augen.

»Ich war eben draußen, wollte dir ne kleine Freude machen«, sagte Katja und setzte sich in den Ohrensessel.

»Studentenbuden sind meist sehr klein, ich habe kein eigenes Esszimmer, wie du weißt«, entschuldigte sie sich, weil Sid im Grunde von ihrem Bett aus essen musste. Aber der Frühstückstisch sah toll aus! Sid lachte leise, obwohl ihre Augen immer noch brannten. »Es ist schön.« Sie war Katja wirklich dankbar dafür, dass sie sich so viel Mühe mit ihr gab.

Aber wirklich Hunger hatte Sid nicht. Sie bestrich aus Höflichkeit ein halbes Brötchen mit Honig. Es schmeckte gut, doch ihr Magen fühlte sich an, als lägen Steine darin. Auch Katja hatte nur wenig Appetit.

Sid lehnte sich zurück, schloss gequält die Augen. Sie versuchte, nicht schon wieder zu weinen. Shorty nahm das zum Anlass, ihr zu beweisen, dass nicht alle Männer schlechte Kerle waren. Er stellte sich auf seine stummeligen Hinterbeinchen und schleckte mit großer Hingabe über ihre Wange. Als Sid die Augen öffnete, sah sie nichts als bedingungslose Liebe in seinem Blick und konnte nicht anders, als ihn sanft hinterm Ohr zu kraulen.

Das Handy vibrierte. Es war ihre Mutter. »Ich gehe jetzt mal ran«, sagte Sid und verschwand mit dem Smartphone in der bedrückend kleinen Küche.

»Endlich! Wie geht’s dir denn, Schatz?«, fragte Mam aufgelöst.

Sid verspürte schon wieder Tränen – oder immer noch? »Es geht. Katja ist sehr lieb zu mir.«

»Sie ist die Beste! Es tut uns allen ja so leid. Können wir irgendetwas für dich tun?«

Sid wusste nicht was. Jetzt wollte auch ihr Vater ans Telefon. »Kindchen, wie geht’s dir?«, fragte er voller Sorge.

»Ich komme klar.« Wenigstens hatten sich Mam und Paps nicht gestritten, das konnte Sid heraushören. In der Not hielten sie felsenfest zusammen, das allein stärkte ihr schon ein wenig den Rücken. Oft sah das leider ganz anders aus. Als Kind hatte sie immer gehofft, dass sich die beiden nicht trennten. Aber aus heutiger Sicht dachte sie oft, dass das wohl besser gewesen wäre. Eigentlich verstand sie auch nicht so recht, was Mam und Paps überhaupt zusammenhielt. Vielleicht war da ja doch noch ein wenig Liebe im Spiel? Vielleicht konnte man Beziehungen auch einfach nur schlecht von außen beurteilen.

»Gib sie mir noch mal«, hörte sie Mam, die gleich darauf wieder am Apparat war. »Sidonie, ich weiß, du hörst das nicht gern, aber ich glaube, das alles war gut so«, sagte sie frei heraus.

Sid sah das naturgemäß anders. Und schon beschwerte sich Paps über diese steile These ihrer Mutter.

»Jetzt erkennst du es noch nicht, aber zu einem späteren Zeitpunkt, wird es dir klar werden«, prophezeite sie.

Sie hatte nicht geahnt, dass Mam hellseherische Fähigkeiten hatte.

»Ich lese gerade das Buch ›Der Kopf will, was das Herz will‹ von Neil Gammond. Das ist ein amerikanischer Beziehungsexperte …«

»Ich weiß, du hast mir schon oft von ihm erzählt.« Viel zu oft.

»Ja, aber das hier ist sein neuestes Buch. Mit ganz neuen Erkenntnissen.«

»Anna, jetzt hör schon auf damit«, schimpfte Paps, aber Mam ließ sich nicht aufhalten.

»Und der sagt ein paar kluge Dinge«, fuhr sie ungerührt fort. »Du bist ganz klar ein Herzmensch, du schäumst über vor Gefühlen. Deswegen bist du auch so kreativ. Aber ein Herzmensch braucht nicht noch mehr Wirrwarr, sondern jemanden, der ihn erdet. Also einen Kopfmenschen.«

War also endlich das Rezept zum ultimativen Glücklichsein gefunden worden? Eher nicht. Klang nämlich genauso wie die alten Thesen von Herrn Gammond, nur garniert mit neuen Schlüsselbegriffen pseudowissenschaftlicher Art.

»Soll das bedeuten, es gibt laut diesem Autor nur zwei Arten von Menschen?«

Klang ein wenig übersimplifiziert. Da würde ihr gewiss auch Katja zustimmen. Vielleicht befragte Sid sie später mal zu dem Thema. Als Langzeitstudentin der Psychologie konnte sie das sicher gut beurteilen.

»Nein, ganz so leicht ist es nicht, Schatz. Stell dir eine Skala vor, an deren Polen Herz und Kopf stehen. Irgendwo dazwischen bewegen wir uns alle. Doch je mehr wir uns auf einen der Pole zubewegen, desto stärker brauchen wir jemanden, der uns hilft, unsere Mitte wiederzufinden.«

Wie erwartet: Pseudowissenschaft.

»Und daher war der Jonas sowieso von vornherein nicht der Richtige«, betonte sie noch einmal. Sid biss sich auf die Unterlippe, um sich jeden bissigen Kommentar zu verkneifen.

»Was ist eigentlich mit der Reise?«, wollte Mam dann wissen.

»Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht«, log Sid, denn sie wollte nicht wieder darüber nachdenken. Die Flitterwochen waren Jonas’ Geschenk an sie gewesen. Darüber konnte sie auch nicht wieder nachdenken, ohne dass es ihr das Herz erneut brechen würde.

»Siehst du, was habe ich dir gesagt? Ein Kopfmensch hätte das auf dem Schirm gehabt. Vielleicht wäre ja ein Urlaub das Richtige für dich?«

»Jetzt bedräng sie doch nicht so«, beschwerte sich Paps im Hintergrund, aber sein Einwand wurde überhört.