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In dieser Nacht ist in der Stadt die Hölle los. Wahrscheinlich liegt es an der anhaltenden Hitzewelle. Alle sind unkonzentriert. Dadurch kommt es zu mehr Unfällen. Und es gibt auch mehr Gewaltverbrechen als üblich, weil die Nerven der Leute blank liegen.
Ich befürchte, meine Nerven sind auch nicht mehr die besten. Die ganze Zeit mache ich mir Sorgen um meine Tochter. Franzi ist seit ein paar Tagen alleine in einem Feriencamp für Jugendliche. Die Nachrichten, die sie uns geschrieben hat, klingen durchweg positiv. Und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass ihre Fröhlichkeit nur aufgesetzt ist.
Mein Kollege meinte vorhin, dass meine Muttergefühle mit mir durchgehen. Vielleicht ist das so, wenn die Kinder selbstständiger werden und eigene Wege gehen. Vielleicht muss ich lernen, etwas mehr loszulassen. Ich hoffe sehr, dass meine Ängste unberechtigt sind und mich mein Mutterinstinkt diesmal trügt. Gerade werden wir zum nächsten Einsatz gerufen. Ferienlager Waldabenteuer. Oh nein! ...
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2024
Cover
Großeinsatz im Feriencamp
Vorschau
Impressum
Großeinsatz im Feriencamp
In dieser Nacht ist in der Stadt die Hölle los. Wahrscheinlich liegt es an der anhaltenden Hitzewelle. Alle sind unkonzentriert. Dadurch kommt es zu mehr Unfällen. Und es gibt auch mehr Gewaltverbrechen als üblich, weil die Nerven der Leute blank liegen.
Ich befürchte, meine Nerven sind auch nicht mehr die besten. Die ganze Zeit mache ich mir Sorgen um meine Tochter. Franzi ist seit ein paar Tagen alleine in einem Feriencamp für Jugendliche. Die Nachrichten, die sie uns geschrieben hat, klingen durchweg positiv. Und trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass ihre Fröhlichkeit nur aufgesetzt ist.
Mein Kollege meinte vorhin, dass meine Muttergefühle mit mir durchgehen. Vielleicht ist das so, wenn die Kinder selbstständiger werden und eigene Wege gehen. Vielleicht muss ich lernen, etwas mehr loszulassen. Ich hoffe sehr, dass meine Ängste unberechtigt sind und mich mein Mutterinstinkt diesmal trügt.
Gerade werden wir zum nächsten Einsatz gerufen. Ferienlager Waldabenteuer. O nein! ...
Dr. Andrea Bergen zog sich die Handschuhe von den müden Händen und ließ sie in den Abwurfbehälter fallen. Es war ein langer Tag voller Einsätze gewesen, die Erschöpfung machte die Glieder der Notärztin schwer und lastete auf ihren verspannten Schultern.
Ihre Gedanken wanderten durch die Ereignisse des Tages – der Verkehrsunfall am Morgen, bei dem ein junger Mann schwer verletzt worden war, der ältere Herr mit einem Herzinfarkt, den sie gerade noch rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht hatten, und zuletzt das kleine Mädchen mit einer schweren allergischen Reaktion. Es war ein Tag voller Adrenalin und Anspannung gewesen.
Jetzt, da sie ihre Einsatzkleidung an ihren Spind gehängt hatte, konnte sie endlich aufatmen. Andrea freute sich auf den Feierabend und auf ihre Familie. Ihre Tochter Franzi, ihr Mann Werner und ihre Schwiegermutter Hilde warteten bereits zu Hause auf sie. Wie sie Hilde kannte, köchelte auf dem Herd bestimmt schon etwas Leckeres.
So sehr die Notärztin ihren Beruf auch liebte und so viel Erfüllung sie auch darin fand, Menschenleben zu retten: Manche Tage waren unsagbar anstrengend. Die Gewissheit, dass sie zu ihrer Familie zurückkehren konnte, war das Licht am Ende dieses Tunnels.
»Andrea, warte mal kurz!«, rief ihr Kollege Dr. Clemens Stellmacher, als sie gerade die Tür zum Personalraum öffnen wollte. »Ich wollte nur sagen, dass du heute großartige Arbeit geleistet hast. Der Herzinfarkt-Patient hat nur dank deiner schnellen Reaktion überlebt.«
»Danke, Clemens«, antwortete Andrea mit einem müden Seufzen. »Aber jetzt brauche ich wirklich eine Pause. Wir sehen uns morgen.«
»Genieß deinen Feierabend«, sagte er und klopfte ihr auf die Schulter, bevor er sich wieder den Patientenakten widmete.
Sobald sie hinaus an die frische Luft trat, erwachten ihre Lebensgeister wieder, und sie fühlte sich munterer. Die warme Abendsonne empfing sie auf dem Krankenhausparkplatz und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.
Sie stieg in ihr Auto, ließ sich auf den Sitz fallen und schloss für einen Moment die Augen. Die Anspannung des Tages fiel von ihr ab. Sie massierte kurz ihren schmerzenden Nacken mit den Fingerspitzen, dann ließ sie den Motor an und drehte das Radio auf.
Sommerliche Hits tönten aus den Lautsprechern, und der Moderator plauderte fröhlich über die Freibadsaison, deren Ende noch lange nicht in Sicht war. Die Sonne brannte aus voller Kraft vom Himmel herab. Je später der Sommer wurde, desto heißer wurde es, als würde die Sonne jetzt wirklich alles geben.
Andrea setzte ihre Sonnenbrille auf, ließ das Fenster herunter und summte zur Musik, während sie nach Hause fuhr.
***
Als sie die Einfahrt der hübschen Jugendstilvilla erreichte, in der sie mit ihrer Familie wohnte und in der ihr Mann Werner seine Kinderarztpraxis eingerichtet hatte, konnte sie bereits die vertrauten Geräusche und Düfte ihres Heims wahrnehmen.
Das Summen des Rasenmähers, den Werner durch den Garten schob, das fröhliche Lachen von Franzi, die mit der Hündin Dolly tobte, und der verlockende Duft von Hildes berühmtem Apfelkuchen, der durchs offene Küchenfenster nach draußen strömte.
Mit beschwingten Schritten ging Andrea den Weg zur Haustür entlang und wurde von Franzi mit einem breiten Lächeln und einer herzlichen Umarmung begrüßt.
»Mama, du bist endlich zu Hause! Komm, Omi und ich haben Kuchen gebacken«, sagte Franzi und zog sie ins Haus. »Den gibt es zum Nachtisch.«
Andrea konnte nicht anders, als zu lächeln. Dies war ihr Zufluchtsort, ihr Anker in einer Welt voller Hektik und Notfälle. Hier, mit ihrer Familie, konnte sie Kraft tanken und einfach nur sie selbst sein. Sie gab Werner, der jetzt auch ins Haus kam, einen herzlichen Kuss und begrüßte Hilde mit einer warmen Umarmung.
Wenig später saßen sie um den Esstisch versammelt. Hilde, die dem Ehepaar bei jeder Gelegenheit unter die Arme griff, stellte einen dampfenden Gemüseauflauf und einen frischen Salat auf den Tisch.
»Du bist wirklich ein Goldschatz«, seufzte Andrea dankbar. »Was täten wir ohne dich?«
Hilde grinste. »Keine Ahnung. Dann müsstet ihr vermutlich eine Möglichkeit finden, euch zu klonen.«
Da hatte sie nicht unrecht. Als Ärzte hatten Andrea und Werner Bergen eine Menge um die Ohren. Ohne Hilde, die im Haushalt half, Franzi zu Freizeitterminen fuhr und jederzeit bei Notfällen bereitstand, wäre der Alltag jedenfalls nicht ansatzweise so reibungslos abgelaufen.
Andrea ließ sich das Essen schmecken. Dabei fiel ihr plötzlich auf, dass Franzi und Hilde immer wieder verschwörerische Blicke austauschten.
»Was heckt ihr beide denn da aus?«, fragte sie schließlich skeptisch.
Werner schaute verwirrt drein. Worum es auch ging, er war offensichtlich nicht eingeweiht worden.
Als wäre das das Stichwort gewesen, auf das sie gewartet hatte, sprang Franzi auf und lief kurz aus dem Esszimmer, nur um gleich darauf mit einer Broschüre zurückzukommen, die sie vor ihren Eltern auf dem Tisch ausbreitete.
»Mama, Papa, meine Freundinnen fahren in dieses supertolle Feriencamp«, sprudelte es aus dem Mädchen heraus. »Es klingt richtig toll und ist auch gar nicht weit weg. Guckt mal, was für spannende Sachen da angeboten werden. Es gibt Workshops, in denen man lernt, wie man in der Wildnis überleben könnte. Wie man Lagerfeuer macht und so weiter. Und Bogenschießen kann man lernen. Und man kann im See schwimmen oder Boot fahren.«
»Ich finde, das klingt nach einer wunderbaren Sache«, schaltete sich Hilde ein. »Unsere Franzi geht ja nun auf die Pubertät zu. Da muss man froh sein, wenn die Kinder Zeit an der frischen Luft verbringen, statt nur im Internet zu surfen, den lieben langen Tag Videospiele zu spielen oder gar noch viel schlimmere Dinge anstellen.«
Andrea schmunzelte. So wie es aussah, hatte Franzi Hilde eingeweiht und sich ihre Unterstützung gesichert.
Sie warf einen Blick in die Broschüre. Auf den Bildern sah man rustikale Blockhütten und Zelte, lachende Kinder und Jugendliche und eine idyllische Landschaft. Tatsache, das Ferienlager war gar nicht weit von der Stadt entfernt. Es lag in einem Waldstück an einem See.
»Die Sommerferien sind doch schon in vollem Gange. Solche Camps sind oft lange im Voraus ausgebucht«, gab Andrea zu bedenken. »Meinst du denn, da sind noch Plätze frei, Franzi?«
Eifrig nickte Franzi. »Lilys Eltern haben sich da neulich erst erkundigt, als sie sie angemeldet haben. Es gibt noch ein paar Restplätze, aber man muss schnell sein. Darf ich, Mama, Papa? Bitte! Das wäre so toll. Lily und ich hätten da so viel Spaß.«
Lily war seit einer Weile Franzis beste Freundin. In der Schule saßen sie nebeneinander, und in der Freizeit unternahmen sie oft etwas gemeinsam, besuchten sich gegenseitig und waren unzertrennlich.
Andrea suchte Werners Blick. »Was meinst du, Schatz? Ich finde, das klingt gar nicht übel.«
Er nickte. »Klingt doch super. Ich war auch mal in so einem Camp, habe ich das mal erzählt? Mutter und Vater haben mich hingeschickt, weil sie fanden, das würde mir nicht schaden.«
Lächelnd stupste Hilde ihren Sohn von der Seite an. »Hat dir ja auch nicht geschadet.«
»Ich habe Rotz und Wasser geheult, weil ich nicht wollte und schon vor dem Losfahren Heimweh hatte.« Werner lachte herzlich. »Aber schon am ersten Tag war ich total hin und weg und wollte danach gar nicht mehr nach Hause, so gut hat es mir gefallen. Ich gebe Mutter recht – da lernen die Kiddies was Vernünftiges. Allemal mehr, als wenn sie auf TikTok und anderen Plattformen abhängen. Sie lernen, die Natur zu respektieren und den Wert von Zusammenhalt und Teamwork zu schätzen.«
Andrea musste jetzt auch lachen. »Du klingst ja noch enthusiastischer als diese Werbebroschüre. Na schön, also an mir soll es nicht scheitern! Ich rufe gleich mal dort an, Franzi. Wenn noch ein Platz frei ist, kannst du gerne dorthin.«
***
Franzi tänzelte förmlich in ihr Zimmer. Am liebsten hätte sie laut vor sich hin geträllert und gejubelt.
Sie konnte tatsächlich ins Ferienlager fahren! Ihre Mama hatte gerade dort angerufen und für sie einen Platz für zwei Wochen gebucht. Die letzten zwei Wochen der Sommerferien, bevor die Schule dann wiederlosgehend würde. Also genauso lange, wie auch Lily dort sein würde.
Franzi konnte es jetzt schon kaum erwarten. Am liebsten hätte die Zeit vorgedreht.
Sie schnappte sich ihr Handy.
Sie haben ja gesagt! Ich komme mit!!!, textete sie ihrer besten Freundin überschwänglich und untermalte den Text mit unzähligen Emojis.
Es dauerte keine fünf Sekunden, dann vibrierte das Handy und ein Videoanruf kam herein: Lily. Franzi nahm den Anruf entgegen, und schon tauchte Lilys herzförmiges, von blonden Locken umgebenes Gesicht auf dem Display auf.
»Juhu, Franzi, das ist ja super«, jubelte Lily, und ihre smaragdgrünen Augen funkelten vergnügt. »Das wird so cool.«
»Wir werden die beste Zeit unseres Lebens haben«, jauchzte Franzi und ließ sich mit dem Handy in der Hand aufs Bett fallen.
Die beiden Freundinnen plauderten noch eine Weile und malten sich aus, wie toll das Feriencamp sein würde. Franzi konnte gar nicht aufhören zu grinsen.
»Wer wird nochmal sonst so alles da sein«, fragte sie, und versuchte die Frage beiläufig klingen zu lassen. »Von den Leuten, die wir kennen?«
Lily überlegte kurz. »Sabine und Anna auf jeden Fall, Tim und Noah aus unserer Klasse ... Und ein paar aus den höheren Klassen. Annabelle und Nils, soweit ich weiß.«
Franzi unterdrückte ein aufgeregtes Quietschen. Sie hatte es schon ganz genau gewusst, aber sie hatte es nochmal aus Lilys Mund hören wollen. Nils würde da sein! Bei dem Gedanken, dass sie zwei Wochen mit ihm verbringen und ihm dabei ganz nah sein würde, wurde ihr schwindelig, und ihr Herz pochte ganz schnell.
Nils war schon vierzehn Jahre alt und würde damit zu den ältesten Schülern zählen, die am Feriencamp teilnahmen. Franzi schmachtete ihn in der Schule stets aus der Ferne an, wenn er mit den anderen älteren Schülern über den Schulhof schlenderte oder wenn sie ihn auf dem Flur zwischen den Klassenzimmern sah.
Manchmal stellte sie sich vor, ihn anzusprechen und mit ihm zu flirten. Sie träumte sogar davon. Aber im echten Leben würde sie sich das wohl niemals trauen, keine Chance. Dafür war sie zu schüchtern. Sobald es um ihn ging, war da keine Spur ihres üblichen Selbstbewusstseins. Sie hätte bestimmt gar keinen Ton hervorgebracht.
Aber das Camp! Das war ihre Chance. Da würde sie ihn jeden Tag sehen. Er würde sogar in einem Zelt oder einer Hütte ganz nah neben ihrem Zelt schlafen. Oder würden sie sich sogar eine Hütte teilen? Bei der Vorstellung wurden ihre Wangen vor Aufregung warm und heiß.
Sie dachte an die Liebesromane für junge Mädchen, die sie in letzter Zeit oft aus der Stadtbücherei ausgeliehen und dann förmlich verschlungen hatte. Stets ging es da um die ganz große Liebe. Ob Nils für sie diese große Liebe sein konnte?
Er war so cool, so rebellisch. Viel wilder als sie. Verglichen mit ihm fühlte sie sich fürchterlich brav und angepasst. Er trug sogar einen Piercing-Ring im Nasenflügel, obwohl das mit vierzehn doch eigentlich nicht erlaubt war. Franzi hatte das sogar extra auf der Website eines Piercing-Studios recherchiert. Ob seine Eltern so cool drauf waren, und ihm das erlaubt hatten? Oder war er mit einem gefälschten Ausweis im Studio gewesen?
»Sag mal, was glaubst du, warum hat Nils ein Piercing? Das darf man doch mit vierzehn nicht?«, rutschte es ihr heraus.
Lily warf ihr einen komischen Blick zu und sofort bereute Franzi ihre Worte. Nicht einmal Lily wusste, dass Franzi in Nils verknallt war. Es wäre ihr peinlich gewesen, darüber zu reden.
»Keine Ahnung«, erwiderte Lily gedehnt. »Warum? Willst du auch eines?«
Franzi lachte. »Da würden mir meine Eltern den Kopf abreißen. Nein, es hat mich nur irgendwie interessiert.«
Lily zuckte mit den Schultern. »Ich würde ihm zutrauen, dass er es sich selbst gestochen hat. Mit einer Sicherheitsnadel vielleicht.«
Franzi schauderte. Ja, das konnte sie sich auch vorstellen. Nils war ziemlich hart drauf.
Er trug seine Haare so, wie es gerade angesagt war und wie man es auf Instagram ständig sah: in blonden Locken, die auf dem Oberkopf lang und an den Seiten kurzgeschoren waren. Er trug immer die Marken, die gerade in waren. Und wenn Franzi an seine blauen Augen dachte, kribbelte es in ihrem Bauch.
Ihren Eltern erzählte sie das natürlich nicht, aber Nils war der eigentliche Grund, warum sie unbedingt ins Feriencamp wollte und warum sie sich so sehr darauf freute.
***
Die Landschaft zog vor dem Autofenster vorbei. Es war wirklich eine zauberhafte Ecke, stellte Andrea fest: Nur eine kurze Fahrt von der Stadt entfernt, und doch fühlte man sich wie in einer anderen Welt.
Der Wald war so dicht und dunkel, dass man fast erwartete, jeden Moment ein Märchenwesen zwischen den Tannen und Fichten auftauchen zu sehen.
Es war zwar wieder ein brütend heißer Spätsommertag, doch die hohen Bäume spendeten Schatten und machten die Temperaturen erträglicher. Als Andrea das Fenster herunterließ, strömte ein würziger Duft von Nadelbäumen und Moos ins Innere des Autos.
Andrea warf Franzi einen Blick von der Seite zu. Das Mädchen hatte in den letzten Wochen und Monaten noch mal einen Schub gemacht und wirkte nun wirklich eher wie ein Teenager als ein Kind. Franzis schlaksige Arme und Beine waren braungebrannt, und auf der Nase hatten sich ein paar Sommersprossen gebildet.
Beim Packen des Rucksacks und der kleinen Reisetasche – zu viel Gepäck war seitens des Camps nicht erwünscht – war Franzi ganz hibbelig und aufgeregt gewesen, doch jetzt merkte Andrea ihrer Tochter an, dass sich Nervosität in die Vorfreude mischte.
Franzi kaute auf ihrer Unterlippe, war ungewöhnlich still und schaute nachdenklich hinaus auf die schmale Straße, die immer weiter in den Wald führte.
»Wirklich hübsch hier, oder?«, brach Andrea lächelnd das Schweigen, um ihre Tochter aufzumuntern.
Franzi nickte. »O ja! Wie im Märchen.«
»Das habe ich auch gerade gedacht«, stimmte Andrea schmunzelnd zu. »Oh, schau mal! Da hängt ein hölzernes Schild. Ich glaube, wir sind da.«