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In dieser fesselnden Biografie wird das Leben einer der bedeutendsten Gestalten der europäischen Geschichte neu erzählt: Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736). Vom Außenseiter am französischen Hof bis zum gefeierten Feldherrn der Habsburgermonarchie – dieses Buch zeichnet den außergewöhnlichen Weg eines Mannes nach, der die Geschicke Europas maßgeblich prägte. Mit klarem Blick und fundierter historischer Recherche beleuchtet der Autor nicht nur Eugens militärische Triumphe gegen die Osmanen und in den Spanischen Erbfolgekriegen, sondern auch seine politische Raffinesse, seine Rolle als Mäzen der Künste und seine Vision eines geeinten, christlichen Abendlandes. Neben berühmten Schlachten wie der von Zenta oder Belgrad wirft das Buch auch einen Blick auf sein privates Leben, seine Freundschaften, Rivalitäten und seinen unermüdlichen Einsatz für das Haus Habsburg. Eine eindrucksvolle Biografie, die nicht nur die Legende, sondern auch den Menschen Prinz Eugen greifbar macht – ein facettenreiches Porträt eines Mannes zwischen Schwert und Geist, Hof und Schlachtfeld. Dieses Buch enthält viele zeitgenössische Bilder. Umfang: 71 Seiten
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Seitenzahl: 45
Veröffentlichungsjahr: 2025
Prinz Eugen
Der Sieger über die Türken
IMPRESSUM:
Ralf Hagedorn
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Ludwig-Erhard-Str. 18
20459 Hamburg
Jacob van Schuppen: Prinz Eugen von Savoyen, Öl auf Leinwand, 1718. Das Bild hängt als Dauerleihgabe des Rijksmuseum Amsterdam im Wiener Belvedere. Unterschrift Eugen von Savoyen (1663–1736)
Eugen Franz, Prinz von Savoyen-Carignan (französisch François-Eugène de Savoie-Carignan, italienisch Eugenio di Savoia-Carignano; * 18. Oktober 1663 in Paris; † 21. April 1736 in Wien) – bekannt geworden unter dem Namen Prinz Eugen – war einer der bedeutendsten Feldherren der Habsburgermonarchie, deren Stellung als Großmacht er wesentlich ausbaute. Er war ab 1697 Oberbefehlshaber im großen Türkenkrieg. Neben John Churchill, 1. Duke of Marlborough war er während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) Oberkommandierender der antifranzösischen Haager großen Allianz. Im Venezianisch-Österreichischen Türkenkrieg (1714–1718) sicherte er die österreichische Vorherrschaft in Südosteuropa. Daneben war er lange Präsident des Hofkriegsrats sowie als Diplomat tätig und übte weitere hohe Staatsämter aus.
Prinz Eugen war als Bauherr und Kunstsammler einer der bedeutendsten Mäzene seiner Zeit.
Wappen des Prinzen Eugen von Savoyen - Haus Österreich Augmentation.svg
Von Heralder, elements by Sodacan - Image at Wikimedia-Commons File:Wien - Belvedere Garden 1700 - View North on Oberes Belvedere 1723 by Johann Lucas von Hildebrandt II.jpgNational Maritime Museum, Greenwich, London: Coat of arms of Prince Eugene (Prinz Eugen) of Savoy, 1663-1736 (coat of arms) (EQA0418)National Maritime Museum Collections Online Copyright: Creative Commons conditions:Where the NMM has the right to do so, and where indicated, it has also made its collection records and images available for non commercial reuse under the terms of the Creative Commons Attribution-Non-Commercial-ShareAlike (CC BY-NC-SA) licence https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/. Images must always credit ‘National Maritime Museum, Greenwich, London’ and link to the original record on the NMM website. This licence requires any adaptations of NMM collections works to be re-licensed under the same licence terms. Records that are available under this licence will be clearly marked with the CC logo.[1], CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76933706
Gemälde, das den Überfall von Prinz Eugen und die anschließende Plünderung Sarajevos nach dem Sieg in der Schlacht von Zenta im Jahr 1697 darstellt.
Von Karl Von Blaas - https://sammlung.belvedere.at/objects/8408/, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=131908306
Herkunft
Eugen stammte aus dem Haus Savoyen-Carignan, einer in Frankreich ansässigen Nebenlinie des in Italien souverän herrschenden Hauses Savoyen. Der Titel eines Fürsten von Carignan wurde 1620 von dem savoyischen Herzog Karl Emanuel I. für seinen jüngsten Sohn Thomas Franz geschaffen, Eugens Großvater. Thomas Franz heiratete 1625 die französische Prinzessin Marie de Bourbon aus dem Haus Bourbon-Condé, einer Nebenlinie des herrschenden französischen Königshauses der Bourbonen. Nach dem Tod ihres Bruders 1641 erbte sie die französische Grafschaft Soissons, wurde Comtesse de Soissons aus eigenem Recht und Pair de France, ihr Ehemann führte den Titel eines Grafen von Soissons. Nach seinem Tod 1656 wurde Eugens Vater Eugen Moritz (1635–1673) Graf von Soissons; als Angehöriger einer Nebenlinie des Königshauses trug er zudem den am französischen Königshof hoch angesehenen Titel eines Prinzen von Geblüt. Fürst von Carignan wurde nach dem Tod von Thomas Franz 1656 sein ältester Sohn Emmanuel Philibert (1628–1709). Die Könige von Sardinien und die Könige von Italien stammen von ihm ab.
Eugens Vater Eugen Moritz heiratete 1657 Olympia Mancini (1639–1708), die Nichte des mächtigen Kardinals Jules Mazarin (1602–1661). Aus der Ehe gingen fünf Söhne und drei Töchter hervor:
Graphische Darstellung von Eugens Verwandtschaftsverhältnissen.
Louis Thomas (1657–1702), Graf von Soissons
Philippe (1659–1693), Abt
Louis-Jules (1660–1683), Chevalier de Savoie
Emanuel-Philibert (1662–1676), Graf von Dreux
Eugen Franz (1663–1736), Prinz von Savoyen-Carignan
Marie-Jeanne (1665–1705), Mademoiselle de Soissons
Louise-Philiberte (1667–1726), Mademoiselle de Carignan
Françoise (1668–1671).
Der Titel eines Grafen von Soissons ging nach dem Tod von Eugens Vaters auf den ältesten Sohn Louis-Thomas über.
Eugen gehörte dem europäischen Hochadel an. Seine Familie besaß Verbindungen zu den spanischen und österreichischen Habsburgern genauso wie zu den französischen Bourbonen und den deutschen Häusern Wittelsbach und Baden-Baden. Eugen selbst war mit führenden Häuptern der europäischen Politik verwandt, so mit Herzog Viktor Amadeus II. von Savoyen, der kurzzeitig König von Sizilien und danach von Sardinien war, mit Maximilian II. Emanuel, dem Kurfürsten von Bayern, und mit Ludwig Wilhelm, dem Markgrafen von Baden-Baden, der wegen seiner militärischen Erfolge im Großen Türkenkrieg auch „Türkenlouis“ genannt wurde. Auch mit Louis II. de Bourbon-Condé und Louis-Joseph de Vendôme war Eugen verwandt.
Eugene Maurice und Olympia Mancini Graf und Gräfin von Soissons, Eltern von Eugen von Savoyen
Eugens dreisprachige Unterschrift.
Viele von Eugens Familienmitgliedern schlugen eine militärische Karriere in verschiedenen europäischen Heeren ein. Sein Großvater hatte Spanien und Frankreich gedient, sein Vater diente im französischen Heer. Eugen konnte diesem Karriereweg nicht folgen, da die Familie inzwischen in Ungnade gefallen war. Er musste sein Glück deshalb wie seine Brüder Louis-Jules und Emanuel-Philibert außerhalb Frankreichs suchen. Bei der Wahl seiner Dienstherren achtete er nicht darauf, in welchem Land er Dienst tun wollte, was für den europäischen Adel der Frühen Neuzeit nicht ungewöhnlich war. Eugen vertrat zeit seines Lebens treu die Interessen seiner österreichischen Dienstherren, war aber dennoch stolz auf seine franko-italienische Herkunft, wie seine Unterschrift erkennen lässt: Sie bestand aus dem italienischen Eugenio, dem deutschen von und dem französischen Savoy oder Savoye.
Wappen
Wappen des Prinzen Eugen
Da Eugen aus der Nebenlinie Savoyen-Carignan stammte, trug er deren Wappen, unter anderem in der hier gezeigten Form. Daneben existierte noch eine Variante, die als heraldisch linke Schildhälfte das Wappen der spanischen Habsburger zeigte. Vom Wappen der Hauptlinie Savoyens unterschied sich Eugens Wappen durch das Herzschild, der heraldisch links neben dem Wappen von Savoyen (silbernes Kreuz auf Rot) auch das Soissons-Wappen (drei goldene Lilien auf Blau mit rotem Schrägbalken) zeigt.