Rätselhafte Rebecca 03 - Marisa Parker - E-Book

Rätselhafte Rebecca 03 E-Book

Marisa Parker

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Beschreibung

Rebecca - Eine außergewöhnliche junge Frau, die dem Rätselhaften immer auf der Spur ist. Die Licht in jedes Dunkel bringt. Und die auch in gefährlichen Situationen stets einen Ausweg weiß.
Auf ihren Reisen begegnet sie unheimlichen Abenteuern und dramatischen Schicksalen - und immer wieder der Liebe.
Doch das größte Mysterium bleibt ihre eigene Herkunft.


Voller Entsetzen blickt Rebecca auf die junge Frau, die sich wimmernd in ihrem Sessel zusammenkrümmt: Was sind das für Stimmen, die Leona von Weiterstein so quälen? Kommen die Stimmen aus der Vergangenheit? Haben sie etwas mit dem mysteriösen Toten zu tun, den man vor vielen Jahren im Turmzimmer von Schloss Weiterstein fand? Niemand weiß genau, was damals geschehen ist, doch Rebecca ahnt, dass Leonas Familie ein dunkles Geheimnis hat ...

Begleite Rebecca auf ihren unheimlichen wie schicksalshaften Abenteuern an exotische Schauplätze und lüfte mit ihr das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit.


Die digitale Neuausgabe der Romantic Thriller-Reihe von 2003 jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

Jede Folge umfasst eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann unabhängig von den restlichen Folgen der Serie gelesen werden.

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Seitenzahl: 114

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Inhalt

Cover

Über diese Serie

Über diese Folge

Über die Autorin

Titel

Impressum

Stimmen aus dem Jenseits

In der nächsten Folge

Rätselhafte Rebecca

In einer rabenschwarzen Winternacht finden eine panische junge Frau und ihr Baby Zuflucht in einer Villa. Am nächsten Morgen ist die Frau verschwunden – nicht aber ihr Baby. Bei dem namenlosen Bündel nur ein silbernes Amulett, darauf die Initialen R und G. Das war alles, was Rebecca über ihre Vergangenheit wusste.

Warum war ihre Mutter so in Panik? Wieso ließ sie sie bei einer Fremden zurück? Und was bedeuten die Initialen?

Tante Betty, wie Rebecca ihre Adoptivmutter und die Besitzerin der Villa zärtlich nennt, hatte ihr die Geschichte oft erzählt. Aber auf all die Fragen hatte sie leider keine Antwort.

Heute, fast achtundzwanzig Jahre später, ist Rebecca eine erfolgreiche Reiseschriftstellerin. Als solche ist sie viel unterwegs und überall auf der Welt hat sie Freunde. Und wäre da nicht ihre rätselhafte Vergangenheit, wäre sie fast eine gewöhnliche junge Frau.

Fast – denn irgendwie scheint sie Abenteuer und Mysterien magisch anzuziehen. Und dabei glaubt sie gar nicht an Magie!

Folge 01: Hexenzauber

Folge 02: Schatten der Vergangenheit

Folge 03: Stimmen aus dem Jenseits

Folge 04: Im Bann des Magiers

Folge 05: Das Geheimnis der weißen Lady

Folge 06: Satans Töchter

Folge 07: Ozean der bösen Träume

Folge 08: Fürstin der Finsternis

Folge 09: Das Geheimnis des schwarzen Mönchs

Folge 10: Kalter Hauch der Angst

Folge 11: Grüße aus dem Totenreich

Folge 12: Schreckensnächte in Kairo

Folge 13: Der Fluch der schwarzen Villa

Folge 14: Angriff der Todesvögel

Folge 15: Der Ruf der Todesfee

Folge 16: Schritte in der Dunkelheit

Folge 17: Vom Teufel besessen

Folge 18: Das Schloss, in dem das Unheil wohnt

Folge 19: Die Insel des Schreckens

Folge 20: Die Nacht der Wahrheit

Über diese Folge

Voller Entsetzen blickt Rebecca auf die junge Frau, die sich wimmernd in ihrem Sessel zusammenkrümmt: Was sind das für Stimmen, die Leona von Weiterstein so quälen? Kommen die Stimmen aus der Vergangenheit? Haben sie etwas mit dem mysteriösen Toten zu tun, den man vor vielen Jahren im Turmzimmer von Schloss Weiterstein fand? Niemand weiß genau, was damals geschehen ist, doch Rebecca ahnt, dass Leonas Familie ein dunkles Geheimnis hat …

Über die Autorin

Marisa Parker, 1947 in Washington D.C. geboren, zog schon früh mit ihren Eltern nach Heidelberg. An der Heidelberger Universität studierte sie Germanistik, Latinistik und Philosophie. Nach ihrem Studium war sie viele Jahre als Journalistin und freie Schriftstellerin tätig. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden gemeinsamen Kindern in der Nähe von Köln.

Marisa Parker

Stimmen aus dem Jenseits

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2003 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe:

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Nils Neumeier/Stefan Dagge

Umschlaggestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung einer Illustration von © shutterstock/Claire McAdams | Captblack76 | AlexAnnaButs

E-Book-Erstellung: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-2440-2

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Stimmen aus dem Jenseits

„Warum, verflixt noch mal, ist das hier so still!“

Rebecca hatte sonst nicht die Angewohnheit, mit sich selbst zu sprechen. Aber in der Stille des Hauses auf dem Land empfand sie es als Wohltat, wenigstens die eigene Stimme zu hören. Dabei war sie aus genau diesem Grund ins Landhaus ihrer Tante gekommen: Um endlich Ruhe zu finden vor dem Lärm der Großstadt, vor dem Klingeln des Telefons, vor unangekündigten Besuchern. Ruhe, um sich endlich mit den Notizen zu befassen, die sie während einer Wüstenwanderung angefertigt hatte und woraus nun endlich ein Buch werden sollte.

„Zu viele Geräusche sind nicht gut, zu wenige aber auch nicht“, murmelte Rebecca und beschloss, selbst für einen gewissen Lärmpegel zu sorgen. Sie ging zu dem Regal, auf dem eine Musikanlage stand, und sah sich nach einer CD um, deren Musik weder zu aufregend noch zu einschläfernd, weder zu laut noch zu leise war und hoffentlich geeignet, ihr zur nötigen Konzentration zu verhelfen.

Sie hatte sich eben für ein Klavierkonzert von Mozart entschieden, als sie durch das halb geöffnete Fenster der Jugendstilvilla eine Stimme zu hören glaubte, von der Seite, die Rebeccas Tante Betty als Gartenseite bezeichnete – obwohl das, was den hochherrschaftlichen Landsitz von allen Seiten umgab, eher Park genannt werden musste. Rebecca erschrak, denn ihres Wissens war sie allein im Haus. Ihre Tante, Elisabeth von Mora, war an diesem Abend ausgegangen, und Lene, die Haushälterin, hatte schon beim Abendessen erklärt, früh wie immer schlafen gehen zu wollen.

Als Rebecca sich aus dem Fenster lehnte, erkannte sie unten unscharf eine Gestalt, die in ein seltsames, bis zum Boden reichendes Gewand gekleidet war. Es war unmöglich zu entscheiden, ob sich darin eine Frau oder ein Mann verbarg. Ein Einbrecher? Die Villa lag einsam, gut denkbar, dass da …

„Rebecca, mach besser das Fenster zu!“, rief ihr die Gestalt da zu. „Ein Sturm zieht auf, das spür ich in meinen Knochen!“

Rebecca lachte erleichtert und schämte sich zugleich ein wenig für ihre Ängstlichkeit. Denn die Gestalt da unten war niemand anders als Lene Auwald, in Schlafanzug und Morgenrock damit beschäftigt, alles, was rund ums Haus nicht niet’und nagelfest war, für den Herbststurm zu sichern.

„Aber ich sehe weit und breit keine Wolke!“, wandte Rebecca ein und hob den Blick zum sternklaren Septemberhimmel.

„Wart es nur ab“, brummte Lene. „Auf meine Knochen ist Verlass! In spätestens einer halben Stunde wird es losgehen.“

Lenes Wetterprognose erwies sich als zutreffend, nur dass es bloß noch zehn Minuten dauerte, bis ein zunächst nur sachter Wind das Herbstlaub aufwirbelte, rasch an Stärke gewann und sich zusehends zu einem Sturm auswuchs, unter dessen wütendem Pfeifen sich die Bäume im Park bogen. Schwere Wolken jagten jetzt über den Himmel, und bald entluden sie ihre Last in schweren Regentropfen.

„Jetzt brauche ich keinen Mozart mehr“, murmelte Rebecca. Das Tosen draußen drang bis zu ihr, ins so genannte Turmzimmer, das ihr ein vertrauter Arbeitsplatz war. Viele Bücher der Reiseschriftstellerin Rebecca von Mora waren hier entstanden.

Jetzt fragt sich nur, dachte sie und beugte sich über ihre Notizen, wie ich von diesem herbstlichen Unwetter den Bogen kriege zu der Situation in der Wüste, die ich beschreiben will. Wo ich mich verlaufen habe, weil ich in der mörderischen Hitze einer Fata Morgana aufgesessen bin, diesen halluzinierten Stimmen …

„Mit dem Sturm ist es kalt geworden.“

Rebecca schreckte auf, als Tante Betty plötzlich ins Zimmer trat. Tatsächlich war sie so vertieft in ihre Arbeit, dass sie die Hitze von damals noch einmal zu erleben glaubte, das flirrende Licht, den heißen Sand. „Du bist schon zurück?“, fragte sie erstaunt.

„Schon? Kindchen, es ist schon nach Mitternacht“, erwiderte Betty. Als Rebeccas Adoptivmutter sah sie in der achtundzwanzigjährigen Frau, die Rebecca heute war, mitunter noch immer das kleine Mädchen, das daran erinnert werden musste, schlafen zu gehen. Nur die Flasche Rotwein, die sie mit sich trug, hätte sie dem kleinen Mädchen gewiss nicht angeboten. „Was hältst du von einem Schlummertrunk?“

„Viel!“ Rebecca erklärte sich sofort einverstanden.

„Der Sturm hat ganz schön getobt“, erzählte Betty. „Auf dem Weg hierher dachte ich schon, ich müsste im Auto übernachten, ein riesiger Baum versperrt die Straße zum Haus.“

Tatsächlich befand sich die Villa höchst einsam inmitten eines Waldes, und Betty liebte den morbiden Charme von Haus und Park so sehr, dass sie auch auf ihre alten Tage um keinen Preis der Welt anderswohin gezogen wäre. Zusammen mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann, einem angesehen Juristen, hatte sie die Villa schon vor Jahrzehnten erstanden und achtete darauf, dass Modernisierungen immer nur begrenzt vorgenommen wurden. Denn genau das Altertümliche, die deutlichen Spuren der Zeit liebte sie an der Villa. „Das Haus ist immerhin älter als ich“, pflegte die jung gebliebene Fünfundsechzigjährige oft im Scherz zu sagen, „und vor dem Alter habe ich immer einen gewissen Respekt.“

Rebecca war hier aufgewachsen, inmitten des Märchenwalds, wie sie als Kind gedacht hatte. Und auch heute noch war ihr die Villa ein Refugium, dessen weltferne Einsamkeit sie liebte und schätzte. „Und was hast du dann gemacht mit dem Baum?“, erkundigte sie sich neugierig.

„Ich hab einen kleinen Umweg gemacht!“ Betty grinste verschmitzt. „Und bin dann in einer Art Slalom durch den Wald …“

Unwillig schüttelte Rebecca den Kopf. „Das hätte schief gehen können! Der Sturm wird noch andere Bäume beschädigt haben. Wenn da einer …“

„Wenn!“ Betty lachte und erhob ihr Glas. „Ist er aber nicht. Damit war auch gar nicht zu rechnen, nach dem erfolgreichen Abend bei Emilie.“

Rebecca verdrehte die Augen. Sie wusste, was sich hinter einem „erfolgreichen Abend“ bei Emilie von Hartenstein verbarg. Die Siebzigjährige entstammte einer uralten Adelsfamilie und war mehr im Jenseits bei ihren berühmten Ahnen zu Hause als auf dieser Welt – es sei denn, diese lockte sie mit Esoterikläden und -messen. Ganz und gar dem Mystischen verfallen, versuchte sie immer wieder, Kontakt zu ihren zahlreichen verstorbenen Familienangehörigen aufzunehmen und war stets auf der Suche nach neuen esoterischen Techniken. Gelegentlich gab Rebecca dieser „Geisterseherin“ die Schuld daran, dass auch ihre Tante Betty einen leichten Hang zum Übersinnlichen hatte – gut möglich aber, dass die beiden nur auf Grund dieser gemeinsamen Leidenschaft überhaupt schon so lange Freundinnen waren.

„Du musst gar nicht solche Grimassen schneiden“, tadelte Betty Rebeccas Augenakrobatik. „Wir haben ein höchst viel versprechendes Experiment durchgeführt. Sogar Carina war beeindruckt.“

Gräfin Carina van Belleen war die Dritte im Bunde der alten Damen, eine eher realistische, sehr gebildete Frau, die sich oft lustig machte über Emilies Esoterikfimmel, und die an den Erfolg der gemeinsamen Séancen nie so recht glaubte.

„Aha, dann habt ihr also einen alten Ritter unter euch gehabt?“, spottete Rebecca. Sie spielte damit auf Emilies Vorfahren an, deren uralte Fehden teilweise sogar in Geschichtsbüchern nachzulesen waren. „So richtig mit Schwert und Kettengerassel? Oder hat er gar seinen Kopf unter dem Arm getragen?“

„Mach dich nicht lustig über Dinge, von denen du nichts verstehst!“, protestierte Betty. „Wir hatten heute zweifellos einen … gewissen Kontakt, ich sag dir, selbst die Gräfin war sprachlos. Und dann …“

Das Klingeln des Telefons unterbrach sie. „So spät noch?“, wunderte sie sich und ging zu der kleinen Kommode, auf der Rebeccas Telefon stand. „Das kann nichts Gutes bedeuten“, murmelte sie und sah zum Fenster, gegen das noch immer heftiger Regen prasselte.

„Vielleicht ist es ja auch für mich“, überlegte Rebecca. „Möglicherweise hat Tom Einschlafprobleme und Lust auf ein Plauderstündchen mit mir.“ Tom, Rebeccas Freund aus Internatszeiten, war als Kriminologe bei der Polizei beschäftigt und arbeitete oft bis spät in der Nacht.

„Du, Johannes?“, fragte Betty erschocken ins Telefon. „Hat der Sturm bei dir …. Nein, hier ist alles in Ordnung! Natürlich bin ich gut nach Hause gekommen, wieso auch nicht!“

Schmunzelnd griff Rebecca zu ihrem Weinglas. Johannes Wiedecke, ein reicher Gutsbesitzer, lebte nicht weit von der Villa entfernt. Und obwohl Betty ihm immer wieder deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr ans Heiraten dachte, hoffte er wohl noch immer, die attraktive alte Dame könne eines Tages mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn aufbringen.

„Aber ich brauche wirklich kein Kindermädchen!“, ereiferte sich Betty. „Ich kann gut allein für mich sorgen, das sollest du doch wissen! Höchstens der Zaun …“ Sie zögerte. „Da sind einige schadhafte Stellen. Wenn du da bei Gelegenheit mal jemanden vorbeischicken könntest?“ Betty wusste, dass auf einen treuen Freund wie Johannes stets Verlass war, auch und gerade dann, wenn es um die praktischen Seiten des Lebens ging.

„Warum hast du ihn eigentlich nie erhört?“, fragte Rebecca leicht belustigt, als sich Betty wieder zu ihr setzte.

„Wenn du mit ‚erhören‘ heiraten meinst …“ Bettys Mundwinkel zuckten, und in ihren veilchenblauen Augen blitzte der Schalk auf. „Ich wiederhole mich nun mal nicht gern. Und da ich bereits verheiratet war, und zwar ausnehmend glücklich …“ Einen Moment schweifte ihr Blick ab, und ein leicht melancholischer Zug trat in ihr Gesicht, das abgesehen von den vielen kleinen Lachfältchen um die Augen noch erstaunlich noch erstaunlich glatt und straff war.

„Vergiss es, ich will nicht indiskret sein!“ Rebecca lachte. Sie war zufrieden mit sich und der Welt, war sie doch nach dem etwas schwierigen Beginn mit der Arbeit gut vorangekommen. So gut, dass sie keinen Grund mehr hatte, den Aufenthalt auf dem Land noch länger auszudehnen.

„Für Morgen habe ich jede Menge Pläne für uns!“, ließ Betty sie indessen wissen. „Du bleibst doch noch?“

„Eigentlich wolle ich gleich nach dem Frühstück in die Stadt zurück“, gab Rebecca zu.

„Kommt überhaupt nicht infrage!“, erhob Betty heftigen Einspruch. „Du warst ja die ganze Zeit hier oben vergraben. Ich hatte gar nichts von dir!“

Sie musste sich nicht anstrengen, um Rebecca zu überreden.

„Gut, dann gehört der morgige Tag dir!“, versprach sie. „Machen wir einen richtig schönen Herbstspaziergang?“

„Das wäre die eine Möglichkeit.“ Betty nickte. „Falls das Wetter nicht zu schlecht ist. Die andere … Morgen steht bei den von Weitersteins dieser Gedenktag auf dem Programm. Ich bin eingeladen, und ich dachte, du begleitest mich vielleicht?“

Die Familie von Weiterstein war weithin bekannt, auf Grund der Brauerei gleichen Namens, die sich schon seit Generationen in der Hand dieses weit verzweigten, ebenso wohlhabenden wie angesehen Clans befand.

„Du weißt, das ist eine höchst exklusive Veranstaltung“, führte Betty aus, als sie Rebeccas Naserümpfen sah. „Nur die Crème de la crème wird zugegen sein.“

„Ich bin als Kind mal dabei gewesen“, erinnerte sich Rebecca. „Und damals schon fand ich das ausgesprochen gruselig. Ein Gedenktag an die Ahnen, und das in dieser stickigen Kapelle! Noch dazu mitten im September. Finden Totengedenktage für den Rest der Welt nicht im November statt?“

„Die von Weitersteins gehören eben nicht zum Rest der Welt“, erwiderte Betty mit einem vieldeutigen Lächeln.