Seeschlachten des Russisch – Japanischen Krieges 1904/1905 - Ralf Hagedorn - E-Book

Seeschlachten des Russisch – Japanischen Krieges 1904/1905 E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Die Seeschlachten des Russisch-japanischen Krieges 1904–1905 waren entscheidend für den Ausgang des Konflikts. Besonders bedeutend war die Schlacht bei Tsushima 1905, in der die japanische Flotte unter Admiral Togo die russische Ostseeflotte vernichtend schlug. Bereits 1904 hatte Japan mit dem Überraschungsangriff auf Port Arthur begonnen. Die russische Marine erlitt schwere Verluste, was Japans aufstieg zur Seemacht festigte. Dieses Buch beschreibt ein düsteres Kapitel der Weltgeschichte. Dieses Buch ist bebildert.

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Seitenzahl: 47

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Seeschlachten des Russisch – Japanischen Krieges 1904/1905

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Einleitung

Der Russisch-Japanische Krieg begann im Februar 1904 mit dem Angriff des Japanischen Kaiserreichs auf den Hafen von Port Arthur und endete nach einer Reihe verlustreicher Schlachten im Sommer 1905 mit der Niederlage des Russischen Kaiserreichs. Der unter US-amerikanischer Vermittlung ausgehandelte Friedensvertrag von Portsmouth vom 5. September 1905 besiegelte den ersten bedeutsamen Sieg einer asiatischen über eine europäische Großmacht in der Moderne.

Das Kriegsgebiet auf einer zeitgenössischen Übersichtskarte

Russisch-Japanischer Krieg

Ursachen und Vorgeschichte

Kriegsgrund war die Rivalität beider Reiche um Einfluss in der Mandschurei und Korea.

Japan befand sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in einer Phase des Umbruchs. Das zuvor isolierte Land modernisierte sich im Zuge der Meiji-Restauration und näherte sich westlichen Sitten an. Japans Expansionsbestrebungen richteten sich zunächst auf das Nachbarland Korea, damals ein Vasallenstaat Chinas, an dem Japan bereits seit dem Ende des 16. Jahrhunderts Interesse hatte. Im Januar 1876 entsandte Japan drei Kanonenboote nach Seoul und erzwang auf diesem Weg ein Handelsabkommen und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Dies führte zum Konflikt mit der chinesischen Regierung in Peking und 1894 zum Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg, in dem China unterlag. Bei den Friedensverhandlungen in Shimonoseki verlangte Japan die Abtretung der Liaodong-Halbinsel und des Hafens von Port Arthur, was im Vertrag von Shimonoseki festgeschrieben wurde. Da das den russischen Expansionsbestrebungen in China zuwiderlief, erzwang Russland mit der Unterstützung des Deutschen Reichs und Frankreichs kurz darauf mit der Intervention von Shimonoseki die Räumung der Liaodong-Halbinsel. Der Konflikt zwischen Japan und Russland erhielt weitere Brisanz durch den 1891 begonnenen Bau der Transsibirischen Eisenbahn, die Russland den schnellen Transport großer Truppenkontingente in den Fernen Osten ermöglichen würde. In einem Abkommen 1896 gestattete China den Bau der Bahn durch die Mandschurei, während Russland China Rückendeckung für den Fall eines japanischen Angriffs zusicherte.

Russland als Krake: antirussische japanische Karikatur aus dem Jahr 1904

Am 4. Dezember 1897 besetzte Russland im Rahmen seiner Ostasienpolitik den Hafen von Port Arthur am Gelben Meer und pachtete ihn mitsamt dem südlichen Teil der Liaodong-Halbinsel im März 1898 für 25 Jahre, um dort einen eisfreien Marine-Stützpunkt für seine Pazifikflotte aufzubauen. Zwei Jahre später verstärkte es sein militärisches Engagement in China noch weiter, als es sich weigerte, rund 100.000 zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in die Mandschurei entsandte Soldaten wieder abzuziehen.

Detaillierte russische Karte des Kriegsgebiets

Auch in Korea intervenierte Russland zunehmend. 1897 erfolgte die Gründung einer Bank und der Erwerb einer Holzkonzession am chinesisch-koreanischen Grenzfluss Yalu. Der Aufbau einer nahezu ausschließlich aus russischen Reservisten bestehenden Holzhandelsgesellschaft spitzte den Konflikt weiter zu. 1903 errichtete die russische Armee ein Fort in Yongampo an der Mündung des Grenzflusses. In Japan wurde die Konzentration russischen Einflusses in der Mandschurei, in Port Arthur und in Korea als Bedrohung der japanischen Interessenssphäre empfunden. Die japanische Position stärkte eine 1902 abgeschlossene Allianz mit Großbritannien.

Die Schiffe Varyag and Korietz in Chemulpo

Am 13. Januar 1904 forderte der japanische Botschafter in St. Petersburg die Anerkennung der japanischen Vorherrschaft in Korea im Gegenzug für die Erklärung Japans, dass die Mandschurei außerhalb ihres Einflussbereichs liege. Die russische Regierung rechnete nicht mit einem Krieg und ordnete das Verhalten der japanischen Diplomatie als Bluff ein.

Chemulpo Bay im 14. September Foto im Armeemuseum präsentiert.

Am 4. Februar 1904 beschloss eine vom Tennō geleitete Konferenz den Angriff.

Der Ausbruch des Krieges löste in der Weltöffentlichkeit keine Überraschung aus. Innerhalb der japanischen Presse war die Frage des Krieges gegen Russland rund ein halbes Jahr vor Kriegsausbruch wiederholt öffentlich diskutiert worden. Die russische Regierung hatte zwar durch ihre Gesandten in Tokio Alexander Iswolski und Roman Rosen dahingehende Warnungen erhalten. Der Zar und sein näheres Umfeld waren trotz gegenteiliger Meldungen des Kriegsministers Alexei Kuropatkin der Meinung, die Überlegenheit der russischen Streitkräfte würde Japan von einem Angriff abschrecken.

Russischer Kreuzer in der Schlacht von Chemulpo von seinem Kapitän in die Luft gesprengt

Am 6. Februar 1904 zog Tokio seinen Botschafter Kurino Shinichirō aus St. Petersburg ab und evakuierte die japanischen Staatsbürger aus Port Arthur. Am selben Tag erreichte der Angriffsbefehl die Flotte. Die Kriegserklärung Japans erfolgte erst am 10. Februar 1904, nach dem Beginn der Kampfhandlungen in der Vornacht durch die japanische Marine.

Der Warjag sinkt und gibt nicht auf Der französische Kreuzer Pascal lässt die Jollen ins Meer, um die Besatzung des in Chemulpo gesunkenen russischen Kreuzers aufzunehmen

Militärische Kräfteverhältnisse

Japan hatte im Rahmen der Meiji-Restauration gegen Ende des 19. Jahrhunderts moderne Streitkräfte aufgebaut. Dabei orientierte sich das Heer besonders am Vorbild der Preußischen Armee und die Marine am Vorbild der Royal Navy. Seit 1873 rekrutierten die japanischen Streitkräfte ihr Personal über eine allgemeine Wehrpflicht. Das Offizierskorps folgte dem preußischen Vorbild der Auftragstaktik und förderte die Initiative untergeordneter Kommandeure. Das japanische Heer konnte bei Kriegsausbruch auf rund 850.000 Mann aktive Soldaten und kurzfristig mobilisierbare Reservisten zurückgreifen. Für den Krieg gegen Russland war ein Expeditionskorps mit 257.000 Infanteristen, 11.000 Kavalleristen und 894 Artilleriegeschützen eingeplant. Dieses war in zwölf regulären Infanteriedivisionen und der kaiserlichen Garde unterteilt.

Die japanische Marine verfügte über sechs moderne Schlachtschiffe und sechs moderne Kreuzer vorwiegend aus britischer Fertigung. Die japanische Flotte war vom Schlachtschiff bis zum Torpedoboot dabei weitgehend auf einem technisch homogenen Stand. Die russische Fernostflotte umfasste sieben Schlachtschiffe, 11 Kreuzer an den Standorten Port Arthur, Wladiwostok und Chemulpo. Die russischen Schiffe waren unterschiedlich alt und umfassten auch Zukäufe aus verschiedenen Ländern. Hierbei waren die kleinsten Modelle oft die ältesten Schiffe. Beide Seestreitkräfte deckten ihren Personalbedarf durch Wehrpflichtige. Im Gegensatz zur russischen Marine konnte die japanische Marine auf eine substantiell hohe Zahl von Freiwilligen zurückgreifen.

Russischer Kaiserkreuzer Vaiag, 8. August 1905.