Tom Prox 41 - Gordon Kenneth - E-Book

Tom Prox 41 E-Book

Gordon Kenneth

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Beschreibung

Mehrere Gittertüren öffnen sich an diesem strahlenden Sommermorgen. Dann verlassen siebzehn Männer das Staatsgefängnis Alcatraz in Kalifornien. Direktor Edwin Blaskett blickt ihnen mit ernster Miene nach. Er ist sicher: Den ein oder anderen von diesen Halunken wird er schon bald wiedersehen ...

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Inhalt

Cover

Impressum

DER SILBERNE COLT

DIE LETZTE KUGEL - Teil 4

Vorschau

Kleines Wildwest-Lexikon

Aus dem Wilden Westen

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Heinrich Berends

Illustrationen Innenteil: shutterstock

Datenkonvertierung eBook: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-9734-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

DER SILBERNE COLT

Von Gordon Kenneth

Mehrere Gittertüren öffnen sich an diesem strahlenden Sommermorgen. Dann verlassen siebzehn Männer das Staatsgefängnis Alcatraz in Kalifornien. Direktor Edwin Blaskett blickt ihnen mit ernster Miene nach. Er ist sicher: Einige von diesen brutalen Banditen haben aus ihren Zellen bereits den nächsten Coup geplant.

Wenige Tage später geht die Meldung ein: Der Kommissar von Greens Luck wurde erschossen. Tatwaffe war der berühmte silberne Colt …

Direktor Edwin Blaskett fühlte, dass er hier Worte verschwendete. Der Mann mit dem ironischen Lächeln in dem gelblichen Gesicht, der vor seinem Schreibtisch stand, war für die menschliche Gesellschaft verloren. Immerhin tat Blaskett seine Pflicht.

»Ich hoffe, dass ich Sie hier nicht wieder sehe, Graham«, schloss er die übliche Verabschiedung vor der Entlassung. »Nehmen Sie meine besten Wünsche für Ihr weiteres Fortkommen mit.«

Torsten Graham, Bankräuber und Bandenführer, bog die Mundwinkel verächtlich nach unten.

»Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Blaskett«, erwiderte er mit rauer Stimme. »Vier Jahre habe ich Zeit zum Nachdenken gehabt, wie ich meine Zukunft gestalten werde. Weder dieser verdammte Kasten hier noch sonst ein Gefängnis wird mich je wieder beherbergen. Wenn ich die Welt der freien Menschen verlassen muss, führt mein Weg nur in den Himmel.«

»Ich bezweifle, dass Sie dort ankommen werden«, sagte Blaskett bedeutungsvoll. »Nur ein Mangel an Beweisen hat die Jury gehindert, Sie auf den Stuhl zu schicken. Machen Sie keine Geschichten mehr, Graham! Es wäre Ihr Verderb.«

Der Gangster lachte. »Danke für den guten Ratschlag, Mr. Blaskett! Wie Sie und Ihresgleichen über mich denken, das ist mir bekannt. Am liebsten würden Sie mich für immer in Ihrem Käfig behalten. Aber meine Strafe habe ich nun abgesessen. Also, leben Sie wohl! Und vergessen Sie nicht: Ich besitze durchaus noch einigen Einfluss!«

Er drehte sich um und schritt zur Tür. Im Rahmen blieb er stehen, als ob er noch etwas sagen wollte. In seiner Miene lag abgründige Bosheit.

Der Gefängnisdirektor schauderte unwillkürlich.

»Machen Sie, dass Sie hinauskommen«, befahl er.

Schweigend ging Graham hinaus.

Blaskett verzog angewidert das Gesicht. Dann wandte er sich an den Gefängnisbeamten, der zu seinem Schutz anwesend war: »Der nächste, Radley!«

Der Sergeant schritt zur Tür und öffnete sie weit.

»Kent!«, rief er laut.

Ein schlanker, mittelgroßer Mann in Cowboykleidung stürmte mit langen Schritten ins Büro. Auf seinem einnehmenden Gesicht lag unbekümmerter Frohsinn. Seine dunklen Augen strahlten Blaskett an, als hätte er nicht den Gefängnisdirektor, sondern sein heißgeliebtes »Sweetheart« vor sich.

»Seien Sie nicht böse, Herr Direktor, wenn ich gestehe, dass ich hocherfreut bin, Ihr ausgezeichnetes Sanatorium verlassen zu dürfen.«

Unwillkürlich musste Blaskett lächeln.

»Ich hoffe, dass Sie der Aufenthalt hier wirklich gebessert hat, Kent«, entgegnete er.

Oliver Kent, Falschspieler und Hochstapler, im ganzen Westen bekannt, kratzte sich den Kopf.

»Ach, ich weiß nicht recht«, erwiderte er gedehnt. »Es geht hier so moralisch zu, dass man draußen in der schlechten Welt umso leichter wieder ausrutscht. Und nun sprechen Sie bitte ein paar nette Worte, wie ich das gewohnt bin, wenn ich aus der Staatspension ausscheide.«

Der Direktor reichte ihm die Hand. »Bei Ihnen ist Hopfen und Malz verloren, Kent«, erklärte er launig. »Machen Sie sich fort!«

»Wie? Ich soll um die schöne Abschiedsrede kommen?«, beklagte sich der Hochstapler. »Wo ich mich doch immer so erbaut davon fühle und Ihre Worte in mir nachklingen, wenn ich wieder einmal vom Pfad der Tugend abweichen will. Das ist nicht recht von Ihnen, Herr Direktor! Sie tragen die Verantwortung, wenn ich rückfällig werde.«

Edwin Blaskett hatte Mühe, die Haltung zu bewahren, die man von dem Direktor eines Staatsgefängnisses erwartete. Auch der Sergeant grinste breit.

»Raus!«, kommandierte Blaskett erheitert.

Oliver Kent schnitt eine Grimasse.

»Was für Manieren!«, bemängelte er kopfschüttelnd. »Kein Wunder, dass die Welt so schlecht ist, wenn die Vertreter der Gerechtigkeit mit Grobheiten um sich schmeißen! Aber wie Sie wollen. Sie gestatten, dass ich mich zum Abschied aus Ihrer Zigarrenkiste bediene? Wie ich sehe, rauchen Sie Felix Brasil. Das ist auch meine bevorzugte Marke. Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem ausgezeichneten Geschmack.«

Und ohne die Erlaubnis abzuwarten, wählte er sorgfältig eine Zigarre und biss mit der größten Selbstverständlichkeit die Spitze ab. Dann sah er sich suchend nach Feuer um.

Dem Sergeanten Radley quollen fast die Augen aus den Höhlen. Ratlos sah er sich nach seinem Vorgesetzten um. Kents Frechheit überstieg sein Begriffsvermögen.

»Machen Sie den Mund zu, Radley«, sagte der Hochstapler missbilligend. »Sie glauben gar nicht, wie unintelligent Sie aussehen, wenn Sie dastehen, als ob Sie die Maulsperre hätten. Vergessen Sie nicht, dass Sie als Repräsentant der Justitia dekorativer wirken müssen.«

Ergrimmt strich der Sergeant seinen grauen Schnurrbart. Er blickte Kent an wie eine Bulldogge, die sich überlegt, welche Seite eines feindlichen Hosenbodens sie schnappen will.

Blaskett verbiss ein Lächeln. »Werfen Sie ihn hinaus, Sergeant«, forderte er mühsam beherrscht.

Es war ersichtlich, dass der Beamte dem Befehl nur zu gern gehorchte. Mit ausgestreckten Armen schoss er auf den Hochstapler zu, aber dieser machte einen wahren Panthersprung zur Tür.

»Aber, Direktor«, sagte er, noch verweisend, »geht man so mit seinen Gästen um?«

Während der nächste der zur Entlassung kommenden Gefangenen hereingerufen wurde, tippte Kent dem Schließer, der die Wartenden bewachte, auf die Schulter.

»Geben Sie mir Feuer, Sie Diener des Staates!«

Gutmütig riss der Beamte ein Streichholz an. Dann betrachtete er den Hochstapler.

»Donnerwetter! Sie sind aber schick in Schale! Seidenhemd, Juchtenstiefel, Hose aus feinstem Hirschleder! So was können sich nur Spitzbuben erlauben, während unsereins mit seinen paar Dollars gerade so knapp auskommt.«

Oliver Kent blies den Rauch durch die Nase.

»Berufskleidung«, erklärte er wohlwollend. »Wenn ich wie ein Vagabund aufkreuze, habe ich bei den Schäfchen, die ich scheren will, keine Chance. Mit dem Kostüm, das ihr uns hier zur Verfügung stellt, könnte ich keinen lahmen Hund hinterm Ofen vorlocken.«

Er ließ den Schließer stehen und trat auf Graham zu, der mit gleichgültigem Gesicht an der Wand lehnte.

»Torsten«, sagte er leise, »hast du keinen Job für mich? Auf die Dauer wird es schwierig, immer allein zu arbeiten. Ich wäre froh, wenn ich eine Organisation hinter mir wüsste.«

Die kalten grauen Augen des Gangsters blickten ihn aufmerksam an.

»Komm in einer Woche nach Phoenix in Arizona in die Mexikostreet vierundneunzig«, erwiderte er langsam. »Dann können wir darüber reden. Ich muss erst eine dringende Angelegenheit erledigen, Roger Harding wird dich in Phoenix weiterleiten.«

»Okay.«

Die Unterhaltung wurde durch den Schließer unterbrochen, der mit seinem Schlüsselbund rasselte.

»Alles durch?«, fragte der Beamte.

»Alles.«

»Well, dann kommt!«

Er schritt den langen Gang hinunter. Mehrere Gittertüren öffneten sich vor den entlassenen Sträflingen. Dann überschritten sie den riesigen Hof, auf dem blendender Sonnenschein lag.

Noch eine kurze Kontrolle der Entlassungspapiere an der Torwache, und siebzehn gefährliche Männer verließen an einem strahlenden Sommermorgen das Staatsgefängnis Alcatraz in Kalifornien.

Langsam rollten drei Autos über den Highway nach Norden. Eines davon war ein Panzerwagen, der über dreihunderttausend Dollar Lohngelder für die Bleihütten in Phoenix in seinem Inneren barg. Vor und hinter dem Tresorwagen, der die kostbare Last führte, fuhren zwei Mannschaftsautos mit schwerbewaffneten Polizisten.

Insgesamt waren es zwölf Männer, die den Transport schützten.

Wilburn Keane, der Anführer der Bewachungsmannschaft, atmete auf, als er an einem Meilenstein der Straße feststellte, dass sie nur noch vierzehn Meilen von Phoenix entfernt waren.

Keane liebte schon an sich solche Kommandos nicht, die ein gerütteltes Maß an Verantwortung in sich bargen, aber diesmal fühlte er sich besonders unglücklich. Er hatte die bedrückende Vorahnung einer Katastrophe. Seit der Transport El Paso verlassen hatte, konnte er das Gefühl nicht loswerden, dass Unheil in der Luft lag.

Immerhin schienen seine Besorgnisse umsonst gewesen zu sein, denn in der Ferne stieg durch den blauen Dunst der Mittagsnebel der Rauch der Bleihütten wie eine dunkle Fahne in den heiteren Himmel. Eben wollte er seiner Erleichterung Ausdruck geben, da geschah es …

Denn in diesem Augenblick drückte ein Mann, der in einem Wäldchen, hundert Meter von der Straße entfernt, auf der Lauer lag und mit einem Prismenglas den Transport beobachtete, auf einen Knopf. Hochgespannte Elektrizität durchraste den Draht, der zur Straße führte, und löste eine der in der Nacht gelegten Sprengstoffminen aus.

Eine ohrenbetäubende Detonation erscholl. Der vordere Bewachungswagen wurde samt Mannschaft beinahe zerfetzt. Schwarz gähnte ein riesiger Trichter in dem Betonbelag des Highway, und ein schwarzer Rauchpilz bildete sich über der Sprengstelle.

Der Fahrer des Panzerwagens war ein äußerst geistesgegenwärtiger Mann. Außerdem hatte er für solche Fälle seine bestimmten Instruktionen. Mit einem Ruck riss er das Steuer herum und umfuhr haarscharf den Trichter, den die Sprengung gerissen hatte. Dann gab er Gas.

Hinter ihm dröhnte der Donner einer zweiten Detonation auf. Er sah nicht, dass auch das folgende Auto mit Schutzmannschaften in einer Explosionswolke verschwand. Fest hielt er seinen Blick auf die Straße gerichtet. Seine Hände umkrampften das Lenkrad, und sein Fuß trat das Gaspedal tief durch.

Aus den Schießscharten des Tresorraumes, in dem sich zwei Minenpolizisten befanden, zuckten die Mündungsfeuer zweier Maschinenpistolen. Bob Bulver, der Chauffeur, achtete nicht auf das Knattern der Schüsse. Ihn beherrschte nur ein Gedanke: »Durch!«

Da sah er durch die Panzerverglasung der Sichtscheibe vier Gestalten über dem Rand der Böschung auftauchen – und dann war’s geschehen.

Er hörte das Krachen nicht mehr, mit dem Sprengkörper die Panzerwand zerschmetterten. Über ihn kam die dunkle Nacht einer langen Ohnmacht. Die Banditen stürzten herbei.

»Jetzt rasch die Kiste ausgeräumt!«

Hinter ihm klang das Brummen eines Motors auf. Ein großer Buick löste sich aus der Tarnung des Unterholzes. In dem offenen Fahrzeug kniete ein Kerl und hantierte an einem Maschinengewehr. Neben ihm schraubte ein zweiter die Schutzkapseln von den Abreißzündern einer Anzahl Handgranaten.

Aus einem Busch kam Torsten Graham angehetzt und sprang auf den Wagen, der nun mit steigender Geschwindigkeit über einen Wiesenplan fuhr und die Böschung zum Highway nahm. Gleichzeitig näherte sich auf der Straße in rasender Fahrt ein weiteres Auto der Gangster, neben dessen Chauffeur aufrecht ein Mann stand, der eine schwarze Gesichtsmaske trug.

Der Panzerwagen war, seiner Führung ledig, die Böschung hinuntergerollt und umgestürzt. Im Nu war die Tür zum Tresorraum aufgerissen, dessen Panzerung faustgroße Löcher aufwies. Die beiden Minenpolizisten lagen ohne Bewusstsein am Boden.

Der Kerl mit der schwarzen Maske, der sich neben Graham aufgebaut hatte, schenkte ihnen keinen Blick.

»Raus mit dem Zaster!«, befahl er.

Die Gangster stürzten sich auf die Geldkisten und schleppten sie zu ihren Wagen. Sie arbeiteten wie die Besessenen, während oben in ihren Autos zwei Maschinengewehre drei Personenwagen stoppten, die von Süden herangerollt kamen.

Graham warf einen besorgten Blick in die Runde.

»Goddam! Seid ihr noch nicht bald fertig?«, brüllte er.

Eben warf einer der Banditen keuchend die letzte Kiste in den Buick.

»Ab wie der Teufel!«, befahl der Maskierte.

Die beiden Autos fuhren rasch an und zwischen den drei fremden Wagen durch, deren Insassen schleunigst hinter der Böschung Schutz gesucht hatten.

In sausendem Tempo fegten die Gangster vorbei und davon.

Der Westen hatte seine Sensation. Auf den Titelseiten berichteten die Zeitungen in spaltenlangen Artikeln von dem unerhörten Banditenstück.

Als besonders gut unterrichtet erwies sich der »Arizona Observer«, denn am Schluss seines Berichtes hieß es:

»Es handelt sich bei dem Urheber des Verbrechens zweifellos um jenen berüchtigten Banditen, der als ›Mann mit dem silbernen Colt‹ traurige Berühmtheit in den Staaten des Südwestens erlangt hat. Der Handelsvertreter Bill Chainey, der mit seinem Wagen nach Phoenix unterwegs war und mit zwei weiteren Fahrzeugen von den Gangstern durch Maschinengewehrfeuer gestoppt wurde, berichtet, dass ein Maskierter den Überfall leitete. Dieser Mann trug einen Coltrevolver mit silbernem Griff.

Wir erinnern unsere Leser daran, dass auf die Ergreifung des Besitzers dieser Waffe eine Belohnung von insgesamt fünfzehntausend Dollar ausgesetzt ist. Seit nahezu vier Jahren macht er Arizona, New Mexico und Kalifornien unsicher, ohne dass es bisher gelang, ihn zu fangen.

Ihm wird der große Eisenbahnraub bei Silver-City zur Last gelegt, der den Banditen zweihundertzwanzigtausend Dollars einbrachte. Ferner hat er Banken in Phoenix und Prescott, Hermosa und Salton ausgeplündert. Bei diesen Verbrechen hatte er Helfershelfer, während er in anderen Fällen allein ›arbeitete‹.

In Salton wurde als sein Spießgeselle der Bandenführer Graham verhaftet und auf Grund von Indizien wegen Beihilfe zu vier Jahren verurteilt. Graham wurde kürzlich aus der Strafanstalt Alcatraz entlassen. Es wird vermutet, dass er und seine Bande an dem Überfall auf den Geldtransport beteiligt sind.

Bisher fehlt von den Verbrechern jede Spur. Die Autos, in denen sie flüchteten, wurden leer am Ende des Eagle Canyons aufgefunden. Wahrscheinlich sind die Gangster ins Gebirge geflüchtet. Umfangreiche Fahndungsaktionen wurden eingeleitet.«

»Was sagen Sie zu dieser Zeitungsweisheit?«, fragte Distriktskommissar Grabley.

Sheriff Jim Kymes blickte nachdenklich aus dem Fenster seines Office auf das seiner Obhut anvertraute Städtchen Greens Luck.

»Vielleicht haben sie gar nicht so unrecht«, antwortete er. »Aber was kann uns diese Erkenntnis helfen? Die Halunken sind verschwunden, als ob der Erdboden sie verschluckt hätte. Es ist mir ein Rätsel, wo sie geblieben sind. Bei dem Massenaufgebot an Polizei hätte man doch wenigstens eine Spur entdecken müssen.«

Der Distriktskommissar, ein hagerer, großer Mann mit grauen Schläfen und schmalem, kantigem Gesicht, heftete den durchdringenden Blick seiner tiefliegenden dunklen Augen auf den Sheriff.