Verlaufen im Wald - Lorena Darling - E-Book

Verlaufen im Wald E-Book

Lorena Darling

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2024
Beschreibung

Mary ist normalerweise nicht die Art Frau, die sich leicht in der Natur verirrt. Ein unerwartetes Unwetter bringt sie jedoch vom Weg ab, und auf der Suche nach einem Unterschlupf stößt sie zufällig auf die Hütte des mürrischen Aussteigers Jack. Zunächst scheint alles nach Glück im Unglück auszusehen, und sie lässt sich sogar dazu überreden, ihre durchnässte Kleidung auszuziehen. Doch als die Forderungen ihres vorübergehenden Gastgebers immer dreister werden, wird immer unklarer, was mitten in dieser abgelegenen Wildnis noch alles passieren könnte. Nicht nur sein Aussehen wirkt animalisch, und bald weiß Mary nicht mehr, ob sie den Forderungen, die er an sie stellt, noch widerstehen soll oder ob sie sich einfach gänzlich hingeben sollte. Erfahren würde es ja niemand und daher wäre es ja schließlich der perfekte Ort, um geheime Wünsche wahr zu machen und die eigenen, anrüchigen Fantasien auszuleben …

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Seitenzahl: 58

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Lorena Darling

Verlaufen im Wald

Alleine mit dem Einsiedler

© 2023 Lorena Darling

Alle Rechte vorbehalten

[email protected]

Nicht geeignet für unter 18-Jährige!

Verlaufen im Wald

Alleine mit dem Einsiedler

Sommer, Sonne, freie Natur und endlich Urlaub - genau so hatte ich es mir vorgestellt. Nach dem wochenlangen Stress auf der Arbeit, konnten diese freien Tage nicht passender gekommen sein. Und damit ich auch tatsächlich abschalten konnte, wollte ich die Zeit in der Natur verbringen, wo mir das jeweils am besten gelang. Dafür hatte ich mir sogar extra ein Ort ausgesucht, an dem ich noch nie zuvor war und an dem es viel zu entdecken gab. Es war ein wahrlich bezauberndes Gebiet, fernab der Zivilisation, in das mich ein nur etwa zwei Mal am Tag fahrender Bus hingebracht hatte. Ich war komplett auf mich alleine gestellt, aber das war noch nie ein Problem gewesen. Bisher hatte ich mich noch immer zurechtgefunden und mit Hilfe moderner Technik, sprich GPS in Mobiltelefonen und dergleichen, war ein Verirren in der Wildnis heutzutage kaum mehr möglich.

Das jedenfalls war mein Glaube, bis zu diesem Tag.

Dass das Induktionsladegerät mein Handy über Nacht aus irgendeinem Grund nicht geladen hatte und noch dazu meine Powerbank leer war, sollte mir den Tag nicht versauen. Trotz dieser Umstände hatte ich Karte und Kompass eingepackt und war losgezogen, um diesen Tag zu genießen. Ich war es gewohnt, mich auf altmodische Weise zu orientieren, folglich hatte ich nichts zu befürchten.

Nichts, bis auf die rasanten Wetterumschwünge von Bergregionen.

Ich hatte gerade den wunderschönen See hinter mir gelassen, als ich zum ersten Mal das Grummeln des Himmels hörte. Das alarmierte mich zwar, schockieren tat es mich in dem Moment aber noch nicht. Ich orientierte mich noch einmal mittels der Karte, um das Handy nicht anschalten zu müssen.

Die verbliebenen 2% Akku wollte ich für Notrufe aufsparen.

Es gab offenbar in etwa drei Kilometer Entfernung einen kleinen Weiler, bei dem ich bestimmt zeitweilig Obdach erhalten könnte, sollte dieses Unwetter tatsächlich schlimmer werden. Außerdem wüssten die Leute dort sicherlich auch den schnellsten Weg zurück in die Agglomeration. Der direkte Pfad dorthin führte durch den Wald vor mir, was kein Problem darstellen sollte. Ich war sowieso abseits der Wanderwege unterwegs, daher spielte das Terrain keine große Rolle. Gleich darauf fielen die ersten Regentropfen und ich faltete die Karte schnell zusammen, um sie in Sicherheit zu bringen. Dann eilte ich in Richtung der Bäume. Bei Sturm in den Wald zu gehen, war ganz sicher nicht die beste Idee, aber nicht jeder Regenschauer war mit einem Orkan gleichzusetzen. Und die Bäume böten wenigsten ein bisschen Schutz vor dem Regen. Zumindest fürs Erste, wie ich feststellen musste. Der Himmel verdunkelte sich erstaunlich schnell und aus den wenigen Tropfen wurde schnell ein beachtlicher Schauer. Ich erkannte, dass ich dem Regen nicht entkommen konnte, und musste mich entsprechend ausrüsten. Ich hatte eine dünne Windjacke dabei, die angeblich auch gegen leichten Regen schützen sollte. Also zog ich diese an, wusste aber zwei Minuten später, dass sie ihr Versprechen des Schutzes vor Nässe unmöglich hätte wahrmachen können: Das war kein leichter Regen mehr, der jetzt fiel. Es war auch kein ausgiebiger Regenschauer, das war eine regelrechte Sintflut. Zwar war ich mittlerweile im Wald angelangt, aber das nützte auch nichts mehr. Die Bäume und Tannen waren bereits nach kurzer Zeit so stark benetzt, dass sie nun selbst tropften und allen Regen, der weiterhin auf sie fiel, einfach nach unten weiterreichten. Das Wasser lief kurz darauf überall in meine Kleidung rein, wo es reinlaufen konnte und während meine Leggings und Schuhe bereits völlig durchnässt waren, drang die Feuchtigkeit nun auch meinen Rücken und meine Brust hinunter. Das ganze Unwetter hatte mich abgelenkt und während ich mich kurz lediglich darauf konzentriert hatte, in welche Ritze mir das Wasser gerade lief, hatte ich die Orientierung verloren, in welche Richtung ich nun gehen musste.

»Scheiße«, entfleuchte es mir.

Es war kein unlösbares Problem, bloß ein Umstand, der nicht hätte sein müssen. Ich war bereits zu weit im Wald, um den Rand dessen noch sehen und als Orientierungshilfe nutzen zu können. Ich sah nur noch Bäume um mich herum.

Der Regen fiel unaufhaltsam auf die Welt hinunter. Und da unten war ich, verirrt und verwirrt inmitten der freien Natur, wo ich jetzt auch nicht mehr sein wollte. Mich überkam eine Empfindung, die ich schon lange nicht mehr verspürt hatte und mich daher ein wenig schockierte.

Ich hatte die Orientierung verloren.

Schnell machte ich mir klar, dass das nicht das Ende der Welt war. Ich war nicht in einem Dschungel voller tödlicher Gefahren, sondern nur in einem Wald nahe meiner Heimat.

Vielleicht würde ich nass und schmutzig werden, aber sterben würde ich nicht.

Das waren alles total rationale Gedanken, die aber den Emotionen nicht viel entgegenzusetzen hatten. Der Sturm war mittlerweile so stark geworden, dass der Wald auch kein guter Ort mehr war, um sich darin aufzuhalten.

Überall draußen war gerade kein guter Ort mehr, um sich dort aufzuhalten.

Ich musste mein Handy halt eben doch nutzen. In der Hoffnung, der restliche Akku würde reichen, um die Karte aufrufen zu können, schaltete ich das Ding ein. Der Regen an sich war kein Problem, da das Gerät wasserfest war. Wer jedoch schon einmal bei Regen versucht hat, einen Touchscreen zu bedienen, der weiß, dass das kaum möglich ist. Jeder Regentropfen wird als Druckpunkt erkannt, sodass der eigene Finger nur noch sporadisch beachtet wird. Ich hielt das Gerät über mich, um den Regen auf den Rücken dessen prallen zu lassen und die Unterseite davon zu schützen, aber es half nichts. Selbst meine Finger waren schon alle ganz nass und schmierten nur noch feuchte Linien auf das Display, welche dieses dann nicht mehr auseinanderhalten konnte. Die Ladung war schnell auf 1% und kaum eine Minute später schaltete sich das Gerät aus.

»Verdammt«, fluchte ich leise vor mich hin.

Dennoch wollte ich nicht einfach aufgeben. Vor mir befand sich eine markante Erhebung im Gelände, die bestimmt auf der Landkarte eingezeichnet wäre. Papier war bekanntermaßen auch kein Freund von Wasser, aber ich brauchte zumindest eine grobe Orientierung, in welche Richtung ich gehen musste. Also holte ich trotz des Regens die Karte hervor. Die Dämmerung war noch nicht eingetreten, doch die schwarzen Wolken hatten den Himmel bereits so verdunkelt, dass es im Wald trotzdem düster geworden war. Mit der wasserdichten Taschenlampe leuchtete ich auf das sich schnell vollsaugende Papier und fand ungefähr die Stelle, an der ich mich befinden musste. Ich kontrollierte meiner Vermutung so lange, bis das Papier an der Stelle, an der ich es hielt, Risse bekam. Dann faltete ich die Karte schnell irgendwie zusammen, um sie vor der völligen Zerstörung zu bewahren.

Auch wenn ich heute nicht mehr nach Hause käme, irgendwann würde ich das Ding noch brauchen.