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Mit diesem Buch entführen wir Sie in ganz unterschiedliche Alltagssituationen, die aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Die hier geschilderten Erlebnisse in Form von "short stories" regen dazu an, den Löwen in sich selbst wieder zu suchen. Den Teil in uns, der sich mit Kraft für uns selbst einsetzt und damit eine lebenswertere Zukunft erschaffen kann. Veränderung fängt in uns selbst an. Sie fängt damit an, dass wir uns unseren Alltag anschauen und uns bei Veränderungsbedarf mit der Kraft eines Löwen für diese Änderung einsetzen. Entdecken auch Sie die Weisheit des Löwen in sich!
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Seitenzahl: 80
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Gudrun Anders
Weisheit des Alltags
Inspiration für den Löwen in dir
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Es gibt viele Möglichkeiten!
Auf der Suche nach Scheibenwischern
Das Beste für mich
Leben ist eine Entwicklungsreise
Furzen gegen den Job
Die Kerze
Zwischen den Welten ist mittendrin
Weg mit Schreck
Mein Besuch auf einem Gnadenhof
Botschaft des Werbefernsehens
Leben lassen
Wohnungssuche in Deutschland ....
Sich Gedanken machen
Wunderwerke am Wegesrand
Das Meer in mir
Was ist denn eigentlich Glück?
Mit Leidenschaft
Der innere Teenager
Dualität des Lebens
Die Welt – ein Spannungsfeld
Von Besserwissern und Narren
Ich spreche mit den Pflanzen
Marionetten
Charly ist tot
Nette Leute!
Verfluchte Werbung!
Wer hört mich?
Bloßes Getue …
Ein paar Minütchen Achtsamkeit
Du sagst, du liebst mich
Der Tag der Arbeit
The wind of change
So nicht!!
Vater und Sohn
Lernen …
Von Türklingeln und Weckern
Das Summen der Gesundheitsbienen
Ansteckend …
Menschliche Verfehlungen
Nimm mich mit!
Mit dem Namen „Anders“ leben …
Ich hasse mich!
Bis ich tot bin, werde ich leben!
Röntgenblick
Die Nacht, in der die Mauer fiel
Gefühle
Menschen – eine bunte Vielfalt
Legenden am Lagerfeuer
moneyguide
Das Geheimnis der Hohepriesterin
Vita Gudrun Anders
Impressum neobooks
Weisheit des Alltags
Inspiration für den Löwen in dir
Gudrun Anders
Mit diesem Werk entführe ich Sie in ganz unterschiedliche Alltagssituationen. Situationen, die anrühren, für Verwunderung sorgen oder auch betroffen machen. Ich hoffe, Sie regen Sie dazu an, den Löwen in sich wieder zu suchen. Ich glaube, das müssen wir alle machen. Sinnieren darüber, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Ob wir die Welt nicht verändern möchten. Oder ob wir einfach anders leben möchten.
Ich glaube, wir sind stärker als alle Generationen vor uns, dazu aufgerufen – ja, aufgefordert – neue Wege zu gehen. Grenzen zu hinterfragen und diese zu überschreiten. Für mehr Menschlichkeit und auch für mehr Miteinander zu sorgen. Neue Kommunikationswege zu gehen. Ein neues Zusammenspiel von uns Menschen zu erschaffen, dass dazu angetan ist, eine lebenswertere Zukunft für alle Menschen zu ermöglichen.
Viele Reformen sind dafür nötig. Viele Veränderungen. Und an allererster Stelle die Veränderung in uns selbst. Die fängt damit an, dass wir über den Alltag nachdenken, ihn uns anschauen. Ist das alles so in Ordnung? Will ich das so noch weiterhin mitmachen? Oder gibt es vielleicht alternative Wege für mich? Die wahren Erlebnisse, die ich Ihnen hier schildere sind solche Situationen, die zumindest mich wach werden ließen. Und vielleicht ja auch ein bisschen sie. Das würde mich freuen.
Gudrun Anders, im Mai 2016
Es gibt viele Möglichkeiten auf mein Niedergeschriebenes zu reagieren:
Mein Vater würde denken, dass ich sicher nicht sein Fleisch und Blut bin …
Meine Bekannten werden jetzt denken, dass ich vielleicht durchdrehe. …
Meine Freunde werden sicherlich nachdenklich. …
Völlig fremde Menschen werden kritisch prüfen, in welche Schublade sie mich reinstecken können.
Mein Therapeut wird möglichweise den Kopf schütteln und verzweifelt das Weite suchen. …
Und vielleicht gibt es auch welche, denen ich aus der Seele spreche.
Kürzlich war der Scheibenwischer meines Autos defekt. Da ich dies sonst immer in der Werkstatt hatte mitmachen lassen, fragte ich mich, wo ich neue Scheibenwischer kaufen konnte.
Wo fährt man hin, um einen neuen Scheibenwischer zu besorgen? Klar. Zur Tanke. Das hat in den letzten 30 Jahren geklappt, das wird heute auch noch klappen.
Ich mich also ins Auto geschwungen und zur nächstgelegenen Tanke gefahren. Schon draußen leuchtete mich Stapelweise die Holzkohle für die gerade eröffnete Grillsaison an.
Ich hatte keine Ahnung wo ich die Wischerblätter suchen sollte und schaute mich um. In einer kleinen Ecke standen mehrere Öl-Dosen – okay, Ölplastikflaschen – vielleicht waren die Wischerblätter da dabei. Ein paar Utensilien für die Fahrzeugreinigung, Lufterfrischer und Duftbäumchen für den Rückspiegel – aber keine Scheibenwischer.
Im Riesenkühlschrank mit Dutzenden Sorten Wasser und Limonade würden Sie sicher nicht sein, so dass ich schnell die Gänge weiter abging. Chips und jede Menge Schokolade, belegte Brötchen und Bockwurst im Brot, mehrere Meter Zigaretten und Tabak. Aber keine Wischerblätter.
Ich frag also den jungen Mann an der Kasse. „Keene Ahnunk. Probiernse ma woanners.“
Ich also an die nächste Tanke in unserem Stadtteil. Same precidure – jede Menge ungesunde Nahrung, aber was sehen beim heutigen Nieselregen könnte ich noch immer nicht.
Draußen machte ich die Scheiben sauber, damit ich bis zur nächsten Tankstelle kam. Auch hier das gleiche Spiel. Ich bin in unserem Stadtteil und auch dem Nachbarort zu drei weiteren Tankstellen gefahren – ohne Erfolg. Aber Zeitungen, Getränke und Süßigkeiten hatten die alle en masse. Und Brötchen für die armen, hungrigen Autofahrer.
Die Wischerblätter hab ich dann im 5ten Anlauf auch endlich gefunden. Im Baumarkt – gleich neben dem Katzenfutter.
Du sagst
Du willst das Beste
für mich.
Goldener Käfig.
Aber du willst das Beste
für mich.
Streit. Konfrontationen.
Zwei Meinungen.
Aber: Du willst das Beste
für mich.
Ich auch.
Und deshalb bist du
gegen mich.
Ich bin gerade ein wenig in der Vergangenheit gereist. Die "Aachener Zeitung" hat ein Zeitungsspecial herausgebracht mit 70 Titelseiten aus den letzten 70 Jahren.
Mensch, was hat sich in dieser Zeit alles getan!
Welche unglaublichen menschlichen Errungenschaften sind publik geworden, welche Dramen haben sich abgespielt... Welche Entwicklung haben wir genommen!
Wir haben viel gewonnen und auch einiges verloren. Ist es besser geworden? Oder hat sich nur die Technik verbessert?
Ich finde, es hat sich für die Freiheit der Menschen schon einiges getan, die Möglichkeiten haben sich verändert, die Visionen auch.
Wir sollten mit dieser Entwicklung mitgehen, nicht stehen bleiben, aber auch darauf achten, dass die inneren Werte nicht untergehen. Ich glaube, das wird bei allem Fortschritt manchmal ein wenig übersehen.
Kürzlich hatte ich mit einem Kollegen zu tun, der dringend einen Co-Trainer für ein Bewerbertraining suchte, da die normale Besetzung dafür langfristig erkrankt war.
Ich ließ es mir eine Weile durch den Kopf gehen, hatte dieses Coaching aber noch nie absolviert. Er versicherte mir, dass ich intensiv vorher eingearbeitet würde.
Nach einigem Nachdenken lehnte ich den Auftrag für das Bewerbertraining allerdings ab, weil ich den Gedanken hatte, dass ich das nicht kann. Mein Verstand hatte auch eine Menge Argumente dafür. War seit über 20 Jahren selbständig, hatte nie sowas absolviert. Und natürlich wusste ich von Arbeitnehmerseite her nicht, wie der Arbeitsmarkt funktionierte.
Mein Kollege fand das alles nicht so schlimm, schaute sich aber nach einem anderen Dozenten um.
Tags drauf erzählt mir eine Sportkollegin, die in der Personalabteilung tätig ist, von Einstellungsgesprächen mit Mitarbeitern. Und was Sie da täglich alles erlebte …
Flegelhaftigkeit im Benehmen war dabei vielleicht noch das harmloseste. Sie erzählte auch von Bewerbern, die im Gebäude rauchen, obwohl das Rauchen im Gebäude verboten ist.
Und Sie erzählte auch, dass es keine Seltenheit sei, dass Bewerber beim Bewerbungsgespräch furzen. … Sie wusste nicht, ob das normale, moderne Erziehungsmethoden waren oder ob die Bewerber nur einfach den Job nicht wollten.
Naja, mich lehrte es eines: Da ich Benehmen habe, lernwillig bin und außerdem eine gute Schulbildung genossen habe und sehr viel Marketing mache, habe ich ziemlich gute Voraussetzungen um ein Bewerbertraining durchzuführen, da ich im Unterricht nie einen fahren lasse. Es sei denn, es furzt jemand im Unterricht lauthals. Da würde mir dann ein kleiner Fluch über die Lippen kommen. …
Ich möchte eine Kerze sein,
umgeben von einem hellen Schein.
Dann würd‘ ich Licht ins Dunkel bringen
und alle würden freudvoll singen.
Dann wär‘ die Nacht ganz hell
und vergeht dann auch ganz schnell.
Dann wär‘ es in den Herzen warm
und mit meinem ganzen Charme
bringe ich Gelassenheit –
fortgefegt wär‘ dann der Streit.
Ach, was bin ich für ein armer Wicht,
denn auch ‘ne Kerze ist ja nur ein kleines Licht.
Ich werde oft gefragt, warum meine Firma „Spirit & Marketing“ heißt. Menschen verstehen einfach nicht, dass man sich in zwei – scheinbar sich ausschließenden – „Welten“ leben kann. Für die meisten passen Spiritualität und Wirtschaft nicht zusammen.
Ich bin aber ein Mensch, der in beiden „Welten“ zuhause war und gearbeitet hat. Ich habe eine klassische kaufmännische Ausbildung mit Fortbildungen besucht. Ich bin aber auch Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Zusatzausbildungen. Beide Bereiche faszinieren mich. Mit beiden Bereichen sollten wir heute – finde ich – leben.
Wir brauchen den Boden unter den Füßen – und damit verbunden Geld und materielle Dinge wie Kleidung, Wohnung, Auto und alle anderen Dinge des täglichen Lebens.
Wir brauchen genauso den Spirit: Ideen, Visionen, Empfindungen, gute und auch „schlechte“ Gedanken, denn ohne die ist keine Entwicklung möglich.
Gestern rutschte mir in einem Gespräch mit einem leicht verwirrten Gegenüber daher raus: „Wieso? Zwischen den Welten ist doch mittendrin! Die Beine auf der Erde und den Kopf im Himmel – das macht ein zufriedenes Leben aus. Ich muss mich neuen Ideen öffnen und diese auf die Erde bringen. Ich glaube, genau dazu sind wir hier.“
Mein Gegenüber, ein gestandener Mann in mittleren Jahren, war sichtlich ein wenig perplex. Für ihn, soweit hatte ich es mitbekommen während einer Diskussionsrunde eines Vortrages, zählte nur und ausschließlich Erfolg, Geld, Weiterkommen. Und auch Einfluss.
Und da stand ich nun, strahlte ihn an und erklärte ihm genauso strahlend, dass ich keine 80-Stunden-Arbeitswoche haben wolle, weil dann meine Tiere zu kurz kommen würden. Und, dass man eben mit allem Geld der Welt keine glücklichen Momente kaufen könne.
Ja, zwischen den Welten ist wahrhaft mittendrin.