Wer zuerst lacht, lacht am besten - Sigrid Engelbrecht - E-Book

Wer zuerst lacht, lacht am besten E-Book

Sigrid Engelbrecht

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Beschreibung

Der kleine Coach für gute Laune: mit Test, 7 Blitz- und 10 Langfrist-Strategien Wer zuerst lacht, lacht am besten: Gute Laune fühlt sich nicht nur besser an - sie macht uns auch gesünder, erfolgreicher und selbstbewusster. Dieser kleine Coach hilft Ihnen, Ihr persönliches Stimmungsbarometer von schlecht auf gut zu drehen - sofort, aber auch auf Dauer. Ein Test verrät, welche Stimmungskiller Ihnen persönlich immer wieder die Laune vermiesen. Sigrid Engelbrecht, erfolgreicher Coach und Trainerin, verrät Ihnen 7 Blitzstrategien, die Ihre Stimmung schnell heben - zum Beispiel die richtige Körperhaltung, die Anti-Ärger-Box oder der Gedanken-Stopp. Mit Hilfe von langfristig orientierten Veränderungen von Denkstil, Gewohnheiten und Verhaltensweisen lernen Sie anschließend, die Lebensfreude zu Ihrem ständigen Begleiter zu machen. Alle Übungen und Anre-gungen können Sie schnell, einfach und ohne viele Umstände in Ihren Alltag integrieren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 136

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TEST

WAS KILLT IHNEN DIE STIMMUNG?

Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit und finden Sie heraus, was Ihnen besonders leicht die Laune verdirbt. Wissen Sie das, können Sie aktiv gegensteuern.

Den Test finden Sie auch unter http://www.gu.de/buecher/bewusst-gesund-leben/lernen-coaching/1145409-wer-zuerst-lacht--lacht-am-besten/.

SIGRID ENGELBRECHT

Bestsellerautorin, Diplom-Designerin, Mental- und Wellnesstrainerin und Anti-Stress-Coach. Seit über 25 Jahren freiberuflich tätig, leitet Workshops und Seminare in den Bereichen Kreativität, Selbstmanagement und Gesundheit. 2015 erwarb sie den »Master of Arts« im Kreativen und Biografischen Schreiben und lässt die Erkenntnisse aus diesem Studiengang in ihre Arbeit ­einfließen. Unter dem Titel »Lass los …« hat sie bei Gräfe und Unzer bereits mehrere erfolgreiche Bücher geschrieben.

»Lachen Sie zuerst.

Das Leben stimmt mit ein.«

EIN WORT ZUVOR

Verändern Sie sich. Jetzt.

Miese Laune kennen wir alle. Zugleich ist jeder von uns ein Unikat – mit individuellen Stärken und Schwächen, Gedanken, Gefühlen und Stimmungen. In dieser Vielfalt ist es oft gar nicht so einfach zu erkennen, was wirklich typisch für uns selbst ist und wo wir in unserem Verhalten Spielraum haben. Die gute Nachricht: Es gibt jede Menge Spielraum!

Dieses Buch versetzt Sie in die Lage, Ihre Stimmung positiv zu beeinflussen: kurzfristig im Akutfall einer Missstimmung und langfristig, damit die gute Laune bei Ihnen ein Zuhause findet. Der Stimmungskiller-Test ganz vorn zeigt Ihnen, wo Ihre persönlichen »Einfallstore« für miese Laune liegen. Und Sie erfahren im Text, was alles Einfluss auf Ihre Stimmung nehmen kann und wie Sie die Dinge künftig aktiv zum Besseren hin beeinflussen.

Dafür enthält dieses Buch viele praktische Tipps und Übungen, die Sie inspirieren, Ihnen zu neuen Erfahrungen verhelfen und Ansatzpunkte für konkrete Denk- und Verhaltensveränderungen geben. Schon beim Lesen werden Sie Ihren Alltag mit ganz anderen Augen betrachten. Unbedingt aber sollten Sie mit all den Angeboten experimentieren und Erfahrungen sammeln. Was Sie praktisch erproben, vertieft Ihr Verständnis und stärkt Ihre Selbstsicherheit. Für die Übungen, die Ihr Reflektieren notwendig machen, könnten Sie sich ein persönliches Logbuch anlegen, in dem Sie Ihre Gedanken und Ideen notieren – ein attraktiv gestaltetes Tagebuch, das sofort gute Laune aufkommen lässt, wenn Sie es zur Hand nehmen.

Mit den besten Wünschen,

Ihre

WAS MACHT LAUNE?

Wovon hängen unsere Stimmungen ab? Wenn wir vermehrt gute Laune erleben möchten, sollten wir wissen, wer ihre Gegner und wer ihre Freunde sind.

PROFI IN SACHEN GEFÜHLSMANAGEMENT

Gute Laune – also die Befindlichkeit, mit der wir die Welt und die unmittelbare Umgebung aus einem positiv gefärbten Blickwinkel heraus betrachten – wird schon seit mehr als drei Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht. Vor allem die Kognitionswissenschaftler interessieren sich für die Wechselwirkung zwischen Körper und Psyche.

Die bisherigen Ergebnisse lassen sich in etwa so beschreiben: Gute Stimmung macht wacher, kreativer und aktiver. Wenn wir guter Stimmung sind, können wir mit durchkreuzten Plänen, unangenehmen Überraschungen und allerlei Rückschlägen besser umgehen. Dann sind wir auch stressresistenter, wir können persönliche Niederlagen eher verkraften und sind offener dafür, daraus zu lernen.

Wohlbefinden und gute Laune, ebenso Gefühle von Freude und Liebe beeinflussen selbst unseren Körper positiv. Sie tun dem Herzen gut, harmonisieren den Herzrhythmus und stärken das Immunsystem. Beste Motivation für ein Gute-Laune-Training, oder nicht? Spaß macht es sowieso.

GUTE LAUNE DÄMPFT SOGAR SCHMERZ

Der Züricher Humorforscher Professor Willibald Ruch ließ die Teilnehmer einer Studie eine Viertelstunde lang Sketche anschauen. Gleichzeitig mussten sie ihre Hände in Eiswasser tauchen. Die Teilnehmer einer zweiten Gruppe mussten auch die Hände dort eintauchen, hatten aber nicht die Möglichkeit, sich dabei etwas Lustiges anzuschauen. Beide Gruppen wurden nun gebeten, ihr Schmerzempfinden einzuschätzen. Dabei stellte sich heraus, dass die Teilnehmer der ersten Gruppe die Prozedur als deutlich weniger schmerzhaft bewerteten als die der zweiten Gruppe. Das Vergnügen linderte den Schmerz.

EIN COACH FÜR DIE FREUDE?

Gute-Laune-Coaching, das Vorhaben dieses Buches. Heißt das, dass Sie fortan mit einem Dauergrinsen durch die Welt gehen sollen? Ganz und gar nicht. Wer regelmäßig Gefühle (nur) vortäuscht, kann langfristig dadurch sogar am Burn-out-Syndrom erkranken.

Auch wäre es verfehlt zu glauben, ein Gute-Laune-Coaching würde dazu führen, schlagartig nur noch guter Dinge zu sein. Gefühle geben dem Leben seine Würze – und zwar in ihrer gesamten Spannbreite: Freude, Glück und Zuversicht ebenso wie auch Zorn, Trauer, Angst oder Schmerz. Unangenehme Gefühle dauerhaft zu ignorieren oder wegzudrängen, das macht uns nicht glücklicher, ganz im Gegenteil. Gerade der Wechsel unterschiedlicher Befindlichkeiten macht das Leben spannend und abwechslungsreich.

Stimmungen meistern

Wer mal so richtig down war, weiß Glück und Freude nachher umso höher zu schätzen. So geht es beim Gute-Laune-Coaching darum, gekonnt mit den eigenen Gemütslagen umzugehen, sodass wir beispielsweise in einem Stimmungstief nicht tage- oder sogar wochenlang festhängen, sondern in der Lage sind, der Verstimmung auf die Spur zu kommen und gezielt Veränderungen herbeizuführen.

Schlechte Laune, so haben Wissenschaftler herausgefunden, hat nämlich einen umso deutlicheren negativen Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden, je länger sie anhält. Der Wechsel der Stimmungen hingegen ist es, der uns lebendig und fit erhält.

WAS BEEINFLUSST, WIE WIR UNS FÜHLEN?

Gut gelaunt sein heißt, sich mit sich selbst wohlzufühlen und unvorherge–sehenen Ereignissen gelassen und gefasst zu begegnen. Unsere jeweils vorherrschende Stimmungslage wird von drei Faktoren bestimmt, die einander wechselseitig beeinflussen:

von der körperlichen Verfassung: Dazu gehören natürlich Gesund­heitszustand, Körperhaltung, Muskeltonus, außerdem die Art und Weise, wie wir atmen, die gesamte Körpersprache.

vom Umgang mit unseren Energiespendern: Ernährung, Bewegung, Entspannung, Schlaf, Erholung ganz allgemein.

von unseren Bewertungsmustern: Die Art, wie wir Situationen und Ereignisse interpretieren, welche Gedanken, Bilder und Vorstellungen sie in uns auslösen.

Stimmungen stellen wie Gefühle stets eine Reaktion auf einen Reiz dar. Dies können Reize aus der Umgebung sein, wie etwa ein halblautes Gespräch im Hintergrund, während Sie mit etwas beschäftigt sind, das Ihnen Konzentration abverlangt; durch das Fenster ­hereinwehender Essensgeruch; ein Radio, das vor sich hindudelt und alle naselang Werbung für dies, das und jenes sendet. Ebenso können es auch Reize sein, die aus Ihrem Inneren aufsteigen: Ideen, Impulse, Vorstellungen, Erinnerungen. Und auch der Körper ist beteiligt und sendet Reize in Form von Hunger, Durst, Müdigkeit, Wohlbefinden, Unbehagen oder auch Schmerzen. Stimmungen und Launen haben stets mindestens einen, meist mehrere Auslöser. Eines aber ist sicher: Die Stimmungen, mit denen Sie es – beispielsweise gerade jetzt – zu tun haben, beeinflussen Ihr Urteilsvermögen, die Entscheidungen, die Sie daraufhin treffen, und Ihr ganz konkretes Handeln.

Jede Menge Mitspieler

Es ist beeindruckend, was alles für gute, schlechte oder durchwachsene Stimmung sorgen kann. Sich der eigenen Befindlichkeit in der Reaktion auf Reize gewahr zu werden, hilft dabei, sich besser zu verstehen und Ansatzpunkte für positive Veränderungen zu finden.

Nicht der Reiz ist entscheidend, sondern wie wir mit diesem Reiz umgehen. Alle Faktoren in der Zusammenstellung rechts durchlaufen das persönliche Bewertungssystem, und das ist höchst subjektiv. Die eine nimmt einen Misserfolg eher gelassen hin, dem anderen ist deswegen der ganze Tag vergällt. Der eine macht das Beste aus seiner derzeitigen Wohnsituation und erfreut sich dabei an seinen kreativen Gestaltungsideen, die andere sieht nur die Nachteile und erlebt sich selbst als Opfer der Umstände. So unterschiedlich sind Erleben und Interpretation.

ALL DAS MISCHT MIT

Unsere Laune hängt in ihrem Grundcharakter ebenso wie in ihren kurzfristigen Schwankungen von den vielfältigsten Eckdaten ab. Hier eine Übersicht dar­über, was die Stimmung beeinflusst:

Die Umwelt: die Jahreszeit, das Wetter, Hitze oder Kälte, Wind, Trockenheit oder Feuchtigkeit, visuelle Reize, Geräusche, Gerüche.

Selbstwahrnehmung und -bewertung: Aussehen, Verhalten, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen, Vitalität, Selbstvertrauen, Werte, Erwartungen, die wir an uns selbst haben.

Unsere Erwartungen an andere Menschen und an deren Verhalten, vor allem in Bezug auf unsere Person.

Die Qualität unserer Beziehungen: zur (Herkunfts-)Familie, zu Freunden, Bekannten, Kollegen, Nachbarn.

Ehe oder Partnerschaft: Nähe, Offenheit, Verständnis, gemeinsame Unternehmungen, Hilfsbereitschaft, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Hier hinein gehört gegebenenfalls auch, ob wir gern oder unfreiwillig Single sind.

Das sexuelle Erleben: als wie befriedigend Sex erlebt wird, ob er den Stellenwert in unserem Leben hat, den wir uns wünschen.

Job und Arbeitsleben: Hier hinein gehören berufliche Position, Arbeitsumgebung, die Art der Aufgaben, das Betriebsklima, Erfolge und Misserfolge, Aufstiegsmöglichkeiten.

Finanzielle Verhältnisse: Höhe des Einkommens, Besitz, Wohnsituation.

Freizeitgestaltung: mit Freunden verbrachte Zeit, Hobbys, Wellness, Fitness, Erholung, Abenteuer.

Gesundheit und Lebensstil: Schlaf, Ernährungsweise, Alkohol- und Drogenkonsum, Gebrauch von Medikamenten, Umgang mit Stress, Belastungen und Erschöpfung.

Häufigkeit und Intensität von Sorgen: Ängste, persönliche Probleme, Konflikte und der Umgang damit.

Generelle Lebenszufriedenheit: die individuelle Einschätzung des bisherigen Lebens und die Einschätzung dessen, was die Zukunft bringen könnte.

Emotion oder Stimmung?

Sind Stimmungen dasselbe wie Emotionen? Beide haben viel miteinander zu tun, sind aber nicht identisch. Sie steuern gleichermaßen unser Verhalten, beeinflussen unsere Entwicklung und die Beziehung zu anderen Menschen.

Emotionen beziehen sich auf konkretes Geschehen, auf das wir – oft impulsiv – reagieren. Ein unerwartet aus einer Seitenstraße hervorschießendes Auto signalisiert Gefahr, ruft Angst oder Wut hervor und löst Fluchtimpulse aus. Wir können für unsere Sicherheit schnell reagieren, ohne vorher lange nachzudenken. Die Angst lässt uns das Weite suchen, die Wut den Kampf, aufgrund von Schamgefühlen halten wir soziale Regeln ein. Ohne Emotionen wäre unser physisches wie soziales Überleben infrage gestellt.

Angst, Scham oder Wut machen uns aber, ebenso wie Neid oder Selbstzweifel den Alltag oft schwer. Alle Emotionen haben eine deutliche Signalwirkung, fordern uns unmittelbar zum Handeln auf.

Angreifer aus dem Hinterhalt

Stimmungen dagegen spiegeln einen existenziellen Zustand: Wir fühlen uns mies und wissen nicht genau, warum, vielleicht weil seit einiger Zeit alles schiefläuft, vielleicht weil wir Geldprobleme haben oder weil uns alles über den Kopf zu wachsen scheint. Emotionen liegen offen da, Stimmungen halten sich eher im Hintergrund und verleihen allem, was wir denken und tun, ihre spezielle Tönung. Wenn wir traurig gestimmt sind, scheint alles, was uns widerfährt, traurig zu sein. Wenn wir unterschwellig wütend sind, scheinen wir nur von Problemen und Streithanseln umgeben zu sein. Wenn wir glücklicher Stimmung sind, ist die Welt auf einmal richtig schön und wir sind bereit, über Dinge hinwegzusehen, über die wir uns sonst vielleicht aufregen oder ärgern würden.

»Die Launen unseres Gemüts sind noch seltsamer als die des Schicksals.«

LA ROCHEFOUCAULD

WAS IST GERADE LOS?

Um zu erkennen, was sich gerade in Ihnen zeigt, sollten Sie wissen, wie sich Stimmungen und Launen, Gefühle und Emotionen unterscheiden. Hier folgen daher die Definitionen in der größtmöglichen Kürze:

Stimmungen bezeichnen länger andauernde Gefühlszustände. Sie können positiv oder negativ sein und dauern Stunden, häufig auch Tage oder Wochen an.

Laune bezeichnet die augenblickliche Gemütsstimmung, wie jemand sich ganz aktuell fühlt, und das kann sich schnell verändern.

Gefühle bezeichnen sowohl körperliche als auch psychische Empfindungen.

Emotionen (oder auch Affekte) sind komplexe Muster aus körperlichen Reaktionen, Gefühlen, kognitiven Prozessen und Verhaltensreaktionen.

Stimmungen sind unbeständig

Unter gewöhnlichen Umständen bleiben wir nicht während eines langen Zeitraums in ein- und derselben Stimmung. Viele Auslöser können sie – wie Sie in der Übersicht von > gesehen haben – verändern.

Doch ebenso häufig scheint eine Stimmung ohne erkennbaren Anlass aus dem Nichts zu kommen und sich nach einiger Zeit wieder im Nichts aufzulösen. Stimmungen regulieren sich also oft auch von selbst, ohne dass wir gezielt steuernd eingreifen.

Was wir in diesem Selbstcoaching tun wollen, ist zu lernen, wie sich die Stimmungen aktiv und in die jeweils gewünschte Richtung beeinflussen lassen. Zwar ist es nicht möglich, eine Stimmung einfach auf Knopfdruck wegzubeamen und durch eine beliebige andere zu ersetzen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, auf die eigene Stimmungslage einzuwirken, um sich besser, produktiver und nicht zuletzt auch für das Umfeld angenehmer zu fühlen. In den folgenden Kapiteln lernen Sie jede Menge Werkzeug dafür kennen.

DAS MACHT GUTE LAUNE SO VERLOCKEND

Natürlich haben Sie es längst gespürt: Gute Laune macht einfach glücklich. Aber warum ist das so? Die Antwort weiß: unser Gehirn.

1Ein Impuls versetzt uns in gute Laune.

2Unser Gehirn schüttet Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin aus.

3Wir fühlen uns beschwingt – alles geht uns leicht von der Hand.

4Wir strahlen Freude und Selbstsicherheit aus.

5Wir stecken andere damit an und erhalten positive Resonanz.

6Das verstärkt unsere gute Laune.

7Unser Gehirn schüttet noch mehr Gute-Laune- Botenstoffe aus ...

DIE EFFEKTIVSTEN GUTE-LAUNE-KILLER

Gute Laune kann sich schnell in ihr Gegenteil verwandeln. Am Morgen noch sind wir fröhlich pfeifend zur S-Bahn gegangen und zwei Stunden später würden wir am liebsten alles, was auf dem Schreibtisch liegt, an die Wand knallen. Da muss ein Gute-Laune-Killer vorbeigekommen sein. Mindestens!

Zu den effektivsten gehören negative Einschätzungen über Sie selbst oder andere. Sie denken: »Ich bin zu doof dafür, das kann ich gleich knicken.« Oder: »Dieser Mistkerl! Was bildet der sich eigentlich ein?« Und schon machen Sie sich selbst jede Menge Stress.

Auch Sorgen sind als Gute-Laune-Killer effektiv, Befürchtungen, die sich auf eine vermutete Gefahr in der Zukunft richten. Die Frage: »Was mache ich bloß, wenn …«, wird mit einer Katastrophenerwartung verknüpft. Körper und Geist werden völlig unnötig in Alarmbereitschaft versetzt.

Ähnlich verhält es sich mit Zweifeln, besonders tückisch sind Selbstzweifel: »Bin ich attraktiv genug?«, »Reicht das, was ich weiß und kann, tatsächlich für diese neue Herausforderung?«, »Mögen mich meine Kollegen wirklich oder machen sie mir etwas vor?« Niemand ist perfekt und so gibt es immer Schwachstellen, an denen Sorgen und Zweifel mühelos einhaken können. Allerdings nur, wenn wir sie lassen!

Ärger ist ein weiterer Miesmacher, dem Sie mit den Strategien in diesem Buch das Handwerk legen können.

STIMMUNG HOCH HINAUF!

Wer gut drauf und mit sich selbst im Reinen ist, hat viele Vorteile im Alltag. Beruflich und privat: Die Arbeit geht leichter von der Hand, das Verhältnis zu den Kollegen ist entspannt, wir erhalten wohltuende Aufmerksamkeit und auch die privaten Beziehungen profitieren. Immer wenn wir gute Laune haben und damit auf positive Resonanz stoßen, werden im Gehirn vermehrt Endorphine, Dopamin und weitere körpereigene Opiate freigesetzt, Stoffe, die für gute Laune verantwortlich sind.

TRAINIEREN SIE IHRE FREUDE

Weshalb spüren wir dann nicht öfter Freude und Begeisterung? Angst und Wut lassen sich im Gehirn leider viel schneller aktivieren als Freude und Begeisterung. Schon seit Urzeiten wirken sie als Wächter und dienen dazu, uns vor Angriffen oder anderen Gefahren zu schützen, indem sie eine der automatischen Reaktionen Flucht, Angreifen oder Sich-tot-Stellen aktivieren. Eine gute Stimmung hingegen ist zwar prima für die Motivation, aber aus dem Blickwinkel der Evolution lediglich eine angenehme Zugabe. Auch ohne gute Laune sind wir lebens- und handlungsfähig – nicht aber ohne unser automatisches Gefahrenerkennungsradar. Die Folge: Misstrauen und Ärger, Wut und Angst werden rascher aktiviert und machen sich auch leichter bemerkbar als Freude, Optimismus und Zuversicht. Und werden sie häufig aktiviert, verfestigen sie sich zur Gewohnheit. Diesem Teufelskreis lässt sich jedoch entkommen: mit den Strategien dieses Buches.

DIE TESTAUSWERTUNG

Wo aber sollten Sie persönlich ansetzen? Um das herauszufinden, können Sie den Test nutzen. Vergleichen Sie dann Ihre jeweiligen Gesamtpunktzahlen in den vier Bereichen. Möglicherweise liegt ein Themenfeld in der Wertung ganz vorn. Genauso gut kann es aber sein, dass Sie in zwei, drei oder sogar allen vier Bereichen ähnliche Summen erreicht haben. Je höher die Punktzahl, desto »anfälliger« sind Sie für den jeweiligen Stimmungskiller.

LEICHTE FLAUTE ODER STABILES TIEF?

Zustände von Verstimmung lassen sich im Allgemeinen sehr gut beeinflussen und zum Besseren wenden. Und doch hat das Gute-Laune-Coaching auch Grenzen. Wer vorwiegend niederdrückende, aggressive oder furchtsame Gedanken im Kopf hat, verhindert damit, dass sich Wohlbefinden einstellen kann. Das Gehirn wird dann daran gehindert, Wohlfühl-Botenstoffe auszusenden. Was bei »normalen« Verstimmungen mühelos funktioniert, bleibt bei tiefer greifenden psychischen Problemen wirkungslos.

Bei dauerhaften Beeinträchtigungen des seelischen Wohlbefindens – etwa in Form von tief sitzenden Ängsten oder Depressionen – sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

1. Wie klar stehen Sie zu sich selbst?

Beträgt Ihre Gesamtpunktzahl hier mehr als 30, dann sind Sie wahrscheinlich daran gewöhnt, von Selbstzweifeln geplagt zu werden, sich schnell verletzt zu fühlen, viel an Vergangenes zurückzudenken und sich zudem Sorgen um die Zukunft zu machen. Da schleicht sich die gute Laune dann natürlich rasch davon. Um die Stimmung positiv zu beeinflussen, früher Erlebtes loszulassen und die Zuversicht insgesamt zu stärken, sind die folgenden Kapitel für Sie besonders interessant:

»Gut gelaunte Menschen suchen« (ab >)

»Achtsam das Angenehme würdigen« (ab >)