Wo sind all die Schafe hin? - Thomas Reich - E-Book

Wo sind all die Schafe hin? E-Book

Thomas Reich

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Beschreibung

Diese Sammlung ist ein Musterbeispiel grenzenloser Tierliebe. Erstmalig alle Theaterstücke in einem Band vereinigt! Ein Jäger muss nehmen, was er vor die Flinte bekommt. Und wenn kein Schaf zur Hand ist, so knöpft er sich sein Faustloch vor! Aber auch sonst lässt er keine Gelegenheit aus, seinen Begierden freien Lauf zu lassen!

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Thomas Reich

Wo sind all die Schafe hin?

Erinnerungen eines Drecksacks

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Wo sind all die Schafe hin?

Wo sind all die Schafe hin?

Erinnerungen eines Drecksacks.

 

 

 

Thomas Reich

Texte 1997-2013 © von Thomas Reich

 

Cover © http://www.publicdomainpictures.net/view-image.php?image=155862&picture=hintergrund-tapete

 

https://pixabay.com/de/tischdecke-hintergrund-bayrisch-670934/

+

Ein befreundeter Künstler

 

Impressum: Thomas Reich

Bachenstr. 14

78054 Villingen-Schwenningen

Über das Buch:

 

Ein Jäger muss nehmen, was er vor die Flinte bekommt. Und wenn kein Schaf zur Hand ist, so knöpft er sich sein Faustloch vor! Aber auch sonst lässt er keine Gelegenheit aus, seinen Begierden freien Lauf zu lassen!

 

Diese Sammlung ist ein Musterbeispiel grenzenloser Tierliebe. Erstmalig alle Theaterstücke in einem Band vereinigt!

Der Drecksack

Personen:

Drecksack

Hirte

Schafe

Flotte Uschi

Pfarrer

Kanzel

Maren

Ehepaar Naumann

Dorfdepp

Penner

Arbeitskollege des Drecksacks

Auktionator

Feministin 1 und 2

Reporter

Junge aus Somalia

Bürgermeister

Bock

Erster Aufzug

Erste Szene

Eine Wiese, darauf eine Herde Schafe und der Hirte. Auftritt Drecksack.

Drecksack (zum Publikum): Ich vögele nicht mit

Kindern.

(zum Hirten gewendet): Ich vögle mit Tieren.

Hirte: Ach ihr seid´s, Meister Drecksack.

Drecksack: Sagt, Schäfer, vermietet ihr euer Vieh für sexuelle Dienste?

Hirte: Man lebt heutzutage nicht vom Schafe hüten allein. Durch die Prostitution meiner Tiere kommt wenigstens mein Zweitwagen über die Runden.

Er lächelt.

Mein Freund, euer Weg soll nicht umsonst gewesen sein. Für 50 Taler ist die Herde eine Stunde lang euer.

Drecksack: So will ich mich denn ans Werk machen.

Der Drecksack bürstelt die Schafe nacheinander durch.

Drecksack: Besten Dank, Schäfer. Hier sind eure 50 Taler.

Abgang Drecksack.

Hirte: Na, habt ihr jetzt genug für heute?

Schafe: Määä!

Hirte: Was sagt ihr, mehr wollt ihr? Sollt ihr haben!

Er bürstelt seine Herde durch.

Schafe: Määä!

Hirte: Habt ihr noch nicht genug? Ich kann auch anders!

Er bürstelt sie energischer durch.

Schafe: Määä!

Hirte: Verdammt, seid ihr gierig. Die Flausen treibe ich euch noch aus!

Er bürstelt sie noch energischer durch, ein paar Schafe bleiben bewusstlos liegen.

So, jetzt langt´s! Wir gehen nach Hause.

Abgang Hirt und Schafe.

Zweite Szene

In der Kirche. Der Drecksack sitzt in der ersten Reihe.

Drecksack (grölt): Wann wird denn hier endlich über Gott gelästert?

Pfarrer: Mein Herr, bitte mäßigen Sie sich, wir befinden uns in einem Gotteshaus- Gotteslästerung gibt es erst am Dienstag wieder. Solange müssen Sie sich gedulden.

Drecksack: Und was ist mit dem Freibier?

Pfarrer: Das kriegen Sie vorne in der Sakristei. Aber nun keine weiteren Störungen bitte, ich muss eine Kanzelbüttenrede halten.

Der Pfarrer besteigt die Kanzel.

Kanzel: Hilfe, Vergewaltigung! Ich werde bestiegen!

Pfarrer: Schnauze jetzt! Er tritt die Kanzel, diese verstummt.

Liebe Gemeinde, liebe Eunuchen

über die Heiden sollt ihr fluchen!

(Tusch von der Orgel)

Auch ihr Trinker, lasst net lumpe

trink ´mer noch ´n Humpe!

(Tusch von der Orgel)

Onan, dieser gute

greift sich an die Rute.

seine Frau, die kann da gar net lache,

muss sie nun alles selber mache!

(Tusch von der Orgel)

Liebe Närrinnen, liebe Narren

sollt an Witzen ihr nicht sparen.

Das war´s von mir, ihr Leute

Ich verlasse euch für heute.

Eins noch,

des weiß au die letzte Sau

es letzte Wort

des heißt Helau!

(Schlusstusch von der Orgel, der Pfarrer steigt von der Kanzel herab)

Nun zum vergnüglichen Teil: Die Ziehung der Sünde der Woche. Meine bezaubernde Assistentin Maren wird die Trommel drehen und mir das Los reichen.

Maren tut wie ihr geheißen.

Pfarrer: Gewonnen hat diese Woche...

(Trommelwirbel)

Herr Naumann! Sie haben ihre Frau betrogen. Herzlichen Glückwunsch, stehen Sie auf.

Frau Naumann: Du Schwein! Ich lasse mich scheiden.

Pfarrer: Und wieder ein glücklicher Gewinner. Ja, wenn wir uns an das Beichtgeheimnis halten würden, hätten wir nur halb soviel Spaß. Schade, dass schon Feierabend ist. Und denkt daran: Wer jetzt Amen sagt, fliegt raus. Wer Prosit sagt, bekommt ein Freibier in der Sakristei. Wolle ´mer de Sau rauslasse!

Dritte Szene

Zur selben Zeit hinter der Kirche.

Dorfdepp: Ich muss dir etwas gestehen- ich bin noch Jungfrau.

Flotte Uschi: aber das ist doch nichts Besonderes.

Dorfdepp: Ha- von wegen!

Er springt auf. Dabei sieht das Publikum seine weißen langen Unterhosen.

Ich bin Jeanne d´Arc, die Jungfrau von Orléans! Hüah, hüah, auf zur Bastille!

Er rennt furzend in den Park. Nach einer Weile hat er davon genug und beschließt, nach Hause zu fahren.

Dorfdepp (brüllt): Geht das mal weiter da vorne?!

Er betätigt die Lichthupe, sein Vordermann rührt sich nicht.

Dorfdepp: Na warte, dem fahr ich hinten rein!

Spricht´s und rauscht in den Baum. Im Hintergrund hört man das Lied „Da fliegt mir doch das Blech weg“. Eine einzelne Radkappe rollt verträumt zum Bühnenrand.

Zweiter Aufzug

Erste Szene

Am Ausgabefenster der Bahnhofsmission. Der Drecksack teilt gerade aus.

Penner: Nicht soviel, ich muss auf meine schlanke Linie achten.

Drecksack: Löblich, löblich. So gesundheitsbewusst.

Arbeitskollege (im Hintergrund): He Drecksack, Post für dich.

Drecksack: Post? Für mich? Lies vor.

Arbeitskollege: Lieber Drecksack, von der Oder bis zur Neiße alles Scheiße, dein Helmut. PS: Herzliche Flüche an die werte Gattin.

Drecksack: Das muss von meinem Vetter sein. Der schreibt mir immer so nette Briefe. Jedenfalls solange er mir keine Briefbomben schickt.

Arbeitskollege: Er schickt dir Briefbomben? Das ist ja schrecklich!

Drecksack: Iwo. Die macht immer meine Frau auf.