You raise me up - Elisa Schwarz - E-Book

You raise me up E-Book

Elisa Schwarz

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Beschreibung

„Du bist der Star dieses Orchesters.“ Sein Lächeln wirkte täuschend echt. Auf der weiterführenden Schule, einem Gymnasium mit Musikschwerpunkt, wird Ciril nicht zum ersten Mal für seinen Namen gehänselt. Doch es wird schlimmer und das verletzt ihn tief. In der Unterstufe ist er den Angriffen seines Mitschülers wehrlos ausgeliefert. In der Mittelstufe umschifft er sie geschickt. In der Oberstufe, als sie alle zu jungen Erwachsenen herangereift sind, verliert sein Angreifer Mirco das Interesse an ihm. Nicht alles ist schwarz oder weiß, vor allem das Leben nicht. Mirco in die Augen zu sehen und sich bei ihm für das Einspringen bei einem Konzert zu bedanken, bringt einen Stein ins Rollen, der die jungen Männer kurz vor ihrem Schulabschluss zum Nachdenken anregt. Diese queere Kurzgeschichte enthält homoerotische Szenen und war Teil der Anthologie Musik zwischen uns. Diese Kurzgeschichte ist daher eine Zweitauflage. Die meisten meiner Kurzgeschichten haben ernste und/oder gesellschaftskritische/-relevante, sowie tabuisierende Themen als Hintergrund. Folgendes Thema wurde in *You raise me up* behandelt: Mobbing, Enemies to lovers

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Impressum
Inhalt
You Raise me up
Mehr von der Autorin

 

Kurzgeschichte

 

Elisa Schwarz

Impressum

 

2. Auflage, Februar 2023

© 2021 by Elisa Schwarz

 

Kontakt:

Elisa Schwarz

Krauseneckstr. 24d

55252 Mainz-Kastel

www.elisa-schwarz.com

[email protected]

 

Covergestaltung: Elisa Schwarz

Bildrechte: maximmmmum – Depositphotos

Korrektorat: Julia Fränkle

 

Alle Rechte vorbehalten. Auszug und Nachdruck, auch einzelner Textstellen, sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin gestattet. E-Books sind nicht übertragbar und dürfen nicht weiter veräußert werden.

 

Hinweis: Das Buch ist für Leser geeignet, die sich nicht an der Darstellung expliziter homoerotischer Szenen stören.

Inhalt

 

Auf der weiterführenden Schule, einem Gymnasium mit Musikschwerpunkt, wird Ciril nicht zum ersten Mal für seinen Namen gehänselt. Doch es wird schlimmer und das verletzt ihn tief. In der Unterstufe ist er den Angriffen seines Mitschülers wehrlos ausgeliefert. In der Mittelstufe umschifft er sie geschickt. In der Oberstufe, als sie alle zu jungen Erwachsenen herangereift sind, verliert sein Angreifer Mirco das Interesse an ihm. Nicht alles ist schwarz oder weiß, vor allem das Leben nicht. Mirco in die Augen zu sehen und sich bei ihm für das Einspringen bei einem Konzert zu bedanken, bringt einen Stein ins Rollen, der die jungen Männer kurz vor ihrem Schulabschluss zum Nachdenken anregt.

 

Diese queere Kurzgeschichte enthält homoerotische Szenen.

 

Die meisten meiner Kurzgeschichten haben ernste und/oder gesellschaftskritische/-relevante, sowie tabuisierende Themen als Hintergrund. Folgendes Thema wurde in *You Raise me up* behandelt: Mobbing, Enemy to lovers

You Raise me up

 

Mit den Fingerspitzen schwebte ich über den herrlich anmutenden, tiefschwarzen Flügel. Schon vor vielen Jahren hatte er in dem großzügig geschnittenen Erker der eher kleinen und schäbigen Altbauwohnung seinen Platz gefunden. Ich achtete penibel darauf, keine Abdrücke auf dem Lack zu hinterlassen. Dieser Flügel war kostbar. Seinen emotionalen Wert könnte man niemals in Bares aufrechnen. Daher wurde er gehegt und gepflegt. Er barg zahlreiche Erinnerungen seines Besitzers. Ihm war es geschuldet, dass diese Wohnung, einst als Single- und anschließend als Studentenbude genutzt, trotz der Enge als Zuhause auserkoren worden war.

Ein Umzug wäre undenkbar. Die gesamte Fensterfront war damals aufgebrochen worden, um den Flügel per Kran in den Erker des dritten Stockes hieven zu können. Die Kosten der Sanierung hatten über mehrere Jahre hinweg für ein großes Loch in der Haushaltskasse gesorgt.

Seufzend sah ich aus dem Fenster und ließ mich hinabziehen in meine Unruhe, mit der Traurigkeit einherging. Ich fühlte mich einsam und passend zu meiner Stimmung regnete es Bindfäden. Ein Blick auf das schwarz wirkende, schwimmende Kopfsteinpflaster weit unter mir bestätigte meine Vermutung: Niemand war unterwegs.

Die Welt außerhalb wie innerhalb dieser Mauern wirkte wie tot.

 

~*~*~*~

 

(5. Klasse) Monatelang hatte ich auf diesen Tag, die Einschulung auf dem Gymnasium mit Musikschwerpunkt, hingefiebert. Die Aufregung hatte mich in der Nacht wachgehalten. Wie würden die Klassenkameraden sein? Welche Lehrer würden wir bekommen? Fragen über Fragen hatten mich ruhelos umherwälzen lassen und mir Bauchweh beschert. Dennoch war ich tapfer aufgestanden und die Übelkeit war durch die Vorfreude in Vergessenheit geraten. Die ersten beiden Stunden hatte es eine Feier für uns, die neuen Fünftklässler, gegeben. Nun war die dritte und auch letzte Stunde dieses Tages eingeläutet worden. Erstmals fanden wir uns im neuen Klassenverband ein und lauschten dem Musikleiter der Schule.

„Ciril Blasic, wem darf ich diesen Namen zuordnen?“ Rasch hob ich die Hand und im selben Moment kicherte jemand hinter mir und flüsterte hämisch: „Blasic … bläst gut.“

Ich spürte, wie ich rot anlief, und Tränen in meine Augen schossen. Hoffnungsvoll sah ich nach vorn, doch Herr Anton rief bereits den nächsten Namen auf und machte einen Haken hinter den meinen. Meine Hände begannen zu schwitzen, die halbe Klasse japste nach Luft vor Lachen und der Lehrer sah fragend auf. Ich sank in meinem Stuhl nach unten und schämte mich zutiefst.

Noch schlimmer wurde es für mich, als das einzige Instrument, das kein Blasinstrument war, an einen anderen Schüler vergeben wurde.

---ENDE DER LESEPROBE---