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„Ein altes Haus. Ein verlorenes Erbe. Und ein Alpha, der niemals loslässt.“
Adam hat nie viel vom Leben erwartet – ein bescheidener Job, ein einfacher Alltag, ein stiller Traum vom eigenen Zuhause. Als er ein verlassenes Anwesen günstig erwirbt, scheint sich dieser Traum endlich zu erfüllen. Doch hinter knarrenden Dielen und verstaubten Erinnerungsstücken verbirgt sich mehr als nur Vergangenheit. Auf dem Dachboden entdeckt Adam persönliche Dinge der Vorbesitzer – und beschließt, die Familie ausfindig zu machen, um ihnen die Erinnerungen zurückzugeben.
Seine Suche führt ihn zu einer imposanten Villa – und direkt in die Arme von Wyatt, einem dominanten, unergründlichen Mann mit einer Aura aus Macht, Gefahr und tiefer Einsamkeit. Als Alpha eines geheimen Gestaltwandlerclans erkennt Wyatt sofort, was Adam selbst noch nicht weiß: Er ist sein Gefährte. Und er wird ihn nicht wieder gehen lassen.
Zwischen Widerstand und Verlangen, Wahrheit und Instinkt beginnt eine leidenschaftliche Reise, die Adam nicht nur an die Grenzen seiner Welt, sondern auch an die seines Herzens führt.
„Adams Erbe“ ist ein fesselnder Gay Fantasy Romance Roman voller knisternder Spannung, düsterer Geheimnisse und explosiver Leidenschaft. Für alle, die an das Schicksal glauben – und an die Macht des wahren Gefährten.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Kapitel 1 – Der Schlüssel zum Gestern
Kapitel 2 – Spuren in fremden Leben
Kapitel 3 – Der Blick des Alphas
Kapitel 4 – Kein Entkommen
Kapitel 5 – Die Wahrheit im Blut
Kapitel 6 – Das erste Mal
Kapitel 7 – Das Band der Nacht
Kapitel 8 – Die Narben der Vergangenheit
Kapitel 9 – In den Klauen der Entscheidung
Kapitel 10 – Adams Erbe
Epilog – Wurzeln schlagen
Titelseite
Inhaltsverzeichnis
Buchanfang
Es war einer dieser seltenen Tage, an denen das Leben sich fast zu groß anfühlte für einen Körper, der sich selbst noch nicht ganz glaubte, es wirklich verdient zu haben. Adam stand vor dem Haus und hielt den Schlüssel fest umklammert, als könne er ihm gleich aus den Fingern rutschen, dabei war es kein zierlicher Anhänger aus glänzendem Metall, sondern ein rostiger, altmodischer Bartschlüssel, schwer in der Hand, wie das Gewicht einer Entscheidung, die man nicht mehr rückgängig machen konnte.
Das Haus vor ihm wirkte wie aus der Zeit gefallen – mit seinen halb zugewachsenen Mauern, den abblätternden Fensterrahmen und dem verwitterten Türschild, auf dem man nur noch bruchstückhaft einen Familiennamen erahnen konnte, irgendwo zwischen den Kratzern der Jahre. Und doch war es schön. Schön auf eine Art, die nicht poliert oder geplant war, sondern sich tief in den Bauch senkte, wie die Erinnerung an einen Geruch aus der Kindheit, den man nicht benennen kann, der aber Trost verspricht.
Adam hatte es gekauft, weil es billig war – viel zu billig für die Größe, die Lage und den Zustand –, aber da war dieser Drang gewesen, den er nicht hatte unterdrücken können, eine Mischung aus Neugier, Sehnsucht und dem stummen Wunsch, irgendwo endlich anzukommen. Es war ein Impulskauf gewesen, der ihn jede Ersparnis kostete, aber jetzt stand er hier, mit pochendem Herzen und einer Stille im Ohr, die lauter war als alles, was ihn sonst umgab.
Er schob den Schlüssel ins Schloss, das überraschend leicht nachgab, und trat ein.
Der Geruch war das Erste, was ihn traf – alt, modrig, aber nicht unangenehm. Mehr wie der Duft eines verlassenen Antiquariats oder eines Dachbodens, in dem Geschichten lagen, die niemand mehr erzählte. Und das Zweite: Das Haus war möbliert.
Nicht leer, wie es im Exposé gestanden hatte. Nicht ausgeräumt, nicht aufgeräumt, sondern... bewohnt. Oder zumindest: zurückgelassen.
Ein abgewetztes Ledersofa stand unter dem großen Fenster im Wohnzimmer, daneben eine Stehlampe mit schiefer Kappe. Auf dem niedrigen Tisch lag eine aufgeschlagene Zeitung von vor über zwanzig Jahren, und in der Küche hing noch ein Kalender aus einem längst vergangenen Jahrzehnt an der Wand – die Seite halb abgerissen, als hätte jemand sie mitten im Monat einfach vergessen. Teller standen im Schrank, Gewürze in der Schublade. Im Schlafzimmer lagen Kissen, in die sich noch der Hauch eines Parfüms geflüchtet hatte. Alles wirkte, als habe man einfach aufgehört, da zu sein – als hätte jemand das Leben auf Pause gedrückt.
Adam ging langsam durch die Räume, fast ehrfürchtig, als wolle er nichts stören. Er berührte nichts, bis er oben im Flur vor der Tür zum Dachboden stand. Die klapprige Zugleiter schien ihn anzusehen wie ein Mahnmal, und obwohl seine Vernunft flüsterte, dass er den Tag vielleicht besser mit Putzen verbringen sollte, zog es ihn nach oben – dorthin, wo die Erinnerungen wohnten.
Der Dachboden war staubig, voll gestellt, ein einziges Chaos aus Kisten, alten Möbeln, Stoffresten und längst vergessenen Dingen. Es war kein entrümpelter Raum, sondern ein Speicher voller Geschichte – und mittendrin eine kleine Holzkiste mit Metallbeschlägen, die sich kaum gegen das restliche Durcheinander behauptete. Aber irgendetwas an ihr zog seinen Blick an.
Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, stellte die Kiste zwischen die Knie und hob vorsichtig den Deckel. Fotos lagen darin. Polaroids, vergilbte Schwarzweißaufnahmen, mit Kritzeleien auf der Rückseite. Ein Paar, Hand in Hand am See. Eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm. Ein junger Mann vor einem Oldtimer, barfuß, lachend. Daneben ein alter Ring, einfach, silbern, mit einer Gravur auf der Innenseite, die kaum noch zu lesen war: Für immer. – W. Ein Briefumschlag ohne Absender. Eine Postkarte aus Louisiana. Und ein kleiner geschnitzter Holztalisman in Form eines Reptils – ein Krokodil, grob gearbeitet, aber mit Liebe zum Detail.