Alpengold 335 - Monika Leitner - E-Book

Alpengold 335 E-Book

Monika Leitner

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Beschreibung

»Eggenthal ist am Ende, Ferdi«, erklärt die Baronin eindringlich, »es sei denn, du bist bereit, eine reiche Erbin zu heiraten. Gibt es jemanden, dem dein Herz gehört? Gibt es ein Madel, dem du schon dein Wort gegeben hast?«
Voller Spannung wartet die Baronin auf die Antwort ihres Sohnes, denn davon hängt die Zukunft des Hofgutes Eggenthal ab. Sekundenlang ist es ganz still zwischen Mutter und Sohn. Vor Ferdis Augen taucht ein liebliches Mädchengesicht mit großen, schiefergrauen Augen auf, umrahmt von langen, seidigen Locken. Ein roter Mund, den er so oft schon leidenschaftlich geküsst hat. Christine, die erste Liebe seines Lebens!
»Nein«, flüstert er dann und wagt es nicht, seiner Mutter in die Augen zu sehen. Denn er ahnt, dass sie schon eine passende Braut für ihn ausgesucht hat. »Nein, es gibt niemanden.«
In diesem Augenblick beginnt das Doppelleben des Ferdinand von Eggenthal ...


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Inhalt

Cover

Impressum

Das Doppelleben des Ferdinand von Eggenthal

Vorschau

BASTEI LÜBBE AG

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Michael Wolf

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7517-0532-5

www.bastei.de

www.luebbe.de

www.lesejury.de

Das Doppelleben des Ferdinand von Eggenthal

Heimatroman um heimliche Stunden der Seligkeit

Von Monika Leitner

»Eggenthal ist am Ende, Ferdi«, erklärt die Baronin eindringlich, »es sei denn, du bist bereit, eine reiche Erbin zu heiraten. Gibt es jemanden, dem dein Herz gehört? Gibt es ein Madel, dem du schon dein Wort gegeben hast?«

Voller Spannung wartet die Baronin auf die Antwort ihres Sohnes, denn davon hängt die Zukunft des Hofgutes Eggenthal ab. Sekundenlang ist es ganz still zwischen Mutter und Sohn. Vor Ferdis Augen taucht ein liebliches Mädchengesicht mit großen, schiefergrauen Augen auf, umrahmt von langen, seidigen Locken. Ein roter Mund, den er so oft schon leidenschaftlich geküsst hat. Christine, die erste Liebe seines Lebens!

»Nein«, flüstert er dann und wagt es nicht, seiner Mutter in die Augen zu sehen. Denn er ahnt, dass sie schon eine passende Braut für ihn ausgesucht hat. »Nein, es gibt niemanden.«

In diesem Augenblick beginnt das Doppelleben des Ferdinand von Eggenthal ...

Der nächtliche Föhnwind trieb die Wolken am sternklaren Himmel auseinander. Inmitten der Berge lag das Tal der Loisach mit seinen Dörfern und den einsamen Flächen des Moors.

Eggenthal war klimatisch gesegnet. Die Laune der Natur hatte hier nicht nur steile Bergwiesen entstehen lassen, sondern auch weite, fast ebene Flächen in den vielfältigen Mulden und weiter oben Almen mit üppigem Wuchs.

Die Eggenthaler Milchwirtschaft war weithin bekannt. In den feinsten Delikatessengeschäften der Landeshauptstadt fand man Eggenthaler Rahmkäse, auf dessen Etikett zum Erstaunen so mancher eine kleine Krone prangte: golden über einer schwarz gestrichelten Ruine.

So schwarz wie auf dem Etikett standen die beiden noch verbliebenen Türme der Ruine Eggenthal jetzt gegen den nächtlichen Himmel.

Ein paar Steinwürfe von der Ruine entfernt schien der orangegoldene Lichtschimmer einer Lampe aus einem ebenerdig gelegenen Zimmer des Neuen Schlössls, wie man das Herrenhaus von Eggenthal nannte. Tröstlich mutete das warme Licht in der windgepeitschten Finsternis an.

Doch die Frau, die seit vielen Stunden unter der Lampe an ihrem schönen, antiken Schreibtisch saß, fand beim Durcharbeiten ihrer Unterlagen keinen Trost und nicht einmal einen Schimmer der Hoffnung. Im Gegenteil, je weiter sie in die Bilanzen eindrang, umso mehr umwölkte sich ihre Stirn.

Das Seufzen der hochgewachsenen dunkelhaarigen und mit ihren achtundvierzig Jahren immer noch schönen Frau brachte ihren Hund Gerro auf seine vier Pfoten, der bis jetzt auf seinem angestammten Platz vor dem Kamin geschlafen hatte.

Silva von Eggenthal tätschelte den Kopf des erdbraunen, zottigen Mischlings.

»Geh wieder auf dein Platzerl, Gerro, und schlaf, ich kann es noch nicht«, sagte sie mit ihrer dunklen Stimme. »Obwohl vielleicht eh die ganze Hin- und Herrechnerei keinen Sinn hat.«

Gerro trottete zu seinem großen, alten Polster zurück.

Silva von Eggenthal ging zum Kamin. Sie legte ein paar Kienspäne auf die noch vorhandene Glut.

Dann fiel ihr Blick auf die Fotografien auf dem Kaminsims. Ihr Mann Berno mit einem prächtigen, soeben erlegten Auerhahn; Berno auf Safari in Afrika, als Großwildjäger mit stattlicher Beute; Berno als schneidiger, eleganter Reiter auf seinem Vollblüter und auch auf dem letzten Bild, mit schlohweißer Mähne, noch stattlich und von untadeliger Haltung.

Silva wollte sich umdrehen und nach dem klotzigen Holzscheit greifen, als die emporzüngelnde Flamme nun ein Bild besonders hell ausleuchtete: ein Mädchenantlitz von bewegender Schönheit. Sie nahm das Bild in ihre Hände und hielt es näher an die Augen, als die Tür aufging und sie leicht zusammenfuhr.

»Frau Silva, so früh schon auf? Das braucht es doch nicht, das tut nicht gut«, brummte die füllige Frau im geblümten Schlafrock. Sie ging auf die Herrin des Hauses zu. »Das tut auch nicht gut, Bilder anzuschauen und nix zu unternehmen, dann soll man es lieber gleich bleiben lassen, bevor man ins Spinntisieren und Grübeln kommt.«

»Sei still, Babett«, erwiderte Frau Silva scharf. »Das ist kein Thema, wie du weißt.«

Und ob es eins ist und wie es an ihrem Herzen nagt, dachte Babett Schoiner, die alte Wirtschafterin, ließ aber kein Wort über ihre Lippen kommen. Mitleidig schaute sie auf die stolze, schöne Silva, die jetzt das Holzscheit ins Feuer warf.

Dann drehte die Baronin sich um und sah der alten Frau ins Gesicht, in dem sie zu lesen verstand. Aber sie wollte kein Mitleid, sie brauchte keinen Trost, sie hatte sich nichts vorzuwerfen. Stephanie musste auslöffeln, was sie sich mutwillig eingebrockt hatte. Mich geht das alles nichts mehr an, ich habe keine Tochter mehr, dachte Silva von Eggenthal.

»Gehen Sie jetzt lieber schlafen, Frau Silva«, mahnte die grauhaarige Wirtschafterin.

»Warum schläfst denn du eigentlich nicht?«, wollte die Baronin wissen. »Es ist vier Uhr morgens, was schleichst denn du da im Haus herum?«

Babett zuckte verlegen mit den Schultern.

»Weil ich halt ein Licht aus der Arbeitsstube gesehen und gemeint hab, ich könnte das Frühstück machen oder sonst was helfen.«

Da schossen Silva plötzlich die Tränen in die Augen, die sie aber gleich wegblinzelte, bevor Babett ihre Rührung sehen konnte. Sie ging zu Gerro, der sich von seinem Polster vor dem Kamin erhoben hatte und wieder unter den Schreibtisch gekrochen war. Dann schlug sie plötzlich mit beiden Fäusten auf den Papierwust ein, der da ausgebreitet auf dem Tisch lag.

Babett Schoiner folgte ihrer Herrin.

»Ja, was tun Sie denn da, Frau Silva? Hat doch keinen Sinn, sich aufzuregen. Sie sollten sich hinlegen und schlafen, damit Sie sich ausruhen. Wäre ja noch schöner, wo doch morgen Abend der junge Herr Baron kommt nach der langen Zeit. Da soll er seine Mutter sehen, wie sie ist!«

Silva von Eggenthal blickte Babett mit einem kleinen Lächeln an.

»Und wie ist sie?«

»Allerweil noch jugendlich und schön, und so soll sie auch noch eine Weile bleiben!«

»Ach, Babett, wenn mich doch nur die Sorgen nicht so auffressen würden!«, entgegnete Frau Silva seufzend.

Babett Schoiner war der einzige Mensch, dem gegenüber Silva von Eggenthal rückhaltlos offen war. Von klein auf hatte Babett für sie gesorgt und war dann mit ihr gegangen, als aus dem blutjungen Bauerndirndl die Baronin von Eggenthal geworden war. Für Silva war Babett Mutter und Vertraute, Tröstende und manches Mal offen Zurechtweisende in einer Person.

Und für Silvas beide Kinder, die ältere Stephanie und den um zwei Jahre jüngeren Ferdinand, war Babett vom ersten Atemzug der Kleinen an in die Rolle der fürsorglichen Großmutter geschlüpft.

»Wird schon alles wieder werden, Silva, gräm dich nur net«, mahnte Babett jetzt. Nur in ganz besonderen Augenblicken erlaubte sich die treue Magd noch das »Du«, und ein solcher Augenblick war jetzt, das spürte Babett.

»Alles vertan, Eggenthal wird unter den Hammer kommen, ich schaffe es einfach nicht, aus den roten Zahlen zu kommen. Zu lang hat der Schlendrian gedauert, zu viel ist in die großmännischen Jagden und in die Pferde investiert worden.«

Babett Schoiner zog die Baronin einen Augenblick lang an sich.

»Schimpf dich nur aus, Silva, das tut dir gut! Aber sag, um Gottes willen, dem Ferdi nie ein nachteiliges Wort über seinen Vater!«

Silva schwieg lange, dann nickte sie.

»Nein, das habe ich auch noch nie getan. Der Berno soll seinen Frieden behalten, und ich hab ihn ja gerngehabt und ihm so viel zu verdanken. Aber schlimm ist es schon, wie wir dastehen, und ich weiß gar nicht, wie ich das alles dem Ferdi beibringen soll.«

»Du musst halt offen mit ihm reden. Er ist ja kein kleines Kind mehr, hat die Landwirtschaft und den Forstbetrieb studiert und sich anderswo umgeschaut, er wird schon auch was wissen! Aber jetzt ist genug geredet, und du gehst mir ohne eine Widerrede ins Bett.«

»Du hast recht, Babett«, sagte Silva von Eggenthal, stupste Gerro leicht an und löschte dann die Schreibtischlampe.

***

Babett Schoiners Schlaftee hatte Silva von Eggenthal zu Stunden tiefster Entspannung verholfen. Das Gesicht, das sie jetzt beim Frisieren betrachtete, gefiel ihr bedeutend besser als das zerquälte der vergangenen Nacht.

Die großen kirschdunklen Augen hatten ihren Glanz zurückbekommen, und um den vollen Mund war wieder der verloren geglaubte Zug von Entschlossenheit, die die Herrin von Eggenthal nun auch wieder in sich aufsteigen spürte. Denn beim Aufwachen war ihr blitzartig die Lösung für die Rettung des Hofguts eingefallen.

Auf einer der Kommoden des Schlafzimmers standen Fotos, ebenso wie unten auf dem Kamin im Arbeitszimmer. Hier waren es hauptsächlich Bilder ihrer beiden Kinder. Ferdinand war auch mit einem Bild vom vorigen Jahr vertreten, welches er ihr aus Schleswig-Holstein geschickt hatte, wo er eine Verwalterstelle angenommen hatte.

Stephanies Bilder reichten nur bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr. Das, welches Silva in einem, mit Edelsteinen besetzten Rähmchen in ihrem Schlafzimmer stehen hatte, war das letzte der ganzen Reihe. Heute war Stephanie achtundzwanzig Jahre alt, fast genau auf den Tag.

»Stephanie Müller«, murmelte Silva von Eggenthal mit verächtlich klingender Stimme und verbittert nach unten gezogenen Mundwinkeln. Dann griff sie nach einem Bild ihres Sohnes Ferdinand, und langsam hellte sich ihre Miene wieder auf, als sie es liebevoll betrachtete.

»Du wirst mich nicht im Stich lassen, Ferdi, nicht so ehr- und pflichtvergessen sein wie Stephanie. Du wirst Eggenthal retten, das weiß ich«, murmelte sie.

Auf dem Gang begegnete ihr die Leni, die jüngste Tochter des Tischlers aus dem Ort und seit zwei Monaten zur hauswirtschaftlichen Ausbildung auf dem Hofgut Eggenthal.

Leni knickste, wie man es heutzutage bei jungen Mädchen vor einer Respektperson wahrhaftig nur mehr selten sieht.

»Guten Morgen, Frau Baronin, hoffentlich hab ich Sie net aufgeweckt beim Zimmermachen.«

»Ich habe die ganze Nacht durchgearbeitet und danach ein paar Stunden tief geschlafen und nichts gehört«, erwiderte Silva von Eggenthal. Gleichzeitig ärgerte sie sich, dass sie es für nötig fand, dem jungen Ding gegenüber eine Entschuldigung dafür anzubringen, dass sie länger geschlafen hatte.

Deswegen sah sie Leni jetzt recht arrogant an.

»Welche Zimmer hast du schon gemacht?«

»Die heroben halt, bis auf Ihr Schlafzimmer und das Bad.«

»Zeige sie mir«, verlangte Frau Silva und öffnete schon eine der Türen.

Silva von Eggenthal ging zum Spiegel, hauchte darauf und rieb mit einem Tuch, das sie Leni aus der Hand nahm, flink darüber.

»Jetzt ist er sauber!«

»Aber ich stand doch davor, da war er’s auch!«, verteidigte sich das Mädchen.

»Davor genügt nicht, da musst dich schon auch seitlich stellen und ihn von allen Seiten betrachten.«

Leni Waldramm presste die Lippen zusammen. Beschämt, ängstlich, aber auch trotzig schaute sie der Gutsherrin ins Gesicht.

»Du bist hier zur Ausbildung, Leni. Pfusch gibt’s bei mir keinen, den lass ich mir auch selber nicht durchgehen. Ich bin keine Leuteschinderin und jage dich nicht bei der Arbeit. Wenn es auch schwerfällt, hab ich bei Lehrlingen immer so viel Geduld wie möglich. Sonst hätte ich nicht die Befähigung zur Ausbildnerin bekommen. Also sei so gut und mach deine Arbeit ordentlich. Wenn es dir zu viel wird und dir nicht passt, dann musst du dir etwas anderes suchen.«

Frau Silva ärgerte sich, dass ihr die letzten Worte allzu temperamentvoll über die Lippen gekommen waren. Leni war ein braves Madel. Doch sie fand in ihrer oft sehr hochmütigen Art kein milderndes Wort für das junge Ding, das wie ein begossener Pudel vor ihr stand, und ging rasch die breit geschwungene Stiege hinunter, die in die Halle führte.

Babett stand am Küchentisch und rollte einen Teig aus. Unweit von ihr hantierte Traudl Waldramm, die vier Jahre ältere Schwester der eben ausgeschimpften Leni mit dem schönen alten Gerät aus Kupfer, das sie heute sorgfältig zu putzen hatte.

»Guten Morgen, Frau Baronin, mögen Sie Kaffee oder Tee heute?«, fragte Traudl artig.

»Kaffee bitte«, erwiderte Silva und wandte sich dann Babett zu. »Was gibt es denn da aus dem Teig, Babett?«, fragte die Gutsherrin.

»Einen Apfelstrudel nach der Rindssuppe mit Mehlschöberln zu Mittag, Frau Silva.«

»Kein Fleisch zu Mittag?«

»Nein. Aber abends gibt es ein Festmahl. Zweimal am Tag braucht der Mensch kein Fleisch. Viele haben es net einmal täglich und kommen auch nicht um.«

»Höre der Babett nur gut zu, Traudl. Dein Mann wird sich später einmal freuen, wenn du so das Sparen von der Schoinerin gelernt hast«, sagte Silva von Eggenthal.

»Ja, Frau Baronin.«

»Rufe in die Käserei hinunter, sie sollen mir die beiden Proben vom Freitag bringen. Ich probiere den Käse jetzt gleich hier, Traudl«, bat Frau Silva dann.

Traudl ging in den Gang neben der Halle zum Haustelefon. Babett Schoiner kam zu Silva herüber.

»Nur net hetzen, das bringt nix«, sagte sie. »Ich bin froh, dass der Herr Ferdinand heute Abend kommt, wo jetzt schon so lang kein Verwalter mehr auf Eggenthal ist und Sie sich um alles selbst kümmern müssen, Frau Silva!«

»Arbeit hat mir immer geschmeckt, aber ich gebe zu, es ist ein bisserl viel, das hält das stärkste Ross auf die Dauer nicht aus!«

Babett wischte die ohnedies sauberen Hände an ihrer Schürze ab.

»Sie hätten halt wieder heiraten müssen, Frau Silva. Mit noch net einmal vierzig Jahren Witwe zu werden und dann einschichtig zu bleiben bei so einer Aufgabe wie dem Hofgut Eggenthal, das reimt sich net zusammen.«

»Und jetzt würden sich mein neuer Mann und der ausgelernte, erwachsene Ferdinand um alles streiten, oder?«, brauste sie auf. »Ich bin ...«

Sie kam nicht dazu weiterzureden, denn einer der Hütebuben kam mit den auf einem Holzteller liegenden und mit einem Sieb zugedeckten Käseproben. Ohne anzuklopfen, polterte er herein und stellte den Teller stumm vor Frau Silva hin.

Die Baronin trank ein halbes Glas Wasser und aß noch ein Stück trockenes Brot, um den Kaffeegeschmack zu verscheuchen. Dann probierte sie die beiden Käsesorten, für die sie ein neues Rezept zusammengestellt hatte.