Bergkristall 300 - Heimatroman - Monika Leitner - E-Book

Bergkristall 300 - Heimatroman E-Book

Monika Leitner

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Beschreibung

Jessas, ist das ein heftiges Gewitter draußen! Ohne Unterlass toben Sturm und Regen, während der Hübner-Axel gerade im Haus des verreisten Oberstudienrats Döhring nach dem Rechten sieht, sich um Tiere und Pflanzen kümmert. Mit dem Nachhauseweg muss er wohl noch warten. Da klingelt es plötzlich an der Tür - kurz vor Mitternacht!

Als der junge Bursch öffnet, glaubt er, seinen Augen nicht zu trauen: Trotz nasser Haare und triefender Kleidung steht vor ihm das schönste Madel, das er je gesehen hat. Marianne, so stellt sie sich vor, hat eine Autopanne und braucht dringend Hilfe. So eine reizende junge Dame kann Axel als einfacher Bauernsohn natürlich nicht beeindrucken - und gibt sich kurzerhand als reicher Hausbesitzer aus. Eine Lüge, die er bald bitter bereuen wird, denn als der Morgen graut, ist nicht nur Marianne verschwunden, sondern auch ein wertvolles Kunstwerk des Herrn Oberstudienrats ...

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Seitenzahl: 115

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Inhalt

Cover

Impressum

Die Liebe kam in stürmischer Nacht

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Bastei Verlag/Anne von Sarosdy

eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-5800-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Die Liebe kam in stürmischer Nacht

Zu Herzen gehender Roman um ein junges Glück in den Bergen

Von Monika Leitner

Jessas, ist das ein heftiges Gewitter draußen! Ohne Unterlass toben Sturm und Regen, während der Hübner-Axel gerade im Haus des verreisten Oberstudienrats Döhring nach dem Rechten sieht, sich um Tiere und Pflanzen kümmert. Mit dem Nachhauseweg muss er wohl noch warten. Da klingelt es plötzlich an der Tür – kurz vor Mitternacht!

Als der junge Bursch öffnet, glaubt er, seinen Augen nicht zu trauen: Trotz nasser Haare und triefender Kleidung steht vor ihm das schönste Madel, das er je gesehen hat. Marianne, so stellt sie sich vor, hat eine Autopanne und braucht dringend Hilfe. So eine reizende junge Dame kann Axel als einfacher Bauernsohn natürlich nicht beeindrucken – und gibt sich kurzerhand als reicher Hausbesitzer aus. Eine Lüge, die er bald bitter bereuen wird, denn als der Morgen graut, ist nicht nur Marianne verschwunden, sondern auch ein wertvolles Kunstwerk des Herrn Oberstudienrats …

Axel Hübner ließ die Mistgabel sinken und stützte sich auf ihren Stiel. Das dunkle Haar hing ihm in die Stirn, und mit vorgeschobener Unterlippe blies er es zurück.

Gräusliche Arbeit, gräusliches Wetter! Sein Blick suchte den wolkenverhangenen Himmel. Nur als ein heller matter Fleck schimmerte die Sonne durch die graue Wolkendecke, die die Gipfel der Bergriesen wie dicke Watte umhüllte.

Kein Lüfterl regte sich. Tief über dem Boden flitzten die Schwalben dahin. Die Schwüle war fast unerträglich und machte Mensch und Tier gleichermaßen nervös.

Axel beeilte sich, um so schnell wie möglich mit seiner unangenehmen Arbeit fertig zu werden. Dann schloss er die Stalltür und wollte eben die Mistgabel im Geräteschuppen verstauen, da schoss Seppl, der Hofhund, aus seiner Hütte hervor und stimmte wütendes Gekläff an.

„Viech, damisches! Kapier’s doch endlich, dass ich net herkomm, um zu stehlen!“

Dieser höchst beruhigende Verweis ließ das Gekläff auch schlagartig verstummen, und im nächsten Moment schnüffelte Seppl interessiert an den Hosenbeinen des Besuchers hinauf und hinunter.

„Wenn du auch net gerad zum Stehlen herkommst, aber wollen wirst du schon was“, vermutete Axel mit schiefem Grinsen und trat auf seinen Spezi zu. „Grüß dich, Thomas. Gerad bin ich fertig mit dem Stallausmisten. Und du? Du hast gewiss um acht Uhr erst gefrühstückt, und jetzt machst du einen Verdauungsspaziergang oder so was. Tja, einen Wirt müsst man haben als Vater! Du weißt überhaupt net, wie gut du’s hast.“

„Wenn du dich da nur net täuschst!“

Thomas Bichl richtete den Blick seiner bernsteinfarbenen Augen vorwurfsvoll auf den spottenden Freund. Dass der nicht so ganz unrecht hatte, konnte er natürlich nicht zugeben.

Ein Gastwirtssohn führte ja tatsächlich ein etwas bequemeres Leben als ein Bauernsohn. Dass Thomas es sich aber gleich noch ein bisserl bequemer machte, das wollte er noch nicht einmal sich selbst eingestehen.

„Was meinst du, was ich jetzt wieder für ein Kreuz am Hals hab!“

„Ach? Seit wann sind denn fesche Madeln für dich ein Kreuz? Also, weißt du, das wär aber ganz was Neues!“

Auch damit traf Axel ins Schwarze. Thomas war nicht nur ein – wenn auch sympathischer – Faulpelz, er war auch noch ein „Weiberter“, der seine Gspusis wechselte wie seine Hemden. Das war aber auch nicht verwunderlich, denn mit seinem blonden Krauskopf und der ungewöhnlichen Augenfarbe schaute er einfach umwerfend aus. Und dazu hatte er auch noch so eine gewisse Art, die den Mädchen anscheinend gefiel. Sie umschwärmten ihn wie die sprichwörtlichen Motten das Licht.

„Ach, geh!“, wehrte Thomas jetzt Axels Anzüglichkeit halb ärgerlich, halb geschmeichelt ab. „Es dreht sich überhaupt net um irgendein Weibsbild, sondern um meinen Onkel Richard.“

„Wieso denn das?“ Axels Interesse erwachte. „Hat der dir am End was aufgehalst?“

„Ja genau!“ Thomas nickte grimmig. „Er ist neulich nach Würzburg gefahren zu einem Treffen.“

„Mit wem trifft sich denn dein Onkel da in Würzburg?“

„Mit anderen Verrückten natürlich! Da tauschen sie ihre Forschungsergebnisse aus, oder vielleicht auch irgendwelches getrocknetes Pflanzenzeug. Und außerdem wohnt ja in Würzburg noch Verwandtschaft von der verstorbenen Tante. Die wollt er dann auch gleich mal für eine Weile besuchen. In ein paar Tagen kommt er zurück.“

„Ja, so! Aber was wird denn da solang aus seinen Vögeln, Fischen, Pflanzen und dem ganzen Zeug?“

„Das ist’s ja gerad!“ Thomas schnitt eine Grimasse. „Die hat mir der Onkel hier aufgehalst. Solange er weg ist, soll ich die Viecher und dieses ganze Kraut versorgen.“

„Oje!“ Axel grinste schadenfroh, doch das sollte ihm im nächsten Moment vergehen.

Thomas lächelte verdächtig harmlos und fuhr so freundlich fort, dass es Axel gleich noch ein wenig verdächtiger vorkam.

„Wenn man’s genau nimmt, ist die Sach auch wieder gar net so arg. Der Onkel hat mir nämlich alles genau erklärt. Ich brauch den Fischen halt nur ihr Futter ins Wasser zu schütten, den Vögeln in den Käfig. Und die Gewächse muss man eben gießen und schauen, dass sie kein Ungeziefer kriegen, Blattläus vielleicht. Und damit ich auch wirklich nix falsch mache, hat er mir extra noch seine schriftlichen Anweisungen dagelassen.“

„Mei, dann kann ja auch gar nix schiefgehen. Sag mal, was willst du nun eigentlich von mir?“ Axel kniff seine dunklen Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und sah seinen Spezi misstrauisch an. „Wenn du vielleicht gedacht hast, ich würd für dich einspringen, dann schlag dir das nur gleich wieder aus dem Kopf.“

„Geh, Axel!“ Thomas wand sich wie ein Wurm. „Tu mir doch die Lieb! Schau, ich hab doch jetzt gerad dieses blitzsaubere Madel aus Waldenbrunn kennengelernt, die Reni. Ein Weibsbild, sag ich dir!“ Er schnalzte genüsslich mit der Zunge. „Und sie ist eine Tierarzttochter. Der muss ich schon ein bisserl mehr bieten als irgendeiner anderen. Ich mein jetzt net teure Geschenke oder so etwas. Aber …“

„Ich versteh schon!“ Axel grinste verständnisinnig. „Du musst diesem Madel mindestens eine Menge Zeit opfern und sie ausführen, gell?“, fragte er sanft. „Und weil du am Abend ja auch noch ein bisserl was bei euch im Wirtshaus zu schaffen hast, da tät für diese Leni …“

„Reni!“

„Meinetwegen auch Loni oder Vroni, ist ja wurscht. Da tät jedenfalls für dieses Gspusi kaum noch Zeit übrig bleiben, wenn du dann auch noch dem Onkel seinen Zoo und seinen botanischen Garten weiterversorgen müsstest.“

„Ein Gspusi ist ja die Reni noch gar net“, sagte Thomas lahm.

„Das wird’s aber, wie ich dich kenn!“

„Eben net, wenn du mich jetzt im Stich lässt! Axel! Schau, es ist doch nix weiter dabei. Du hast doch kein Madel, und wenn du mal hingehst und ein bisserl Futter ins Aquarium streust und die Vögel gießt – äh – ich mein … Also, das dauert doch net lang.“ Er sah seinen Freund flehend an. „Axel, wir sind doch alleweil die besten Spezis gewesen. Ich würd dir doch auch helfen, wenn du mich brauchst. Und wahrscheinlich musst du’s auch nur höchstens zweimal machen, dann kommt ja der Onkel schon zurück.“

In dieser Leseart ging es noch eine Weile weiter, und je länger Thomas ihn bearbeitete, desto mehr fühlte Axel seinen Widerstand schwinden.

„Wieso hat denn dein Onkel ausgerechnet dir das überlassen?“, muckte er aber noch auf. „Die alte Weber-Nanni, die bei ihm im Haus putzt, hätt es doch auch tun können.“

„Geh weiter! Die narrische Fuchtel würd doch glatt den Vögeln das Fischfutter geben und umgekehrt. Außerdem hat sie die Abwesenheit vom Onkel dazu benutzt, selber auch wegzufahren zu ihrer Tochter nach Landshut. Und überhaupt weißt du ja, der Onkel hält große Stücke auf mich.“

„Was ich nie verstehen werd!“, warf Axel boshaft ein.

Thomas überhörte es vornehm.

„Deshalb soll ich ihn ja auch mal beerben. Jedenfalls konnt ich ihm seine Bitte einfach net abschlagen.“

„Nein, stattdessen schiebst du jetzt den Auftrag so einem Trottel wie mir in die Schuh. Also gut, ich mach’s. Wieso, weiß ich allerdings selbst net so genau, aber es wird schon für irgendwas gut sein. Und wann zeigst du mir, was ich zu tun hab?“

„Heut Nachmittag, dacht ich“, meinte Thomas strahlend. „Ich dachte, dass wir so um sechs Uhr rasch miteinander hingehen. Dann kann ich dem Vater bis um halb neun in der Gaststube helfen und mich pünktlich um neun mit der Reni treffen. Ich hab’s ja gewusst! Auf dich ist alleweil Verlass.“ Axel erhielt einen freundschaftlichen Boxhieb in die Rippen und die Versicherung, dass er der „zünftigste Spezi weit und breit“ sei.

Dann entfernte sich Thomas, falsch und fröhlich pfeifend.

Mit verkniffener Miene schaute Axel ihm nach. Da hatte er sich ja wieder was Schönes eingebrockt! Vielleicht war es gut, dass er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen konnte, was in den nächsten Wochen wirklich auf ihn zukommen würde!

***

Thomas’ Onkel, Richard Döhring, war pensionierter Oberstudienrat. Schon immer hatten ihn exotische Tiere und Pflanzen brennend interessiert, und jetzt, im wohlverdienten Ruhestand, konnte er sich ausgiebig mit diesem Wissensgebiet beschäftigen.

Er hatte Fische, Vögel und Pflanzen inzwischen eingehend studiert und war dabei seiner Meinung nach auf so interessante Erkenntnisse und Entdeckungen gestoßen, dass er nun sogar ein Buch schreiben wollte.

Sein Leben verlief unkompliziert und ohne große Sorgen. Er hatte keine Kinder, und seine verstorbene Frau hatte ein beachtliches Vermögen mit in die Ehe gebracht. Das Haus, das er nun allein bewohnte, lag etwas außerhalb des Dorfes Enzbach an einer Fahrstraße und zog sofort alle Blicke auf sich, denn durch seine villenartige Bauweise mit einem Erker, einem Balkon und einem kleinen spitzen Turm stach es seltsam von den alpenländischen Bauernhäusern ab.

Auch innen wirkte dieses Haus fast hochherrschaftlich. Dort waren echte Teppiche, wertvolle Gemälde, Antiquitäten und alte Stilmöbel zu bewundern.

Bewundern … das tat Axel an diesem Abend in aller Muße. Bis heute war er nur einmal mit Thomas zusammen und einmal allein hiergewesen. Und dieses eine Mal, am frühen Nachmittag, hatte er sich sputen müssen, um möglichst wenig von seiner Arbeit zu versäumen. So hatte er nur in aller Eile die Tiere und Pflanzen versorgen können. Heute aber, am Tag vor Richard Döhrings Heimkehr, war er extra erst abends hergekommen.

So konnte er sich nämlich nach Herzenslust ein wenig gründlicher umschauen. Und es ärgerte ihn inzwischen gar nicht mehr, Thomas’ Bitte erfüllt zu haben. Der sollte sich inzwischen getrost mit seiner Reni amüsieren. Axel hatte es beinah bedauert, als der Freund ihm Bescheid gegeben hatte, dass der Onkel am nächsten Tag wiederkommen würde, denn der Aufenthalt in dem urigen Häusl war immer wieder sehr angenehm.

Zu Fuß war Axel hergekommen, denn seinen Wagen benutzte er nicht gern für derart kurze Strecken. Doch heute sollte er es bereuen, denn kaum hatte er sein Ziel erreicht, gab es einen ersten, gewaltigen Donnerschlag, der das Gewitter einleitete, das sich schon seit Tagen ankündigte. Ein stürmischer Wind fegte über Berg und Tal. Er rüttelte an den Baumkronen und an den Fensterläden des großen alten Hauses.

Einen dieser Läden hatte Axel geöffnet, um hin und wieder ins Wetter hinausschauen zu können. Noch regnete es nicht, aber draußen war es schon so finster wie sonst nie um diese Abendstunde im Frühsommer.

Die Vögel, das Aquarium und die tropischen Pflanzen waren alle in einem Raum im Erdgeschoss untergebracht. Axel stand vor einem der drei Vogelkäfige, in denen die Tiere aufgeregt hin und her flatterten. Ab und zu ertönte auch ein fremdartiger durchdringender Schrei, den ausgerechnet der kleinste und zierlichste Vogel ausstieß. Sein Gefieder war schwarzweiß gesprenkelt, und den hübschen Kopf schmückte ein hauchzarter weißer Federbusch. Schwarze, blanke Perläuglein schienen Axel aufmerksam zu mustern.

Er hätte noch stundenlang hier so stehen und den seltenen Tieren zuschauen mögen. Bei seinem ersten Hiersein hatte er ja alles nur flüchtig wahrgenommen.

Gleich neben dem Zimmer mit den Tieren lag das Arbeitszimmer des Oberstudienrats, das nur durch eine dünne Verbindungstür abgetrennt war. Axel hatte im Arbeitszimmer Aufzeichnungen, Notizen und Bücher entdeckt und auch einmal flüchtig hineingespitzt. Leider wimmelte es darin jedoch von lateinischen Fachausdrücken, die er nicht verstand.

So, nun waren die Pflanzen, Kakteen, Palmen und Blattgewächse nach Vorschrift gewässert und die Tiere gefüttert. Axel schaute sich noch einmal um, ob er auch nichts versäumt hatte, und nickte dem niedlichen kleinen Federbusch-Vogel zu.

„Servus, du kleiner Schreihals! Schad, dass ich jetzt nimmer herzukommen brauch!“

Gerade als er das Zimmer verlassen wollte, heulte der Wind besonders schaurig auf. Gleichzeitig prasselten dicke Regentropfen gegen die Fensterläden. Draußen war es inzwischen stockdunkel geworden. Nun bereute Axel es doch, dass er sich so lange hier aufgehalten hatte. Wenn er nicht bis auf die Haut nass werden wollte, musste er abwarten, bis der Regen nachließ.

Mit einem der interessant bebilderten Fachbücher machte er es sich im Arbeitszimmer bequem. Der Regen dachte aber gar nicht daran, nachzulassen, und obendrein schwoll der Wind zum orkanartigen Sturm an.

Axel wurden die Augenlider schwer. Er reckte die Arme und gähnte ausgiebig. Morgen in aller Früh musste er wieder heraus, und jetzt war es schon fast Mitternacht.

Gerade überlegte er, ob er sich nicht auf einem der gemütlichen Polstermöbel hinstrecken solle, da schrillte plötzlich die Haustürklingel.

Aber wieso? Wer mochte jetzt, mitten in der Nacht, den abwesenden Oberstudienrat besuchen wollen? Vielleicht hatte sich nur jemand verfahren und wollte nach dem Weg fragen. Axel ging hinaus in die Diele und öffnete, wobei der Sturm ihm fast die Tür wieder aus der Hand gerissen hätte.

„Entschuldigung! Ich – mein Wagen – der Motor streikt. Ich hab den Wagen kurz hinter Altenberg stehen lassen müssen und bin zu Fuß hierher … O, mein Gott!“

Eine silberhelle, ziemlich aufgeregte Stimme, nasses Haar, ein wehender Schal, das war erst einmal alles, was Axel im Augenblick wahrnahm. Aber er tat sofort das Richtige.

„Ja, mei! Dann rasch herein hier, sonst holst du dir noch den Tod.“