Apropos Gestern - Georg Markus - E-Book

Apropos Gestern E-Book

Georg Markus

5,0

Beschreibung

Auf Zeitreise mit dem Bestsellerautor Der Chronist einmaliger Begegnungen und historischer Momente gewährt erstmals einen ganz persönlichen Blick hinter die Kulissen und verrät Diskretes und Indiskretes aus seinem Geheimarchiv: Mein erster Hinauswurf Im Geheimtreff "Torberg-Stüberl" "Ich wusste nicht, dass Sie eine Dame sind" Ein Schauspiel-Ensemble vor Gericht Mit Verspätung zur Loren Rendezvous mit dem Weltstar Im "Häfn" mit Qualtinger Ein ungewöhnlicher Treffpunkt "Hier spricht Kreisky" Der Bundeskanzler am Apparat "Schwejk" und "Köpenick" Auf einen Kaffee mit Heinz Rühmann Der Schatz, den keiner kannte Hans Mosers Nachlass Mit Zigarre im Spitalsbett Sigmund Freuds Enkel erinnern sich Der letzte Auftritt seines Lebens Eine Autofahrt mit Curd Jürgens Paula Wessely ist unzufrieden … beim Wiedersehen von "Maskerade" Domingo entschuldigt sich … für seinen Auftritt Zum Schaden des Publikums Hausverbot für Marcel Prawy "Sisi" intellektuell und erotisch Ein Tag mit Norman Mailer "Mit der Bitte um Diskretion" Fritz Eckhardts geheime Adoptivtochter Wie ich die echte Tante Jolesch fand Eine Spurensuche Tod auf der "Titanic" Die österreichischen Passagiere Der Regie-Sir Bei Billy Wilder am Rodeo Drive Der zweite Attentäter Neues zum Dollfuß-Mord Die Rache der Kronprinzessin Stephanies Testament taucht auf u. v. a.

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GEORG MARKUS

Apropos Gestern

GEORGMARKUS

Apropos Gestern

Meine Geschichtenhinter der Geschichte

Mit 59 Abbildungen

AMALTHEA

Für Daniela, Mathias und Moritzin Liebe

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.amalthea.at

© 2015 by Amalthea Signum Verlag, WienAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Elisabeth Pirker, OFFBEATUmschlagfoto: PHOTO SIMONIS Wien, aufgenommenim Augustiner-Lesesaal der Österreichischen NationalbibliothekHerstellung und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, HeimstettenGesetzt aus der 11,5/15 pt New CaledoniaISBN 978-3-99050-004-0eISBN 978-3-902998-92-7

INHALT

APROPOS GESTERN

Vorwort

AN DER HAND MEINER MUTTER

Der erste Fernsehauftritt

WIE VON EINEM ANDEREN STERN

Mein Onkel, der Hollywoodstar

EIN NEUES LEBEN BEGINNT

Maxi Böhm und seine Kinder

DAS FEHLENDE TELEFON

Assistent bei Karl Farkas

DIE QUEEN WÄSCHT IHRE WÄSCHE

Hintergrundinformationen

»ENTSCHULDIGEN SIE, WIE WIRD MAN JOURNALIST?«

Mein Einstieg als Zeitungsreporter

EIN KUGELSCHREIBER FÜR DIE MAJESTÄT

Königin Fabiola bedankt sich

»NICHT IMMER NUR DER WURSTEL SEIN«

In Gunther Philipps Garderobe

»DES IS DOCH KA BERUF FÜR MICH«

Das abrupte Ende einer Karriere

DER SOHN DES SCHOKOLADEKÖNIGS

Österreichs erstes Entführungsopfer

»SCHARF AN DER GRENZE DER PIRATERIE«

Ephraim Kishon in Wien

DIE LETZTE DEMELINERIN VOM ALTEN SCHLAG …

… und ihr »Chef« Udo Proksch

MEIN ERSTER HINAUSWURF

Im Geheimtreff »Torberg-Stüberl«

BURT LANCASTERS PISTOLE

Ein Versteck hinter Palmen

»BIS DER BUB IN PENSION GEHEN KANN«

Mein Leben als Gerichtssaalreporter

NACH DER LAWINE ZUM OPERNBALL

Abwechslungsreicher Berufsalltag

HENRY KAM OHNE KRIEGSERKLÄRUNG

In Kissingers Geburtsstadt Fürth

DIE ANDERE SEITE

Zusammenarbeit mit Hugo Wiener

»ICH WUSSTE NICHT, DASS SIE EINE DAME SIND«

Das Simpl-Ensemble vor Gericht

SALZBURGER NOCKERLN IN NEW YORK

Beim UNO-»General« Kurt Waldheim

DER TOD DES BUNDESPRÄSIDENTEN

Franz Jonas wusste vom nahen Ende

IM »HÄFN« MIT QUALTINGER

Ein ungewöhnlicher Treffpunkt

»HIER SPRICHT KREISKY«

Der Bundeskanzler am Apparat

DER PRÄSIDENT IM TELEFONBUCH

»Kirchschläger, Rudolf 36 11 32«

GERD BACHERS DIENSTWAGEN

Ein Unfall mit Folgen

WERKTAGS SCHRAUBEN, SONNTAGS SCHREIBEN

Edmund Sackbauers Geburtsstunde

MEIN FREUND, DER OPERETTENKÖNIG

Und ein Gespräch mit seiner Witwe

»ES GIBT KEIN KAFFEEHAUS MEHR«

Friedrich Torberg, der letzte Kaffeehausliterat

»HERR DOKTOR BÖHM …

… wie war das mit der Steuer?«

»ICH WILL NICHTS BESCHÖNIGEN«

Warum Ingrid van Bergen schoss

MIT VERSPÄTUNG ZUR LOREN

Rendezvous mit dem Weltstar

»DAS KOMMT NICHT IN DIE TÜTE«

Wie ich Paul Hörbigers Ghostwriter wurde

»TRINK MA NOCH AN KAMILLENTEE?«

Schicksalsschläge eines Komödianten

FÜR MICH WAR SIE EINE SEHENDE

Die blinde Schauspielerin Dorothea Neff

ATTILA STATT PAUL

Bei Robert Lembke in »Was bin ich?«

»SCHWEJK« UND »KÖPENICK«

Auf einen Kaffee mit Heinz Rühmann

DER SCHATZ, DEN KEINER KANNTE

Hans Mosers Nachlass

DER TOD EINES EHEPAARES

Karl und Thea Böhm

DOMINGO ENTSCHULDIGT SICH …

… für seinen Auftritt

DER MANN MIT DEN TAUSEND GESICHTERN

Parodien für Heinz Holecek

DER MANN MIT DEN VIERZEHN BERUFEN

Peter Ustinov im Interview

DER LETZTE AUFTRITT SEINES LEBENS

Eine Autofahrt mit Curd Jürgens

»HIERMIT ERKLÄRE ICH AN EIDES STATT«

Des Kaisers geheime Ehe

HINTER DEN KULISSEN

Kreisky erzählt vom Staatsvertrag

LAS VEGAS IN BAD GASTEIN

Silvester mit Liza Minnelli

WAS OBERST REDL VERRATEN HAT

Die Klärung des Spionagefalls

DER ZWEITLÄSTIGSTE TAPEZIERER

Wiens Theaterstammtisch

UM LEBEN UND TOD

Ein Treffen mit Ray Charles

»ES WAR EIN SCHWERER FEHLER«

Paula Wessely über den Film »Heimkehr«

DIE ERSTE VON DREITAUSEND KOLUMNEN

Ein nicht sehr origineller Start

DAS ENDE EINER ÄRA

Bronner über Qualtinger

TOD DURCH EINEN SCHEINWERFER

»Die Stimme« Ernst Meister

»BITTE MACHEN SIE ES NICHT ZU GUT«

Peter Alexander zum Sechziger

DER ERSTE BUNDESPRÄSIDENT I. R.

Besuch bei Rudolf Kirchschläger

DER REGIE-SIR

Bei Billy Wilder am Rodeo Drive

DER LETZTE BÜHNENGIGANT

Nachruf auf Attila Hörbiger

»IN FÜNFZIG JAHREN KOMME ICH WIEDER«

Vladimir Horowitz in Wien

DAS HOTEL, IN DEM DIE KAISERIN STARB

Ein Besuch im Genfer Beau-Rivage

MIT KARDINAL KÖNIG IN DER U-BAHN

Ein bescheidener Mensch geblieben

MIT ZIGARRE IM SPITALSBETT

Sigmund Freuds Enkel erinnern sich

MITTAGESSEN MIT WILLY BRANDT

Vier Wochen vor dem Fall der Mauer

»SEHNSUCHT NACH DEM VATER«

Erzählungen aus Elternhäusern

»ER WAR HALT AUCH NOCH EIN MENSCH«

Abschied von Bruno Kreisky

»THEATER STINKT!«

Otto Schenk sieht sich als Greis

PAULA WESSELY IST UNZUFRIEDEN …

… beim Wiedersehen von »Maskerade«

EIN SENTIMENTALER BESUCH

Teddy Kollek in Wien

KEIN NACHRUF AUF DIE DIETRICH

Aber ein Versuch von Maximilian Schell

»LUPENREINES FAMILIENLEBEN«

Klestil wird Bundespräsident

»NICHT ALS ABGÄNGIG GEMELDET«

Die Gebeine der Mary Vetsera

»ICH WOLLTE NICHT MEHR LEBEN«

Helmut Zilk schildert das Attentat

»GEHEILT IST MAN NIE«

Harald Juhnke in Wien

WARUM DAS PUBLIKUM SCHULD IST

Über das Problem, einen Buchtitel zu finden

»SISI« INTELLEKTUELL UND EROTISCH

Ein Tag mit Norman Mailer

»MIT DER BITTE UM DISKRETION«

Fritz Eckhardts Adoptivtochter

MEIN EINZIGES KOCHBUCH …

… obwohl ich gar nicht kochen kann

»UM SCHON EINMAL MASS ZU NEHMEN«

Otto von Habsburg und die Kapuzinergruft

ZUM SCHADEN DES PUBLIKUMS

Hausverbot für Marcel Prawy

SPÄTERE HEIRAT NICHT AUSGESCHLOSSEN

Meine Bühnenauftritte

»WIR KLAGEN SIE AUF FÜNFZIG MILLIONEN«

Der Verkauf der Schratt-Villa

»KULI« WAR GANZ ANDERS

Tochter und Sohn erinnern sich

BEGEGNUNG MIT ALZHEIMER

Kurt Jaggberg hat alles vergessen

»ICH FÜHLE MICH NICHT ALT«

Wiedersehen mit Francis Lederer

»RUFEN SIE MICH NÄCHSTES JAHR WIEDER AN«

Der Hofrat und die Hofschauspielerin

»EIN MEDIZINISCHES WUNDER«

Das Phänomen Heesters, 106

»GESUND BIN ICH ERST IM ALTER«

Marko Feingold, nach wie vor im Beruf

»ALS OB ES DEN TOD NICHT GÄBE«

Heinrich Treichl, der Grandseigneur

MIT HUNDERT IM HAWELKA

Prominente Altersgenossen

»HOFFENTLICH KEINE HÄMORRHOIDEN«

Der Arzt aus dem Weißen Haus

ABSCHIED VON DER WESSELY

Nachruf auf eine Schauspielerin

»NICHT VOM LANGLEBIGEN TEIL DER FAMILIE«

Typen und Originale unserer Zeit

WIE ICH DIE ECHTE TANTE JOLESCH FAND

Eine Spurensuche

»MIT SECHSUNDSECHZIG JAHREN«

Begegnungen mit Udo Jürgens

DER TOD DER TIERPFLEGERIN

Unfall während eines Interviews

PORTISCH STATT ZWETSCHGENKNÖDELN

Die Journalistenlegende erzählt

»ICH MÖCHTE MEINEN NACHRUF LESEN«

Abschied von Marcel Prawy

THOMAS KLESTIL VERÄNDERT SICH

Die Krankheit des Bundespräsidenten

DER ECHTE »HERR KARL« …

… hieß eigentlich Max

»ICH BENEIDE MICH!«

Kishons letzter Geburtstag

DIE FAMILIE HÖRBIGER

Eine Biografie wie ein Krimi

WIEDER IM SAFE

Die Originalnoten des Donauwalzers

»DURCH ISOLATION TIEF VERWUNDET«

Kurt Waldheim bittet um Vergebung

DAS GEHEIMREZEPT …

… der Sachertorte

»ICH SPIELE DEN KARLHEINZ BÖHM«

Der allerletzte Kaiser

KENNEDYS ÖSTERREICHISCHE GELIEBTE

Wie ich Lisa Lanett kennenlernte

TESTAMENT EINES SCHAUSPIELERS

Die letzten Worte Fritz Muliars

HANS MOSER IM HIMMEL

Ein Theaterskandal

DER LETZTE ZEITZEUGE

Zum Tod Otto von Habsburgs

TOD AUF DER »TITANIC«

Die österreichischen Passagiere

»DU SPIELEN THEATER?«

Peter Minich und der Masseur

DER ZWEITE ATTENTÄTER

Neues zum Dollfuß-Mord

DIE RACHE DER KRONPRINZESSIN

Stephanies Testament taucht auf

MARY VETSERAS ABSCHIEDSBRIEFE ENTDECKT

Sensationeller Fund in Wiener Banksafe

BILDNACHWEIS

PERSONENREGISTER

APROPOS GESTERN

Vorwort

Oft werde ich gefragt, wie ich zu den Geschichten komme, die ich in meinen Büchern und Zeitungskolumnen schreibe. Um es kurz zu machen: Es sind vielerlei Wege, die mich zu den Themen führen, manchmal durchstöbere ich Archive, Bibliotheken oder private Sammlungen, dann wieder treffe ich Menschen, die mich auf die Spur historischer Entdeckungen führen.

Apropos Gestern. Ich entschied mich diesmal dafür, einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Deshalb wählte ich auch den Untertitel »Meine Geschichten hinter der Geschichte«. Sie beginnen bei meinem ersten Fernsehauftritt im Alter von sieben Jahren und gehen über meinen Einstieg ins Journalistenleben bis zu den Entstehungsgeschichten der Bücher, die ich im Laufe vieler Jahre schrieb.

Auf meine Informanten, die mir immer wieder Außergewöhnliches anvertrauten, kann ich mich verlassen. Da gibt es die langjährige Mitarbeiterin des Wiener Hotel Imperial, die beobachtete, wie Queen Elizabeth im Badezimmer der Fürstensuite ihre Leibwäsche selbst wusch. Da gibt es den Archivar, der mir half, den Namen des zweiten (bisher unbekannten) Dollfuß-Attentäters zu finden, und die pensionierte Kanzleileiterin, die mir siebzig Jahre nach dem Tod der Kronprinzessin Stephanie deren bisher unveröffentlichtes, historisch sehr interessantes Testament zur Verfügung stellte.

Apropos Gestern. Mit einem Blick hinter die Kulissen beschreibe ich meine letzte Autofahrt mit Curd Jürgens, aber auch wie es kam, dass mein Name in eine Biografie des Weltstars Sophia Loren gelangte. Persönliche Erinnerungen verbinden mich darüber hinaus mit Liza Minnelli und Ray Charles, Originelles mit Peter Ustinov, Ephraim Kishon und Billy Wilder. Mit Helmut Qualtinger war ich im Gefängnis, und mit Kardinal König fuhr ich in der U-Bahn. Mit Heinz Rühmann trank ich Kaffee, mit Maximilian Schell Mineralwasser, und mit Harald Juhnke … nein, nicht was Sie denken, sondern Cola – er hatte gerade eine »trockene Phase«. In die Zeitgeschichte eintauchen konnte ich bei Begegnungen mit Bruno Kreisky, Kurt Waldheim, Rudolf Kirchschläger, Thomas Klestil, Willy Brandt, Otto von Habsburg, Teddy Kollek und Helmut Zilk, der mir in bewegenden Worten den Tag des Attentats schilderte, durch das er lebensgefährlich verletzt wurde. Mit Norman Mailer reiste ich auf Kaiserin Elisabeths Spuren durch Wien, und der verwitwete Fritz Eckhardt vertraute mir die Geschichte seiner heimlichen Geliebten an, die er dann vor seinem Tod noch adoptierte.

Nicht immer sind die Erinnerungen eitel Wonne: Gerhard Bronner warf mich unsanft aus der Fledermaus-Bar, Ähnliches widerfuhr mir im Kabarett Simpl, womit ich mich allerdings in bester Gesellschaft weiß, denn vor die Tür des Simpl wurde damals wegen seiner Berichterstattung auch der ORF-Starjournalist Heinz Fischer-Karwin gesetzt. Und wie im Kapitel »Zum Schaden des Publikums« nachzulesen ist, wurde Marcel Prawy 1996 in der Wiener Volksoper mit Hausverbot belegt. Außerdem war ich selbst dabei, als man Peter Alexander seines ehemaligen Gymnasiums verwies.

Legenden, über die ich bereits in früheren Büchern schrieb, dürfen der Vollständigkeit halber nicht fehlen – allerdings berichte ich auch über bislang noch nicht geschilderte Details. In Geschichten mit Karl Farkas, Paul und Attila Hörbiger, Gunther Philipp, Friedrich Torberg und Hugo Portisch. Ich erzähle von den 53 aus Österreich stammenden Passagieren der »Titanic«-Katastrophe, warum mich Robert Stolz als seinen »Freund« bezeichnete und wie es kam, dass sich Paula Wessely bei mir zu Hause ihren berühmten Film »Maskerade« ansah. Kurz streife ich den »Grabraub« der Mary Vetsera und meine Treffen mit jener Österreicherin, die John F. Kennedy einen Sohn schenkte. Neben ehrenwerten Zeitgenossen begegnete ich auch solchen, die auf die schiefe Bahn gelangten, so Udo Proksch und Ingrid van Bergen. Dass mir Hollywoodstar Burt Lancaster im Palmenhaus Schönbrunn eine Pistole unter die Nase hielt, sollte sich jedoch glücklicherweise als harmlos erweisen.

Apropos Gestern. Dieses Buch enthält keine Lebenserinnerungen, ich bin ausschließlich Chronist, und wenn ich selbst in den Begebenheiten aufscheine, dann nur, um Zeugnis abzulegen.

Wenn Sie mich in diesem Buch auf meinen Streifzügen durch die Zeit begleiten, erfahren Sie, wie ich zu meinen historischen Themen kam, wie ich viele, heute schon legendäre Persönlichkeiten kennenlernte und wie mich meine Leser, seit nunmehr 45 Jahren, immer wieder mit interessanten Geschichten versorgen.

Apropos Gestern eben.

Georg Markus

Wien, im August 2015

AN DER HAND MEINER MUTTER

Der erste Fernsehauftritt

Zu den regelmäßigen Freizeitbetätigungen in meiner Kindheit gehörte es, mit meinen Eltern – ob ich wollte oder nicht – Sonntagsausflüge zu unternehmen. Ein bevorzugter Ort für derartige Wanderungen in die Umgebung Wiens war der Cobenzl, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Metropole hat. Nach einem Mittagessen oder einer Jause in dem rundum verglasten Café-Restaurant gingen wir wieder zurück nach Grinzing, wo unser Auto parkte.

Der Retourweg führte uns durch idyllische Weinberge und die infolge ihrer Bewohner mich damals schon faszinierende Himmelstraße. Kaum hatten wir das eher bescheidene Sommerhaus von Robert Stolz und die ehemalige Residenz der österreichischen Bundespräsidenten passiert, blieben wir kurz an der eleganten Villa in der Himmelstraße 24 stehen, über die mir mein Vater erzählte, dass hier die berühmtesten Schauspieler Österreichs wohnten: Paula Wessely und Attila Hörbiger. Ich war beeindruckt, kannte die beiden, wenn auch nur peripher, aus Filmen und von frühen Burgtheater-Besuchen. Aber Namen wie diese schienen mir unendlich fern, ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass das »echte Menschen« waren; Stars lebten in meinen Augen in einer anderen Welt. Am allerwenigsten konnte ich mir ausmalen, solchen Leuten jemals persönlich zu begegnen, geschweige denn, sie aus nächster Nähe kennenzulernen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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