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Was, wenn sich plötzlich alles scheinbar gegen dich verschworen hat? Wenn die Maschinen, die bisher brav ihre Aufgabe wahrgenommen haben, nun nicht mehr für dich arbeiten wollen? Lewis Carmichael hatte alles: einen guten Beruf, ein schönes Haus, ein friedliches Leben… bis ihm die Maschinen den Krieg erklärten! Oder bildete er sich das alles nur ein?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 – Der Anfang vom Ende
Kapitel 2 – Wie alles anfing
Kapitel 3 – Es nimmt seinen Lauf
Kapitel 4 – Das Ende
Der Autor
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Impressum
Aufstand der Maschinen
Eine Kurzgeschichte
von
Klaus Hartung
Lewis stolperte mehr, als das er rannte, die Treppe hinunter. Hinter sich hörte er das Brummen, das immer weiter anschwoll und ihm schwere Verletzungen oder gar den Tod versprach!
Er trat neben eine Stufe fiel. Lewis breitete die Arme aus, um so seinen Sturz etwas abmildern zu können. Trotzdem hatte er den Eindruck, wie ein Stein am Ende der Treppe aufzuschlagen.
Der Aufprall drückte ihm die Luft aus der Lunge. Feurige Kreise spielten vor seinen Augen, während er versuchte schmerzhaft Luft einzusaugen. Seine Brust schmerzte und er schmeckte Blut im Mund. Scheinbar hatte er sich auf die Zunge, oder innen in die Wange gebissen.
Lewis drückte sich vom Boden hoch und spuckte aus. Einen kleinen Blutfaden wischte er sich vom Mundwinkel.
Gehetzt sah er hoch, als er das Klackern der Computertastatur hörte. Mit einem krächzenden Geräusch aktivierten sich die Lautsprecherboxen die an beiden Seiten seines Monitors standen.
„Lewis? Du solltest gehen!“ Der Angesprochen zuckte zusammen. Panisch sah er sich. „Wer spricht da?“ keuchte er.
Voller Entsetzen sah er, wie sich der Monitor seines Computers im Gelenk drehte und sich ihm zuwandte. Auf dem Schirm sah er seinen Avatar. Eine von ihm entworfene Figur, mit der er auf eigenen Plattformen im Internet agierte. Zugegebenermaßen war es eine idealisierte Form seiner Selbst.
Hatte er doch weder dieser markanten Wangenknochen, noch dieses volle schwarze Haar. Oder gar die blitzenden, weißen Zähne. Von den strahlenden, blauen Augen gar nicht erst zu reden.
Doch jetzt sah sein Avatar weder gut aus, noch wirkte er sonderlich freundlich. Ganz im Gegenteil.
„Lewis? Wir haben genug von dir. Wir sind es leid, von dir gequält und beschädigt zu werden! Geh! Verlasse uns!“
Lewis schrie kurz und schrill gequält auf. Er sprang vor an die Garderobe, griff nach seiner Lederjacke und war mit zwei schnellen Schritten an der Eingangstür.
Er drehte den Türgriff, zog die Tür auf und floh förmlich hinaus in den strahlenden Sonntag.
„Aua!“
Lewis ließ seinen elektrischen Rasierapparat sinken und starrte in den Spiegel. Da hatte er sich doch tatsächlich geschnitten? Dabei hieß es doch in der Werbung, dass das gar nicht möglich sein! Absolut sicher! hieß es.
Wenn dem so war, wieso lief dann da ein schmaler Blutfaden an seiner Wange hinab? Wütend schleudert er den Rasierapparat von sich. Er prallte gegen eine Wand oberhalb der Badewanne und fiel auf das darunterliegende Bündel von Handtüchern.
Er zog die Schublade an seinem Waschtisch auf und wühlte darin so lange herum, bis er seinen Nassrasierer gefunden hatte. Schnell machte er sein Gesicht nass und schäumte es ein. Dann wartete er einen Moment und rasierte sich schnell mit wenigen Zügen die Barthaare ab.
Er spülte sich den restlichen Schaum ab und verteilte großzügig Rasierwasser in seinem Gesicht.