Verschwunden - Klaus Hartung - E-Book

Verschwunden E-Book

Klaus Hartung

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Beschreibung

Stell Dir vor, Du wachst morgens auf… Und, außer Dir, ist sonst niemand zu sehen, oder zu hören. Nirgendwo bewegt sich etwas Lebendiges. Kein Mann, keine Frau, kein Kind, kein Tier. Es fährt kein Auto, kein Bus, kein LKW. Der Himmel ist frei von Flugzeugen. Du bist alleine auf der Welt! Oder?

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Klaus Hartung

Verschwunden

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 – Tony

Kapitel 2 - Maria

Kapitel 3 – Bernard

Kapitel 4 – Anita

Kapitel 5 – Tony

Kapitel 6 – Maria

Kapitel 7 – Bernard

Kapitel 8 - Anita

Kapitel 9 – Tony

Kapitel 10 – Bernard

Kapitel 11 – Todd

Kapitel 12 – Anita

Kapitel 13 – Maria

Kapitel 14 – Todd

Der Autor

Weitere Romane und Kurzgeschichten:

Impressum

Verschwunden

eine SF-Kurzgeschichte

von

Klaus Hartung

Kapitel 1 – Tony

Mühsam schlug ich die Augen auf.

Ich lag auf einem Bett in einem ganz vernünftig eingerichteten Zimmer. Hotel, vermutete ich, da alles mehr auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet war, den auf optisch ansprechend.

Was war passiert?

Wo war ich?

Und, viel wichtiger, wer war ich?

Ich richtete mich in dem Bett auf, wobei ich mich mit den Ellenbogen abstützte. Die Luft im Raum roch abgestanden mit einem Unterton von Schweiß. Letzterer Geruch kam von mir, wie ich unschwer mit einem schnuppern an meinen Achselhöhlen feststellen konnte.

Ich schwang die nackten Beine aus dem Bett, woraufhin ich mich erst einmal seitlich abstützen musste, da mein Kreislauf noch nicht soweit war. Aber das Schwindelgefühl verging relativ schnell.

Mit einem Ruck stand ich auf, wartete einen Moment, bis sich mein Kopf nicht mehr dreht und taumelte in die Richtung, hinter deren Tür ich das Badezimmer vermutete.

Ich drehte den Wasserhahn am Waschbecken auf und senkte den Kopf, um etwas zu trinken. Dann schreckte ich aber doch zurück, da das Wasser am Anfang nicht besonders sauber wirkte. Aber nachdem ich es ein paar Minuten hatte laufen lassen, klarte es sich auf.

Ich hielt beide Hände darunter und spritzte mir großzügig Wasser ins Gesicht, bevor ich einige Handvoll davon trank. Kühl und erfrischend lief es mir dir Kehle hinunter und mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich einen Geschmack im Mund hatte, als hätte ich einen toten Biber gegessen und wieder erbrochen.

Ich spritzte mir mehr Wasser ins Gesicht und trank noch etwas. Dann sah ich mich im Badezimmer um, um ein Handtuch zu finden. Schließlich rollte ich etwas Klopapier ab, um mich notdürftig zu trocknen.

Nachdem ich meine Notdurft verrichtet hatte, wankte ich in das andere Zimmer zurück.

Die nassen Flecken auf meinem T-Shirt ignorierte ich, genauso, wie es mir egal war, dass die Unterhose ziemlich an mir herum schlabberte. Ich fand eine Hose über einen Stuhl geworfen und schlüpfte hinein.

Hm, dachte ich, scheint meine Jeans zu sein. zu mindestens passt sie mir. Ich sah mich in dem Zimmer um. Irgendwo mussten doch auch ein paar Socken und meine Schuhe herumfliegen. Vielleicht auch eine Jacke, oder wenigstens ein Pullover.

Die Socken lagen halb unter dem Bett. Daneben ein paar Turnschuhe. Ich schlüpfte in sie hinein.

Wann hatte ich mich ausgezogen? Und wieso lag meine Kleidung im Zimmer verteilt? Ich schüttelte den Kopf, wurde dafür aber gleich mit Kopfschmerzen belohnt.

Dann sah ich, dass es einen Nachtisch gab und darauf ein Telefon stand. Ich hob den Hörer ab. Auf dem Tastenfeld am Telefon stand unter der „9“ das Wort „Rezeption“!

Also drückte ich auf die „9“. Es ertönte ein kurzer Wählton. Dann ein ebenso kurzer Klingelton. Dann war die Leitung tot.

Frustriert legte ich wieder auf. Dann stand ich auf und begann, das Zimmer gründlich zu durchsuchen, Irgendwo musste es doch einen Hinweis geben, was passiert war und wer ich war.

Dachte ich.

Schließlich fand ich im Badezimmer ein Hemd, das über den Duschkopf gehängt war. Schnell zog ich es über, weil ich den irrigen Verdacht hatte, es würde sich sonst gleich in Luft auflösen.

Während ich es zuknöpfte, merkte ich, dass eine dünne Brieftasche in der Hemdbrusttasche steckte.

Ich zog sie heraus und klappte sie auf. Es gab mehrere Fächer, die mit Karten bestückt waren. Ein Führerschein mit Foto steckte im vordersten Fach. Ich zog ihn heraus.

Dann stellte ich mich neben den Spiegel und verglich das Gesicht auf dem Führerschein mit dem, das mir entgegenschaute.

Passt, dachte ich. Also demnach war mein Name Antony Beymer, wohnhaft in Chicago, Illinois. Dreißig Jahre war ich demnach alt. Ich nahm das mal so hin, obwohl ich mich im Moment viel älter fühlte.

Die übrigen Karten waren Kredit- und Bankkarten. Ein Ausweis einer Bücherei. Einer von einem Automobilclub. Und dann war da noch meine ID, aber auf der stand auch nicht viel anderes, als das, was ich schon auf meinem Führerschein gelesen hatte. Natürlich noch meine derzeitige Adresse in Chicago, was mich aber nicht weiterbrachte, da ich nicht wusste, wo ich überhaupt war.

Ich ging zum einzigen Fenster in dem Raum und schaute hinaus. Achter oder neunter Stock, schätzte ich.

Ein schöner, sonniger Tag, soweit ich es von hier beurteilen konnte.

Aber keine Menschenseele auf der Straße.

Ich beschloss, das Zimmer zu verlassen und mich draußen einmal umzusehen.

Kapitel 2 - Maria

Ich wachte auf und fluchte herzhaft.

So eine verdammte Scheiße!

Ich betrachtete die Flasche mit Pillen neben meinem Bett. Zwanzig Pillen waren darin gewesen. Fünfzehn davon sollten mehr als ausreichen, mich aus diesem beschissenen Leben zu schießen, hatte mir meine Freundin aus der Apotheke versichert.

Arschlecken!

Ich hatte fünfzehn Pillen gefressen! Und wieso wache ich wieder auf? Warum habe ich ihr bloß geglaubt und nicht gleich alle genommen? Ich war so eine dumme Kuh!

Jetzt war ich immer noch am Leben und hatte keine Pillen mehr, um es ein zweites Mal zu versuchen!

Das ist doch Oberscheiße!

Ich schwang mich aus dem Bett und stand auf. Ich verhielt in der Bewegung. Was klebte denn da?

Ich griff mir zwischen die Beine und fühlte glibberigen Schleim an meinen Fingern.

---ENDE DER LESEPROBE---