DIE TERRANAUTEN, Band 38: NARDAS KAMPF - Andreas Weiler - E-Book

DIE TERRANAUTEN, Band 38: NARDAS KAMPF E-Book

Andreas Weiler

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Beschreibung

Man schreibt das Jahr 2500 irdischer Zeitrechnung. Die Garde hat einige Speichereinheiten der SONNWIND gelöscht. Gerade noch bevor sie die angreifenden Schiffe der Grauen erreichen, gelingt es Rollo, geeignete Zielkoordinaten zu finden. Im letzten Moment wechselt die SONNENWIND nach Weltraum II. Nur haben sie übersehen, dass Rollo und Greeny keine Treiber mehr sind und dass normale Menschen diesem Kontinuum nicht gewappnet sind. Während Rollo schnell bewusstlos wird, stößt Greeny auf ein Bewusstseinsfragment ihrer toten Schwester Whity, die sie vor dem Einfluss von Weltraum II schützt. Beide werden von den Treibern in die Tiefschlafkammern des Schiffes gebettet... DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

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ANDREAS WEILER

DIE TERRANAUTEN, Band 38:

Nardas Kampf

Science-Fiction-Roman

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

 

NARDAS KAMPF von Andreas Weiler 

1. 

2. 

3. 

 

Das Buch

Man schreibt das Jahr 2500 irdischer Zeitrechnung.

Die Garde hat einige Speichereinheiten der SONNWIND gelöscht. Gerade noch bevor sie die angreifenden Schiffe der Grauen erreichen, gelingt es Rollo, geeignete Zielkoordinaten zu finden. Im letzten Moment wechselt die SONNENWIND nach Weltraum II. Nur haben sie übersehen, dass Rollo und Greeny keine Treiber mehr sind und dass normale Menschen diesem Kontinuum nicht gewappnet sind.

Während Rollo schnell bewusstlos wird, stößt Greeny auf ein Bewusstseinsfragment ihrer toten Schwester Whity, die sie vor dem Einfluss von Weltraum II schützt. Beide werden von den Treibern in die Tiefschlafkammern des Schiffes gebettet...

DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag.

Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

NARDAS KAMPFvon Andreas Weiler

  1.

 

 

...kann eigentlich kein Zweifel daran bestehen, dass zwischen den beiden Legenden »Narda und Josslin«, und »Narda und David«, eine mehr als zufällige Übereinstimmung besteht. Nach gesicherten Berichten allerdings ist verbürgt, dass die zuerst angegebene Legende viele Jahre vor der zweiten entstand, in der Blütezeit der Ersten Treiberraumfahrt. Beiden liegt die Erwähnung von Rorqual, das Auftauchen von Außerirdischen und eine verzweifelte, von mehr romantischen Gefühlen geprägte Suche zugrunde. Unerwähnt bleiben darf auch nicht die Tatsache, dass die Treiber der Dunklen Zeit und auch der Epochen davor einen besonders entwickelten Sinn für Mystik hatten, was auch die Vielzahl der Legenden und Märchen erklärt. 

Aus diesen Gegebenheiten ist der Schluss zu ziehen, dass die Geschichten um Narda und David wirklich nur Legenden sind und jeder wirklichen Grundlage entbehren...

(Aus: Legenden aus der Dunklen Zeit, Kommentar und Anhang, Neu-Sarym, 3112 A. D.)

 

*

 

»Aber eins verstehe ich nicht«, sagte Jessica Xiam leise und runzelte die Stirn. »Wie hat Valdec seine Gegner im Konzil ausschalten können?«

Narda lachte vielsagend. »Das ist eine andere, noch viel längere Geschichte.«

Sie hatten den Treibern der Sonnenwind darüber berichtet, was in den vergangenen fünf Jahren geschehen war. Die Informationen Nardas, Rollos und Greenys waren naturgemäß selbst bruchstückhaft, zumindest, was die Zeit ihrer Inhaftierung anbelangte, aber die Scout-Loge bekam so doch einen groben Überblick. Und in ihren Augen dämmerte Verständnis.

»Kein Wunder, dass wir sofort verhaftet worden sind«, warf Rogmash Al, der etwa fünfzigjährige Treiber ein. Er lächelte verschmitzt, wie es seine Art war. »Die Queen befürchtete wahrscheinlich, wir könnten die Fundamente des Sternenreiches erschüttern.«

»Das wohl nicht gerade«, stellte Yoron Errehan richtig. »Aber allein unsere

Treiberkraft macht uns sofort zu Rebellen gegen Valdec.«

Diese wenigen Worte machten noch einmal deutlich, wessen Seite sich die Treiber zurechneten. Jede andere Ansicht wäre auch potentieller Selbstmord gewesen. Für die Psi-Begabten gab es nur noch eins: entweder Flucht und Widerstand – oder die Gehirnoperation. Dazwischen gab es keinen Weg mehr.

Narda nahm die Worte des hoch gewachsenen Treibers dennoch nur unbewusst zur Kenntnis. Ihr Blick hing an den großflächigen Außenbildschirmen, auf denen Taschkanur weiter zusammenschrumpfte. Der Planet, auf dem sie mehr als siebzehn elende Monate verbracht hatte, war wie ein schmutziger Ball inmitten eines sauberen, von glitzernden Punkten durchsetzten Schwarz. Siebzehn Monate! Ihr erschien es wie eine Ewigkeit. Ein anderer Monitor zeigte den Ortungsreflex der Sonnenwind, des schlanken, kaum hundert Meter langen Scout-Schiffes. Wenn sie erst an Bord und dann in den Weltraum II übergewechselt waren, befanden sie sich endgültig in Sicherheit. Dann vermochte niemand mehr, sie aufzuhalten.

Obwohl alles in ihr triumphierte und tiefe Zufriedenheit sie erfüllte, hatte sie sich diesen Moment doch anders vorgestellt. In ihrer Phantasie hatte er immer etwas Feierliches an sich gehabt, etwas, dass die Bedeutung des Kommenden ahnen ließ. Doch nichts dergleichen. Sie hatten es überstanden, das war es. Nicht mehr.

Kurz dachte sie an die wichtigen Informationen, die sie hier erhalten hatten. Es waren nicht alle Treiber, die in die Hände Valdecs und der Grauen Garden gefallen waren, der Operation unterzogen worden. Das stand fest, und es kam einer Sensation gleich. Es konnte kein Zufall sein. Es war auf oberste Anordnung geschehen, das hatten die Gedankenfetzen des Mediziners, die sie aufgefangen hatte, deutlich gemacht. Alle Gefangenen mit einem Potential von über hundert Psi waren demnach mit einem extrem starken Psi-Dämpfungsmittel behandelt und in dem Glauben belassen worden, ebenfalls die Fähigkeiten für alle Zeiten verloren zu haben.

Diese Nicht-Behandelten wurden nach und nach fortgeschafft, wohin, wusste niemand. Es musste sich dabei um ein streng geheimes Projekt handeln, soviel war klar. Aber was war es konkret?

Narda wusste nur eins: Diese Information musste unter allen Umständen an David terGorden weitergegeben werden. Sie konnte nicht ahnen, was inzwischen aus den Terranauten geworden war, aber die »Endlösung des Treiberproblems«, musste dazu geführt haben, dass die Terranauten beinahe auf verlorenem Posten kämpften, auch wenn sie vereinzelte Erfolge zu verzeichnen hatten. Es gab keine Treiber mehr, die sie für ihre Sache gewinnen konnten! Gewissermaßen war ihnen der Nachschub abgeschnitten – worden. So hatte es jedenfalls bis vor kurzem ausgesehen...

»Noch immer keine erwähnenswerte energetische Aktivität in Olunyan«, sagte Dania Makiri leise und zeigte auf die Instrumente.

»Die Überraschung«, vermutete Cler Masurin, und Rollo nickte zustimmend. »Außer unserem habe ich auch keinen startbereiten Ringo gesehen.«

»Unser Glück.« Mil Fraumin lächelte. »Dann können wir wenigstens ungestört verschwinden.«

»Hoffentlich.«

Narda warf Mashram Eschrit einen kurzen Blick zu, und wieder hatte sie jenes seltsame, nicht näher definierbare Gefühl, Irgendwie hatte sie den Eindruck, als sei der ehemalige Logenmeister nicht das, was er vorgab.

Sie zögerte kurz, dann entschloss sie sich zu einer raschen Sondierung. Aber seine Gedanken beschäftigen sich nur mit normalen Dingen. Nein, verbesserte sie sich. Nicht mit normalen Dingen. Seine Gedanken sind teilweise so trivial, wie man es von einem Summacum einfach nicht erwartet.

Plötzlich hob Eschrit den Kopf und sah sie an. Gegen ihren Willen wandte sich Narda ab.

Ob er etwas gemerkt hat?, schoss es ihr durch den Kopf. Aber das ist unmöglich. Er ist nicht Psionisch begabt, und wenn er es jemals gewesen war, dann hatte die Operation diese Fähigkeit ausgelöscht.

Ein hartes Rumpeln lenkte sie ab, und mit einem Blick auf die Bildschirme stellte sie fest, dass sie sich bereits im Hangar der Sonnenwind befanden. Das große Hangartor schloss sich gerade, und jetzt mussten die Servopumpen dafür sorgen, dass hier wieder eine atembare Atmosphäre entstand.

»Noch immer nichts«, sagte Dania Makiri mit einem erneuten Blick auf ihre Instrumente. Diesmal lag deutliche Verwunderung in ihrer Stimme. »Ich verstehe das nicht. Die Grauen müssten inzwischen ihre Schiffe startklar haben...«

»Sei doch froh, Mädchen«, lachte Rogmash Al.

Sie öffneten die Schleuse des Ringos und traten dann auf den glatten Boden des Hangars. Seltsame, schon verloren geglaubte Empfindungen entstanden in Narda. Rollo schien das nicht zu entgehen. Er trat an sie heran, legte seinen Arm um sie und drückte sie für ein paar Sekunden fest an sich.

»Es ist plötzlich, als sei alles nur ein böser Traum gewesen«, sagte Narda mehr zu sich selbst. »Als wären nur diese metallenen Wände hier die wirkliche Realität. Ein Schiff. Ich hatte schon geglaubt, ich würde nie wieder in meinem Leben ein Raumschiff sehen.«

»Wollt ihr da Wurzeln schlagen?«, rief Cler Masurin und winkte vom Innenschott. her. »Kommt! Wir sollten uns trotzdem beeilen.«

Die Sonnenwind konnte von der Größe her nicht annähernd mit den gigantischen Treiberschiffen konkurrieren, die Narda in der Loge von Asen-Ger bereits durch den Raum gesteuert hatte. Aber sie besaß etwas, was auf Schnelligkeit und Eleganz hindeutete. Nardas Augen glühten.

Dies ist das Schiff, dachte sie. Jetzt kann mich nichts mehr aufhalten. Ich werde dich suchen, David, und wenn ich wie die Narda aus der Legende von Narda und Josslin mein ganzes Leben damit verbringe. Ich werde dich suchen, David. In allen Sonnensystemen und auf allen Welten des Sternenreiches. Und wenn es sein muss, auch darüber hinaus. Ich werde dich suchen, David. Und ich werde dich finden!

»Träumen kannst du später, Mädchen«, sagte Rogmash Al grinsend und ergriff ihren Arm. »Dann, wenn wir deinen David gefunden haben.«

Sie lächelte zurück. Sie musste sich erst wieder daran gewöhnen, dass sie hier unter Treibern war, unter Menschen, die wie sie ihre Fähigkeiten nicht verloren hatten.

Es war merkwürdig still im Schiff. Aber die Sonnenwind war nicht tot. Es bedurfte nur einiger weniger Schaltungen, um sie wieder mit summender und knisternder Aktivität zu erfüllen.

»Hier stimmt etwas nicht«, sagte Cler Masurin plötzlich und blieb abrupt stehen. Sie waren gerade aus dem Lift getreten, der sie in Höhe des Zentraldecks gebracht hatte. Nicht weit vor ihnen war das Schott, das zum Computerring und der Logenplattform führte.

Errehan kniff die Augen zusammen.

»Hoffentlich hast du nicht auch so eine Ahnung, wie ich auf dem Raumhafen von Olunyan, als wir ankamen.«

Angst kroch plötzlich in Narda hoch, Angst davor, dass ihr Traum wieder wie eine Seifenblase zerplatzen konnte.

»Da ist nichts«, sagte sie nach einer raschen Sondierung. Keine Gedankenimpulse, nichts, was auf einen Hinterhalt oder eine Falle schließen ließ. Wie hätten die Grauen auf Taschkanur auch auf den Gedanken kommen können, den Treibern ausgerechnet an Bord der Sonnenwind eine Falle zu stellen? Sie hatten die Loge schließlich selbst in Gewahrsam genommen. Nein, Masurin irrte sich. Er musste sich irren.

Und doch spürte auch Narda jetzt, dass etwas nicht so war, wie es hätte sein sollen...

Masurin setzte sich langsam wieder in Bewegung. Die anderen Treiber folgten ihm. Vor dem Schott zögerte er, dann aber betätigte er den Öffner, und das Metall schwang zur Seite.

Es war, als träten sie direkt in die Leere des Alls. Die Ebene des Computerrings und die Logenplattform am Ende des Dorns über ihnen war umgeben von einer Kuppel aus Panzerprotop, das freie Sicht hinaus in die Unendlichkeit gestattete. Von dumpfen Ahnungen getrieben sahen sie sich um. Niemand war zu sehen. Alles um sie herum war stumm. Nur ihre Atemzüge hallten unnatürlich in ihren Ohren.

»Nichts«, sagte Kar Dougster unsicher. »Hier ist niemand. Narda hat recht.«

»Doch«, sagte Cler Masurin, der inzwischen an einen speziellen Block herangetreten war. Die Treiber traten an seine Seite und starrten auf das, was den Mann so erschüttert hatte. Narda glaubte, ihr Herzschlag müsse aussetzen. »Die Reserve-Misteln!«

Niemand sagte mehr, aber ihre Gedanken schrien. Narda wusste von Errehan, dass die Loge, als sie Taschkanur erreichte, noch über vier Misteln verfügte: eine, die sich über ihnen auf der Logenplattform befand, und drei andere in einem speziellen Behälter, der ihre Funktionstüchtigkeit aufrechterhielt.

Die Behälter mit den Misteln fehlten, – fortgeschafft von den Grauen.

»Sie haben sie mitgenommen«, brachte Rollo fassungslos hervor. »Aber wozu? Was können die Garden mit Misteln anfangen?«

Sie alle wussten, was das bedeutete. Eine Mistel war nur für eine beschränkte Zeit nutzbar, dann musste sie ausgetauscht werden. Ohne die Reserve-Misteln kamen sie nicht weit.

»Und die andere Mistel, die auf der Logenplattform?«, fragte Greeny. auf deren Gesicht sich langsam Entsetzen breit machte.

Narda öffnete ihren Geist – und da war es, der vertraute Psi-Strom der Blüte. Aber Greeny war wirklich operiert worden. Sie würde dieses leise Singen nie wieder wahrnehmen.

»Sie ist in Ordnung«, sagte Mil Fraumin leise. »Aber...«

Sie sprach nicht weiter, aber alle wussten auch so, was sie hatte ausdrücken wollen. Mit nur einer Blüte kamen sie nicht weit. Damit konnten sie nicht einmal bis in die Innenbereiche des Sternenreiches vordringen.

Und die Treiberraumfahrt gehörte der Vergangenheit an.

Nirgendwo hatten sie die Möglichkeit, neue Blüten an Bord zu nehmen, wenn sie nicht zufällig auf ein ausrangiertes Treiberschiff stießen. Und an einen solchen Zufall wollte niemand von ihnen glauben.

Narda löste sich langsam aus der stumm dastehenden Gruppe und trat dicht an die Panzerprotop-Kuppel heran. Die Innenfläche war so warm, dass man nicht glauben wollte, dass nur wenig von den Fingerspitzen entfernt das absolute Vakuum war.

Dort waren sie, die Sterne, die vielen Planeten, auf denen Menschen lebten. Fast schien es, als könne man sie mit der Hand berühren. Und doch war eine Kluft zwischen ihnen, nicht vorstellbar für den menschlichen Geist.

Und irgendwo dort waren sie. David terGorden, Asen-Ger und die anderen freien Treiber und Terranauten.

Fern. Unsagbar fern.

Wo war der Weg?

 

2.

 

»Ortung«, sagte, Dania Makiri leise und drehte sich um. Ihre Lippen bebten kaum sichtbar. »Es ist soweit.«

In der Zentrale der Sonnenwind, des kleinen Scout-Schiffes, das erst vor kurzem aus dem Bereich unerforschter Sternenregionen weit außerhalb des terranischen Reiches zurückgekehrt war, wurde es plötzlich still. Nur das leise Summen der Schaltsysteme drang an ihre Ohren. Elf Menschen befanden sich auf der Ebene des Computerrings. Da waren die sieben Treiber, die die Loge des Schiffes bildeten. Sie waren nach einem mehrjährigen Forschungsflug in die Wirren der Treiberverfolgung geraten. Der Logenmeister Mashram Eschrit, Rollo und Greeny, die beiden ehemaligen Treiber, die ihre Fähigkeiten durch die Gehirnoperation verloren hatten, und Narda, das Psi-Mädchen, waren auf der Welt Taschkanur zu der Loge gestoßen, wo sie aus einem Internierungslager entkommen konnten. Sie alle befanden sich auf der Flucht vor den Grauen Garden.

Narda starrte hinaus in das schwarze Nichts, von dem sie nur von Panzerprotop getrennt wurde. Verstohlen wischte sie sich zwei große Tränen aus den Augenwinkeln und wandte sich um. Sie hatten es geschafft, von der Gefängniswelt zu entkommen, aber jetzt fehlten ihnen Misteln, um die Flucht fortzusetzen.

»Wo sind sie?«

Die dreißigjährige Asiatin deutete auf einen flachen Bildschirm vor ihr, auf dem eine stilisierte Darstellung Taschkanurs schimmerte. Zwei helle, pulsierende Punkte lösten sich von dem Planeten und kamen rasch näher. Jessica Xiam, wie Dania Makiri extern gebildete Wissenschaftlerin, ließ sich neben der Asiatin in einen Sitz fallen und betätigte rasch einige Schaltungen. Auf einem anderen Monitor flammte eine Skizze mit einer Computer-Identifizierung auf. »Kampfringos«, brachte Rollo mühsam hervor und stöhnte. »Besetzt mit Gardisten...«