DIE TERRANAUTEN, Band 43: ZUCHTSTATION DER SUPERTREIBER - Andreas Weiler - E-Book

DIE TERRANAUTEN, Band 43: ZUCHTSTATION DER SUPERTREIBER E-Book

Andreas Weiler

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Beschreibung

Man schreibt das Jahr 2501 irdischer Zeitrechnung. Suzanne Oh, Onnegart Vangralen und Aschan Herib erreichen den Südkontinent des Planeten Sarym; dort stoßen sie schnell auf die bereits bekannten Echsen. Bei einer von ihr handelt es sich um einen weiteren Roboter der Grauen, der Vangralen überwältigt. Oh und Herib werden bei ihrer Flucht in einer Höhle verschüttet... DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

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ANDREAS WEILER

 

 

DIE TERRANAUTEN, Band 43:

Zuchtstation der Supertreiber

 

 

 

Science-Fiction-Roman

 

 

 

 

 

 

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

 

ZUCHTSTATION DER SUPERTREIBER von Andreas Weiler 

1. 

2. 

3. 

 

Das Buch

 

Man schreibt das Jahr 2501 irdischer Zeitrechnung.

Suzanne Oh, Onnegart Vangralen und Aschan Herib erreichen den Südkontinent des Planeten Sarym; dort stoßen sie schnell auf die bereits bekannten Echsen. Bei einer von ihr handelt es sich um einen weiteren Roboter der Grauen, der Vangralen überwältigt. Oh und Herib werden bei ihrer Flucht in einer Höhle verschüttet...

 

DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. 

Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

  ZUCHTSTATION DER SUPERTREIBERvon Andreas Weiler

 

 

 

  1.

 

 

»Ich... Ich kann nicht mehr«, kam es leise von den Lippen Aschan Heribs. Suzanne Oh warf Onnegart Vangralen einen raschen Blick zu. Der Terranaut nickte undeutlich und umfasste den zitternden Körper Aschans, des Mittlers, fester. 

»Nur noch ein Stück«, sagte Onnegart. »Gleich können wir ausruhen.« 

Die schwarzhaarige Suzanne griff ebenfalls nach dem taumelnden Herib, und gemeinsam schleppten sie ihn weiter. Auf der Stirn des Mittlers glänzte kalter Schweiß, und sein Blick flackerte. Sein Atem ging ruckartig. Suzanne befürchtete, dass sich Herib eine schwere Lungenentzündung geholt hatte, als sie vor Stunden auf der Seerosenqualle mitten im Ozean, der die nördliche von der südlichen Landmasse trennte, einen seltsamen Traumhakenbefall erlebt hatten und für Stunden bewusstlos gewesen waren. Heribs Körper, ungeschützt der Nässe und Kälte ausgeliefert, musste sich dabei stark unterkühlt haben. 

Nach einigen Minuten erreichten die drei eine kleine Lichtung, und sie ließen sich erschöpft auf den Boden sinken. Suzanne hatte noch immer das Gefühl, als schwanke der Boden unter ihren Füßen, obwohl sie die Seerosenqualle längst verlassen hatten. Es war nur das Zittern ihrer eigenen Glieder, das von den zurückliegenden Anstrengungen zeugte.  

Vangralen atmete schwer und holte den Beutel hervor, der ihre wenigen Vorräte beinhaltete. Vorsichtig flößte er Herib etwas Wasser ein. Herib nickte und murmelte ein schwaches »danke«. 

Suzanne nahm mit einem Lächeln einen kleinen Klumpen Manna entgegen und biss hinein. 

»Es ist nicht mehr allzu viel da«, murmelte Vangralen, ohne sie dabei anzusehen. Die Schwarzhaarige strich Herib sanft über die Stirn und nickte erneut. Herib hatte bei ihrer Landung an der Küste des Südkontinents nicht mehr die Kraft gehabt, einen psionischen Kontakt mit der Seerosenqualle aufzunehmen und sie dazu zu veranlassen, Wasser und Nahrung zu erzeugen. Sie mussten mit dem Wenigen, das sie noch hatten, sparsam umgehen, so lange, bis sich Herib wieder erholt hatte. Wenn er sich erholte... Sie hatten keine Medikamente, um seine Lungenentzündung zu bekämpfen. 

Irgendwo schrie ein Tier, und Suzanne zuckte unwillkürlich zusammen. 

»Wir dürfen nicht allzu lange an einem Ort bleiben«, sagte Herib, der sich ein wenig zu erholen schien. »Das Leben hier ist gefährlich. Und auch ein Mittler kann keinen Kontakt zu den hier beheimateten Lebensformen aufnehmen. Wir müssen rasch weiter, zur Korallenstadt...« 

»Du musst dich schonen«, mahnte Suzanne. »In deinem Zustand kannst du nicht weitermarschieren. Es wäre dein Tod.« 

Die Dämmerung kam rasch, viel zu rasch. Dunkelheit legte sich über sie, und die Dunkelheit verbarg auch die Gefahren vor ihnen, die ihnen hier inmitten des urwüchsigen Dschungels des Südkontinents drohten. Im Westen stand der Nachbarplanet Arioch am Himmel, der wie ein riesiges Gesicht aussah. Seine verzerrte, bedrohlich wirkende Fratze ließ Suzanne unwillkürlich frösteln. 

Plötzlich raschelte es neben ihr. Erleichtert atmete sie auf, als sie den Vogel erkannte, der sie schon während der Überfahrt begleitet hatte. Sie streckte die Hand aus, aber das Geschöpf war doch nicht zutraulich genug, um sich von ihr streicheln zu lassen. Er hüpfte zurück und legte den Kopf auf die Seite. 

»Er schläft«, sagte Vangralen leise und deutete auf den Mittler. Er legte den Kopf in den Nacken. »Was wohl mit den anderen geschehen sein mag...?« 

Lyda Mar, Ennerk Prime und Damon Credock waren durch den unerwarteten Traumhakenbefall von ihnen getrennt worden, und Aschan hatte sogar den Verdacht geäußert, dass diese Trennung bewusst herbeigeführt worden war. Von wem? Oder war alles nur Zufall gewesen? Lyda Mar kannte als Einzige das Kontaktmuster, das notwendig war, um Verbindung mit dem mutierten Computer-Bewusstsein aufzunehmen. Ohne sie waren sie dazu verdammt, für immer auf Sarym zu bleiben. Aber sie hatten das gleiche Ziel, die Korallenstadt hier auf dem Südkontinent, die Credock und Herib, die beiden Mittler, vor Jahren schon einmal besucht hatten. Früher oder später mussten sie wieder aufeinandertreffen, vorausgesetzt, die anderen lebten noch. 

Suzanne Oh schreckte hoch, als sie das heisere Röcheln in der Nähe vernahm. 

Ich bin eingeschlafen!, durchzuckte es sie. 

Es knackte im Unterholz, und das Röcheln wiederholte sich. Suzanne sprang auf die Beine und spürte, wie ein kalter Schauer ihren Nacken hinabrann. Etwas berührte sie an der Schulter, und sie wirbelte herum. 

»Wir müssen hier weg!«, zischte Vangralen, der mit seinen Blicken das sie umgebende Dickicht zu durchdringen versuchte. »Und zwar schleunigst.« 

»Was war das?« 

»Ich hab' keine Ahnung. Und ich bin auch nicht wild auf eine entsprechende Antwort.« 

Wieder ertönte das Röcheln, und plötzlich wusste Suzanne, was diese heiseren Laute ausstieß. Die Dunkelheit, die sie einhüllte, verbarg fast alles vor ihren Blicken und ließ selbst die Konturen der nächsten Baumpflanzen nur undeutlich hervortreten. Aber vor Suzannes innerem Auge entstand ein schreckliches Bild von einem Ungetüm auf sechs muskulösen Beinen mit einem schuppigen Panzer und mächtigen Reißzähnen. Solchen Bestien waren sie auf dem Nordkontinent schon zweimal nur knapp entkommen. 

»Panzerechsen«, kam es von ihren Lippen, und sie erschauerte. Einige lange Sekunden zögerte sie noch, doch dann, als das typische schaurige Gebrüll an ihre Ohren drang, war sie mit einigen schnellen Schritten bei Aschan Herib. 

»Aufwachen, um Himmels willen!« Sie rüttelte ihn an der Schulter, und er stöhnte. 

»Was...?« 

Dann hörte er es auch, und er kam mühsam auf die Beine. 

»Panzerechsen!«, hauchte er. 

Er hatte noch etwas hinzufügen wollen, aber in diesem Augenblick kam Bewegung in die Pflanzenmauer, die die Lichtung begrenzte. Es knackte und brach, dann schoben sich zwei monströse Leiber zwischen Ästen und Stämmen hindurch. Das schwache Licht eines der kleinen Monde Saryms schimmerte auf den schuppigen Körpern der riesigen Echsen. Die Kiefer waren halb geöffnet, und die Reißzähne funkelten. Der Atem hing als dunstiger Schleier vor ihnen, die Augen glitzerten böse. 

Eine der beiden Bestien brüllte, dann rissen die sechs Beine den Boden auf und katapultierten das Geschöpf vorwärts. 

Suzanne rannte blindlings los. Sie kam erst wieder richtig zu sich, als sie die Lichtung bereits weit hinter sich gelassen hatte und Zweige und Blätter ihr scharf ins Gesicht peitschten. In ihrem Hirn war ein einziges Chaos aus Angst und Verzweiflung. Die Dunkelheit um sie herum wirkte wie eine namenlose Drohung, die die Gefahren des Dschungels zudeckte und ihn zu einer einzigen großen Falle machte. 

Ihre Lungen schmerzten, und eine innere Stimme sagte ihr immer wieder, dass es doch zwecklos sei, dass sie verloren war und mit ihrer aussichtslosen Flucht das unvermeidliche Ende nur hinauszögerte. Suzanne taumelte und blieb schließlich keuchend stehen. Etwas packte sie am Arm und zerrte sie mit sich fort. 

»Weiter!«, rief Aschan Herib. Etwas in Suzanne registrierte am Rande, dass die geringe Ruhepause offenbar ausgereicht hatte, um dem Mittler einen Teil seiner Kraft zurückzugeben, was möglicherweise auch seinen besonderen Begabungen zuzuschreiben war. Für einen Augenblick fing sie seinen Blick auf, und sie sah, dass es in seinen Augen flackerte. Hier waren auch seine Mittlerfähigkeiten wertlos. Nur die seltsame Ökologie des Nordkontinents reagierte auf seine modifizierten Psi-Sinne. Hier im Süden bekam er keinen Kontakt zur Flora und Fauna Saryms. Das Getöse in ihrem Nacken war Hinweis genug, dass ihnen die Echsen immer noch folgten. Der Boden bebte, Bäume und Äste brachen, zerrissen durch das ungestüme Vorwärtsdrängen dieser einem Albtraum entsprungen zu sein scheinenden Geschöpfe. 

Suzanne wagte nicht, einen Blick zurückzuwerfen. Viel zu nah schienen das rhythmische Stampfen von sechs Beinpaaren und das hungrige Brüllen der Echsen. 

Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie etwas auf sie zuraste, das Ähnlichkeit mit einem verkrüppelten Baum hatte. Entsetzt sah sie, wie die dünnen Zweige sich zu einem Fangnetz erweiterten, auf sie zuschnellten, doch dann waren sie schon vorbei. Suzanne kalkulierte ruhig, dass sie die Nacht in dieser Urwaldhölle nicht überleben würden. Aus. Die Panik war von ihr abgefallen. Sie hatte sich mit ihrem Ende abgefunden. 

»Ganz ruhig«, sagte Herib leise und strich ihr durchs Haar. »Es ist vorbei; wir haben es geschafft.« Suzanne schluckte und sah sich um. Stille umgab sie, eine Stille, die dem in Finsternis liegendem Dschungel etwas von seiner Bedrohlichkeit nahm. Sie waren den Echsen entkommen, auch wenn sie sich nicht genau daran erinnern konnte, wie das möglich gewesen war. Irgendwo mussten die Bestien die Spur verloren haben. Suzanne nahm Aschan in den Arm. Es war gut, nicht allein zu sein. Deutlich spürte sie das verhaltene Zittern in ihm, das anzeigte, dass er seine Krankheit noch lange nicht überwunden hatte. 

Dann fiel ihr etwas ein, und ihr Körper versteifte sich. Langsam löste sie sich von dem Mittler, sah sich suchend um. 

»Wo... wo ist Onnegart?« 

Sie konnte undeutlich erkennen, dass das Lächeln Heribs gezwungen war. 

»Ich weiß es nicht. Er ist verschwunden...« 

 

*

 

Onnegart Vangralen wusste, was Angst war. Er hatte sie schon mehrfach erlebt. Erinnerungsfetzen an die Deportation nach Siam Sin, der Nebelwelt im Assybrun-System, tauchten vor seinem inneren Auge auf. Er wusste, was es hieß, den Tod im Nacken zu haben, aber es war etwas anderes, in die Augen eines Graugardisten zu blicken, als in den Rachen einer Panzerechse. 

Onnegart Vangralen lief um sein Leben. Er folgte der schmalen Schneise im Pflanzendickicht, die Suzanne Oh und Aschan Herib geschaffen hatten, aber er wusste nur zu genau, dass er es nicht schaffen würde. 

Das Brüllen hinter ihm kam immer näher. Er glaubte, den stinkenden Atem der beiden Bestien schon in seinem Nacken zu spüren. Er rannte weiter wie eine Maschine. Aber er hatte nicht die Kraft einer Maschine. Seine Glieder zitterten. Schwäche breitete sich in seinen Muskeln aus. 

Vangralen stieß einen spitzen Schrei aus, als sein rechter Fuß plötzlich gegen ein Hindernis stieß. Es war, als sinke der Boden jäh unter ihm hinweg. Der Fuß verhakte sich, und der Stämmige prallte schwer auf den mit Dornen bedeckten Untergrund. Der Aufprall presste ihm die Luft aus den Lungen und trieb feurige Schleier vor seine Augen. Mit wachsender Verzweiflung versuchte er, seinen rechten Fuß aus dem Wurzelgeflecht zu befreien, das ihn wie eine Schlinge gefangen hielt. 

Etwas Warmes strich über ihn hinweg, und das Stampfen in seiner Nähe ließ plötzlich nach. Vangralens Nackenhaare richteten sich wie durch statische Elektrizität auf, und er drehte sich langsam auf den Rücken. 

Sein Herzschlag schien für einige Sekunden auszusetzen, als sein Blick auf zwei gewaltige, schuppige Leiber fiel. Kalt glänzende Augen musterten ihn, und Ekel überschwemmte ihn, als der unerträgliche Raubtiergestank in seine Nase drang. 

Aus!, dachte er. Plötzlich akzeptierte er seinen Tod. Nur ein paar Sekunden noch, dann war alles vorbei. Alle Sorgen und Probleme ausgelöscht, für immer. 

Doch dann geschah etwas Seltsames.

Eine der Echsen schob sich langsam näher, vorsichtig fast. Und von ihrem Körper löste sich plötzlich ein blasser Energiefinger, der Vangralen einhüllte und ihm ohne Übergang das Bewusstsein raubte. Sein Körper erschlaffte. 

Die Echse, die keine Echse war, zögerte einen Augenblick, dann erklang ein kurzes Summen, und der schuppige Leib klappte auseinander. Dünne, metallene Tentakel schoben sich aus dem Körperinneren hervor und berührten den Bewusstlosen, glitten unter seinen Körper, hoben ihn an. Behutsam dirigierten sie ihn auf die entstandene Öffnung in dem schuppigen Körper zu und zogen ihn hinein. 

Ein paar Sekunden später schloss sich die Öffnung wieder, und durch die Echse lief ein Zittern. Sie hob den Kopf, brüllte, wandte sich dann zur Seite und stürmte davon. Die zweite Echse ließ sich zu Boden sinken, schaltete die Systeme auf Bereitschaft und wartete. 

 

*

 

»Wir wissen«, sagte Hermano Lotz, der Kommandant der Kaiser-Geheimstation auf Sarym, »dass das Zusammenwirken der Lebensformen auf dem Nordkontinent, dort, wo auch die Gefangenen leben, künstlichen Ursprungs ist. Wir wissen, dass es einige Gefangene gibt, deren Psi-Fähigkeiten so weit modifiziert worden sind, dass sie die dortigen Lebensformen zu ihren Zwecken einsetzen können. Wir wissen weiter, dass es hier auf dem Südkontinent so etwas wie eine verfallene Stadt gibt, deren Erbauer wahrscheinlich mit den Schöpfern der Ökologie des Nordkontinents identisch sind. In den Jahren aber, die ich nun diese Station hier leite, hat es nicht einen einzigen Anhaltspunkt dafür gegeben, dass sich noch Angehörige dieses Volkes auf Sarym befinden. Wir sind davon ausgegangen, dass diese Intelligenzen ausgestorben sind.« 

Der mittelgroße, grauhaarige Mann, dessen ganze äußere Erscheinung kalte Autorität vermittelte, ließ seinen Blick über die Mitglieder des Krisenstabes gleiten. 

»Wir haben auch jetzt keine Beweise dafür, dass es außer uns noch einen anderen unbekannten Machtfaktor hier auf Sarym gibt«, entgegnete ein Mann aus der Sicherheitsabteilung. 

»Die Seerosenqualle mit den Terranauten Lyda Mar und Ennerk Prime und dem Mittler Damon Credock ist nach wie vor verschwunden. Unsere schwimmenden Einheiten haben bisher nicht einmal eine Spur von ihnen entdeckt.« 

Die Stimme Dor Masalis, des Assistenten von Lotz, war kalt, ohne jede Regung. Lotz blickte kurz zur Seite. Dor Masali war vor Jahren bei einem Psi-Experiment schwer verletzt worden. Eigentlich hatte nur sein Gehirn dieses Unglück überstanden. Masali war nach wie vor ein Mensch, aber sein Äußeres hatte mit dem eines Menschen nicht mehr viel Ähnlichkeit. Sein Hirn war eingebettet in einen schimmernden Kegel aus Metall und Protop, angeschlossen an einen leistungsfähigen Computer, der auch die Stimme modulierte. Lotz fragte sich manchmal, was in Masali vorgehen mochte, aber jetzt drängte er den Gedanken daran zur Seite. Der Visiophonanschluss vor ihm summte, und er betätigte eine Taste. »Ja?« 

»Die Aktion war nur teilweise erfolgreich«, sagte der Techniker, dessen Konterfei auf dem Bildschirm erschien. Er war sichtlich nervös. »Die Transporteinheiten haben nur Vangralen festsetzen können, die beiden anderen sind entwischt.« 

Es wurde plötzlich still in der Zentrale; das Summen der elektronischen Systeme schien sich zu verstärken. Lotz holte tief Luft. »Wie konnte das geschehen?«