DIE TERRANAUTEN, Band 83: CHAOS ÜBER SARYM - Andreas Weiler - E-Book

DIE TERRANAUTEN, Band 83: CHAOS ÜBER SARYM E-Book

Andreas Weiler

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Beschreibung

Als ich die Erde nach dem Sturz des Konzils verließ, geschah dies in der festen Überzeugung, die Menschheit dort sei nun in der Lage, sich selbst eine neue Zukunft aufzubauen. Aber diese Zukunft war so lange in Gefahr, wie es nicht gelang, die durch den Einsatz der Kaiserkraft entstandenen Verzerrungen des Dimensionsgefüges und Entropiebeschleunigungen wieder rückgängig zu machen bzw. abzukapseln. Dies konnte nur durch die vollständige Reaktivierung der Langen Reihe geschehen, der Waffe der Uralten, und ich war der einzige Mensch, ja, vielleicht das einzige Wesen in der ganzen Galaxis, das diese Aufgabe vollbringen konnte...   DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

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ANDREAS WEILER

 

 

DIE TERRANAUTEN, Band 83:

CHAOS ÜBER SARYM

 

 

 

Science-Fiction-Roman

 

 

 

 

 

 

Apex-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

 

CHAOS ÜBER SARYM von Andreas Weiler 

ERSTER TEIL 

ZWEITER TEIL 

DRITTER TEIL 

 

Das Buch

 

Als ich die Erde nach dem Sturz des Konzils verließ, geschah dies in der festen Überzeugung, die Menschheit dort sei nun in der Lage, sich selbst eine neue Zukunft aufzubauen. Aber diese Zukunft war so lange in Gefahr, wie es nicht gelang, die durch den Einsatz der Kaiserkraft entstandenen Verzerrungen des Dimensionsgefüges und Entropiebeschleunigungen wieder rückgängig zu machen bzw. abzukapseln. Dies konnte nur durch die vollständige Reaktivierung der Langen Reihe geschehen, der Waffe der Uralten, und ich war der einzige Mensch, ja, vielleicht das einzige Wesen in der ganzen Galaxis, das diese Aufgabe vollbringen konnte...

 

DIE TERRANAUTEN – konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren – erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. 

Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

  CHAOS ÜBER SARYM

von Andreas Weiler

 

 

 

 

 

 

 

  ERSTER TEIL

 

 

 

Bericht David terGorden:

 

Als ich die Erde nach dem Sturz des Konzils verließ, geschah dies in der festen Überzeugung, die Menschheit dort sei nun in der Lage, sich selbst eine neue Zukunft aufzubauen. Aber diese Zukunft war so lange in Gefahr, wie es nicht gelang, die durch den Einsatz der Kaiserkraft entstandenen Verzerrungen des Dimensionsgefüges und Entropiebeschleunigungen wieder rückgängig zu machen bzw. abzukapseln. Dies konnte nur durch die vollständige Reaktivierung der Langen Reihe geschehen, der Waffe der Uralten, und ich war der einzige Mensch, ja, vielleicht das einzige Wesen in der ganzen Galaxis, das diese Aufgabe vollbringen konnte.

Bolters Hausfreund hatte mir gesagt, ich solle nach den Knospen des Baumes suchen, um von ihnen die entscheidenden Informationen über meine Rolle in der Langen Reihe zu erhalten. Also kehrte ich nach Sarym zurück, der Welt, auf der die Knospen einst ihre biologischen Experimente durchgeführt hatten.

Sarym war inzwischen zum Zentrum der Terranauten geworden. Meine Freunde dort hatten meinen Flug zur Erde und meine teilweise Zusammenarbeit mit den dort Herrschenden nie gebilligt, auch wenn sie inzwischen erlebt hatten, dass meine Aktionen zur Befreiung der Erde beigetragen hatten. Der Empfang auf Sarym fiel recht kühl aus. Ich war für die meisten Terranauten nicht mehr der im Buch Myriam prophezeite Retter, die Leitfigur des Kampfes gegen die Kaiserkraft, sondern ein ehemaliger Lordoberst des verhassten Konzils. Auch meine engsten Freunde wie Farrell oder Llewellyn 709 standen mir mehr als reserviert gegenüber. Und hinter meinem Rücken hörte ich oft genug das böse Wort vom »Generalmanag David im Exil«.

Trotz der Wichtigkeit meiner Forschungen nach den Knospen gab es wenig Hilfe von den Treibern. Jede Loge wurde für den Bund der Freien Welten, die Treiberhilfe und die Mistelsicherung gebraucht. Es bestand wenig Aussicht, eine größere Expedition zusammenzustellen, solange ich selbst nicht einmal das Ziel einer solchen Unternehmung nennen konnte.

Es vergingen Wochen und Monate, in denen ich mit Unterstützung Aura Damona Mars in den Höhlen und Korallenstädten nach Hinweisen auf die Knospen suchte – vergeblich. Es schien beinahe, als hätten sie bei ihrem Aufbruch von »Gleichgewicht«, wie Sarym bei den Knospen geheißen hatte, alle Hinweise verwischt oder vernichtet. Zweimal begab ich mich direkt in die PSI-Aura zu Aura Damona Mar, aber auch die Verbindung meines Geistes mit der Korallenstadt brachte keine neuen Erkenntnisse. Doch bei meinem dritten Besuch kam es zu überraschenden Ereignissen, die mich schließlich auf völlig unerwartete Weise meinen Zielen näher bringen sollten …

Aus ›Die terGorden-Chronik‹ 

 

*

 

»Kontratransitpunkt erreicht«, meldete Yoron Errehan. Die Hände des Treibers berührten Sensoren und Tasten. Mit einem dumpfen Summen sprangen die Photonenbrenner des Frachters Tamerlan an.

Errehan rümpfte die Nase, als von rechts eine Qualmschwade in sein Gesichtsfeld wallte und seine Augen zu tränen begannen.

Claude Farrell im Sessel neben ihm paffte genüsslich.

Errehan hustete übertrieben. »Du willst uns wirklich vergiften«, gab er von sich. »Ich hab's immer gewusst. Was Valdec nicht geschafft hat, besorgst du.«

Farrell antwortete nicht und blickte aus der transparenten Protopkuppel der Tamerlan hinaus. Vor ihnen stand eine glühende Scheibe im Raum: die Sonne Norvo.

Ein Schott zischte. Nach und nach kamen die anderen Treiber zur Zentralebene mit dem Computerring herauf: Cler Masurin, Kar Dougster, Dania Makiri – ein Teil der Loge der Sonnenwind – und zwei Treibermädchen von Aqua, Sinh und Elia.

»Check positiv«, meldete Dania Makiri. »Alle Systeme arbeiten einwandfrei.«

Wie eine gewaltige, mehr als drei Kilometer lange Lanze aus Metall und Protop schob sich der Frachter tiefer ins Norvo-System hinein. Undeutlich nahm Farrell das Wispern des systemumspannenden PSI-Netzes der Auren wahr. Die psionischen Feldlinien reagierten auf die Impulse der Mistel, beugten sich zu einem energetischen Korridor, durch den die Tamerlan auf den grünen Planeten, Sarym, zusteuerte.

»Magnetische Verankerung der Container positiv«, führte Dania Makiri weitere Checkpunkte an. »Hibernation positiv.«

Farrell nickte und gab eine weitere Qualmwolke von sich. Sie brachten nicht nur Versorgungs- und Ausrüstungsgüter vom Bund der Freien Welten nach Sarym, sondern auch eintausendfünfhundert Stumme Treiber, die hier im Norvo-System eine neue Heimat finden sollten.

»Ortung zeichnet. Ein Schwarm fremder Flugobjekte aus Gelb 1423.« Kar Dougster sah auf. »Keine energetischen Emissionen.«

»Meteoriten«, entschied Masurin und zuckte mit den Achseln. »Wir sind nur noch einige Millionen Kilometer vom Doppelplanetensystem Sarym/ Arioch entfernt. Da wimmelt's von kosmischem Schutt.«

»Objekte vollführen Kursangleichung auf Grün 1010«, fuhr Dougster fort und beugte sich mit gerunzelter Stirn vor. »Nun erklär' mir doch mal einer, wieso Flugobjekte ohne Freisetzung von Emissionen eine Kursänderung durchführen können.«

»Das«, Farrell paffte, »ist in der Tat ungewöhnlich.«

»Keine Antwort auf automatische Identifizierungsanforderung. Objekte nähern sich uns weiter.«

»Ausweichkurs auf Rot 1910«, sagte Masurin leise. Er blinzelte und starrte aus der Protopkuppel ins schwarze Nichts. In der Ferne, eingebettet von der ewigen Nacht, waren zwei Lichtpunkte zu erkennen: Sarym und Arioch. Die seltsamen Flugobjekte waren mit bloßem Auge dagegen noch nicht auszumachen.

Farrell ließ die Zigarre sinken. Er hatte plötzlich ein eigenartig unangenehmes Gefühl.

»Objekte vollführen Kursangleichung auf Rot 1910.« Dougster sah auf. »Da stimmt irgendetwas nicht …«

»Das sind keine Meteoriten.« Errehans Stimme war nur ein Flüstern. Niemand antwortete. Stille. Außer dem Summen der elektronischen Organe der Tamerlan. Dann …

Eine sanfte, kaum spürbare Erschütterung durchlief den Leib des Treiberfrachters. Eine Zehntelsekunde später eine weitere, diesmal etwas stärkere. Dann erzitterte das Schiff, als wäre es mit einem unsichtbaren Riesen kollidiert, der seine immateriellen Fäuste auf Dorn und angeflanschte Container niedersausen ließ. Eine Sirene begann ihr wimmerndes Lied.

Farrell sprang auf die Beine. »Schadenskontrolle.« Lichter glommen auf den Pulten auf. Außerhalb der Protopkuppel war noch immer nichts zu erkennen. Gespenstisch, dachte er.

Die Projektionsfelder einiger Bildschirme begannen, unruhig zu flackern. Das Summen veränderte sich. Ein schriller Diskant löste gleichmäßiges Brummen ab.

»Energieverlust.« Errehans Stimme klang so, als könne er seinen eigenen Worten nicht trauen. Die Lichter flackerten.

Eine zweite Sirene heulte. »Leck in Sektion vier und sieben. Automatische Abdichtung erfolgt.« Dania Makiri sah mit einem verwirrten Blick auf. »Fremdorganismus dringt ins Schiff ein.«

Farrell drückte seine Zigarre aus. »Schiff weiter auf Kurs halten«, sagte er knapp. »Ich weiß nicht, was das ist, aber ich werd's mir mal ansehen.«

Er drehte sich auf den Absätzen um und stürmte aus der Zentrale hinaus. Cler Masurin folgte ihm. Der Lift brachte sie in die Tiefe.

Fremdorganismus dringt ins Schiff ein!, hallte es in Claude Farrell nach. Bei Yggdrasil! Sie schwebten mitten im Nichts. Inmitten von Strahlenstürmen, mikroskopisch kleinen, dahinjagenden Meteoriten, in einem beinahe vollständigen tödlichen Vakuum. Was, in aller Welt, konnte hier draußen leben? Und was besaß die Fähigkeit, eine Schiffshülle aus verstärktem Panzerprotop zu durchdringen?

Als sich die Lifttür öffnete, hatten beide Männer die Strahler entsichert in den Händen. Trübes, dämmriges Licht erwartete sie. Der vor ihnen liegende Korridor war leer.

Langsam traten die beiden Männer aus der Kabine hinaus und schritten den Gang hinunter. Von irgendwo drang ein feines Zischen an ihre Ohren.

»Helme runter«, sagte Farrell. »Wer weiß, was …«

Er brachte den Satz nicht zu Ende. Ein halbes Dutzend Meter voraus entstand auf der rechten Gangwand ein seltsamer Fleck. Ein paar Sekunden lang wirkte er wie Schimmel, dann änderte er rapide die Farbe, und …

»Magnetanker!«, rief Farrell ins Helmmikrofon. »Aber schnell!«

Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, da zerrte ein gewaltiger Sog an ihren Körpern. Pfeifendes Heulen ertönte. Die Atemluft des Korridors entwich durch das sich nun ständig erweiternde Leck in der Außenhülle. Das Licht flackerte und wurde noch trüber, als es ohnehin schon war.

»Leck in Sektion drei«, meldete Farrell über die interne Kommunikation.

»Bereits registriert«, kam die Stimme Errehans aus dem Helmlautsprecher.

Der Sog der entweichenden Luft wurde nach und nach geringer. Die Magnetanker hatten standgehalten. Farrell spürte durch den Boden deutlich die Erschütterungen, die nach wie vor durch das Schiff liefen.

»Sehen wir uns die Sache mal an«, meinte Masurin, löste seinen Magnetanker und marschierte auf das Leck zu. Farrell folgte nach ein paar Sekunden. Das Loch in der Außenhülle wirkte seltsam glatt. Keine gezackten Ränder. Also kein Meteoriteneinschlag. Wie sie bereits vermutet hatten.

Die Tamerlan schlingerte. Farrell verlor für einen Sekundenbruchteil die Orientierung, als die Gravo-Generatoren ausfielen und dann mit verringerter Leistung ihre Arbeit wieder aufnahmen. In seinem Helmlautsprecher knackte es.

»Claude, Cler!« Die Stimme Dania Makiris überschlug sich fast. »Da krabbelt irgendetwas über die Protopkuppel. Es ist grün, und … Es überwuchert das ganze Schiff. Und es geht ungeheuer schnell. Energieleistung noch dreiundzwanzig Prozent.« Die Stimme stockte. »Himmel! Es löst die Kuppel auf. Es löst die Kuppel auf!« 

Weg von der Zentralebene!, rief Farrell telepathisch.

Ein neuer Stoß traf das Schiff. Die Faust des Riesen traf Farrell am Rücken, warf ihn zur Seite und schleuderte ihn einige Meter weiter. Die Waffe entglitt seiner Hand und rutschte fort. Aus den Augenwinkeln sah er …

Er wirbelte herum. Ein grüner, tentakelähnlicher Arm hatte sich durch das Leck geschoben. Er bewegte sich zuckend und tastend umher, war ungeheuer schnell. Ein zweiter Ausläufer hatte sich um die Taille Masurins geringelt wie eine Schlange, die ihr Opfer zu zerquetschen drohte.

Farrell glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können.

Im Innern seines Helms ertönte schmerzerfülltes Stöhnen. Masurin hatte nicht mehr die Kraft, deutliche Worte hervorzubringen.

Farrell warf sich herum, als der grüne Lianenstrang nach ihm tastete, packte die Waffe und feuerte. Der sonnenhelle Blitz traf auf den Tentakel und verbrannte ihn. Claude zielte erneut, feuerte wieder. Der Strang, der Masurin gefangen hielt, verschmorte ebenfalls. Doch der Teil, der sich um den Treiber zusammenzog, zuckte und vibrierte weiter. Er sonderte eine zitronengelbe Flüssigkeit ab.

Masurin schrie. Er brüllte sich fast die Lunge aus dem Leib, als die Flüssigkeit das Material seines Raumanzugs zersetzte, die Atemluft aus dem Innern entwich. Die Augen quollen hervor.

Masurin starb mit einem Orkan aus psionischer Pein, die wie mit Messern durch die Gedanken Farrells schnitt. Die durchtrennten, verschmorten Stränge schlängelten weiter auf ihn zu. Farrell trat wie zögernd zurück. Das Leck erweiterte sich. Immer weitere Tentakelarme tasteten hinein.

Die Tamerlan schüttelte sich. Irgendwo tief im Leib des Treiberfrachters detonierte ein Aggregat. Das Licht fiel ganz aus.

Die plötzliche Dunkelheit wischte die Starre, die sich über Farrell gelegt hatte, fort. Er feuerte, verbrannte einen auf ihn zutastenden Strang und rannte dem nächsten Schott entgegen. Es ließ sich nicht öffnen. Im dahinter liegenden Gang herrschte normaler Luftdruck, und die Sicherheitsautomatik sorgte dafür, dass sich dieser Zugang so lange nicht öffnen ließ, bis auch hier der Normaldruck wiederhergestellt war.

Claude? Das Schiff ist völlig überwuchert. Das Pflanzenzeug löst überall die Außenhülle auf. Es ist wie ein gigantischer Magen, der uns nun zu verdauen beginnt.

Netter Vergleich. Es klang nicht humorvoll. Masurin ist tot … 

Auf dem Schott vor ihm entstand ein rotglühender Fleck, dort, wo das Dauerfeuer aus seinem Laser auf das Panzerprotop traf. Das kochende und verdampfende Material warf einen geisterhaften Schein auf den Gang und die umhertastenden Lianenstränge. Etwas berührte Farrell an der Schulter.

Der Treiber schrie unwillkürlich auf und wirbelte herum. Konzentrierte Energie verschmorte Stränge. Farrell atmete tief durch. Das Leck war nun bereits mannsgroß, und eine grüne Mauer schob sich durch die Öffnung hindurch ins Schiffsinnere.

Bei Yggdrasil! Was ist das? WAS IST DAS?

Ein weiterer grüner Arm ringelte sich um sein Fußgelenk. Farrell verkochte auch ihn, richtete den Strahler dann wieder auf das Schott vor sich. Der rotglühende Punkt erweiterte sich. Rasch schaltete er seinen Magnetanker ein. Eine Sekunde später wölbte sich der Glutfleck nach außen und das Schott detonierte. Der Luftdruck des dahinter liegenden Ganges fand in dem Loch ein geeignetes Ventil.

Glühende Fragmente jagten an Claude Farrell vorbei. Wieder zerrte der fauchende Luftstrom an seinen Gliedern, aber der Magnetanker hielt ihn fest. Die Lianenstränge schienen von der explosionsartig entweichenden Luft nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Sie krochen weiter mit erschreckender Zielstrebigkeit auf ihn zu. Die Impulse aus seinem Strahler kochten heiße Furchen in den Metallprotopboden des Korridors. Er konnte die Tentakel zerschneiden – nicht töten. Die abgetrennten Fragmente lebten weiter.