Die Wahrheit ist ein Chamäleon - Wolfgang Eckert - E-Book

Die Wahrheit ist ein Chamäleon E-Book

Wolfgang Eckert

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Beschreibung

„Es ist eine Zeit, da der Mensch beginnt, keine Fragen mehr zu stellen und an nichts mehr zu glauben. Es ist aber die Frage zu stellen, wer ihm den Glauben raubt.“ Wolfgang Eckert präsentiert bissige Nachdenklichkeiten als Aphorismen zu den Themen unserer Zeit. Er hinterfragt Zeitgeist und Zustand der Erde. Ein Buch, das Reibung erzeugt und zur Diskussion einlädt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 51

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Aphorismen sind wie Gewürze.Ohne sie wäre der geistige Inhaltvon Büchern ungenießbar.

STEFAN FRITZSCHE

Impressum

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN: 978-3-95894-215-8 (Print) // 978-3-95894-216-5 (E-Book)

© Copyright: Omnino Verlag, Berlin/2022

Umschlag/Illustrationen: Egbert Herfurth

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

Inhaltsverzeichnis

Aphorismen

Interview mit Wolfgang Eckert über seine Literatur und die Arbeit als Schriftsteller

Wenn wir es genau betrachten,ist Zivilisation nichts anderesals eine moderne Form der Verkleidung.

Im Grunde genommen tragen wirnoch die alten Lendenschurzeund gehen mit Keulen aufeinander los.

Auf einen gekrümmten Rückenlässt sich viel abladen.

Ist Freiheit, dass jeder machen kann,was er will, so legt sie schnell in Ketten!

Wer sein inneres Glückgegen ein äußeres tauscht,wird eines Tages Hans im Pech.

Für eine kranke Seeleist auch der klarste Himmel verhangen

Wird uns demnächstein Implantat der Dummheitin den Körper eingesetzt,könnten wir sagen,wir sind nicht mehr schuld an ihr.

Im Leben gibt esin letzter Konsequenzkein Wenn und Aber.

In der Politik immer.

Die ungebremste Gier nach Wohlstandwird uns eines Tagesdie Meßlatte aus der Hand schlagen.

Es ist eine Zeit, da der Mensch beginnt,keine Fragen mehr zu stellenund an nichts mehr zu glauben.

Es ist aber die Frage zu stellen,wer ihm den Glauben raubt.

Der Tod ist ein einsamer Wanderer.

Er bestimmt, wann und wo er einkehrt.

Wer sein Leben auf lauter Lügen aufbaut,glaubt am Ende,es ist die reinste Wahrheit gewesen.

Wenn die Familiedie kleinste Zelle der Gesellschaft ist,dann hat unsere Gesellschaftein Zellenproblem.

Trauerreden sindwie wirksame Kosmetikartikel:Die Leiche wird immer schöner.

Primitivität ist die Folgegeistiger Faulheit.

Blinde Gewalt der Ohnmächtigen von unten,die sich gegen Unschuldige richtet,ist nicht nur kriminell, sie setzt auchdie Gewalt der Mächtigen ins Recht.

Erst wenn wir hintennicht mehr hochkönnen,kommen wir vorn mitvernünftigen Gedanken nieder.

Unter lauter Verrücktengilt der Normale als Irrer.

Alle schöngeistige Literatur war bishernur ein Befund, und die kranke Menschheithat nichts damit anfangen können.

In einer Wegwerfgesellschaftwerden auch Menschen weggeworfen.

Da wir immer schneller werden,glauben wir, wir werden besser.

Am Ende nehmen wirnur Stromlinienform an.

Wenn sich das, was wir jetzt haben,als Demokratie bezeichnet,dann möchte ich keine.

Man ist um eine Enttäuschung reicher,klingt optimistischer alsman ist um eine Hoffnung ärmer.

Hinter ihren umzäunten Vorgärtenzüchten manche Rosen.

Und wehe, es riecht einer daran!

Die größten Pinseltragen am dicksten auf.

Wem die Ruderaus der Hand gelaufen sind,dem nützt auch sein ganzes Wissenum die Richtung nichts.

Vielleicht geht manchenwenigstens zu Weihnachenein Licht auf.

Wer nie an Gott zweifelt,ist nicht gläubig.

Die einstigen Erobererkamen mit Pferden und Wagen.

Die heutigen Erobererkommen mit Flugzeugen,Reisebussen und Kreuzfahrtschiffen.

Heutzutage muß man sichsogar vor einem Zahnstocherin Acht nehmen.

Politischer Jahreswechsel:Im neuen Anfang steckt schon wiederdas alte Ende.

Das Laster, welches wiram Klarsten und Schnellsten erkennen,ist das der anderen.

Aus der Kraft der Starken entsteht Humor,aus der Ohnmacht der Wehrlosen Ironie.

Leute, die Krach machen,leben von der Wahnvorstellung,dadurch gehört zu werden.

Dekadenz ist der Topf dicker Suppe,aus dem die Medien genüsslich löffeln.

Ein Mensch in Lumpenmuß kein Lump sein.

Manche sind das auch im Frack.

Ohne Klöppel gäbe eskein lautes Glockengeläut.

Wem Ungerechtigkeit widerfährt,der beginnt über die Gerechtigkeitnachzudenken.

Die Vergangenheit ist die einzige Zeit,die sich voraussagen lässt.

Einmal muß Schluss sein mit denSchuldzuweisungen für die Kriegstatenunserer Väter und Großväter.

Aber um die Erinnerung daran zu betäuben,sollten nicht einmal alle Narkoseärzteder gesamten Welt ausreichen.

Das ist die schamlosesteErfolgsmeldung dieses Jahres:Die Armen werden nicht ärmer.

Wer nur die Wirkungen sieht,kann die Ursachen nicht erkennen.

Je misslungener das Festmahl,umso verlogener die Tischreden.

Enttäuscht dich ein guter Freund,ist das schlimmerals hätte dich ein böser Feind gelobt.

Wenn das Lebenam traurigsten ist,ist es am wahrsten.

Wer seinen Freundennicht die Wahrheit sagt,weil sie weh tut,der hat aufgehört,ihr Freund zu sein.

Glücklich kann man auch werden,wenn man dankbar ist.

Bürokratie ist die Einschläferungdes Menschen durch Gesetze.

Das Wort VERMUTLICHin den politischen Berichten der Medienist längst zu einem Markenzeichender Vorverurteilung geworden.

Falschheit entstehtaus der Gier nach Vorteilen.

Der Kapitalismus gleicht immer mehreinem lahmenden Gaul,der mit der Peitscheerfolgreich vorwärts getrieben wird.

Wer denkt, kommt langsam auf den Hund.

Nur Dumme, die sind noch gesund.

Die Welt wäre besser,wenn viele unter den Politikerneinen anständigen Beruf ergriffen.

Es ist ein Fehler der Menschen,dass sie sich vor Erscheinungen ängstigen,bei denen es sich nicht lohnt, Angst zu haben,und dass sie da, wo sie hätten berechtigtAngst haben müssten, gleichgültig bleiben.

Die meisten,welche hier bei uns umfallen,sind kerngesund.

Alt werden ist ein langsames Abdriftenauf dem ruhiger werdenden Meer.

Wenn der satte Bauch zum Gehirn wird,übernimmt das Gehirn die Blähungen.

Dem Nachfolger von Frau Merkelzur Warnung: Das Interesse von ihr an derdeutschen Fußballnationalmannschaftbestand wahrscheinlich darin,weil sie dahinter kommen wollte,was ein Eigentor ist.

Wenn der Wolf den Schafen das Fell leckt,denken die, er meint es gut mit ihnen.

An die Falschen geraten ist schlimmer,als von den Richtigen nicht beachtet zu werden.

Es gibt keine bösen Menschen.

Es gibt nur welche, die bös gemacht werden.

Wer den politischen Nachrichten glaubt,wird schnell zum Lügner.

Es gibt bei uns Leute,die es den Russen übel nehmen,dass wir ihnen vor mehr als achtzig Jahrengroßes Leid zufügten.

Je älter man wird,desto mehr sind Beileidsbriefe zu schreiben.

In diesem Land kann man alles machen,was man will ohne etwas verändern zu können.

Eine größere Machtlosigkeit gibt es nicht.

Gleichgültigkeit istdie Vorstufe zur Verrohung.

Wenn unsere Nachkommenuns nur nachkommen,