Du, ich und Weihnachtszauber (Mallorca-Erotic-Romance 8) - Isabella Lovegood - E-Book

Du, ich und Weihnachtszauber (Mallorca-Erotic-Romance 8) E-Book

Isabella Lovegood

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Beschreibung

In »Das Meer, du und ich« haben sich Enrique und Florian gefunden. Obwohl die beiden im siebenten Liebeshimmel schweben, wird ihnen langsam klar, dass ihre Beziehung nicht automatisch auch reibungslos funktioniert. Ein Kurztrip ins vorweihnachtliche Graz in Florians Heimat Österreich bringt einiges zutage. Wie viele Kompromisse und Zugeständnisse braucht und erträgt die Liebe? Und wie stark ist Weihnachtszauber? Der Roman kann als eigenständige Geschichte gelesen werden, es ist aber von Vorteil, die Vorbände zu kennen. Zum besseren Verständnis gibt es ein Personenverzeichnis. Die Reihe "Mallorca-Erotic-Romance" umfasst folgende Bände: - Ich, du und sie - Wir drei für immer - Zitronenblütenküsse und Lebkuchensterne - Weil die Liebe siegt - Wahre Liebe rostet nicht - Das Meer, du und ich - Ein Boot, ein Kuss und du - Du, ich und Weihnachtszauber Von der Autorin sind folgende sinnliche Liebesromane erschienen: NEU: Our Life. Our Rules. Die Reihe "Club Red Vulcano" - Zweite Chance für Lust und Liebe - Wer mit dem Feuer spielt Die Reihe "Nachhilfe für die Liebe" - Die Sexpertin - Patchwork mit Herz - Dich zu sehen "Keine Cupcakes für Bad Boys" zwei Romane in einem Buch - (K)ein Bad Boy für Carolin von Isabella Lovegood - Ein Cupcake zur Mittsommernacht von Tamara Leonhard "Traumprinz nicht gesucht und doch gefunden" (Fortsetzung von (K)ein Bad Boy....) Die Reihe "Zimmer frei für die Liebe": - Heiße Küsse für das Christkind - Ein Koch zum Verlieben - Die Liebe kommt in Gummistiefeln - Liebe ist kein Computerspiel - Zuckerbäcker küssen besser - Regenbogenküsse - Kreuzfahrt zurück ins Leben - Starthilfe fürs Herz - Herzenskinder Die "Rosen-Reihe": - Sommerflirt mit Folgen - Liebe zu dritt - Rosen-Himmel - Geteilte Liebe - Drei plus zwei und jede Menge Liebe - Auf Liebe gebaut - Herbstgenüsse - Aller guten Dinge sind 5 - Weihnachten am Heckenrosenweg "Neujahrsliebe" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte "Venus trifft Venus" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte Unter dem Pseudonym Ingrid Fuchs - Die Hexe Veronika: Roman für Kinder ab ca. 5 Jahren und dazu passendes Malbuch - Unverhofftes Glück (Funkelstein-Roman) - Die Liebe hat viele Gesichter (Funkelstein-Roman, Gayromance) - Winterküsse in Funkelstein - Frühlingsküsse in Funkelstein Unter dem Pseudonym C.P. Garrett "A Groupie's Dream" - erotische Kurzgeschichte "Nina" - erotischer Roman "Mein 10. Hochzeitstag" - erotische Kurzgeschichte "Der Zucker und das Salz des Lebens" + "Honig und Chili" 2-teiliger, erotischer Roman

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Personenverzeichnis
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
Nachwort
Leseprobe aus „Ein Boot, ein Kuss und du“

Du, ich und Weihnachtszauber

Mallorca-Erotic-Romance 8

von

Isabella Lovegood

Copyright © 2020 Isabella Lovegood

Alle Rechte vorbehalten. Jede Weitergabe, Kopie oder sonstige Vervielfältigung verletzt das Urheberrecht und fügt der Autorin finanziellen Schaden zu.

www.Isabella-Lovegood.at [email protected]

Covergestaltung: Ingrid Fuchs Cover-Fotos: Romolo Tavani, Prazis Korrektorat: Ingrid Fuchs

Alle Personen und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten sind rein zufällig und ungewollt.

Personenverzeichnis

Für alle, die diese Buch-Reihe (noch) nicht kennen, oder eine kleine Auffrischung gebrauchen können, gibt es hier eine Aufstellung aller Protagonisten, die in dem Buch eine Rolle spielen. Alle Personen leben in diesem Roman in Portocolom an der Südostküste Mallorcas/Spanien.

Alejandro

(Mallorquiner), bester Freund von Enrique, mit

Eva

(Österreicherin) verheiratet.

Ihre Geschichte wird in »Zitronenblütenküsse und Lebkuchensterne« und »Weil die Liebe siegt« erzählt.

David

ist ihr gemeinsames Kind.

Florian

(Österreicher) ist der Cousin von Eva und Lebensgefährte von

Enrique

(Mallorquiner), bester Freund von Alejandro

Florian und Enrique finden sich in »Das Meer, du und ich«.

Jessica

und

Michael

stammen aus Österreich. Sie sind nach Mallorca zu

Mona

ausgewandert und leben mit ihr in einer Dreierbeziehung.

Jessica

ist die beste Freundin von Eva.

Mia

ist die kleine Tochter von Jessica und Michael.

Wie sie mit Mona zusammenkommen, ist Gegenstand von »Ich, du und sie« und »Wir drei für immer«.

Mona

betreibt ein kleines Hotel und ist Alejandros Chefin, der dort als Haustechniker und Gärtner arbeitet.

Angelina

und

Lorenzo

sind seit ihrer Kindheit mit Alejandro und Enrique befreundet.

Was aus ihnen wird, erzählt »Ein Boot, ein Kuss und du«.

1. Kapitel

Florian

Der Supermarkt in Felanitx war gut besucht, doch mit meinem kleinen Hüpfer hatte ich kein Problem, einen Parkplatz zu finden. Ich zog den Schlüssel ab, konnte mich aber nicht gleich dazu entschließen auszusteigen. Ich war zum Umfallen müde. Es gab in der Klinik, in der ich als Krankenpfleger arbeitete, bessere und schlechtere Tage und heute war definitiv einer der Schwierigeren gewesen. Zwei frisch operierte Patienten hatten viel Aufmerksamkeit erfordert, dazu kamen mehrere Neuaufnahmen. Außerdem war ich letzte Nacht wider besseren Wissens zu spät ins Bett gegangen. Ich genoss diese Abende einfach viel zu sehr, die Enrique und ich zusammengekuschelt auf dem Sofa verbrachten, und der Film war zu spannend gewesen, um den Schluss zu verpassen. Doch nun, nach einer anstrengenden Frühschicht, rächte es sich, dass ich nur knapp fünf Stunden geschlafen hatte. ›Nur ein paar Minuten Ruhe, bevor ich mich ins Einkaufsgetümmel stürze‹, versprach ich mir, lehnte den Kopf an die Nackenstütze und schloss die Augen ...

Lautes Klopfen ließ mich hochschrecken. Verwirrt blickte ich durch die Scheibe nach draußen in ein besorgt wirkendes Frauengesicht.

Automatisch drückte ich auf den elektrischen Fensteröffner, doch der funktionierte natürlich ohne Zündung nicht. Also öffnete ich die Tür vorsichtig, um sie Jessica nicht auf die Nase zu schlagen.

»Hallo Florian! Alles in Ordnung mit dir?«

Ich nickte. »Ja, ich wollte nur kurz ausruhen und muss eingenickt sein.« Ich rieb mir mit dem Handrücken über die Augen, um richtig wach zu werden, dann stieg ich aus. Dabei fielen meine Schlüssel klappernd auf den Asphalt, die auf meinem Schoß gelegen waren. Ich hob sie auf und steckte sie ein, erst dann erwiderte ich erneut Jessicas besorgtem Blick und umarmte sie. Wir kannten uns schon ewig, weil sie die beste Freundin meiner Lieblingscousine Eva war und wir in Österreich praktisch gemeinsam aufgewachsen waren.

»Ich freue mich, dass wir uns hier über den Weg laufen! Wir haben uns schon viel zu lange nicht mehr in Ruhe unterhalten. Kommt doch mal vorbei, du und Enrique«, sprudelte sie hervor und ich lachte.

»Du hast recht, das wäre nett. Wir treffen uns ja wenn überhaupt immer nur zwischen Tür und Angel bei Eva. Und jetzt auch noch beim Einkaufen. Bist du schon fertig oder auch gerade erst gekommen?«

»Mein Kofferraum ist schon voll.« Sie grinste. »Für vier Personen einzukaufen ist heftig. Oder soll ich fünf sagen?« Liebevoll strich sie über ihr kleines Bäuchlein, in dem Baby Nummer zwei heranwuchs.

»Das kommt davon, wenn man so unersättlich ist und mit einem Liebsten nicht genug hat«, spielte ich schmunzelnd auf die Dreierbeziehung an, in der Jessy mit Michael und Mona und der kleinen Mia lebte.

»Das stimmt allerdings.« Ihr Lächeln wirkte ausgesprochen zufrieden und das freute mich für sie. »Bist du so weit wach, dass ich dich allein lassen kann?«, erkundigte sie sich dann fürsorglich. »Du scheinst ja wirklich ganz schön fertig zu sein.«

»Ich hatte eine kurze Nacht und einen anstrengenden Arbeitstag, aber jetzt geht es wieder.« Ich befühlte meine Gesäßtasche, ob die Geldbörse dort war, wo sie sein sollte, dann küsste ich sie zum Abschied auf beide Wangen. »Ich melde mich, okay? Bis bald mal!«

Gewissenhaft arbeitete ich Punkt für Punkt der Einkaufliste ab, die Enrique und ich gemeinsam erstellt hatten. Wir versuchten, abwechselnd zu kochen, wobei ich ehrlicherweise zugeben musste, dass ich meinen Teil nicht so regelmäßig erfüllte. Dafür übernahm ich oft das Einkaufen, weil es auf meinem Heimweg lag.

Nachdenklich betrachtete ich die Fischtheke. Seit ich hier auf Mallorca lebte, aß ich noch mehr Fisch als früher und am liebsten etwas aus den Gewässern rund um die Balearen. Wolfsbarsch mochte ich sehr, doch das, was ich hier sah, wirkte nicht mehr besonders verführerisch auf mich. Sollte ich stattdessen zwei von den kleinen Goldbrassen nehmen? Oder Sardinen? Mein Blick fiel auf die Miesmuscheln und augenblicklich lief mir das Wasser im Mund zusammen. Die Verkäuferin sah mich bereits abwartend an, also orderte ich welche. Sie steckte eines der Netze, das jeweils ein Kilogramm zusammenfasste, in einen Kunststoffbeutel und klebte das Etikett mit dem Strichcode darauf. Im Geiste ging ich bereits durch, was ich sonst noch für das Gericht brauchte, das mir vorschwebte: Spaghetti mit Muscheln in Weißweinsoße. Nudeln hatten wir noch, ebenso Zwiebel und Knoblauch. Wein hatte Enrique ohnehin immer vorrätig.

Bevor ich mich bei der Kasse anstellte, überprüfte ich meine Liste noch einmal. Die Schokolade fehlte! Rasch suchte ich das richtige Regal und griff mir eine Tafel dunkle Schokolade mit ganzen Mandeln für Enrique und einen Beutel Gummibärchen für mich.

Als ich daheim alle Einkäufe verstaut hatte, stellte ich fest, dass es bereits halb vier war und ich keine halbe Stunde mehr hatte, bis Enrique kam. Höchste Zeit, mich rasch umzuziehen und dann die Muscheln zu reinigen und alles vorzubereiten, denn zu kochen würde ich erst beginnen, wenn er da war. Schließlich konnte kurzfristig immer etwas dazwischen kommen.

Während ich unter fließendem Wasser die schwarzen Muschelschalen mit einem Messer säuberte und die faserigen ›Bärte‹ entfernte, mit denen sich die Tiere am Untergrund festgesetzt hatten, erinnerte ich mich daran, wie es war, als ich mich letztens eine halbe Stunde mit einer Arbeitskollegin verplaudert hatte, ohne Enrique Bescheid zu sagen. Die Schweinekoteletts waren in der Pfanne hart und trocken geworden. Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass er sauer war, aber so sehr ich das Zusammenleben mit ihm genoss, manchmal vermisste ich meine Ungebundenheit. Ich war ein spontaner Mensch und immer bedenken zu müssen, nun Teil eines ›Wir‹ zu sein, erschien mir manchmal doch etwas mühsam. ›Oder zumindest ungewohnt‹, korrigierte ich mich selbst, ›schließlich überwiegen die Vorteile doch bei Weitem.‹ Meine Lippen verzogen sich automatisch zu einem Lächeln, als ich an Enrique dachte. Ich liebte ihn heiß und wir ergänzten uns perfekt. Und was die erotische Anziehung betraf, war er ohnehin ein absoluter Jackpot für mich. So müde konnte ich gar nicht sein, dass er mich nicht in kürzester Zeit in höchste Erregung versetzen konnte.

Ich hörte die Haustür klappen und Sekunden später steuerten vier Hundepfoten und wohlbekannte Schritte die Küche an. Meine Hände waren nass, also ließ ich mich von Enrique von hinten umarmen. Ich drehte den Kopf zurück, um seine warmen Lippen zu erreichen, und atmete seinen unverwechselbaren Duft ein. Für einen Moment schloss ich die Augen und genoss die Nähe, als er sich eng an mich schmiegte.

»Hola«, flüsterte er an meinem Mund, bevor er mich noch einmal zärtlich und intensiv küsste. Während ich das Gefühl hatte, in seiner Umarmung zu schmelzen, drückte sich sein Unterleib zunehmend härter an mich. »Am liebsten würde ich dich hier und jetzt vernaschen«, raunte er mir ins Ohr, »wenn ich nicht schon so hungrig wäre«, vollendete er dann bedauernd und zog sich von mir zurück.

Ich drehte mich um und grinste ihn an. »Dann eben als Dessert!«

»Klingt gut. Brauchst du Hilfe?«

»Nein, nur einen Weißwein zum Aufgießen.« Ich hatte noch immer Hemmungen, mich an Enriques Weinlager zu bedienen, obwohl er mich dazu ermunterte. Ein Paar zu sein bedeutet für mich nicht automatisch, dass nun alles uns beiden gehörte.

Sobald die Spaghetti kochten, hackte ich Zwiebel und Knoblauch, briet sie in Olivenöl goldgelb, goss mit Wein und Wasser auf und gab die Muscheln dazu. In wenigen Minuten war alles fertig. Enrique hatte in der Zwischenzeit bequeme Klamotten angezogen. Ich häufte Nudeln und Muscheln auf vorgewärmte Teller und er goss von dem Wein in die Gläser, den ich auch zum Kochen verwendet hatte.

»Hmm ... hervorragend!« Er kaute genüsslich und warf mir einen anerkennenden Blick zu. »Damit hätte ich heute nicht gerechnet. Bist du nicht total fertig? Sogar ich bin müde, dabei hab ich um drei Stunden länger geschlafen als du.«

Ich erzählte ihm von meiner Begegnung mit Jessica und er lachte. »Gut, dass sie dich aufgeweckt hat, sonst wärst du vielleicht noch immer auf dem Parkplatz. Heute gehen wir früher ins Bett.«

»Aber nicht nur zum Schlafen.« Ich lächelte ihn verheißungsvoll an.

»Außer du bittest mich ausdrücklich darum, dich in Ruhe zu lassen.«

»Das wird nicht passieren.«

Er grinste. »Na, mal abwarten. – Die Muscheln schmecken sensationell!«

Ich zuckte mit den Schultern, obwohl mich sein Lob freute. »Nichts Großartiges. Du weißt ja, wie sehr ich es zu schätzen weiß, mit frischen Zutaten zu kochen.« Für mich als Österreicher waren fangfrische Fische und Meeresfrüchte etwas Besonderes, ebenso wie die Tatsache, dass hier das ganze Jahr über Gemüse und Obst wuchsen. Jessica und Eva hatten in ihren Gärten noch immer Paprika und frische Kräuter, Zitronen und Orangen zu ernten, obwohl es bereits November war.

»Aber du machst aus allem etwas Großartiges. Das ist eine Kunst, die ich zu schätzen weiß«, stellte Enrique genießerisch fest und schob sich eine Gabel voll Spaghetti in den Mund.

»Was hältst du davon, wenn wir später Jessy, Mona und Michael besuchen?«, griff ich ihren Vorschlag auf.

»Da bin ich dabei! Aber nicht zu spät, damit wir Mia noch vor dem Zubettgehen sehen. Die Kleine ist so süß!«

Enrique liebte Kinder. Er hätte einen tollen Papa abgegeben. Stattdessen bespaßte er mit großem Vergnügen die Kinder unserer Freunde, was bei allen Beteiligten auf viel Gegenliebe stieß.

Als wir mit dem Essen fertig waren, stand er auf und hielt mir auffordernd die Hand hin. »Komm, leg dich auf die Couch und ruh dich aus. Ich räume auf.«

»Das klingt gut!« Meine Finger verflochten sich wie von selbst mit seinen. »Noch lieber wäre es mir, wenn du dich zu mir legst.«

Er blickte für einen Moment zögernd auf das Geschirr, dann gab er meiner Bitte nach. Ich liebte es, mich an ihn zu kuscheln. Für mich war es Geborgenheit pur, wenn er seine Arme um mich legte und ich unter meiner Handfläche sein Herz schlagen spürte. Sein dezentes Eau de Toilette, gemischt mit seinem ganz persönlichen Duft, stieg mir in die Nase. Die Wirkung, die seine Nähe auf mich hatte, kämpfte für ein paar Minuten gegen die aufkommende Müdigkeit, doch die Erregung war stärker. Ich schob ein Bein zwischen seine Knie und ließ ihn spüren, was er bei mir anrichtete, ohne bisher viel dazu getan zu haben.

»Hey, ich dachte, du willst schlafen«, stellte mein Liebster überrascht fest und grinste erfreut.

»Davon hab ich kein Wort gesagt.« Mein Schwanz pochte und ich rieb mich an Enriques Hüfte. Auch in seiner Hose zeichnete sich eine deutliche Beule ab. Ich strich mit der Hand an seinem Bauch nach unten und legte sie mit sanftem Druck auf seine Erektion. »Das fühlt sich gut an.«

Er stöhnte. »Oh ja, mach weiter!« Mit sanften Lippen berührte er mein Ohr und ließ sie zu meinem Mund wandern, als ich mich ihm weiter zuwandte. Unsere Küsse, die sich bald von zart zu leidenschaftlich wandelten, ließen mein Herz schneller schlagen, bis mein Blut deutlich pochend durch meine Adern schoss. Er schob seine Hände verlangend unter meinen Sweater, was mir ein genüssliches Ächzen entlockte und mich veranlasste, meinen Unterleib noch fester an ihm zu reiben. Ich sehnte mich danach, seine Haut zu spüren, und zwängte meine Finger unter den Bund seiner Jogginghose. Rund und knackig fühlte sich seine Pobacke an, doch das reichte mir natürlich nicht. Der harte, heiße Schwanz meines Liebsten forderte mich heraus, seine ganze Länge zu massieren, was in der Enge der Hose gar nicht so einfach war.

Für einen Moment zog er sich von mir zurück, gerade nur so lange, bis wir uns die Kleidung abgestreift hatten. ›Nackt ... endlich‹, durchzuckte es mich, als ich mich an seine warme Haut und den festen Körper schmiegte. Die Lust fuhr heiß durch mich hindurch und verstärkte die Gier nach mehr. Nun lagen wir einander zugewandt, die Beine miteinander verwoben, und mit gerade so viel Abstand zwischen uns, dass wir einander streicheln konnten. Aus den zärtlichen Berührungen wurde Leidenschaft, die Erregung ließ uns fester zupacken, massieren und drücken, während unsere Zungen den uralten Tanz der Lust vollführten. Wir kannten einander gut und wussten, was der andere brauchte. Nur wenige Sekunden versetzt kamen wir zum Höhepunkt, umarmten einander keuchend und lächelten mit diesem speziellen Ausdruck von Seligkeit, den nur ein guter Orgasmus mit jemandem hervorbrachte, bei dem man sich absolut fallen lassen konnte.

2. Kapitel

Enrique

Das Erste, was ich an diesem Sonntagvormittag Ende November registrierte, war der Wind, der um das Haus pfiff und an den verschlossenen Fensterläden rüttelte. Träge öffnete ich ein Auge, um die Anzeige auf meinem Wecker zu entziffern. Es war beinahe zehn Uhr. Erwartungsvoll tastete ich mit dem Fuß auf die andere Seite des Bettes, doch die Kälte die mich dort empfing, rief mir in Erinnerung, dass Florian es schon vor Stunden verlassen hatte. Als Krankenpfleger musste er natürlich auch regelmäßig an den Wochenenden arbeiten.

Mit einem bedauernden Seufzen zog ich mich in die Wärme zurück und streckte mich genüsslich. Kaum lag meine Hand wieder neben mir auf der Bettdecke, stupste etwas Nasses, Kaltes dagegen, gefolgt von einer warmen Zunge, die über meinen Handrücken leckte. Ich drehte den Kopf und sah direkt in goldbraune Augen, die mich aufmerksam beobachteten.

»Guten Morgen, Süße!« Rojas Rute klopfte rhythmisch auf den Bettvorleger, während sie mich erwartungsvoll fixierte. Sie wusste ganz genau, dass ich ihrem süßen Hundeblick nicht widerstehen konnte, also versuchte ich es erst gar nicht, sondern rückte weiter in die Mitte des Doppelbettes und klopfte auffordernd auf die Matratze.

»Na komm, lass uns kuscheln. Aber keine Küsse!« Mit einem Satz war sie neben mir, drehte sich einmal im Kreis, ließ sich dann mit einem zufriedenen Seufzer neben mir nieder und schmiegte sich behaglich an meine Seite. Ich streichelte sie, während meine Gedanken zu der leeren Bettseite schweiften.

Seit drei Monaten lebte ich nun mit Florian zusammen und es überraschte mich immer wieder, wie schnell ich mich nach den vielen Jahren als Single daran gewöhnt hatte, Teil eines Paares zu sein. So sehr, dass ich mich ohne ihn fast verloren fühlte.

Ich zog Florians Kissen näher zu mir und versenkte meine Nase darin, in der Hoffnung, Spuren seines Geruchs wahrzunehmen. Es war verrückt, wie sehr ich mich schon wieder nach ihm sehnte. Ich schmunzelte über mich selbst, als mir auffiel, wie extrem ich mich durch Florian verändert hatte. Ich war vom einsamen Wolf, der sich nur auf heimliche und flüchtige körperliche Begegnungen einließ, zu einem verliebten Romantiker mutiert. Auch wenn ich mich zuerst dagegen gewehrt hatte, mich ganz auf ihn einzulassen und mich in dem kleinen Ort zu outen, in dem wir lebten, war es die beste und wichtigste Entscheidung meines Lebens gewesen.

Mein Magen knurrte. So gemütlich es im warmen Bett auch war, es wurde Zeit, es zu verlassen. Erst als ich in eine Jogginghose und einen Sweater schlüpfte, hob Roja den Kopf, gähnte und wedelte halbherzig mit dem Schwanz. Sie schien wenig begeistert von der Aussicht, dieses mittlerweile seltene Vergnügen, in meinem Bett zu schlafen, so bald wieder aufzugeben.

Nachdem meine Mutter ganz plötzlich verstorben war, hatten wir uns gegenseitig getröstet, denn Roja war ursprünglich ihr Hund gewesen. Seit ich nun mit Florian hier in dem Haus lebte, in dem ich aufgewachsen war, schlief die Hündin wieder in ihrem Körbchen im Erdgeschoss. Ich ging vor dem Bett in die Hocke und gönnte uns noch ein paar Minuten. Sanft strich ich über das glänzende, rotbraune Fell und versank in dem seelenvollen Hundeblick.

»Ich hab dich auch lieb, mein Mädchen«, sagte ich leise zu ihr und die samtigen Ohren, die am Ansatz standen und die weichen Spitzen vornüber hängen ließen, zuckten aufmerksam. Dann richtete ich mich entschlossen auf. »Aber jetzt hoch mit dir, du Faultier! Lass uns unsere Runde machen. Du hast es doch bestimmt schon eilig.«

Der kalte Wind, der mir entgegenschlug und mir die Kapuze herunterreißen wollte, ließ mich erschrocken nach Luft schnappen. Die erste Novemberhälfte war ungewöhnlich mild gewesen, doch nun war auch auf Mallorca endgültig die kalte Jahreszeit eingezogen. Fröstelnd zog ich die Bänder der Kapuze fester zu.

Roja zerrte aufgekratzt an der Leine und auch wenn es eigentlich eine Unart war, fand ich ihre Lebhaftigkeit ziemlich süß, die sie dazu veranlasste, alles gleichzeitig erkunden zu wollen. Außerdem war sie eine zierliche Hündin, die leicht zu halten war, selbst wenn sie außer Rand und Band geriet. Unsere übliche Runde führte uns zum alten Hafen, wo die Wellen mit leisem Plätschern gegen die Mole schlugen und die Boote schaukeln ließen. Mein Blick wanderte ganz automatisch an das Ende des Hafenbeckens zum Leuchtturm, der auf einem Felsen thronte und seit Jahrhunderten den Seeleuten den Weg in den größten Naturhafen an der Ostküste wies. Meine Familie war seit vielen Generationen hier in Portocolom verwurzelt. Nicht im Traum konnte ich mir vorstellen, in ein anderes Land auszuwandern, wie Florian es getan hatte. Wie froh ich war, dass er es gewagt hatte und nun hier bei mir war, konnte ich mit Worten gar nicht ausdrücken.

Auf dem Rückweg holte ich mir bei meinem Lieblingsbäcker eine Ensaimada. Dieses schneckenförmig aufgerollte, flaumige und nur mäßig süße Gebäck war nicht nur ein traditioneller Bestandteil der mallorquinischen Esskultur, sondern auch mein erklärtes Lieblingsfrühstück. Eine große Tasse Milchkaffee dazu, dann fing mein Tag gut an.

Danach stopfte ich die Waschmaschine voll und machte mich daran, die Hemden zu bügeln, die ich vor ein paar Tagen gewaschen hatte. Ich arbeitete in einer Bank, also kam ich um Hemd und Sakko nicht herum, auch wenn ich in meiner Freizeit lieber T-Shirts und Sweater trug.

Ich wollte gerade das letzte Stück aus dem Wäschekorb fischen, als mein Handy klingelte. Erfreut nahm ich das Gespräch an.

»Hola, was treibt ihr denn so?«, meldete sich Alejandro, mein bester Freund seit Kindertagen.

»Florian hat Dienst und ich bin gerade beim Bügeln. Und ihr? Geht es David schon besser?« Mein kleines Patenkind hatte vor zwei Tagen, als ich es zuletzt gesehen hatte, heftigen Schnupfen gehabt und wir alle hofften, dass er sich nicht zu einer richtigen Erkältung auswachsen würde.

»Ja, wir scheinen es abgefangen zu haben. Eva hat vorgeschlagen, dass ihr zum Essen kommt. Es gibt Kürbisgemüse mit Bratkartoffeln und Selchwürsten.«

Augenblicklich lief mir das Wasser im Mund zusammen. »Da kann ich nicht Nein sagen«.

Alejandro lachte. »Das dachte ich mir. Eva weiß, wie sie dich ködern kann.«

»Ich bügle noch schnell fertig und dann mache ich mich auf den Weg. Passt das?«

»Ja, klar, nur keine Eile. Bis dann.«

Das Bügeln bereitete mir keine Mühe und während ich das letzte Hemd von Falten befreite und ordentlich auf einen Kleiderbügel hängte, schwelgte ich bereits in Vorfreude. Eva war eine gute Köchin, aber es waren vor allem die würzigen Würste, die mich lockten. Bei uns auf Mallorca war Räuchern keine übliche Form der Haltbarmachung, weshalb die Lebensmittel, die sie aus Österreich mitbrachte, für mich den Reiz des Außergewöhnlichen hatten.

Eine gute Viertelstunde später war ich bereit. Roja wedelte aufgeregt, als ich zur Leine griff.