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Julian Bates

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Beschreibung

Erik ist ein Mensch, Dieb und Rebell, als er nach einer wilden Jagt vor den Schergen des Barons, nur weil er, natürlich rein zufällig, den Schmuck von dessen Frau in einem Rucksack bei sich trägt, in den Elfenwald flüchtet. Er bekommt in dem verbotenen Territorium sofort eine Lehre erteilt, allerdings nicht von den Elfen, sondern von Ork. Eine Elfe, die ihn nicht tötet, obwohl es ihre Pflicht gewesen wäre, rettet ihn stattdessen und pflegt ihn wieder gesund. Gemeinsam finden sie heraus, dass Elfen nicht alle prüde und erhaben sind und versinken in einem Strudel aus Liebe, Sex, Magie und einer so gründlichen Verwirrung der Geschlechter, wie sie es niemals erwartet hätten. Dies ist eine Geschichte voller Erotik, wilden Phantasien abseits der normalen Pfade und zumindest innerhalb der erotischen Szenen völlig gewaltfrei. Also keine erotische Liebesgeschichte, aber auch kein SM. Eine Welt abseits der Normalität. Viel Spaß dabei, wenn du dich traust ...

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Elfenträume

 

Ein Roman von Julian Bates

 

Impressum

Autor: Julian Bates

AutorEmail: [email protected]

Herausgeber:

Dirk Jost

Am Mühlbach 5

64853 Otzberg

Deutschland/Germany

 

 

[email protected]

 

31 Seite(n)

42086 Wörter

214031 Zeichen

Inhaltsverzeichnis

 

Widmung

Buchbeschreibung

1 Erik - Die Flucht

2 Riselle - Die Patrouille

3 Erik - Ein unerwartetes Erwachen

4 Riselle - Ein unerwartetes Erwachen

5 Der Dieb

6 Alternativen

7 Das erste Mal

8 Ein Geständnis

9 Überraschung!

10 Eine Explosion der Sinne

11 Besuch

12 Eine Bitte

13 Ein Ende und ein Anfang

14 Eine Fortsetzung

15 Das Leben, das Universum und der ganze Rest

16 Nachwort

Widmung

Diese Geschichte widme ich meiner Latheren Derienwae, in der Hoffnung, ich möge sie eines Tages auch treffen.

 

 

Buchbeschreibung

 

Erik ist ein Mensch, Dieb und Rebell, als er nach einer wilden Jagd vor den Schergen des Barons, nur weil er, natürlich rein zufällig, den Schmuck von dessen Frau in einem Rucksack bei sich trägt, in den Elfenwald flüchtet. Er bekommt in dem verbotenen Territorium sofort eine Lehre erteilt, allerdings nicht von den Elfen, sondern von Ork. Eine Elfe, die ihn nicht tötet, obwohl es ihre Pflicht gewesen wäre, rettet ihn stattdessen und pflegt ihn wieder gesund.

Gemeinsam finden sie heraus, dass Elfen nicht alle prüde und erhaben sind und versinken in einem Strudel aus Liebe, Sex, Magie und einer so gründlichen Verwirrung der Geschlechter, wie sie es niemals erwartet hätten.

Dies ist eine Geschichte voller Erotik, wilden Phantasien abseits der normalen Pfade und zumindest innerhalb der erotischen Szenen völlig gewaltfrei. Also keine übliche Liebesgeschichte, aber auch kein SM. Eben eine Welt abseits der Normalität. Viel Spaß dabei, wenn du dich traust ...

 

 

1 Erik - Die Flucht

 

Es war tiefste Nacht im Wald von Lorandhar und Erik sah kaum die Hand vor Augen. Er wusste genau, was passieren würde, wenn die Elfen ihn hier in diesem Wald erwischen sollten, Gefängnis war sowohl das Harmloseste als auch das Unwahrscheinlichste der Alternativen. Er war jedoch gut auf die Aufgabe vorbereitet, hier unerkannt durchzukommen, seine schwarze Lederkluft machte ihn bei diesen Sichtverhältnissen so gut wie unsichtbar.

Die Geräusche, die er verursachte, wenn er durch das Laub lief, störten und verunsicherten ihn, es waren allerdings genügend Tiere im Unterholz unterwegs, mit ein wenig Glück sollte er unbemerkt durchkommen, daher behielt er sein straffes Tempo bei. Er überprüfte den Sitz seiner beiden Schwerter, sie würden ihm jedoch diesmal nicht viel nutzen. Selbst wenn er dazu in der Lage gewesen wäre, einen Elf zu besiegen, was er nicht war, denn er spielte in einer ganz anderen Liga, konnte er es niemals tun.

Es gab solche Menschen, sogenannte Mitbürger, die dazu fähig waren, die wunderschönen und engelsgleichen Elfen zu töten, er gehörte jedoch ganz sicher nicht dazu. Elfen waren nicht nur die magischste aller Rassen, sondern mit Abstand auch noch die Beste und Schönste und er verehrte sie abgöttisch. Ohne die Elfen hätten die anderen Völker sich bereits lange gegenseitig ausgelöscht, oder wären bei dem Versuch, gegeneinander Krieg zu führen, von den Ork ausradiert worden.

Was ihn diesmal trotzdem nicht daran gehindert hatte, ihren Wald zu betreten, obwohl jeder ganz genau wusste, dass es strengstens verboten war. Wenn man allerdings die Wahl zwischen den Schergen des Barons von Friedheim und dem Wald von Lorandhar hat, wird die Wahl trotz allem auf einmal sehr einfach. Dann doch lieber den Tod durch eine Elfenhand erleiden, als das Gefängnis des Adligen zu besuchen, denn das hatte durchaus einen wirklich interessanten Ruf, den er zu seinem Leidwesen mit den eigenen Augen als Zeugen, bestätigen konnte.

Friedheim wurde seinem Namen nicht sonderlich gerecht, der Baron hat eine wahre Herrschaft des Schreckens und der Willkür errichtet, es gab nur noch eine einzige Strafe für jedes Vergehen, und das war der Tod durch das Henkersbeil. Nach einem Gefängnisaufenthalt. Leider konnten die edelmütigen Elfen nicht viel dagegen tun, bei einem Angriff würden sich die anderen Barone gegen sie vereinen und allen Völkern die einzige Hoffnung rauben, die die Rassen versus die zahlenmäßige Übermacht der brutalen und unbarmherzigen Ork hatten.

Zwerge, Gnome, Menschen wie Erik, Zentauren und alle anderen, die Elfen hielten die Welt zusammen und die manchmal viel zu lockeren Bündnisse intakt, es war die einzige Chance gegen die Mächte der Finsternis und die Ork. Die Ork und die übrigen Rassen wagten es so lange nicht, mit einem der Völker des Lichts Krieg zu führen, solange die Elfen alle vereint hielten und das Bündnis existierte, welches die Hilfe Aller im Angriffsfall garantierte.

Er war unglaublich enttäuscht von seiner eigenen Rasse, er fand, die Menschen sollten hier das Gute anführen, aber alles, was sie taten, war nur an sich selbst zu denken. Als er über einen glucksenden Bach sprang, holte er den Rucksack vom Rücken, in dem sich der Schmuck der Baronin von Friedheim befand. Diese Juwelen waren locker ein kleines Dorf wert, vielleicht sogar noch mehr.

Er warf den Rucksack ins Wasser, versenkte so den Schmuck darin und sah sich nachdenklich das Glitzern des sprudelnden Baches im schwachen Mondlicht an, das sich durch eine Lücke im Blätterdach den Weg bis auf den Waldboden erkämpft hatte. Seine Welt hatte ihre Schönheiten, wenn sie auch manchmal sehr versteckt waren und das Gleiche galt auch für die Menschen selbst.

Ein wenig besser gelaunt setzte er grinsend seine Flucht fort. Sowas zu tun war jedes Mal wieder aufs Neue unbeschreiblich gut, es hatte fast etwas von einer poetischen Gerechtigkeit. Seit vielen Jahren schon bestahl er die Barone und entsorgte ihre Reichtümer auf eine ganz ähnliche Art wie heute Nacht, es war ein wirklich gutes Gefühl für ihn. Jedenfalls solange er nicht erwischt wurde. Er war hauptberuflich Dieb und verdiente sich so auch den Lebensunterhalt.

Der Verdienst war so gut, dass er das meiste davon verschwinden lassen musste. Die wahren Gründe für die Raubzüge lagen mittlerweile allerdings sowieso nicht darin, dass er sich bereichern wollte, es war seine Art von Protest gegenüber einer unmenschlichen Adelsschicht, die die Armen ausbeutete, anstatt ihre Pflicht zu tun und alle gegen die Ork zu beschützen. Verständlicherweise konnte er sich es aber auch nicht erlauben, dass es irgendjemand mitbekam. Also warf er die überschüssige Beute regelmäßig fort.

Reiche Diebe brauchten immer irgendwo einen sicheren Hafen, um ihre Wertgegenstände zu verkaufen. Allerdings er fand die Baronien und Grafschaften der Menschen schon furchtbar genug. Den anderen Orten, die sogar Ork und schlimmeren Gestalten Gastfreundschaft boten, ging er konsequent aus dem Weg, die passten noch weniger zu seinen Überzeugungen. Und einiges von der Ware war halt doch richtig heiß, zu gefährlich für gewöhnliche Hehler. Bei den Elfen konnte sich jemand wie er natürlich auch nicht blicken lassen, selbst wenn sie Menschen aufgenommen hätten. Was sie nicht taten. Wenn man den Wald der Elfen betrat, dann war man so gut wie tot, das wusste jeder.

Er war völlig in seinen Überlegungen versunken, als er auf eine kleine Lichtung trat und plötzlich direkt vor ihm drei Ork standen, die hinter ein paar Bäumen hervorgetreten waren. Die Ork glotzten ihn blöde an und ihm fiel nichts Besseres ein, als noch dämlicher zurück zu glotzen. Die Gedanken überschlugen sich, was machten denn Ork hier mitten im Wald von Lorandhar?

Irgendwann, gefühlt nach einer kleinen Ewigkeit, erwachte er aus der Starre, zog die beiden Klingen aus den ledernen, schwarzen Scheiden und rannte schreiend auf die Ork zu. Der erste Ork bekam nicht mal sein Schwert heraus und starb mit aufgeschnittener Halsschlagader, gurgelnd brach er zusammen und grünes Blut schoss wie eine Fontäne aus seinem Hals. Die zwei Anderen zogen ebenfalls ihre Waffen und kamen alarmiert und koordiniert auf ihn zu.

Sie gingen sofort in die Offensive und schlugen alle beide auf ihn ein. Sie erschienen ziemlich gut, stimmten ihre Angriffe gegenseitig zeitlich ab und schwangen die Klingen immer gleichzeitig. Ihre Schläge waren sehr hart und er kam deshalb nicht richtig zum Kontern. Als er endlich eine Lücke sah, stieß er so schnell wie möglich verzweifelt zu. Es war jedoch eine Finte gewesen, kurz danach lag eine seiner Waffen am Boden.

Mit nur einem Schwert wurde es noch schwieriger für ihn, den zwei kräftigen Ork zu parieren, er ging also dazu über, noch zusätzlich auszuweichen, es wurde aber schon ziemlich hektisch, und er lag bald deutlich im Hintertreffen. Dann schlug einer der beiden heftig seine Waffe nach außen und der andere zog die Klinge durch die Lücke in einem unbarmherzigen Streich quer über Eriks Brust, der durch Lederjacke und Haut schnitt.

Er schrie laut auf und griff sich an den Brustkorb. Ein weiterer Schlag schlug ihm die Waffe völlig aus der Hand, dann stach ihm einer der beiden bösartig lachend das Schwert in die Schulter, direkt über dem Herzen, er hatte es höchstens sehr knapp verfehlt. Es fühlte sich für Erik jedoch so an, als hätte der Ork einen Volltreffer gelandet, vor allem als dieser die Waffe wieder aus seinem Körper heraus zog, das tat nämlich noch viel mehr weh. Die Beine knickten ihm weg, er sackte auf die Knie und wartete auf den Todesstoß. So hatte er sich sein Ende nicht vorgestellt.

Sein Mund füllte sich mit Blut, er hatte sich noch dazu ziemlich fest auf die Zunge gebissen. Die Sicht verschwamm vor seinen Augen, als er einen harten Griff in den Haaren spürte, der ihm den Kopf nach hinten riss, sodass er direkt auf die hässliche Visage des Ork blickte. Er spuckte ihm verächtlich Blut und Speichel ins Gesicht und hoffte, dass ihm das die Folter oder etwas Ähnliches ersparen würde und sie ihn schnell töteten.

Seine Idee ging auf, der Ork brüllte wütend auf und hob sein Schwert. Der Körper des Ork wurde jedoch durch einen Schlag erschüttert und plötzlich rollte ein dunkelgrüner Gegenstand vor Erik über den Waldboden, es war der Kopf des Ork. Der Torso sackte zusammen und riss ihn mit sich, die Hand hielt Erik auch im Tod weiterhin unerbittlich fest. Der andere Ork versuchte zu fliehen und fiel mit zwei Pfeilen im Rücken aufs Gesicht. Auf einmal übermannten ihn Blutverlust und Schmerz und er verlor das Bewusstsein, erlösende Schwärze umfing ihn endlich.

Sein letzter Gedanke war, dass seine Verletzungen mit Sicherheit tödlich waren und er wohl nicht mehr erwachen würde.

 

 

2 Riselle - Die Patrouille

 

Riselle lief leise auf nächtlicher Patrouille durch den Wald, es wurden in letzter Zeit vermehrt Ork gesichtet, was die Leute im Dorf doch beunruhigte, ob die Ork vielleicht wieder etwas vorhatten? Sie überprüfte, ob ihr Schwert leicht genug aus der Scheide kam, und spannte sicherheitshalber noch den Bogen, als sie sich dem Waldrand näherte. Ein leiser Schrei des Schreckens entfuhr ihr, als sie einen Menschen sah, der von anderen Leuten, offensichtlich Soldaten aus Friedheim, in den Wald gejagt wurde.

Sie legte einen Pfeil ein und machte sich bereit. Der Mann trug lediglich eine schwarze Lederkleidung, die ihren Geschossen nicht standhalten würde. Sie spannte den Bogen und wollte gerade schießen, als er plötzlich an ein paar Büschen vorbei aus ihrem Sichtfeld entschwand. Sie fluchte leise und lief parallel von ihm durch den Wald. Da sie um einiges schneller als er war, war sie ihm bald ein gutes Stück voraus.

Er machte so viel Lärm, dass sie ihn jedoch unmöglich verfehlen konnte. Sie sprang leicht wie eine Feder mit einem Salto über den Bach, trotz des Bogens, der sie behinderte. Riselle hatte eine Art von Gelenkigkeit und Agilität an sich, die kein Mensch je erreichen würde. Sogar andere Elfen hatten Probleme damit, ihre Beweglichkeit nachzuahmen, es war eine Art Geburtsfehler, ihre Knochen waren nie richtig ausgehärtet und behielten eine gewisse Flexibilität, die sie jedoch zum Glück selten störte, vor allem da sie dafür sorgte, dass diese Knochen mit reichlich Muskeln umschlossen wurden.

Der Vorteil war, dass sie mit Abstand die Gelenkigste von allen Elfen war, und noch weiter jenseits von dem, was sich ein Mensch je erhoffen konnte. Die harte Ausbildung als Berufssoldatin sorgte dafür, dass die Elfin dazu auch noch deutlich kräftiger als die allermeisten anderen war. Das war aber vielleicht auch dadurch bedingt, dass Riselle in der Regel allein war und daher viel Zeit zum Trainieren hatte. Sie hatte durchaus ein bis zwei männliche Partner ausprobiert, sie fand Elfenmänner jedoch unglaublich langweilig.

Elfen waren die perfekten Gentlemen, sie würden eine Frau niemals auch nur hart anfassen. Riselle ödete dieses Verhalten allerdings ziemlich an. Was war denn so schlimm daran, wenn man eine Frau mal ein bisschen härter anfasste oder wenigstens mal ein paar etwas ausgefallenere Dinge im Bett ausprobierte? Ihr Volk war einfach zu edel dafür, Riselle fühlte sich jedoch nicht sonderlich wohl damit.

Sie kauerte sich hinter einen Baum und sah den Mann zum Bach laufen. Sie spannte aus der Deckung des Baumes heraus ihren Bogen und wollte gerade dem Menschen den Rest geben, als sie etwas Unerwartetes sah. Er versenkte nämlich seinen Rucksack in dem glucksenden Bach und sah sich verträumt das Glitzern des Mondlichtes im Bach an. Sehr viel mehr hatte er nicht dabei, wenn es die Beute war, und sie ging davon aus, dass er ein Dieb war, ergab sein Verhalten keinen Sinn. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, was dadurch eine für sie völlig wilde und absolut unwiderstehliche Attraktivität ausstrahlte.

Verblüfft ließ sie den Bogen sinken und sah ihn genauer an. Er war schlank für einen Menschen, jedoch gut durchtrainiert und ziemlich muskulös, deutlich kräftiger als alle Elfen, denen man ihre übermenschliche Stärke niemals ansah. Die Haare hatten ein dunkles Blond, außerdem hatte er Locken und ein markantes Kinn. Seine Augen waren blau, glaubte sie jedenfalls auf die Entfernung zu sehen, trotz ihrer Elfensicht war sie sich etwas unsicher.

Was sie aber genau wusste, er sah ziemlich gut aus und brachte ihr Blut in helle Aufregung. Sie lehnte sich schwer atmend an einen Baum, verwirrt wegen der Heftigkeit ihres Gefühlsausbruchs. Als er schließlich weiter lief, ging sie brennend vor Neugier zu dem Bach und fischte den ledernen Gegenstand heraus und sah hinein. Der Rucksack enthielt Schmuck, Gold und andere Kostbarkeiten.

Es war nicht nur den Menschen ein kleines Vermögen wert, wieso hatte er es weggeworfen? Niemand bei Verstand versteckte einen Schatz im Wald von Lorandhar, der kein Elf war, und schon gar nicht in einem Bach. Die Chancen unentdeckt durch den Wald zu laufen waren ziemlich niedrig, was auch alle wussten. Dumm hatte er aber nicht ausgesehen, auch nicht behindert oder so.

Plötzlich hörte sie ganz in der Nähe, dass seine Schritte stoppten, er hatte angehalten. Sie schnallte sich den Rucksack um, der unangenehm nass auf ihrer Haut anlag, und lief auf die Position zu, in der sie ihn als Letztes vernommen hatte. Ein Gurgeln ertönte und jemand starb. Sie zuckte vor Schreck und Angst um ihn zusammen, sie hatte ihn doch gerade erst gefunden, er durfte nicht sterben, sie musste ihn doch wenigstens kennenlernen und herausfinden, was ihr Blut so zum Klingen gebracht hatte!

Sie rannte noch viel schneller und sah, an ihrem Ziel angekommen, endlich drei Ork. Ein wütendes Knurren bildete sich unwillkürlich in ihrer Kehle, als sie den alten Erzfeind der Elfen wahrnahm. Einer der Ork hielt den Menschen an den Haaren fest und wollte ihm gerade den Rest geben. Der Mann war bereits schwer verwundet, sie keuchte erschrocken auf, als sie all das Blut sah, und rote Schleier der Wut legten sich über ihre Augen.

Sie sprang auf den Ork zu und köpfte ihn noch mitten im Sprung. Der andere drehte sich um und lief, so schnell er konnte, davon, als er von zweien ihrer Pfeile in den Rücken getroffen wurde und ebenfalls leblos zusammenbrach, sie hörte seinen letzten Atemzug genau, sie musste den Tod nicht überprüfen.

Der Mensch sackte kraftlos zusammen, sie sprang ihm zur Seite, fing ihn auf und befreite ihn aus dem eisernen Griff des toten Orks. Sie legte ihn vorsichtig auf den Waldboden und untersuchte seine Verletzungen. Die Wunde an der Brust sah bösartig aus, war aber nur oberflächlich und daher trotzdem vermutlich das kleinere Problem, viel mehr Sorgen machte ihr der Stich in der Schulter, denn wenn das Schwert zu viele oder die falschen Gefäße erwischt hatte, dann hatte er eine ernste Herausforderung vor sich.

Sie brachte einen Druckverband an, steckte ihre Waffen ein, und hob den Mann auf. Die paar Kilometer bis nach Hause würde sie ihn locker tragen können, er musste so schnell wie möglich zur Heilerin. Sie trug ihn also in ihr Dorf und gab ihn bei der Ärztin ab, zum Glück wenigstens rechtzeitig genug, damit diese die Blutungen des eigentlich tödlich verletzten Menschen stoppen konnte.

Wie nicht anders zu erwarten, musste sie sich für ihr Verhalten vor Gericht verantworten, es wäre ihre Pflicht gewesen, den Mann zu töten oder zu verhaften, ihr Handeln war mindestens als grenzwertig einzustufen. Ihre Strafe war durchaus erträglich, fand sie, sie wurde von ihren Tätigkeiten als Soldatin vorerst entbunden und bekam stattdessen die Verantwortung für den Mann für die Dauer seiner Heilung übertragen, danach wollte der Rat erneut über das Schicksal des Menschen entscheiden.

Vermutlich würde es auf eine Verbannung hinauslaufen, bis dahin hatte sie jedoch eine Weile Zeit gewonnen und konnte sich etwas überlegen. Sie brachte ihn also bei sich zu Hause unter und pflegte ihn, sie überließ ihm sogar ihr eigenes Bett und nächtigte selbst auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer. Als sie ihn von seiner Kleidung befreite, um ihn in sein Krankenbett zu legen, durfte sie den menschlichen Körper nackt bewundern.

Seine Muskulatur war beeindruckend und die Haut fühlte sich sehr weich an. Sie ertappte sich ein paar Mal dabei verträumt über eben diese Haut zu streicheln, anstatt sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Den Kopf schüttelnd vertrieb sie die Gedanken selbstkritisch. Sie machte sich wegen der langen Bewusstlosigkeit Sorgen, die sich leider bewahrheiteten, als er hohes Fieber bekam und sich der Stich in der Schulter entzündete.

Die Ärztin besuchte sie ständig, vor allem als er so hoch fieberte, und sie reinigten täglich gemeinsam die Wunden. Die Heilerin füllte seinen Magen magisch mit Zuckerwasser und einer eiweißreichen Pampe, die sie niemals angerührt hätte, da sie ziemlich eklig schmeckte. Das konnte ihm jedoch egal sein, er würde deshalb wenigstens überleben. Das ging viele Tage so weiter, bis endlich die wütende Rötung an den Wundrändern nachließ und sein Fieber sank.

Die Erleichterung, die sie dabei empfand, überraschte sie selbst erheblich. Er sah nicht schlecht aus, aber was wusste sie schon über ihn? Er war offensichtlich ein Dieb und ein Schurke, und darüber hinaus garantiert ein rauer und gewalttätiger Mann. Die Schauer, die ihr bei dem Gedanken über den Rücken liefen, behagten ihr überhaupt nicht, es waren nicht die Art Gefühlen, die sich für eine Elfin ziemten.

Sie blieb trotzdem, oder vielleicht auch gerade deshalb, stundenlang an seinem Bett sitzen, streichelte ihn oder las ihm Geschichten vor. Einmal griff sie ihm sogar in den Schritt an sein Geschlecht und befühlte ihn dort neugierig, er fühlte sich ziemlich gut in ihrer Hand an, so weich und nachgiebig, und war viel größer als jeder Elf, den sie kannte. Er wurde jedoch sehr schnell hart und wuchs zu einer Dimension an, die sie doch erschreckte und da er unter ihren zärtlichen Händen auch noch viel zu unruhig in seinen Fieberträumen wurde, ließ sie gleich wieder die Finger davon.

Die Träume, die sie in der anschließenden Nacht hatte, waren für sie sehr beunruhigend, und sie erwachte am nächsten Morgen äußerst erregt und sehr nass zwischen ihren Beinen.

Eines Tages dann erwachte er endlich, es waren mittlerweile fast zwei Wochen vergangen, seitdem sie ihn gefunden hatte. Ohne die Ärztin des Dorfes hätte er diese Tortur ganz sicher nicht überlebt, und er würde sehr viel Bewegung und Muskelaufbau brauchen, bis er wieder einigermaßen fit war. Was die Heilerin auch genauso dem Rat berichtete, wodurch vorerst alles Formale weit nach hinten verschoben wurde. Was Riselle gerade ziemlich recht kam.

 

 

3 Erik - Ein unerwartetes Erwachen

 

Nun, er wachte trotz aller Chancen, die diesmal eindeutig gegen ihn standen, irgendwann wider Erwarten doch wieder auf. Sein Kopf dröhnte, sein Mund war staubtrocken und seine Schulter fühlte sich an, als hätte jemand ein glühendes Eisen hineingesteckt. Er fieberte anscheinend heftig, bekam die Augen kaum auf und stöhnte, die Kehle brannte ihm wie Feuer.

Ein Engel mit feuerroten, lockigen Haaren tauchte in seinem Sichtfeld auf und lächelte irgendwie merkwürdig. Er spürte ihre Hand überdeutlich auf dem Glied, es war hart und fühlte sich in einer zarten Frauenhand gerade ziemlich gut an. In dem Moment wusste er ganz genau, dass er diese Sache wohl doch nicht überlebt hatte. Eine kleine Stimme im Hinterkopf rief ihm noch leise und undeutlich zu, dass die Hölle vermutlich doch anders aussah, dann wurde wieder alles schwarz um ihn herum.

Dann wurde es erneut hell über ihm, er öffnete die Augen und erwachte zum zweiten Mal. Die Schulter brannte nicht mehr und er konnte einigermaßen gut sehen. Als Erstes sah er wieder den Engel mit den feuerroten Locken, sie beugte sich über ihn und lächelte ihn an. Seine Kehle war staubtrocken und er krächzte ein „Wasser“ in ihre Richtung, er spürte in dem Moment, viel mehr hätte er sowieso nicht heraus bekommen.

Der Engel nickte, drehte sich zur Seite und verschwand aus seinem Sichtfeld. Er hatte aber noch ihre spitzen Ohren bemerkt, sein Engel war also eine Elfin. Sie tauchte kurz darauf wieder auf und gab ihm lauwarmen Tee, mit viel Zucker darin, zu trinken. Er starrte sie an und konnte nicht glauben, was da gerade mit ihm passierte, sie war eine Elfin, ausgerechnet eine von ihnen. Er sollte tot sein, Elfen ließen Menschen bei sich nicht zu, niemals, so viel wusste er sehr genau, ansonsten hätte er es schon längst einmal versucht.

Noch dazu lächelte sie ihn an und sah eigentlich sogar ziemlich freundlich aus, ihr Gesichtsausdruck war irgendwie ... erleichtert und glücklich? Es ergab keinen Sinn, wieso sollte eine Elfe ausgerechnet ihn so anschauen? Der Tee schmeckte furchtbar, aber es war Flüssigkeit, und das war genau, was er gerade brauchte. Nach einigen Schlucken räusperte er sich ein paar Mal und versuchte zu sprechen, was er hervorbrachte, war jedoch mehr ein Krächzen als verständliche Worte.

Feuerrote Haare fielen auf sein Gesicht, als sie ihr Ohr nahe an seinen Mund brachte.

„Ich lebe und du bist kein Engel, dabei war ich mir so sicher, dass du ein Engel bist, du bist aber eine Elfe. Wo bin ich und warum bin ich nicht tot? Und wer bist du?“

Sie ergriff sein Gesicht mit beiden Händen und sprach leise zu ihm.

„Du bist hier in Sicherheit, ich wache über dich, mach dir keine Sorgen. Ich heiße Riselle, darf ich auch deinen Namen erfahren?“

„Ich bin Erik, ich, also, es tut mir unendlich leid, dass ich euren Wald betreten habe, oh, Ork! Es sind Ork im Wald!“

„Mach dir keine Sorgen wegen der Grünhäute, ich habe sie getötet. Wie fühlst du dich, geht es dir gut? Hast du Schmerzen?“

Er sah die Elfin an und sein Blick verschwamm, sie war so schön, er hatte noch nie in seinem Leben eine dermaßen umwerfende Frau erblickt. Ihre Haut war völlig weiß, als hätte sie noch nie die Sonne gesehen, und so rein, wie er es noch nie zuvor wahrgenommen hatte, sie hatte keine Narbe, nicht einmal Unreinheiten, nichts. Und sie hatte sehr feine und rote Haare, es war ein leuchtendes Rot, es war ein Rot der ganz speziellen Art, eines, das jemandem von den Göttern als Warnung für Andere mitgegeben wurde.

Ihr Züge waren fein und zierlich, so fein, wie es nur die Züge der Elfen sein konnten. Sie hatte eine winzige Stupsnase und sehr kleine und zarte Hände. Ihre Augen erschienen ihm riesengroß und leuchtend grün, es war eine wunderschöne Mischung aus einer blauen, grauen und braunen Iris. Er hob die Hand, um sie anzufassen, um sich durch eine Berührung in der Realität zu verankern, und eben diese Hand landete aus Versehen auf ihrem unglaublich weichen und relativ kleinen Busen, der sich direkt darüber befand. Er zog sie sofort wieder weg und wollte sich entschuldigen.

Anstatt empört zu sein, schloss sie die Augen und hauchte ihm erregt ihren Atem ins Gesicht.

---ENDE DER LESEPROBE---