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Julian Bates

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Beschreibung

Der geschiedene Michael ist in seiner Midlife-Crisis, als er durch Zufall eine außerirdische Futanari rettet. Sie erweist sich ihm gegenüber als sehr dankbar. Als seine zweiundzwanzigjährige Pferdepflegerin dann plötzlich auch noch etwas von ihm will, dämmert ihm so langsam, dass sich gerade sein altes und geruhsames Leben als Landwirt in Wohlgefallen auflöst. Wie sehr, dass wird ihm jedoch erst sehr viel später klar, nach vielen Abenteuern, die zu seinem Leidwesen nicht alle erotischer Natur sind.

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Linaria 1 : Die Flucht von der Erde

 

Ein Roman von Julian Bates

 

Impressum

Autor: Julian Bates

AutorEmail: [email protected]

Herausgeber:

Dirk Jost

Am Mühlbach 5

64853 Otzberg

Deutschland/Germany

 

 

[email protected]

 

 

92312 Wörter

478607 Zeichen

Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort

1 Der Absturz

2 Eine unbequeme Patientin

3 Ein Abschied

4 Das neue Leben

5 Die Entjungferung

6 Ärger

7 Eine lange Reise

8 Der Kampf um die Erde

9 Larissa Schlierenbach

10 Ungebetene Gäste

11 Die Flucht

12 Taranis Wetteinsatz

13 Man lernt nie aus

14 Die Portale

15 Linaria

16 Der Angriff

17 Ein Gewinn und ein Verlust

18 Eine richtige Frau oder nicht ...

19 Der nächste Versuch

20 Elinia und die Zukunft

21 Nachwort

Vorwort

 

Mein Name ist Michael Martens, und eigentlich war ich schon immer ein ganz normaler Typ, abgesehen vielleicht von einigen ausgefallenen sexuellen Phantasien, aber wer hat sowas nicht. Ich war Landwirt, hatte den Hof von den Eltern geerbt, ein paar Jahre lang verheiratet und danach leider auch wieder geschieden. Meine Frau fehlte mir nicht sonderlich, sie hat sich mit den Jahren in eine unglückliche Furie verwandelt, was größtenteils daran lag, dass sie einfach nicht für das Landleben geschaffen war. Natürlich lag der Grund für die Trennung ebenfalls bei mir, denn wenn eine Beziehung auseinandergeht, dann sind meistens beide Parteien dafür verantwortlich, ich konnte allerdings den Schritt nicht gehen, den sie von mir wollte. Ich hatte außer der Landwirtschaft nichts gelernt, und hätte auch nicht gewusst, wie ich unseren Unterhalt sonst verdienen sollte.

Eine Familie zu ernähren ist oft nicht ganz einfach, und ich hatte zu meinem Leidwesen die unterschiedlichsten Probleme damit. Die Landwirtschaft ist manchmal nicht so einträglich, wie man das gerne hätte, aber man kann an und für sich ganz gut davon leben. Wenn man dazu bereit ist, in den Jahren mit schlechter Ernte den Gürtel mal ein wenig enger zu schnallen. Was meine Frau nicht war. Richtig weh getan hat mir bei der Trennung eigentlich nur, dass ihr neue Liebhaber, der ein berühmter Anwalt ist, es geschafft hat, mir das Sorge- und Besuchsrecht für meine Tochter zu entziehen. Und das nur, weil ich ihm einmal eine gelangt hatte, es war nicht mal sonderlich fest, er ist aber danach zwei Monate mit einer Halskrause herumgerannt, was das Gericht sehr beeindruckt hat. Meine Tochter war anscheinend auch nicht an Besuchen von mir interessiert.

Mittlerweile hat sie mich wohl völlig abgeschrieben, ich habe bereits seit vielen Jahren nichts mehr von ihr gehört oder gesehen, was einem bei dem eigenen Kind doch sehr weh tut. Wir hatten schon immer unsere Probleme miteinander, sie war eine typische Prinzessin und kam mit dem Landleben mindestens genauso schlecht wie ihre Mutter klar.

Und mich hat es ziemlich verletzt, dass sie ihre Wut darüber hin und wieder an den Tieren ausgelassen hat, das ist etwas, mit dem ich nicht gut klarkomme. Ich machte die Sache dann natürlich auch noch viel schlimmer, weil ich die Dinge, die ich eigentlich mit ihr hätte unternehmen sollen, stattdessen mit ihrer Freundin Larissa unternahm, die sich schon in sehr jungen Jahren um die Pferde kümmerte und daher so oft auf dem Hof war, dass sie schon eher ein Familienmitglied als eine Besucherin war. Selbstverständlich bot ich es jedes Mal zuerst meiner Tochter an mitzukommen, allerdings waren diese Ausflüge zugegebenermaßen selten prinzessinnenkompatibel.

Ich hatte in der Zeit nach der Trennung sogar immer mal wieder an Selbstmord gedacht, allerdings ist es bei den Gedanken geblieben. Der Hof und die Tiere haben mich fortwährend aufgerichtet, wenn es wieder einmal sehr schlimm wurde, oder alternativ auch ein Ausritt mit Larissa, die mir treu blieb, selbst nachdem meine Tochter schon lange weg war. Normalerweise hielten sich aber die Depressionen in Grenzen, denn ich war alleine recht glücklich, wobei mir manchmal durchaus menschliche Gesellschaft fehlte.

Die Einsamkeit ist eine merkwürdige Sache, und sie machte mir des Öfteren zu schaffen. In diesen Momenten schaltete ich eine Weile den Fernseher an, und sah mir irgendwelche Nachmittagsprogramme an. Danach war ich erst einmal wieder kuriert und war froh darüber, mit diesen Leuten nichts zu tun zu haben.

Ansonsten hatte ich wenigstens die Tiere, zwei Schäferhunde, einen sehr stattlichen Hengst, den ich oft auch mehrmals die Woche bei den Nachbarn, beziehungsweise dessen Stuten, decken lassen musste, weil er ansonsten zu unruhig wurde, und meine vier Katzen, die sich aber größtenteils selbst ernährten, Mäuse gab es ausreichend auf dem Hof. Immer mal wieder konnte ich ein paar Katzen verschenken oder verkaufen, bis ich irgendwann genug davon hatte und die zwei Weibchen sterilisieren lassen musste, was mir aber nicht leicht fiel, die armen Tiere taten mir doch sehr leid, vielleicht, weil ich mir selbst manchmal, seit der Trennung, ebenfalls ein wenig sterilisiert vorkam.

 

 

1 Der Absturz

 

Das Flugzeug kam herunter, als ich gerade in Richtung einer meiner Äcker unterwegs war. Ich ließ das Feld dieses Jahr brachliegen, da ich von allzu reichlich Dünger nicht wirklich viel halte, und es eine Ruhepause brauchte. Das bedeutet aber auch, dass man idealerweise ein paar Mal das Unkraut umgraben muss, und genau das wollte ich an dem Tag tun. Die Maschine sah merkwürdig aus, es hatte Düsentriebwerke, schien aber zusätzlich auch noch zu brennen, und es hatte nur recht kleine Flügel. Dafür war die Nutzkabine deutlich größer, als ich es kannte, allerdings sah ich hier in der Gegend sehr selten irgendwelche Flugzeuge und eine Neuerung oder sogar etwas Experimentelles schon gar nicht.

Es schlug mitten auf diesem Acker ein, den ich eben erwähnte, wo es eine recht lange und tiefe Furche hinterließ. Weniger lang und tief, als ich es bei einem unkontrollierten Absturz erwartet hätte, wobei ich mich zwar mit sowas natürlich auch nicht wirklich gut auskannte, nichtsdestotrotz wusste ich aus dem Studium, was Schubumkehr und solche Begriffe bedeuteten.

Ich hatte damals die Zeit genutzt und oft in den Vorlesungen der anderen Studiengänge zugehört, was das Landwirtschaftsstudium doch eine ganze Weile in die Länge gezogen hatte. Es war kein Problem gewesen, da zu diesem Zeitpunkt die Eltern noch lebten und sich um den Hof kümmerten, und die beiden hatten schlicht und einfach alles für mich getan. Ich habe meine Eltern sehr geliebt.

So schnell es ging, fuhr ich mit dem Traktor zu dem Wrack, das wenigstens nicht mehr brannte, obwohl ich mir wenig Hoffnung auf Überlebende machte. Dieses Ding sah selbst von Nahem merkwürdig aus, ich hatte so etwas definitiv noch nie gesehen, und die Tür an der Seite war schon eher eine Schleuse als eine normale Flugzeugtür. Ich sprang von der Zugmaschine und näherte mich dem Objekt, als ich an einer Seite etwas bemerkte, dass eigentlich nur Einschusslöcher sein konnten.

Wer sich auch immer darin befand, diese Person hatte Ärger am Hals, und zwar vermutlich sogar mit unserer Regierung. Ob es eventuell was Russisches war? Es sah mir aber überhaupt nicht russisch aus, meine Gedanken überschlugen sich in dem Augenblick förmlich, als sich plötzlich die Schleuse an der Seite öffnete. Erstarrt vor Schreck blieb ich stehen, allerdings passierte nichts weiter, es war einfach nur eine Tür, die sich geöffnet hatte und jetzt dafür sorgte, dass ich mir wegen meiner Reaktion dämlich vorkam.

Ich überlegte einen Moment lang noch hin und her, dann fasste ich mir ein Herz und kletterte in das Wrack, vielleicht gab es ja doch Überlebende. Das Flugzeug war innen genauso geräumig, wie es von außen gewirkt hatte, und beherbergte jede Menge Geräte und Dinge, die ich nicht einsortieren konnte, im Gegensatz dazu aber keinen einzigen Passagier. Ich ging nach vorne ins Cockpit und da fand ich eine einsame Person. Sie war bewusstlos und zweifelsohne so außerirdisch, wie man nur sein konnte. Ein wenig menschenähnlicher, als ich mir insgeheim immer Aliens vorgestellt hatte, denn sie war schlank, sehr groß, hatte knallrote Haare, Elfenohren und hatte eine dunkelbraune Haut, von den Zügen her allerdings eher kaukasisch.

Dann bemerkte ich ihren offenen Bruch am Bein. Ich hatte kein Mobiltelefon und war mir auch nicht sicher, ob ich, selbst falls ich ein Handy gehabt hätte, was, wie schon gesagt, nicht der Fall war, denn bei mir zuhause und in der Umgebung gab es eh nur schlechten oder keinen Empfang, wirklich den Notdienst hätte anrufen sollen.

Sie hatten auf sie geschossen, auf diese wunderschöne Frau.

Die sterben würde, wenn ich nichts unternahm.

Ich entfernte die Sicherheitsgurte, zog sie erst einmal in Richtung Schleuse und sah mich nach einem Verbandskasten in dem Flugzeug um, fand aber nichts, was auch nur annähernd danach aussah. Daher rannte ich zum Traktor, holte meinen Kasten und schnitt als Erstes mit der Schere darin ihren silbernen Anzug auf, den ich damit endgültig völlig ruinierte. Dann holte ich tief Luft, ignorierte die zitternden Hände, erinnerte mich krampfhaft an die Medizinvorlesungen, und renkte den Bruch am Unterschenkel wieder ein.

Zum Glück wachte sie, trotz der sicherlich extrem schmerzhaften Prozedur, nicht auf, und das Ergebnis sah eigentlich gar nicht so schlecht aus, also schiente ich das Bein mit ein paar Röhren, die ich in ihrem Schiff fand, nachdem ich die Blutung mit einem Druckverband gestillt hatte. Wenigstens hatte ich keine offene Ader gesehen, allerdings würde ich den Schnitt wohl noch nähen müssen. Falls ich mich richtig erinnerte, hatte ich alles Notwendige dazu auf dem Hof, ich brauchte sowas immer mal wieder, da man sich, wenn der nächste Arzt oder Tierarzt so weit weg wie in meinem Fall ist, nach einer Weile selbst zu helfen weiß, meine Eltern hatten es auch nie anders gehalten. Ich untersuchte vorsichtig ihren Kopf nach zusätzlichen Frakturen, fand aber nur eine kleinere Verletzung, die vermutlich bald schon eine ziemliche Beule ergeben würde, abgesehen davon jedoch harmlos genug aussah.

Ich war mir dessen bewusst, dass ich mit dieser Herumpfuscherei ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel setzte, allerdings sah die Alternative, sie nämlich den Leuten zum Fraß hinzuwerfen, die sie abgeschossen hatten, für sie deutlich schlimmer aus. Also fuhr ich sie zum Hof, verfrachtete sie in mein Bett, versorgte sie, so gut ich konnte, nähte ihre Wunde zusammen und packte sie sorgfältig ein. Als Nächstes nahm ich mir den Traktor, befestigte vorne eine zusätzliche Schaufel und nahm noch eine Plane mit, mit der ich normalerweise bei schlechtem Wetter Heu abdeckte. Dann fuhr ich zurück, grub ein Loch, in den ich ihr Flugzeug vorsichtig schob, und bedeckte es erst mit der Plane und danach mit Erde.

Als Letztes pflügte ich noch wie geplant den ganzen Acker und deckte damit die Furche wieder zu, wofür ich fast die ganze Nacht brauchte, und fuhr am Ende zurück nach Hause zum Hof. Niemand, der nicht genau wusste, wonach er suchen musste, hätte so irgendeine Chance, ihr Flugzug zu finden. Ich hoffte, ich hatte es nicht noch stärker beschädigt, es hatte für mich allerdings auch so schon ziemlich kaputt ausgesehen.

Die schwarze Schönheit schlief nach wie vor tief und fest, sie fieberte nicht, was schon einmal ein gutes Zeichen war. Ich hoffte, ich hatte die Wunde gut genug desinfiziert. Ich nannte sie Frau, obwohl ich mir wegen ihres Geschlechts gar nicht so sicher war, sie hatte nämlich noch ein, überhaupt nicht Kleines, Extra in ihrem silbernen Jumpsuit, und zwar genau da, wo ein weiblicher Mensch nichts hatte.

Ich überlegte eine ganze Weile, in der in unruhig im Zimmer hin und herlief, ob ich sie ausziehen sollte, um den Körper nach zusätzlichen Wunden zu untersuchen, vor allem, da sie immer noch nicht aufgewacht war. Jedes Mal wenn ich mich eigentlich bereits dazu durchgerungen hatte, war ich dann doch wieder ein wenig peinlich berührt und zögerte. Immerhin war sie eine Frau, und es war ihr vielleicht nicht recht, wenn ich sie nackt sah.

Schließlich entschied ich mich gegen meine und ihre Schamgefühle, schnitt den Anzug auf und fand tatsächlich so zwei weitere Quetschungen, die ich mit einem Verband und einer Salbe behandelte. Bei der Untersuchung kam ich nicht umhin zu bemerken, dass sie offensichtlich beide Geschlechter in sich vereint hatte. Ich bekämpfte allerdings die Neugier erfolgreich und sah nicht genauer nach, wobei es mir unmöglich war, nicht mitzubekommen, dass sie nicht nur von der Körpergröße her, sondern auch dort unten deutlich größer als ich gebaut war.

Leider erwachte sie nach wie vor nicht, also packte ich sie wieder warm ins Bett ein und machte mich auf die Socken, um einige Dinge einzukaufen, die mir zuhause fehlten, beziehungsweise schon bald fehlen würden. Ich bezahlte in bar, um niemandem unnötige Hinweise zu geben, und erzählte allen, die nachfragten, dass ich die Apotheke auf dem Hof auffüllte, was ich sowieso öfter einmal machen musste, da ich so abgelegen wohnte. Ich bekam einen Hinweis auf das Verfallsdatum der Thrombosespritzen, ansonsten freute sich der Apotheker lediglich wegen der Umsätze und sagte wie üblich nichts weiter dazu. Dann kaufte ich noch Retterspitz für Umschläge, ein paar Salben und noch einige zusätzliche Medikamente dazu. Ich hoffte, dass sie menschenähnlich genug war, denn sonst würde ich sie vielleicht sogar mit dieser Behandlung umbringen.

Es gab natürlich auch die Möglichkeit, dass sie es wusste, falls sie bald aufwachte und ich ihre Sprache verstand. Ich setzte mich wieder in den alten Audi Quattro, der ziemlich gut für das Gelände bei mir draußen geeignet war, jedenfalls das gut zugängliche, alles andere musste der Traktor erledigen, der immerhin fast siebzig Stundenkilometer schnell war, und durchaus überall dort hinkam, wo der Audi schlappmachte, und fuhr mit den Einkäufen nach Hause. Letztes Jahr waren alle Ernten richtig gut gewesen, und ich hatte ein wenig anders als die Konkurrenz angebaut, weshalb ich gute Preise erzielt hatte. Deshalb saß dieses Jahr mein Portemonnaie ein Stück lockerer als die Jahre davor.

In einem schlechten Jahr hätte ich mir bereits diese Einkäufe gut überlegen müssen, Apotheke ist nicht billig, jedenfalls wenn es wirklich nur reine Vorratskäufe gewesen wären. Dieses Mal war die Entscheidung für die finanzielle Sonderausgabe natürlich einfach, die Sachen wurden gebraucht. Als ich zuhause ankam, ging ich sofort ins Schlafzimmer, allerdings war sie immer noch nicht wach, so langsam machte ich mir doch recht ernsthaft Sorgen um sie. Ich legte die Tasche mit den Besorgungen auf den Boden, setzte mich zu ihr und betrachtete ihr schönes, fremdartiges Gesicht, das sehr friedlich aussah, sie hatte wohl wenigstens keine Schmerzen in ihrem Schlaf und atmete ruhig. Die roten Haare ergaben einen ziemlich attraktiven Kontrast zu der dunkelbraunen Haut. Die Elfenohren komplettierten am Ende den Anblick als völlig außerirdisch.

Sie war genau die Art Frau, die jemand wie ich niemals anziehen würde, nicht in einhundert Jahren. Aber falls sie einigermaßen nett war, dann bekam ich ja vielleicht mal zur Abwechslung ein paar angenehme Wochen, in denen ich ihre Gesellschaft genießen durfte, bis der Bruch ausgeheilt war. Alleine diesen tollen Körper anzusehen war schon etwas Besonderes für mich.

Ich schüttelte den Kopf und vertrieb die unanständigen und egoistischen Gedanken, danach öffnete ich die Verbände, trug ein wenig Salbe auf die genähte Wunde auf, und verpackte alles wieder. Ich hatte in der Apotheke nicht nur Gips, sondern auch eine Gipsschale bekommen, die ich jetzt an ihrem Bein anbrachte. Diese schiente zwar schon das Bein, ließ jedoch die Wunde offen, damit ich sie getrennt verarzten konnte. Es war vermutlich nicht genau das Gleiche, was sie im Krankenhaus machen würden, aber ich hoffte, dass ich nicht allzu viel falsch machte.

Als ich fertig war, übermannte mich die Müdigkeit, ich nahm mir eine Decke und legte mich auf die alte Couch, auf der ich normalerweise meine Klamotten platzierte. Immerhin hatte ich letzte Nacht gar nicht geschlafen, sah sie ein letztes Mal mit einem Lächeln an und fiel erschöpft in einen sehr tiefen Schlaf. Ich erwachte einige Stunden später furchtbar desorientiert, dann sah ich auf das Bett, sah meinen Gast dort liegen und mir fiel alles wieder ein. Ich fragte mich, ob es wirklich eine so tolle Idee war, sie vor den Behörden zu verstecken, wobei ich mir diese Frage alleine recht schnell beantworten konnte.

Es war natürlich keine gute Idee, ich würde es aber trotzdem tun, selbst wenn sie irgendwie böse war, vielleicht sogar meine Mitmenschen getötet hatte, verdiente sie trotz alledem eine zweite Chance mit der Menschheit. Dann würde ich ihr eben zeigen müssen, dass Menschen etwas wert waren, und man sie deswegen nicht leichtfertig tötet. Jedenfalls nicht ohne sehr guten Grund, Notwehr oder so. Ich seufzte, ich verstrickte mich in Überlegungen, die ziemlich theoretisch waren und mich nicht weiter brachten, ich hatte sowieso keine andere Wahl, als das fortzusetzen, was ich angefangen hatte.

Noch ein Seufzen ertönte in meinem Schlafzimmer, was mir anzeigte, dass die Patientin offenbar inzwischen wach war. Ich stand auf, ignorierte die zitternden Hände und ging langsam auf sie zu. Sie öffnete die Augen und sah mich mit einem völlig außerirdischen Blick an. Ihre Augen hatten eine menschliche Iris, waren aber violett mit goldenen Sprenkeln darin. Sie runzelte die Stirn, weshalb ich vorsichtshalber stehen blieb, um sie nicht zu erschrecken. Ihre Worte klangen nicht wie irgendeine Sprache, die ich jemals gehört hatte, was mich aber auch nicht wirklich verwunderte, ich antwortete ihr aber trotzdem.

„Es tut mir leid, aber ich verstehe dich nicht. Sprichst du Deutsch? Or English maybe?“

Sie schüttelte den Kopf, deutete auf die Verbände und das geschiente Bein, und danach auf mich. Ich nickte bestätigend.

„Ja, ich habe dich versorgt, hoffentlich habe ich nicht allzu viel falsch gemacht.“

Als Nächstes setzte sie sich auf, also holte ich einige Stützkissen, damit sie sich anlehnen konnte, und stellte diese hinter ihr auf. Als sie sich bewegen wollte und das kaputte Bein von den Kissen entfernen wollte, auf die ich es gelegt hatte, hielt ich sie jedoch auf.

„Nicht, das ist nicht gut für dich.“

Sie sah mich zornig an, mit einem flammenden Blick, der ziemlich viel über ihr Temperament verriet, also hob ich die Hände, schüttelte aber bestimmt den Kopf.

„Nein, tu das nicht, du wirst dich verletzen. Dein Bein ist gebrochen.“

Ihr Blick war fragend, ich ging zu meinem Nachttisch und holte einen Bleistift, dann zerbrach ich ihn und zeigte auf ihren Unterschenkel. Sie erblasste, fasste sich dann aber und winkte mich wieder näher zu ihr heran. Ich nahm ihr Bein vorsichtig und fixierte es erneut auf den Kissen. Danach sah ich sie abwartend an. Sie dachte angestrengt nach, das konnte man ihr deutlich ansehen, und irgendwie sah sie ziemlich niedlich dabei aus, ich konnte ein spontanes Kichern nicht unterdrücken. Erstaunt sah sie mich an, ich zuckte jedoch nur mit den Schultern und hoffte, dass diese Geste bei ihrem Volk das gleiche bedeutete, da ich keine Chance sah, ihr das zu erklären, was ich gerade gedacht hatte.

Sie klopfte auf das Bett neben sich, was ich als Einladung verstand, mich neben sie zu setzen, also tat ich genau das. Von Nahem sahen die Augen noch unheimlicher aus, allerdings hielt ich tapfer die Stellung. Sie streckte mir die Hände entgegen und zeigte damit auf meinen Kopf. Ich zuckte wieder mit den Schultern, dann näherten sich ihre schönen und zierlichen Hände langsam meiner Stirn. Ihre Handflächen waren jetzt meinen Schläfen sehr nahe und ich sah sie immer noch fragend an, ich hatte keine Ahnung, was sie vorhatte. Dann legte sie die Hände auf meine Haut und runzelte erneut die Stirn, offenbar strengte sie sich gerade mit irgendetwas ziemlich an.

Dann lächelte sie plötzlich triumphierend und die Welt um mich herum verschwand vollständig, es wurde mir auf einmal völlig schwarz vor Augen. Das dauerte aber nur den Bruchteil einer Sekunde, danach wurde die Schwärze durch einen leeren Raum ersetzt. Ich zuckte erschrocken zurück, was den Kontakt zwischen ihren Händen und meiner Stirn unterbrach. Sie zog ihre Hände ebenfalls sofort zurück und legte sie auf ihren Schoß, was mir aber zeigte, dass sie mir mit dieser Prozedur, was auch immer sie da gerade tat, nicht schaden sollte. Ich lächelte sie also an, nahm vorsichtig ihre Hände und führte sie zurück zu meiner Stirn, um ihr zu zeigen, dass ich zwar schon kurz erschrocken gewesen war, ihr allerdings trotzdem vertraute.

Wobei ich keine Ahnung hatte, woher dieses Vertrauen kam, vielleicht hatte sie mich ja bereits verhext, was mir jedoch ziemlich unwahrscheinlich vorkam, ich konnte mich nach wie vor frei entscheiden und denken. Der Raum erschien aus Neue, und kurz danach wurde er noch mit zwei Personen gefüllt, und zwar mit ihr und mit mir. Ihre Figur war mit dem silbernen Catsuit bekleidet, und ich hatte genau die Sachen an, Jeans und T-Shirt, die ich heute auch anhatte. Dann hielt ihre Figur meiner die Hand hin, wonach nichts mehr passierte. Nach einer Weile streckte sie mir erneut die Rechte hin, also schien sie etwas von mir zu erwarten.

Ich sah mir das Bild an, und stellte mir vor, wie ich ebenfalls die Rechte ausstreckte, und zu meiner großen Verblüffung tat das andere Ich exakt das. Es handelte sich also zum so etwas Ähnliches wie einen Avatar in einem Computerspiel, nur wurde es mit Gedankenkraft gesteuert. Also ergriff mein Avatar ihre Hand, kniete sich vor sie hin und drückte seine Lippen auf ihren Handrücken. Plötzlich war die Verbindung unterbrochen, und als ich sie ansah, wurde sie tatsächlich sichtbar rot im Gesicht, man konnte die Veränderung trotz der dunklen Hautfarbe sehr gut sehen. Ich lächelte sie entschuldigend an und zuckte mit den Schultern, ich vermutete, dass die Geste bei ihnen wohl etwas Anderes als bei uns bedeutete.

Kurz darauf streckte sie erneut die Hände aus, legte sie wieder auf meine Schläfe und der Raum entstand von Neuem, mit unseren Avataren darin. Ich wartete ab, dann wiederholte sie die, eigentlich uns Männern vorbehaltene Geste, genau so, wie ich es getan hatte, woraufhin ich meinen Avatar ihr aufhelfen ließ und sie gerade hinstellte. Wir waren in der Simulation übrigens so ziemlich gleich groß, wobei die Realität völlig anders aussah, denn sie war locker einen ganzen Kopf größer als ich. Dann nahm mein Avatar ihre Hand, schüttelte sie und lächelte sie breit an, was sie erwiderte. Wir standen eine ganze Weile da und schüttelten uns die Hand, dann sah sie mich nachdenklich an.

Es erschienen noch mehr Personen in dem Raum, Fremde, die in dunklen Nebel gehüllt waren, und jeder der Personen bekam ein großes, rotes X, selbst das Zimmer selbst bekam plötzlich eine dunkle und bedrohliche Färbung. Die Intention war völlig klar für mich, sie vertraute niemandem außer mir, was mich einerseits freute, andererseits jagte mir die Verantwortung verständlicherweise auch Angst ein.

Ich war schließlich kein Arzt und kannte mich mit Aliens überhaupt nicht aus, wobei es mir damit natürlich nicht besser oder schlechter als anderen Menschen ging. Sie ließ die anderen Personen verschwinden und wir waren erneut alleine in dem Raum, der daraufhin abermalig eine warme und freundliche Farbe annahm. Auf einmal ging ihr Avatar in eine Ecke des Zimmers, holte ihr Geschlecht heraus, und urinierte an die Wand, danach sah sie mich wieder an.

Ihr Bedürfnis war völlig klar, also unterbrach ich den Kontakt, stand auf und besorgte ihr eine Plastikflasche, die genau dafür gedacht war, deutete darauf, was sie aber überhaupt nicht begriff. Ergeben öffnete ich die Hose, holte das Glied heraus und steckte es in die Öffnung, und diesmal kam sie offensichtlich dahinter, also drehte ich mich herum und verließ den Raum. Ich gab ihr ein paar Minuten, dann kehrte ich zu ihr zurück und nahm ihr die volle Flasche ab, leerte und spülte sie aus, ging wieder zu ihr zurück, gab sie ihr für späteren Gebrauch und setzte mich auf meinen alten Platz neben sie. Sie sah mich fragend an, was ich nicht verstand, dann zuckte sie mit den Schultern, ließ die Decke fallen, die sie vor die Brüste gehalten hatte, und steckte ihren Penis erneut in die Flasche.

Mein Ich wurde von einem sehr verwirrenden Mischmasch von Gefühlen durchflutet, einmal natürlich von dem Impuls aufzuspringen und den Raum zu verlassen, allerdings wurde ich auch gleichzeitig von der Faszination auf dem Bett festgehalten, die der Anblick bei mir auslöste. Offensichtlich hatte sie keine Schamgefühle dabei, ganz im Gegensatz zu mir, jedoch ignorierte ich die und sah ihr fasziniert zu.

Der Anblick ihrer Brüste mit dem riesigen Penis darunter war so für mich etwas völlig Neues, und ich spürte, wie sie mich damit in ihren Bann zog. Ich schüttelte den Kopf, sprang auf und holte ihr eine Packung Kosmetiktücher und ein sehr großes Glas mit Wasser, da mir gerade ihre vermutlich nächsten Bedürfnisse eingefallen waren, und ich außerdem verhindern wollte, dass sie den Ständer in meiner Hose bemerkte.

Als ich das Schlafzimmer wieder betrat, hatte sie die Bettdecke bereits hochgezogen und hielt mir die Flasche entgegen. Ich reichte ihr die Kosmetiktücher, die sie mit einem fragenden Blick entgegennahm, und das Glas Wasser, was sie sofort ergriff und hastig trank. Anscheinend kontrollierte sie sich und versuchte offensichtlich langsamer zu trinken, als die Gier es gerade von ihr verlangte. Sie leerte es auch nicht ganz und stellte es dann auf dem Nachttischchen ab. Danach zeigte sie auf die Kosmetiktücher und sah mich erneut fragend an. Ich zupfte eines heraus, gab es ihr und deutete damit auf den Unterleib. Sie begriff nach wie vor nicht, was ich von ihr wollte, also legte ich mir ihre Handflächen erneut auf die Schläfe.

Sie erzeugte den Raum mit uns beiden, mit dem Tuch, was sie jetzt in der Hand hielt. Mein Avatar nahm das Tuch und wischte damit über ihr Geschlecht. Sie unterbrach den Kontakt wieder und sah mich mit gerunzelter Stirn an. Sie dachte eine Weile nach, wobei es mir ein Rätsel war, was eigentlich so kompliziert an der ganzen Sache war, dann ließ sie ihre Decke fallen und reichte mir das Kosmetiktuch.

Diesmal lief ich rot an, mit flammenden Ohren tat ich ihr den Gefallen und tupfte ihr Geschlecht ab, wobei es mir anfangs zwar schon irgendwie schwerfiel, den unbeschnittenen Penis anzufassen, der sich aber, entgegen aller Erwartung, ziemlich gut in der Hand anfühlte, die Haut war sehr, sehr weich. Erschrocken zuckte ich zurück, als er sich plötzlich mit Blut füllte.

Ihre Reaktion war ganz ähnlich wie meine, sie zog die Bettdecke nach oben und sah mich mit riesengroßen Augen an. Ich saß einfach nur da und wusste nicht so genau, was ich gerade tun sollte. Irgendwann beruhigte sie sich ein wenig, und mein Herz hörte auch, wenngleich unendlich langsam, damit auf, so heftig zu klopfen.

Sie streckte mir die Hände entgegen, legte sie auf meine Schläfe und der Raum entstand. Dann sah mich ihr Avatar merkwürdig und fragend an, sie kniete nieder, küsste mir die Hand, danach wischte sie mit dem Tuch mein Geschlecht ab und sah mich aufs Neue fragend an. Ich begriff so langsam, was ihr Problem gewesen war, und lachte laut auf, was die Verbindung unterbrach. Als sie wiederhergestellt war, nahm ich das Tuch, wischte mich selbst damit ab und reichte es ihr grinsend.

Die Verbindung wurde erneut unterbrochen, diesmal war sie es, die hell und laut auflachte, ein Lachen, das so ansteckend war, ich musste einfach mitlachen. Wir kamen von zwei völlig verschiedenen Welten, hatten so ziemlich nichts gemeinsam, und saßen hier und lachten uns wegen eines Missverständnisses halb tot. Ich wusste nach diesem Moment allerdings eines ganz genau, ich könnte sie keinesfalls ausliefern, ich würde dieses sympathische und nette Geschöpf niemals einem Labor oder meinen fremdenfeindlichen Mitmenschen überlassen.

Als wir uns irgendwann einigermaßen beruhigt hatten, brachte ich das nächste unangenehme Thema auf den Tisch, und das waren die Wegwerf-Thrombosespritzen, die ich mitgebracht hatte. Ich packte eine aus, entfernte den Stöpsel, und zeigte ihr das Ding, dann legte ich mir ihre Hände nochmal auf die Stirn. Ich versuchte jetzt ein paar komplexere Dinge, und zwar vergrößerte ich ihr Bein immer weiter, danach zeigte ich ihr Adern in dem Bein und Blut, das darin floss. Ich ließ die rote Flüssigkeit verklumpen und verstopfte so eine Ader. Als Nächstes zoomte ich wieder heraus, gab ihr eine Spritze, zoomte wieder in die Ader und ließ das verklumpte Blut erneut fließen.

Ich unterbrach die Verbindung und deutete auf die Nadel der Spritze und schließlich auf ihren Unterleib. Ob ihr Volk da mittlerweile etwas Besseres erfunden hatte? Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen, dann nickte sie, zeigte mit den Fingern ein kleines Bisschen an und lehnte sich zurück. Ich begriff sofort, was sie von mir wollte, also nahm ich ein Alkoholtuch, reinigte eine Stelle unter dem Bauchnabel, kniff die Haut mit den Fingern zusammen, da sie so gut wie kein Fett an der Stelle hatte, und drückte ihr die Nadel hinein. Ich spritzte ihr eine winzige Menge hinein und zog die Nadel sofort wieder heraus. Sie verzog erst das Gesicht und lächelte mich dann aber tapfer und schief an.

Wir warteten eine Weile auf eine Wirkung, ich betrachtete dabei wiederholt ihren Bauch und betastete ihn, ob er ungewöhnlich warm wurde oder irgendetwas anderes Merkwürdiges passierte. Da diese Sache mit der Spritze ziemlich nervig war, ich hasste Spritzen, konnte ich diesmal erfolgreich ihren schönen Busen und darüber hinaus auch noch ihr Geschlecht ignorieren, das vorwitzig ein Stückchen unter der Decke hervorschaute. Nach einer halben Stunde sah ich sie an und hielt ihr die Spritze wieder entgegen, worauf sie nickte und ich ihr den Rest davon gab. Danach gab ich ihr noch eine Schmerztablette, die sie einnehmen musste, was sie sofort verstand, die Tablette schluckte und mir anschließend ihre Hände erneut an den Kopf hielt.

Ich zeigte ihr ein Bild, auf dem ich Dinge an meinen Mund führte, woraufhin sie begeistert in die Hände klatschte. Offenbar war sie hungrig, was nicht weiter überraschend war, ich machte ihr also etwas zu essen, wobei ich mir natürlich nicht sicher war, ob sie Fleisch vertragen würde. Ich brachte ihr ein Stück rohes Fleisch, wozu sie zum Glück nickte, sie würde die Proteine für die Heilung benötigen. Dann bereitete ich Steaks mit Kartoffeln und Erbsen zu, vielleicht nicht gerade das tollste Mahl für eine kranke Frau, aber wenigstens bekam ich das hin, ohne mich damit völlig zu blamieren. Ich würzte sehr vorsichtig, stellte jedoch eine Chilli-Pfeffer-Salz-Gewürzmühle mit auf das Tablett mit den zwei Tellern, denn selbstverständlich wollte ich mit ihr zusammen essen.

Als ich ihr das fertige Essen brachte, war sie inzwischen eingeschlafen. Sie sah in meinen Augen dabei so schön wie eine Prinzessin aus, oder vielleicht ein Model, im realen Leben hatte ich allerdings noch nie etwas so Schönes wie sie gesehen. Wie eine Frau so schlank sein und dabei einen dermaßen großen Busen haben konnte, war mir ein absolutes Rätsel, auf der Erde hätte das auf jeden Fall die Hilfe eines Chirurgen gebraucht. Wobei ich mir da natürlich nicht ganz sicher war, viel Erfahrung hatte ich mit so etwas freilich nicht. Ich stellte ihr einen flachen Tisch auf das Bett und versuchte, sie dann vorsichtig zu wecken, indem ich ihr sehr zärtlich über das Gesicht streichelte.

Als sie meine Hand spürte, schmiegte sie ihr Gesicht im Schlaf dagegen, was sich ziemlich gut anfühlte, danach wachte sie auf und wurde ein wenig verlegen. Ich stellte das Tablett mit unserem Essen auf den Tisch, setzte mich zu ihr, und fing an zu essen. Sie sah mich mit geweiteten Augen an, weshalb ich mich fragte, ob ich gerade schon wieder irgendein Tabu bei ihrem Volk gebrochen hatte.

Also zeigte ich auf mich und dann auf die Tür und sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf, was bei ihrem Volk glücklicherweise genauso nein wie bei uns hieß, und fing dann ebenfalls an zu essen. Viel zu spät fiel mir ein, dass ich ihr den Vortritt hätte lassen sollen, allerdings wollte ich diesmal vermeiden, dass sie wieder irgendetwas nicht verstand.

Ich zeigte ihr, wie die Mühle funktionierte, und ließ sie dann von meinem, bereits gewürzten, Essen probieren, wonach sie so begeistert ihr Essen nachwürzte, dass ich mir vornahm, das nächste Mal gleich deutlich schärfer zu kochen. Wir ließen uns Zeit, auch wenn die Gespräche natürlich nicht wirklich spannend waren, da sie die Hände brauchte und wir einander nicht verstanden. Allerdings genoss ich die Gesellschaft und vor allem den Anblick der wunderschönen Frau sehr und hoffte, dass es ihr wenigstens ein bisschen so ähnlich erging wie mir. Nach dem Essen entfernte ich die Kissen hinter ihr, damit sie sich hinlegen konnte, räumte auf und sah ihr dann eine ganze Weile zu, wie sie ruhig und friedlich schlief. Ich konnte mich einfach nicht an diesem wundervollen Geschöpf sattsehen.

Ich nutzte die Zeit und studierte die Bücher, die ich noch von der Uni hatte, wegen der Verletzungen, und hoffte, dass ich alles richtig gemacht hatte, vor allem völlig ohne Röntgenbilder, fand jedoch nicht sehr viele neue Informationen. Meine Behandlung war durchaus korrekt, solange die Knochen richtig standen, was ich ohne Aufnahmen eigentlich nicht wissen konnte, also verblieb uns beiden nur die Hoffnung. Ich erneuerte die Verbände um die Quetschungen an ihrem anderen Bein und schmierte auch wieder frische Salbe darauf, wobei ich äußerst vorsichtig war, um sie nicht aufzuwecken, dann deckte ich sie abermals sorgfältig zu und döste selbst vor mich hin.

Lautes Stöhnen und Worte in ihrer fremden Sprache ließen mich besorgt aufschrecken, allerdings fieberte sie nicht, es handelte sich offenbar nur um einen Alptraum. Sie war uns Menschen doch sehr viel ähnlicher, als ich es bei einem Alien erwartet hätte. Daher legte ich mich zu ihr, nahm sie sanft in den Arm und flüsterte ihr zärtlich irgendwelchen Unsinn zu, bei dem es mir hauptsächlich um den Tonfall ging. Sie umschlang meinen Körper im Schlaf und schmiegte sich an mich, wobei ich darauf achtete, dass ihr rechtes Bein trotzdem genauso blieb, wie es war. Ich konnte ihr Gesicht auf meiner Brust spüren, was mich dermaßen anmachte, dass ich mich relativ schnell wegen der zu engen Jeans vor Schmerzen zusammenkrümmte.

Da es einfach nicht anders ging, hoffte ich, dass es sie nicht allzu sehr stören würde, öffnete die Hose und entließ ihn aus seinem Gefängnis. Dann versuchte ich noch, eine Weile wach zu bleiben, allerdings gelang es mir nicht sehr lange, bald schon schlief ich neben meiner süßen Patientin ein, die nichts von alldem bewusst mitbekommen hatte. Geweckt wurde ich irgendwann von lautem Hundegebell und der Türglocke, die kurz danach erklang. Ich sah direkt in die Augen der außerirdischen Besucherin, die anscheinend gerade mein Gesicht studierte. Sie sah dabei so liebevoll aus, wie ich es von meiner eigenen Frau selbst in unseren besten Zeiten nie gesehen hatte.

Ich legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie nichts sagen sollte, und verschloss dann sicherheitshalber nochmal mit der ganzen Hand ihren Mund, worauf sie nickte. Ich stand auf, lief rot an, als ich bemerkte, dass ich das Glied nicht wieder eingepackt hatte, erledigte das im Laufen auf der Treppe nach unten zur Tür, und hoffte, dass sie es nicht mitbekommen hatte. Es waren zwei Männer in sehr schicken Anzügen, und zwar genau solchen, wie sie überhaupt nicht auf einen Bauernhof passten. Sie fragten mich nach ungewöhnlichen Vorkommnissen aus, ob ich allein lebte und ob ich irgendwelche Fremde gesehen hatte.

Ich beantwortete eine Zeitlang die Fragen so einfältig wie möglich, bis der Moment da war, an dem auch der Dorftrottel angefangen hätte, Gegenfragen zu stellen, was ich dann auch tat, unter anderem die, nach ihrer Behörde und den Ausweisen. Einer von beiden zeigte mir dann auch tatsächlich einen Dienstausweis, allerdings wurden ihre Fragen danach immer knapper, bis sie sich für die Störung entschuldigten und wieder gingen. Ich hatte ihnen gesagt, dass ich vorgestern Nacht Äcker umgegraben hatte und dass ich nichts Außergewöhnliches bemerkt hatte, was aber auf dem sehr lauten Traktor auch recht ungewöhnlich ist, wenn es einem nicht gerade direkt vor der Nase passiert.

So nahe wie nur irgendwie möglich bei der Wahrheit bleiben, das ist beim Lügen das Wichtigste, so wird man nämlich selten dabei erwischt, wenn man sich in Widersprüche verwickelt. Sie konnten meine Aussagen überprüfen und sie waren wahr, solange sie nicht diesen einen Acker an der richtigen Stelle auf buddelten. Ich fühlte mich eigentlich ziemlich sicher, sogar das Auffüllen der Apotheke war etwas, das ich nicht zum ersten Mal gemacht hatte, und der Stammapotheker, bei dem ich gewesen war, konnte das durchaus bestätigen. Trotzdem sollte sie es wissen, dass jemand nach ihr suchte, und das ich nicht wusste, ob sie ihr freundlich gesinnt waren.

Ich ging wieder hoch zum Schlafzimmer, glücklicherweise war es im ersten Stock und hatte Vorhänge innen, auf die meine Ex mal bestanden hatte. Normalerweise machen die auf einem Bauernhof ohne Nachbarn keinen Sinn, in diesem Fall war ich aber glücklich darüber. Und ich nahm mir vor abends, wenn wir Licht anhatten, noch die Blickdichten davor ebenfalls zuzuziehen, was ich sonst niemals tat. Wer weiß, wo sie überall herumschnüffelten, wenn sie hier in der Gegend schon die Höfe abklapperten. Ich hoffte aber, dass es reiner Zufall war, dass sie so schnell bei mir aufgetaucht waren.

Sie sah mich irgendwie merkwürdig an, als ich wieder das Zimmer betrat, allerdings konnte ich ihren Blick überhaupt nicht deuten. Daher ignorierte ich das, setzte mich zu ihr und legte ihre Hände auf die Stirn, was sofort die beiden Avatare erscheinen ließ. Ich wollte zusätzliche Personen hinzuzufügen, was mir aber nicht gelang. Ich unterbrach den Kontakt und versuchte, mir mit Gesten weiterzuhelfen. Also stand ich auf, lief einmal im Zimmer hin und her, setzte mich abermals hin und ließ mit den Händen zwei stilisierte Männchen auf ihrem Bett hin und her laufen. Dann hielt ich zwei Finger hoch und zeigte auf sie, danach auf meine Augen und wiederum auf sie.

Sie begriff, was ich von ihr wollte, presste ihre Hände wieder auf meine Stirn, ließ uns beide erscheinen, und dann noch zusätzlich zwei der Schattenmenschen. Ich stellte meinen Avatar vor ihren und verscheuchte mit Gesten die zwei. Die Kommunikation war sehr schwierig manchmal, und an der Stelle besonders, fand ich, ich wusste mir aber nicht anders zu helfen. Anscheinend verstand sie es aber auch so, was ich ihr zu sagen versuchte, sie unterbrach nämlich den Kontakt, nahm meine Hand und legte sie sich auf ihre Wange. Ich weiß auch heute noch nicht, wo ich in diesem Moment den Mut hernahm, das zu tun, was ich getan habe, nämlich die andere Hand ebenfalls auf ihre andere Wange zu legen, ihr Gesicht zu mir zu drehen, mich in den violetten Augen zu verlieren und sie dann zärtlich zu küssen.

Ich öffnete die Lippen nicht, genau wie sie, sondern versuchte stattdessen, die Emotionen in den Griff zu kriegen, die in dem Augenblick Karussell mit mir fuhren, mir wurde so schwindlig, dass ich hingefallen wäre, wenn ich nicht gesessen hätte. Es war nicht nur eine Woge der Leidenschaft, die mich durchflutete, sondern auch noch dazu ein Gefühl der Liebe, das so stark war, wie ich es vorher höchstens ein einziges Mal bei der Geburt meiner Tochter empfunden hatte, und seitdem nie wieder. Mein Mund löste sich von ihr und ich keuchte auf, teilweise, weil das alles so unvorhersehbar kam, und teilweise, weil sich das alles so unerwartet intensiv anfühlte.

Ich sah sie hilfesuchend und fragend an, sie sah allerdings so aus, als ob sie gerade das Gleiche durchgemacht hatte, und machte auf mich einen ebenso ratlosen Eindruck wie ich selbst. Ich wiederholte also das Experiment, wobei ich erneut von diesen merkwürdigen Gefühlen überrollt wurde, jetzt achtete ich dabei aber etwas genauer auf ihre körperlichen Reaktionen und bemerkte diesmal, dass sie leicht zitterte. Besorgt trennte ich unseren Kuss, packte sie in die Bettdecke und fasste ihr an die Stirn, sie schüttelte jedoch lächelnd den Kopf. Ihr war nicht kalt, und fiebrig war sie auch nicht. Trotzdem ignorierte ich erst einmal das alles und widmete mich stattdessen der Wunde am Bein.

Ich entfernte die Verbände und versuchte, ihre Blicke zu ignorieren, die sich merkwürdigerweise in meine Wange brannten. Auf der Wunde bildete sich eine Kruste und es gab leicht gerötete Wundränder, also besorgte ich eine andere Heilsalbe, desinfizierte zuerst und schmierte dann vorsichtig ihr Schienbein damit ein, wobei ich darauf achtete, die Fäden zu umgehen, beziehungsweise die Salbe von der Seite her aufzutragen. Der Prozess dauerte eine ganze Weile, in der ich mich nicht damit auseinandersetzen musste, was gerade passiert war. Dann ging ich ins Bad, das direkt neben dem Schlafzimmer war, und wusch mit dort noch einmal lange und gründlich die Hände.

Nachdenklich ging ich zurück zu der Außerirdischen, von der ich nicht einmal den Namen wusste, mich aber offensichtlich bereits unsterblich in sie verliebt hatte. Das verkomplizierte natürlich alles, vor allem dann, wenn sie die Gefühle nicht erwiderte. Und da machte ich mir nicht allzu viele Illusionen, ich war bereits über fünfzig, hatte einen Bauchansatz und zählte mich nicht unbedingt zu den gutaussehenden Männern dieses Planeten. Außerdem war ich so viel älter, ich hätte durchaus ihr Vater sein können. Meine eigene Tochter war mittlerweile vermutlich in ihrem Alter, die war nämlich letzten Monat zweiundzwanzig geworden.

Ich traute mich kaum, ihr in die Augen zu sehen, bemerkte jedoch, dass sie mich schon wieder so merkwürdig ansah, ein Blick, den ich echt nicht deuten konnte. Vielleicht war es ihre Art dreinzuschauen, wenn sie gerade von etwas oder jemand enttäuscht wurde. Wie meine Exfrau und mein eigenes Kind von mir so enttäuscht gewesen waren, dass sie mich nicht einmal wiedersehen wollten. Ich setzte mich zu ihr, konnte ihr allerdings nicht in die Augen sehen, stattdessen nahm ich ihre Hand und schmiegte mein Gesicht an sie, genauso, wie sie es bereits einige Male mit meinen Händen gemacht hatte.

Meine Hände, ich hasste meine Hände, sie waren total unpraktisch. Ich hatte sehr feuchte Haut, und daher auch noch Schweißfüße. Das bedeutete aber auch, dass sich bei mir Hornhaut oder Schwielen einfach nicht lange hielten, ein Bad und ich war alles wieder los. Deshalb hatte ich sehr oft bei der Arbeit Handschuhe an und trotzdem Blasen. Der Moment, in dem ich sie verarzten musste, war die erste Gelegenheit in meinem Leben, in dem ich echt glücklich über die viel zu weichen Hände war. Und doch, es war natürlich kein Argument für ein Verhältnis mit der jungen Schönheit in meinem Bett, aber es waren wenigstens andere, nicht ganz so negative Gedanken.

 

2 Eine unbequeme Patientin

 

Völlig verunsichert war ich dem Moment, als sie damit anfing, meine Halbglatze zu streicheln, sie hatte noch sehr viel weichere Hände als ich, und war unfassbar sanft und so zart wie eine Feder und nicht wie ein menschliches Wesen. Diese Hände lösten Gefühle in mir aus, sehr intensive Gefühle, die ich in mir längst für abgestorben gehalten hatte. Verunsichert stand ich auf, ich sah sie an, dann ging ich aus dem Raum und kam danach gleich wieder in das Zimmer. Daraufhin deutete ich auf sie und versuchte, mit dem Schließen der Augen anzudeuten, dass sie Schlaf brauchte.

Ihr Blick war nicht wirklich glücklich, aber sie gehorchte mir, legte sich hin und schloss ihre Augen. Ich konnte nicht anders, entgegen aller Vernunft ging ich zu ihr und drückte ihr die Lippen auf die Stirn, dann ging ich aus dem Zimmer. Es gab wenigstens einen konkreten Grund für meine panische Flucht, ich hatte nämlich mindestens eine Fütterung der Hunde vergessen, zum Glück hatten die aber immer genug Wasser. Blacky, der Hengst, war auf jeden Fall versorgt, Larissa kümmerte sich sehr gut um ihn, da konnte ich mich einhundertprozentig darauf verlassen. Und wenn sie einmal keine Zeit dafür fand, rief sie mich so lange an, bis sie mich auch erreichte.

Ich sah trotzdem nach ihm, der Gute war genauso froh mich zu sehen, wie ich mich über ihn freute. Ich sattelte ihn, nachdem ich nachgesehen hatte, wann Larissa ihn erneut reiten wollte und das letzte Mal geritten hatte, führte ihn nach draußen und befreite die zwei Schäferhunde von ihrer Kette, was ich leider wegen Besuchern, wie den Polizisten, zuliebe machen musste, die zwei waren beide sehr protektiv. Dann machte ich mit den dreien einen sehr langen Ausritt durch den Wald, was uns allen sehr viel Spaß bereitete, und versuchte, dabei meinen Kopf zu klären, sonst half mir das eigentlich sehr häufig.

Es sah mir nicht nach Regen aus, also stellte ich den Hengst danach auf seine Weide und ging mit dem Sattel und den beiden Hunden zu Fuß zurück zum Hof, sehr weit war es nicht mehr. Larissa würde sich eventuell deswegen aufregen oder auch einfach erst das Pferd von der Weide holen, je nachdem wie sie gelaunt war. Frauen hatten so ihre Stimmungen, was ich manchmal schwierig zu verstehen fand, aber wenigstens hatte ich bei ihr gelernt, damit umzugehen. Ich liebte das Mädchen fast so sehr wie meine eigene Tochter, Launen hin oder her, daher durfte sie mich auch nach Belieben anmeckern, und bekam trotzdem jeden Tag, an dem ich sie sah, gesagt, dass sie wunderschön aussah.

Das alles half mir natürlich in keinster Weise bei meinem aktuellen Problem, nämlich dass ich mich in eine ebenfalls wunderschöne Außerirdische verliebt hatte, die in etwa so alt war wie Larissa. Oder zumindest so aussah, wie alt sie tatsächlich war, das wusste ich vermutlich nicht. Ich brachte den Sattel in den Stall, kettete die Hunde wieder schweren Herzens an, da diese Art Tiere einfach nicht für die Wohnung taugten. Außerdem konnte ich es nicht verantworten, dass die protektiven Racker die Polizisten oder andere Schnüffler anfielen, nur weil die sich hier umsehen wollten. Zu verbergen hatte ich außer ihr nichts, und sie würden sie hier draußen nicht finden.

Ich ging danach zurück ins Haus, nachdem ich mich von den beiden Rackern noch einmal zum Abschied so richtig einsauen lassen musste, warf die Klamotten komplett in die Wäsche, es waren die Gleichen, die ich am Tag vorher für die Aktion am Flugzeug verwendet hatte, ging in den ersten Stock und stellte mich unter die Dusche. Nach einer Weile fühlte ich mich wie neugeboren, zog mir eine kurze Freizeithose und ein T-Shirt an, und sah dann nach meiner schönen Besucherin. Sie war wach und hatte anscheinend gerade die Flasche wieder gefüllt, also entleerte ich sie, spülte sie wieder kurz aus und brachte sie ihr noch einmal. Sie wartete gar nicht erst, was ich tun würde, sondern erleichterte sich sofort, dann gab sie mir die halbvolle Flasche, die ich natürlich erneut ausleerte und reinigte.

Als ich wieder in das Zimmer kam und ihr die Flasche zurückgab, nahm sie noch eines der Kosmetiktücher und sah mich mit belustigten Augen an, dann reichte sie es mir. Ich konnte nicht anders, ich musste breit grinsen, setzte mich vor sie auf das Bett und sah sie immer noch grinsend an. Sie schlug die Bettdecke beiseite, und ich machte ein richtiges Kunststück daraus, ihr Glied mit dem Tuch abzutupfen, wobei ich diesmal nicht zusammenzuckte, als es sich wieder mit Blut füllte und aufstellte. Stattdessen nahm ich all meinen Mut zusammen und gab ich ihr einen schnellen Kuss auf die Spitze ihres schönen Geschlechts, als sie genügend abgetupft worden war.

Sie gab ein kleines Geräusch von sich, was sich für mich nach Überraschung anhörte, sicher war ich mir jedoch beileibe nicht, also sah ich sie fragend an, und hoffte, dass ich nicht zu dreist gewesen war. Sie lächelte mich allerdings nur an und tippte mit dem Zeigefinger auf ihre Lippen. Ich küsste sie freudig erregt, bis ich merkte, dass sich meine Empfindungen für sie nicht verändert hatten, ganz im Gegenteil, wenn überhaupt möglich, durchfluteten mich noch intensivere Gefühle als bei unseren letzten Küssen. Als ich mich von ihr trennte, sah ich ziemlich nervös nach dem Wasserglas, was mittlerweile völlig leer war. Also holte ich ihr noch ein zweites, füllte beide auf und wich wieder einmal verlegen ihrem Blick aus.

Trotzdem konnte ich mich auch nicht von ihr fernhalten, was durchaus das Vernünftigste für einen alten Mann wie mich gewesen wäre, stattdessen setzte ich mich wie gehabt zu ihr auf das Bett. Sie fasste mich am Kinn an und drehte meinen Kopf sanft so zu sich, dass ich ihr in die Augen sehen konnte, dann gestikulierte sie zum ersten Mal. Sie zeigte auf sich und auf mich, dann strahlte sie glücklich und hob die Hände rechts und links von ihrem Kopf. Ich zeigte also als Erwiderung ebenfalls auf sie und dann auf mich und wiederholte ihre Geste. Danach zeigte ich auf sie, nahm ihre Hand und hob sie auf meine Halbglatze, daraufhin legte ich sie auf den Bauchansatz und zuletzt drückte ich sie auf die Falten im Gesicht.

Abschließend deutete ich auf sie und simulierte Tränen, indem ich die Finger über meine Wangen unter den Augen zog. Sie runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf, wiederholte meine Gesten und strahlte erneut. Jetzt runzelte ich die Stirn, machte wieder die Gesten, zeigte auf sie und strich mit den Fingern unter ihren Augen entlang.

Sie verstand mich schon, zumindest hatte ich das Gefühl, dass sie begriff, worauf ich hinaus wollte, akzeptierte es aber nicht, wischte meine Hand beiseite und strahlte erneut. Als ich wieder von vorne anfangen wollte, ergriff sie meine Hände, hielt ihren Zeigefinger nach oben und legte ihre Hände auf ihr Herz. Ich war ein wenig verunsichert, aber ich glaubte, sie versuchte, mir damit zu sagen, dass ihre Gefühle ihre Sache waren, und dass sie ihre Gefühle besser beurteilen konnte als ich.

Ich runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, weil ich es einfach nicht glauben konnte, fühlte dann aber plötzlich, wie ich einen Schlag auf den Hinterkopf erhielt, und zwar nicht mal sonderlich sanft. Sie hob erneut den Zeigefinger, öffnete ihre Bettdecke und zeigte erst auf mich und dann auf den Platz neben sich. Ich beschloss, ihr fürs Erste zu gehorchen, und kuschelte mich vorsichtig an sie, wobei ich auf ihr Bein achtete, was ich auf keinen Fall destabilisieren wollte. Sie schlang ihre ewig langen Arme um meinen Kopf und küsste mich dort überall, bis diese Küsse wieder meine Lippen fanden. Obwohl ich diesmal auf den Ansturm der Gefühle vorbereitet war, überschwemmten sie auf Neue meinen Körper, der abermalig heftig auf sie reagierte.

Diesmal öffnete ich die Lippen und empfing ihre Zunge, die sofort in die entstehende Öffnung schlüpfte, und neugierig meinen Mund erforschte, und zwar deutlich tiefer und gründlicher, als ich das hinbekommen hätte, ihre Zunge war außerordentlich lang. Sie schmeckte für mich wie eine Sommerwiese, vielleicht vermischt mit einem Hauch von Vanille, und fühlte sich dabei an wie leidenschaftlicher Sex, allein schon dieser eine Kuss. Ich bekam einen ziemlichen Ständer währenddessen, der sich trotz der weiten Hose schmerzhaft in den Stoff bohrte, also zog ich meine Hose so weit herunter, bis das ein wenig angenehmer wurde, versuchte aber direkten Hautkontakt mit ihr an der Stelle zu vermeiden, es war auch so schon schwer genug, mich zu beherrschen.

Allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht, sie hatte sehr wohl gemerkt, was vor sich ging, legte sofort ihre Hand auf mein Geschlecht und wurde bei unserem Kuss noch leidenschaftlicher als eben noch. Ich unterbrach den Kuss, hob diesmal selbst den Zeigefinger und zeigte auf ihr Bein. Sie zog erst einen Schmollmund, lächelte mich dann aber zustimmend an und nickte. Wir konnten zwar nicht miteinander reden, allerdings gab es eine Sache, die wir bestimmt hinbekommen würden. Also deutete ich auf meine Brust und meinte: „Michael“. Sie schüttelte leicht den Kopf, dann wiederholte ich meinen Namen „Michael“ und zeigte auf sie.

Sie lächelte plötzlich wieder, deutete auf mich und sagte: „Mischa“. Ich schüttelte den Kopf und führte es noch einmal aus, wobei ich die Silben in die Länge zog: „Michael". Diesmal sprach sie meinen Namen korrekt aus, zeigte auf ihre Brust und meinte ganz langsam: „Tarani“. Ich wiederholte ihren Namen und sprach ihn anscheinend auf Anhieb richtig aus, jedenfalls klatschte sie in die Hände und strahlte mich überglücklich an. Insgeheim begriff ich es nach wie vor nicht, wieso sich eine so tolle Frau wie sie einem so alten Mann wie mir an den Hals warf, aber egal, was ihre Gründe auch waren, es gab eine Sache, die mir immer klarer wurde. Ich vertraute ihr.

Was vielleicht merkwürdig war, denn schließlich kannten wir uns gerade mal seit zwei Tagen und außerdem war sie eine Außerirdische und im Übrigen hatte sie nicht einmal das richtige Geschlecht, wenigstens nicht ganz, und ich wusste auch gar nicht so genau, was ich mit so einer Frau überhaupt anfangen sollte, aber ich vertraute ihr trotzdem. Es lag definitiv nicht daran, dass sie mich irgendwie beeinflusste, denn jedes Mal, wenn ich sie küsste und es sich so überirdisch gut anfühlte, wurde ich eher misstrauisch als sonst etwas, allerdings konnte ich die Gefühle dennoch nicht leugnen.

Ich hatte anscheinend nachdenklich ins Leere gestarrt, denn plötzlich fühlte ich ihre Hand an meiner Wange, und als ich sie anblickte, sahen mich ihre Augen ängstlich an. Wie erklärt man jemandem, mit dem man nicht reden kann, dass man dem Glück nicht traut und dass man denkt, dass der Partner zu gut für einen ist? Zu gut um wahr zu sein sogar, jedoch war ich Realist, wenn ich etwas anfassen konnte, dann war es auch real. Und die wunderschöne Frau vor mir konnte ich definitiv berühren. Ich fragte mich, ob es in ihrem Volk eine ähnliche Redewendung gab, also nahm ich ihre Hand, führte sie zu meinem Unterarm und kniff mit ihren Fingern in meine Haut.

Der Versuch ging völlig in die Hose, sie verstand mich überhaupt nicht. Stattdessen sah sie plötzlich so traurig aus, dass ich ihre Wangen in die Hände nahm und sie zärtlich küsste, was wieder ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte, also wiederholte ich das ein paar Mal, bis sie mich wiederum umschlang und mir ihre Zunge in den Mund steckte. Ich hieß den zärtlichen Besucher sehr willkommen und saugte sanft an ihr, was die Hitze zwischen uns aber sofort abermals auf kritische Werte ansteigen ließ. Also löste ich bedauernd wieder den Kuss zwischen uns und überlegte, ob ich einfach gehen sollte, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden, als sie die Hände auf meine Stirn legte. Diesmal waren unsere Avatare beide völlig nackt.

Ihr Avatar drehte meinem den Rücken zu, beugte sich nach vorne und hielt mir ihr Geschlecht entgegen, was ziemlich gut aussah, also ließ ich meinen Avatar zu ihr gehen und steckte mein Glied in ihr Geschlecht. Sie stöhnte wortlos auf, griff sich zwischen die Beine und rieb ihr Glied, was mich auf eine Idee brachte. Ich unterbrach die Verbindung, bevor die Stimmung noch mehr aufheizte, und zeigte erneut auf die Verletzung. Dann machte ich mit beiden Händen eine Bewegung abwärts, womit ich andeuten wollte, dass sie sich beruhigen musste. Was sie aber natürlich nicht so ohne weiteres tun würde, also klappte ich die Bettdecke so weit auf, dass ich ihr Geschlecht umfassen konnte.

Es fühlte sich zuerst ein wenig merkwürdig für mich an, da ich so etwas normalerweise nur bei mir selbst tat, verlor dann allerdings die Hemmungen und rieb die Vorhaut schnell auf und ab. Sie war ein wenig trocken, weshalb ich ein paar Tropfen Speichel mit meiner Zunge auf ihre Eichel brachte und sie dabei auch vorsichtig kostete. Sie schmeckte kein bisschen so wie ich, sondern eher nach der Sommerwiese mit Vanille, nach der auch ihre Küsse schmeckten und ihr Körper sogar roch. Ihr Blick war zuerst ein wenig befremdet, als ich mich zu ihr umdrehte, dann küsste sie mich aber und stöhnte mir ihre Erregung entgegen.

Ich merkte, wie sie nach einer kleinen Weile noch ein wenig anschwoll, was sie dazu brachte, unseren Kuss zu unterbrechen, dann beugte sie sich nach vorne, nahm ihre Eichel in den Mund und saugte an ihrem eigenen Glied, bis sie erschauernd zum Orgasmus kam. Ich rieb sie gleichzeitig in dem Bereich, den sie nicht mit dem Mund erreichte, und fand, dass dies der mit Abstand erotischste Anblick war, den ich je in meinem Leben gesehen hatte. Sie war offenbar um einiges gelenkiger als ich, hatte es allerdings auch nicht sehr weit, ihr Glied reichte locker bis zwischen ihre Brüste, wenn es steif war, ich schätzte es auf gute dreißig Zentimeter.

Ihr Orgasmus dauerte erheblich länger, als ich es gewohnt war, und sie pumpte sich dabei reichlich Flüssigkeit in den Mund, das konnte ich sehr gut erkennen, und zwar sowohl an ihren Wangen, die sich aufblähten, als auch an ihren Schluckbewegungen an ihrer Kehle. Ich zitterte vor Erregung und war hin und her gerissen, denn an und für sich faszinierte mich das gerade alle sehr, ich wollte ihr Sperma ebenfalls versuchen, irgendetwas hinderte mich jedoch daran, vielleicht kam es mir einfach zu schwul vor. Als mein innerer Konflikt ausgetragen worden war, und ich mich endlich dazu durchgerungen hatte, es doch noch zu probieren, entließ sie keuchend den Schwanz aus dem Mund und lehnte sich zurück.

Ich nutzte die Gelegenheit, die sich mir derart bot, und drängte alle restlichen Zweifel in mir beiseite. Ich schloss meine Lippen rund um ihre Eichel und saugte den Rest der Flüssigkeit aus ihr heraus, der noch in ihr übrig war. Ihr leises Stöhnen war mir dabei genug Bestätigung, um die spontane Handlung ohne ihre Erlaubnis fortzusetzen. Als sie anfing, wieder schlaff zu werden, schob ich ihre Vorhaut über die jetzt vermutlich überempfindliche Eichel und nahm das so verpackte Glied noch einmal in den Mund, weil ich gerade einfach nicht genug davon bekam. Ihr Sperma schmeckte ganz anders als mein eigenes, es war durchaus ein äußerst angenehmer Geschmack, der wiederum ihrem Geruch ähnelte.

Mir war völlig klar, dass es eindeutig homosexuell war, einer Frau mit einem Schwanz einen zu blasen, allerdings schloss ich gerade innerlich mit der Gesellschaft, für die so etwas natürlich ein Tabuthema war, endgültig ab. Stattdessen genoss ich das warme und weiche Stück Fleisch in meinem Mund und konnte absolut nichts Falsches daran finden. Und wenn jemand doch etwas Falsches daran fand, dann durfte dieser jemand sich gerne bei denen einreihen, die mich bereits heute kreuzweise konnten. Ich beschoss in dem Moment, mit ihr all das zu tun, was ich schon immer mal ausprobieren wollte, und mich dabei nur noch nach ihren Tabus zu richten, und nicht mehr nach den Tabus von Leuten, die mir nichts bedeuteten und die ich größtenteils ja auch nicht einmal kannte.

Als ich mich kurz nach ihr umsah, umschlang sie aufs Neue mit ihren weichen Armen meinen Kopf und küsste mich zärtlich und sehr liebevoll.

---ENDE DER LESEPROBE---