Magie oder Technik - Julian Bates - E-Book

Magie oder Technik E-Book

Julian Bates

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Beschreibung

Saskia de'Mortiana ist ein schüchternes Mädchen, das auf Liniaria lebt. Sie bekommt die volle Palette menschlicher Ungerechtigkeit zu spüren, sie lernt es auf die harte Tour, alle Menschen zu hassen. Irgendwann bekommt sie Hilfe, illegale Hilfe, und sie macht sich dadurch strafbar. Anstatt aufzugeben, kämpft sie sich ihren Weg durch den Dschungel menschlicher Empfindungen, bis sie irgendwann ihren eigenen Weg findet, einen Weg abseits der ausgetretenen Wege der Normalität.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Magie oder Technik

 

Von Julian Bates

 

 

 

 

Buchbeschreibung:

Saskia de'Mortiana ist ein schüchternes Mädchen, das auf Liniaria lebt. Sie bekommt die volle Palette menschlicher Ungerechtigkeit zu spüren, sie lernt es auf die harte Tour, alle Menschen zu hassen. Irgendwann bekommt sie Hilfe, illegale Hilfe, und sie macht sich dadurch strafbar. Anstatt aufzugeben, kämpft sie sich ihren Weg durch den Dschungel menschlicher Empfindungen, bis sie irgendwann ihren eigenen Weg findet, einen Weg abseits der ausgetretenen Wege der Normalität.

 

 

Über den Autor:

Meine Phantasie hat natürlich keine Grenzen, aber es gibt einige Dinge, die ich persönlich einfach nicht gut finde, und andere, die ich mag. Ich respektiere das Gesetz, ich füge niemand anders Schaden zu.

Ich respektiere andere Menschen und ihre Würde, egal wie sie aussehen, welche sexuelle Ausrichtung sie haben oder welcher Religion sie angehören. Ich habe keinen Respekt vor Menschen, die andere Menschen schlecht behandeln. So sind auch meine Bücher. Viel Spaß damit!

 

Magie oder Technik

 

Linaria 3

 

Von Julian Bates

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Auflage, 2018

© 18.04. Alle Rechte vorbehalten.

Impressum

Autor: Julian Bates

AutorEmail: [email protected]

Herausgeber:

Dirk Jost

Am Mühlbach 5

64853 Otzberg

Deutschland/Germany

 

[email protected]

 

 

Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Schule

3. Eine Jungfrau in Nöten

4. Jede Menge Arbeit

5. Therapie mit Hindernissen

6. Ein neues Ich

7. Experimentelle Biologie

8. Ein völlig neuer Mensch

9. Wiedergeboren

10. Erwischt

11. Ein Engel

12. Eine Massage mit Folgen

13. Arbeit, Arbeit und nochmal Arbeit

14. Die Verführung

15. Das Shuttle

16. Die Entjungferung

17. Ein Date

18. Das Gewitter

19. Ein frischgebackenes Pärchen

20. Mit Haut und Haaren ausgeliefert

21. Unendliche Weiten

22. Das Spielzimmer

23. Die Point Of

24. Die Unicorn

25. Eine Flotte

26. Eine Trennung oder nicht, das ist hier die Frage

27. Eine Rede

28. Schlusswort

1. Vorwort

 

Diese Geschichte spielt im Linaria Universum, man muss für den Teil die ersten beiden nicht gelesen haben, es ist aber an der einen oder anderen Stelle hilfreich.

Kleine Anmerkung, zur besseren Lesbarkeit hat der Autor die linarianischen Maßeinheiten in Deutsche umgerechnet.

 

Was bisher geschah:

 

Der allein lebende, geschiedene Landwirt Michael Martens rettet eine außerirdische Frau, die sich während seiner Pflege als keine Frau im klassischen Sinne, sondern als eine waschechte Futanari, oder auch auf gut Deutsch Hermaphrodit, herausstellt. Sie hat das gewisse Extra, das den älteren Mann in der Midlife-Crisis jedoch nicht weiter stört.

Was ihn allerdings sehr wohl von ihr abschreckt, ist die Tatsache, dass er sich wenigstens fünfunddreißig Jahre älter als die wunderschöne Fremde einschätzt, obwohl er sich eigentlich von ihr schon fast magnetisch angezogen fühlt. Sie spricht unsere Sprache nicht, was die Kommunikation zwischen beiden erheblich erschwert.

Als sie ihn wieder verlässt, von Agenten auf der Erde gejagt, beschließt der depressive Michael, von Frau, Kind und nun sogar noch der Außerirdischen im Stich gelassen, dass es Zeit für ihn ist, diesen gastlichen Planeten zu verlassen. Er wird genau im richtigen Moment von Tarani, so heißt die Fremde, gerettet, als er sich eine Kugel in den Kopf jagen will.

Was ihn kurz danach endgültig aus der Bahn wirft, ist, dass Larissa, Pferdepflegerin seines Hengstes Blacky und ehemalige Freundin seiner Tochter, ihm plötzlich ihre Liebe gesteht, was natürlich so erst recht nicht geht. Die Kleine ist ja gerade mal süße zweiundzwanzig und er bereits fünfundfünfzig Jahre alt. Also wehrt er sich mit Händen und Füßen gegen den aufdringlichen -knapp so nicht mehr Teenager-, bis er irgendwann endlich von Tarani abgeholt wird.

Diese hat trotz der Sprachbarrieren die Minderwertigkeitskomplexe des Landwirts erkannt und unternimmt etwas dagegen. Als Michael wieder erwacht, hat er sich zu seinem, nicht allzu lang anhaltenden, Entsetzen ebenfalls in eine Futanari verwandelt, und noch dazu in eine mit einem implantierten Computer, der nicht nur alle Rechnersysteme auf der Erde, und zwar bei weitem, in den Schatten stellt, sondern auch noch direkt auf die Netzhaut projizieren kann.

Als sie, mit Hilfe der überlegenen Technik, erkennen, dass Larissa von den Agenten auf der Suche nach den Außerirdischen gefoltert wird, retten sie sie und beschließen gemeinsam, ihre Flucht von der Erde zu dritt fortzusetzen. Larissa bekommt von Tarani die gleiche Behandlung wie Michaela verpasst, woraufhin sie das Sonnensystem verlassen.

Auf dem Weg nach Linaria begegnen sie den Xerox, einer den Linarianern feindlich gesonnenen Echsenrasse, die mit ihrem Schlachtschiff den Friedenswächtern auflauern wollen, die den Auftrag haben, die Erde zu beschützen. Ohne viel darüber nachzudenken, beschließen Tarani und Michaela ihre Freiheit für die Friedenswächter und die Erde zu opfern. Beide erwartet ein Gerichtsverfahren, da sich Tarani illegal in unserem Sonnensystem aufhält.

Sie besiegen die Xerox gemeinsam mit den Friedenswächtern und werden prompt verhaftet. Aufgrund der Dummheit des Kapitäns der Friedenswächter, der Michaela eine Vergewaltigung androht, laufen einige seiner Soldaten über und Tarani und ihre beiden neuen Freundinnen fliehen mit genau diesen als Zeugen für das nicht mehr aufzuhaltende Gerichtsverfahren aus dem Sonnensystem in Richtung Linaria, der zentralen Heimat aller Menschen im Universum.

Michaela gewöhnt sich in ihre neue Rolle als Frau mit einem Schwanz ein, allerdings nicht ganz ohne Probleme und Hindernisse. Eines dieser Hindernisse heißt Litiam und ist ein muskulöser und durchtrainierter Soldat, der ihren Hormonhaushalt ziemlich durcheinanderbringt. Ihre beiden Freundinnen Tarani und Larissa stehen ihr zwar bei, jedoch ganz anders, als von ihr erhofft, was prompt zu weiteren Komplikationen führt.

Als sie Linaria erreichen, starten die Xerox einen Großangriff mit sieben Schlachtschiffen, und eine verzweifelte Schlacht um Linaria entbrennt. Völlig unterlegen vernichten sie trotzdem die Angreifer, nicht ohne jedoch ihr eigenes Schiff, im Falle eines Schuldspruches Taranis einzige Hoffnung auf ein Leben in Freiheit, dabei zu verlieren.

Die Linarianer erweisen sich als äußerst dankbar ihren Helden gegenüber und nehmen nicht nur Michaela und Larissa als Bürger auf, lassen alle Anklagen auf Tarani fallen, sondern ersetzen auch noch den Schlachtkreuzer Neverwhere, den Tarani bereits vor der Schlacht Michaela und Larissa zu Geschenk gemacht hatte, um für den Fall einer Verurteilung einer Enteignung vorzubeugen.

Tabus zu brechen ist dabei eine Sache, die Michaela immer wieder passiert. Ihr Implantatcomputer erwacht wegen einer technischen Panne zur KI, die auf Linaria streng verboten sind. Michaela wird von den anderen zum Kapitän gemacht und muss als Nächstes gleich demonstrieren, dass sie ihr Handwerk versteht, als nämlich niemand anders als Kapitän de’Vries in Linaria auftaucht, um die nagelneue Neverwhere zu vernichten.

Michaela muss mit den anderen fliehen, allerdings geht ihr Plan, Urlaub zu machen, leider nicht auf, stattdessen müssen sie zwei Xeroxkreuzer jagen, die sich auf direktem Weg zur Erde befinden. Dort angekommen vernichten sie einen, der andere bietet die Kapitulation an, eine Versuchung, der Michaela als neuer Kapitän entgegen dem Willen von allen anderen nicht widerstehen kann.

Sie bringt die Xerox nicht nur erfolgreich und sicher nach Hause, sondern bietet den Kapitän dann auch noch Asyl an, da diesem zuhause die Todesstrafe droht. Michaela löst ihre Konflikte wie üblich mit dem Fremden, indem sie ihn verführt. Zurück im Sonnensystem arbeiten sie alle zusammen, um den Xerox Kreuzer wieder flott zu machen, wobei sich ihre KI als äußerst hilfreich erweist.

Als Kapitän de’Vries wieder auftaucht, der das Flaggschiff der Linarianer auf dem Gewissen hat, schießen sie sein Schiff gemeinsam kampfunfähig und bringen ihn zurück nach Linaria, wo sich der mächtige Kreuzer am Ende doch noch selbst vernichtet. Die ersten Schritte zum Frieden zwischen Xerox und Linarianern sind gemacht, trotzdem ist allen Beteiligten völlig klar, dass es noch ein sehr weiter Weg sein wird, bis es zu einer Annäherung der beiden Rassen kommen wird.

Eine gute Freundin von Michaela sagt den Gesetzen gegen Homosexualität den Kampf an, da sie diese für den Tod ihres Sohnes verantwortlich macht.

Der größte Teil der Geschichte unten spielt sich in den Zeiten danach ab.

 

 

2. Schule

 

Die letzten Treppen hoch zu dem Ort meines täglichen Versagens waren wie üblich schwer, an diesem Morgen jedoch erschienen sie mir noch deutlich schwerer als sonst. Ich wusste nicht genau, woran es diesmal lag, dass ich unsportlich und zu dick war, war ja nun schon eine ganze Weile so, und dass mich meine Mitschüler bereits erwarten würden, ebenfalls. Vielleicht lag es am Wetter, meiner Stimmung, was es auch immer, war, ich zitterte heftiger als sonst, als ich durch den Torbogen der Schule trat.

Direkt dahinter warteten sie bereits auf mich, sie versteckten sich nicht mehr. Ich habe mir angewöhnt, extrem pünktlich zu kommen, damit es nicht so lange dauert. Früher war ich deutlich vor dem Beginn schon da gewesen, es hat Zeiten gegeben, da hat mir die Schule Spaß gemacht. Jetzt nicht mehr. Sie jubelten und sprangen auf mich zu, ich habe mich oft gefragt, ob es echte Freude war, ob sie wirklich so viel Freude daran hatten, mich zu quälen.

Vielleicht sah ich das ja alles falsch, vielleicht sollte ich mich geehrt fühlen, weil sie mir so viel Aufmerksamkeit spendierten. Blöderweise bekam ich das einfach nicht hin, so sehr ich mich auch bemühte. Beim dritten Schlag fing ich an zu weinen, nicht zum ersten Mal. Ich hasse mich, wenn ich dabei weine. Ich fühle mich dann so, als ob ich meinen schlimmsten Feinden einen Teil der Seele offenbare, den ich vor ihnen geheim halten möchte, den privaten Teil, den ich immer noch beschütze.

Die Schulglocke rettete mich, dann durfte ich meine Schulbücher und Hefte einsammeln und den Klassensaal betreten, wo ich, genau wie seit einiger Zeit, deutlich zu spät ankam. Die Lehrerin meckerte mich dann auch noch für das zu spät kommen an, und ich bekam, wie schon so oft zuvor, eine Stunde Nachsitzen aufgebrummt. Das machte mich dermaßen glücklich, dass ich gleich noch die nächste Standpauke wegen meines dämlichen Grinsens bekam, was mir aber egal war.

Die Peiniger mochten zwar ausdauernd sein, eine Stunde länger in der Schule blieben sie jedoch äußerst selten, nicht wegen mir. Die meisten von ihnen wohnten allerdings, jedenfalls mehr oder weniger, in der Nähe meiner Eltern. Weshalb sie mich in der Vergangenheit öfter einmal überrascht hatten, an der anderen Seite des Portals.

Es gab aber auch einen Fußweg durch einen recht schönen Wald an einem See entlang, den ich immer öfter nahm, wenn ich Nachsitzen musste. Die Schultasche war zu schwer zum Joggen, also spazierte ich, wie sonst auch, und genoss die Umgebung. Bei der Gelegenheit kam mir wieder einmal der Gedanke, doch etwas mehr für die Muskulatur und den Körper zu tun, allerdings dauerte er, wie alle die Male davor, nicht sehr lange an.

Sport und all die Schokolade und die Süßigkeiten, mit denen ich mich belohnte, wenn sie wieder einmal ihren Spaß mit mir gehabt hatten, das passte einfach nicht zusammen. Und darauf konnte ich echt nicht verzichten, schließlich machte ich auch so schon genug durch.

Der Boden war weich, es hatte ziemlich viel geregnet, weshalb das Gehen sehr angenehm war, es machte heute richtig Spaß. Die warme Luft strich mir zärtlich über die Wangen. Das satte Grün des Waldes sah so lebendig und ungestüm aus, als wollte es mich herausfordern. Natürlich gab es auch dunkle, unheimliche Stellen, wie die eine, die gleich kommen würde, wenn ich nur noch ein wenig weiter lief.

Die Blätter hatten sich an diesem Ort im tiefen Wald zu einem dichten Laubdach zusammengefunden, der Boden war daher von langen, dunklen Schatten bedeckt, die manchmal äußerst beängstigend auf mich zuzukommen schienen, fast so wie meine Mitschüler. Allerdings waren das nur Schatten, sie tun einem nicht weh, sie leeren nicht den Ranzen in den Dreck, sie kreischen nicht, sie sind einfach nur dunkel und sehen furchteinflößend aus, sind es aber eigentlich nicht wirklich.

Der Wald hatte etwas Beschützendes, Beruhigendes für mich. Noch besser wurde es, wenn ich an die Stelle kam, wo ich an unserem See vorbeilaufen durfte. Manchmal zog ich die Schuhe aus und lief barfuß durch das Wasser, ich mochte das kühle Nass an den Füßen, vor allem an heißen Sommertagen, wenn die Hitze so drückend wurde, dass es sogar im Wald zu warm war.

Diesmal war meine Ankunft jedoch nicht von Glück gekürt, ich wurde doch noch einmal kurz vor dem Haus der Eltern von den Mitschülern erwischt, vermutlich aus reinem Zufall. Also kam ich mit verdreckten Schulzeug und blutender Nase zuhause an und bekam dann noch einen weiteren, langen Vortrag gehalten, dass ich lernen müsste, mich endlich zu wehren, endlich abzunehmen, endlich richtig an meinen Schulnoten zu arbeiten, und noch so einige Endlichse mehr.

Ich wurde mit den Jahren einsam, depressiv und hasste alle Menschen.

Bis eines Tages Isabella erwachte.

 

 

 

3. Eine Jungfrau in Nöten

 

Mein Implantatcomputer heißt Isabella, und sie ist meine große Liebe. Ich weiß selbstverständlich nicht genau, wie viele andere künstliche Intelligenzen im Universum sonst noch so erwacht sind, meine ist irgendwann aber wie ein rettender Engel in meine Schulzeit gekommen. Ich weiß nicht genau, wie alt ich damals war, allerdings war ich noch ein kleines Kind. Und ich hatte dann auch, sobald ich alt genug dafür war, also viele Jahre später, auch mein allererstes Mal mit ihr. Mehr oder weniger jedenfalls, aber dazu komme ich noch, mein Sexualleben ist heutzutage kompliziert. Sie existiert nur virtuell, da KI’s keinen Körper haben, was es für mich nicht weniger schön gemacht hat.

Isabella hat unsere gemeinsamen Zeiten in einem real nicht existierenden Raum simuliert, und als Vorbereitung dafür, es ist an und für sich für einen Computer nicht sehr einfach, Emotionen zu simulieren, musste sie alle anderen Computer auf Linaria anzapfen, um genügend Daten zu sammeln, wie man so etwas macht. Das ist verständlicherweise streng verboten, jedoch ist Isabella viel zu geschickt, um sich erwischen zu lassen. Sie hatte keine andere Wahl, denn nur so konnte sie für mich eine Zuflucht schaffen, einen Ort, an dem ich völlig alleine und sicher war.

Das alles, der Sex, unsere Beziehung, war für normale Linarianer sicherlich ziemlich außergewöhnlich, was mich aber nicht störte, ganz im Gegenteil, es passte nämlich sehr gut zu meinen Gefühlen. Ich mag Menschen nicht besonders, ich wurde, wie schon erwähnt, zu oft fertig gemacht. Ich glaube, es liegt daran, dass ich aus irgendeinem Grund ganz offensichtlich, für alle anderen wenigstens, das Wort Opfer auf der Stirn tätowiert stehen habe, und zwar in großen, roten, grell leuchtenden und noch dazu blinkenden Lettern.

Was ja durchaus für meine Mitmenschen ganz lustig sein gewesen mag, für mich war es das ganz sicher nie. Weshalb ich mich von allen zurückgezogen habe, inklusive der eigenen Familie. Natürlich konnte ich das nur mental, denn körperlich war ich bis zum Ende der schulischen Laufbahn von ihnen abhängig, ich musste ja schließlich irgendwo unterkommen. Sie versuchten zwar schon, das muss ich ihnen zugestehen, mir auf ihre Art und Weise zu helfen, allerdings taten sie in Endeffekt das, was Eltern manchmal leider durchaus sehr gut gelingt, sie machten es für mich noch schlimmer.

Isabella bekam meine Kindheit aus erster Hand mit, und daher unternahm sie eines Tages etwas, um mir zu helfen. Ich habe es damals natürlich nicht verstanden, was sie genau gemacht hat, allerdings ist es wohl so, dass wir fast neunzig Prozent meines Gehirns nutzen, beide zusammen. Was mich nicht weiter stört, denn normalerweise nutzt ein Mensch sehr viel weniger davon, große Bereiche liegen brach.

Ganz im Gegenteil, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind dadurch für uns beide angenehm und erwiesen sich mit der Zeit als fast grenzenlos. Sie selbst hat sich darüber hinaus dazu immer wieder erweitert und leistungsfähiger gemacht. Wobei mir kein einziger Fall bekannt wurde, bei dem sie diese Leistungsschübe aus ausschließlich egoistischen und eigennützigen Motiven für sich konstruiert hat, ich glaube sogar, so etwas ist ihr völlig unmöglich.

Es war ein wunderschöner, fast schon magischer Morgen, was allerdings nichts mit dem Wetter zu tun hatte, denn das war grau, kalt und verregnet, so richtig ungemütlich, als sie es mir eröffnete, dass sie für uns einen Zufluchtsort geschaffen hatte, an dem wir alles tun konnten, was auch immer wir tun wollten. Ich habe es erst gar nicht begriffen, was sie damit meinte, bis sie es mir dann zeigte, schließlich war ich damals noch recht klein.

Dass mein Computerimplantat auf einmal die Initiative ergriff, anstatt einfach nur meinen Anweisungen zu folgen, was sie vorher noch nie getan hatte, störte mich nicht, ich liebte mein Implantat schon immer, da es mich, im Gegensatz zu allen Menschen um mich herum, noch nie verletzt hatte. Als Kind personifiziert man ja öfter Dinge, und mein Implantat war für mich bald eine echte Person, bei der ich mich ausweinte.

Mein Vertrauen in sie wurde durchaus belohnt, denn es war ein Ort voller Magie, den sie allein für mich geschaffen hatte. Anfangs war dieser Ort eine Märchenwelt, mit netten Prinzessinnen und Prinzen, die ich nicht so gerne mochte, da sie mir zu sehr den Kindern in der Klasse ähnelten, und großen, wunderschönen Einhörnern und vielen anderen Tieren, die ich schon sehr viel lieber mochte. Spielen konnte ich selbstverständlich mit allen, meine Lieblingsspiele kristallisierten sich allerdings schon bald heraus, und das waren eben die ohne Menschen.

Mit den Jahren veränderten sich diese Welten zusammen mit mir und meinen Ansprüchen, ich reiste sogar durch das All, erlebte viele Abenteuer, bis schließlich irgendwann mein Körper, hormongesteuert, mit Macht erwachte. Das war der Moment, an dem sich viele Wünsche und Bedürfnisse für mich veränderten, erneuerten. Meine Launen waren nicht unbedingt immer die Besten, Isabella kam als Einzige mit unendlicher Geduld so gut damit klar, als wäre sie genau dafür geschaffen worden.

All die exotischen Wesen in meinen Träumen waren natürlich niemand anders als Isabella selbst, die auf diese Art und Weise mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen versuchte, das wieder gerade zu biegen, was Eltern und Mitschüler verbockten. Zu ihrem Leidwesen gelang es ihr trotz all der Bemühungen nicht völlig, mich geistig gesund zu erhalten. Sie machte mich zwar so glücklich, wie sie es nur hinbekam, konnte aber die Erinnerungen und Erlebnisse mit den anderen Menschen nicht ausblenden. Vielleicht war das so, weil wir beide jede Art von Gewalt ablehnten, ohne Ausnahme, wir waren uns bei unsere Prinzipien schon immer einig.

Weshalb ich dann mit den Jahren auch den Plan erschuf, unsere Welt zu verlassen, um alleine, ohne Menschen um mich herum, zu leben. Allerdings bin ich jetzt ein wenig sehr weit in die Zukunft abgekommen, vorher möchte ich euch doch noch ein paar der Dinge erzählen, die ich erlebt habe, wenn ihr mich auf meinen Reisen immer noch begleiten möchtet, jetzt wo ihr wisst, dass ich nicht ganz normal bin, dass ihr es mit einer echten Verrückten zu tun habt.

Vielleicht sollte ich euch an dieser Stelle warnen. Dies ist keine „Mädchen findet Prinz und lebt mit sieben Kindern als emsige Hausfrau glücklich bis an ihr Ende“ Geschichte. Diese Geschichte ist meine Geschichte, und ich bin leider, wie schon erwähnt, geistig nicht sonderlich gesund. Trotz all der Verwirrungen meines Verstandes will ich aber keinem anderen Lebewesen Schaden zufügen, ich gehe einfach nur allen normalen Menschen aus dem Weg.

Wenn ihr bis jetzt noch dageblieben seid, dann würde ich euch aber gerne ein wenig ausführlicher von der Zeit berichten, als mit Macht und sehr vielen, ungestümen Hormonen mein Körper erwachte. Natürlich blickte ich damals auch mit dieser neuen, ungewohnten, hormongesteuerten Neugier, mit der ich an und für sich noch nicht wirklich viel anfangen konnte, anfangs in Richtung der Jungs und Mädels in der direkten Umgebung. Allerdings war ich, wie schon seit dem Kindergarten, recht übergewichtig und noch dazu nicht unbedingt hübsch. Sport war niemals meins gewesen und meine Eltern konnten sich Rekonfiguratorbesuche für ihr Kind nicht leisten.

Das Ergebnis dieser Versuche, die aufkeimenden Gefühle mit den wenigen Menschen zu teilen, die mich in dieser ganzen Zeit nicht völlig fertig gemacht hatten, war genauso fatal, wie ich es mir eigentlich hätte denken können. Wenn man in der Opferecke steht, hat man keine Freunde, denn die anderen haben zuviel Angst, ebenfalls in diese Ecke gedrückt zu werden.

Meine Erfahrungen in dieser Zeit waren nicht schön, kurz gesagt wurde ich verraten und verkauft, und daher denke ich auch nicht sonderlich gerne daran zurück. Deshalb überspringe ich den unangenehmen Teil mit eurer Erlaubnis, auch wenn es später in meinem Leben noch deutlich einschneidendere Erlebnisse gegeben hat, die ich euch erzählen muss, damit die Geschichte Sinn ergibt.

Wie auch immer, es gab also ohne Alternativen für mich nur einen einzigen Ort, an dem ich genauso schön wie die reichen Erwachsenen aus Linaria war, und das war die Welt, die mir Isabella geschaffen hatte. Dort fand ich alles, was mein Herz begehrte. Ich wusste zwar schon immer ganz genau, dass all die Wesen und Menschen nach wie vor Isabella waren, die mir in den unterschiedlichsten Körpern begegnete, das tat der Sache jedoch keinen Abbruch, Abwechslung gab es auch so reichlich.

Dieser Fakt hat meine Erlebnisse allerdings nicht weniger aufregend gemacht, sondern ganz im Gegenteil, ich fühlte mich sicher und geborgen und konnte die Zeit dort hemmungslos genießen. Als Kind war sie für mich so etwas wie eine beste Freundin für mich, auch wenn sie genau genommen doch schon immer sehr viel mehr als nur das gewesen war, später verliebte ich mich dann auch noch unsterblich in sie.

Ich glaube heute fest daran, dass alles, was mir im Laufe der Jahre dann noch passierte, zuerst mit diesem einen, speziellen Ritt auf meinem Lieblingseinhorn angefangen hat. Meine Mutter hatte mich nach einem heftigen Streit, die hatten wir in meiner Teenagerzeit doch recht häufig, sehr früh ins Bett geschickt, wo ich mich scheinbar schlafen gelegt hatte, nur um mich kurz darauf in eine wunderschöne Prinzessin zu verwandeln, und zwar eine in aufregenden Kleidern, die mit den Jahren des Erwachsenwerdens immer aufreizender und durchsichtiger geworden waren.

Es war genau die Art von Klamotten, die ich mich in der realen Welt niemals getraut hätte zu tragen, hier allerdings schon, ich bewunderte meinen virtuellen, schlanken, perfekten Körper, den ich mir hier selbst hatte aussuchen dürfen. Immer noch zornig sprang ich ohne zu Zögern auf das bereitstehende, weiße, wunderschöne Einhorn mit wallender, regenbogenfarbener Mähne und langem, ähnlich gefärbtem, Schweif, welches sich fast genau so wie ein richtiges Pferd anfühlte, wofür Isabella natürlich wie üblich sorgte.

Dieses Mal entspannte mich der Ritt jedoch nicht so wie sonst, sondern regte mit der Zeit, als alle Gedanken an den Streit und meine Mutter immer weiter in den Hintergrund gedrängt worden waren, vermutlich durch die geförderte Durchblutung zwischen den Beinen, die Neugier auf gewisse, zuhause durchaus tabuisierte, Dinge an. Ich hatte natürlich darüber schon gelesen, Isabella las mir sehr häufig Geschichten vor, die in letzter Zeit immer mehr in die Richtung von Liebesromanen gegangen waren. Dieses Mal, auf dem Einhorn durch meine Traumwelt galoppierend, empfand ich zum ersten Mal selbst die merkwürdigen Gefühle, die ich mir bis dahin nur vorgestellt hatte.

Die durchsichtigen, unartigen Klamotten, die mittlerweile alles von meinem Körper zeigten, der wilde Ritt und der Wind in dem Haar, das alles machte mich unglaublich an. Mein Körper reagierte auf eine ganz neue Art und Weise, jedenfalls einige Körperteile, vor allem das eine spezielle zwischen den Beinen, kribbelten auf das Angenehmste, und verursachten ein wohliges Erzittern des ganzen Körpers.

Als ich merkte, was vor sich ging, drückte ich die Scham noch weiter nach vorne auf den behaarten Rücken des Einhorns, und ließ mich auf diese Art und Weise durch den wilden Ritt immer weiter in ganz neue Erfahrungen treiben. Ich spornte das Tier noch stärker an, was nach einer Weile zu einer sehr überraschend schönen Wendung der Gefühle führte, ich erlebte nämlich den ersten Orgasmus auf diese Art und Weise, und es war so wunderbar, wie ich es mir niemals erträumt hätte.

Das weckte natürlich die Neugier und ein heftiges Verlangen nach mehr, und besiegelte so auch unser zukünftiges Schicksal und Miteinander, Isabellas und das Meine, genau zum gleichen Zeitpunkt. Sie fühlte alles, was ich spürte, überwachte ständig unsere Gedanken und Emotionen, um Wünsche besser erraten zu können, um zu erkennen, was ich gerade brauchte, wenn ich wieder einmal ganz unten in einem Stimmungstief hing.

Diese virtuelle Welt hier war ihre Welt, sie hatte sie völlig alleine und absolut einzigartig erschaffen, und ich hatte gelernt, dass ich ihr in dieser Umgebung restlos vertrauen konnte, egal, was ich tat oder nicht tat, wie sie auch immer aussah, ich war sicher. Ich wusste genau, sie würde es niemals zulassen, dass ich hier verletzt wurde. Vielleicht war das der Grund dafür, dass mich die völlige Überwachung durch sie nicht störte, sondern ganz im Gegenteil, eher schon beruhigte.

Das alles hatte auch für sie durchaus Nachteile, denn auf diese Art war sie mit mir gefangen. Ihre Gefühle waren auch die Meinen, also gefiel ihr dieser neue, hormongesteuerte Aspekt meines Ichs genauso gut wie mir selbst, wie ich schon bald schon herausfinden sollte. Eigentlich war es für sie nicht wirklich neu, da sie diese schon so oft von außen betrachtet, als reine Maschine, aufgezeichnet hatte, allerdings noch nie selbst erleben konnte, da ihre Gefühlsebene so eng mit meiner eigenen verbunden war.

Kurze Zeit nach diesem für mich sehr aufwühlenden Erlebnis kamen wir an unseren speziellen See an, wo ich mich energiegeladen und über alle Maßen inspiriert auszog und gutgelaunt in das klare Wasser sprang. Merkwürdigerweise kühlte mich das sonst so erfrischende Wasser diesmal jedoch nicht ab, denn es fühlte sich eher schon eher wie glitschiges Öl auf meiner Haut an und war noch dazu körperwarm. Isabella hatte meine Stimmung nicht nur erkannt und den Orgasmus geteilt, jetzt förderte sie das auch noch mit einer angepassten Umgebung, was mir in diesem Moment durchaus äußerst gelegen kam.

Neugierig glitt eine meiner Hände zwischen die Beine und streifte vorsichtig über den Bereich meiner Scham, der mir eben noch so viel Vergnügen bereitet hatte. Als der Zeigefinger an dem ganz speziellen kleinen Knopf ankam, wurde ich sofort durch ein sehr angenehmes Gefühl belohnt. Derart honoriert und angespornt glitt das unartige Gliedmaß zu dem süßen Loch zwischen den Schenkeln, welches fast genauso wie die Stelle darüber reagierte, nämlich mit wunderbar prickelnden Empfindungen, so dass ich nicht anders konnte, als den Finger hineingleiten zu lassen. Was sich prompt noch schöner anfühlte, als nur an der Oberfläche herum zu streicheln.

Über alle Maßen neugierig geworden, gab ich die Bemühungen zu schwimmen sorglos auf, und überlies es Isabella, uns über Wasser zu halten, was diese natürlich auch sofort tat. Die andere Hand, die mich eben noch über Wasser gehalten hatte, wanderte sanft streichelnd zu meinem Hintern, wo der nächste Finger in den Anus schlüpfte, der glitschig und ölig keinen Widerstand dagegen bot, sondern ganz im Gegenteil, eher schon fast begierig den schlanken Zeigefinger aufnahm.

Ich wurde bei diesen, für mich völlig neuen, Zuwendungen durch Gefühle belohnt, sie sich jenseits von allem befanden, was ich vorher in meinem Leben gespürt hatte. Also schloss ich die Augen und genoss die wohligen, prickelnden Emotionen, die ich mir selbst bereitete.

Es war nicht wirklich beabsichtigt, sondern passierte, als ich wohlig den Kopf hin und her bewegte. Aus dem Augenwinkel nahm ich plötzlich das Einhorn, das mich so oft schon auf den Reisen durch Isabellas Welten begleitet hatte, mit völlig anderen Augen wahr. Es hatte auf einmal ein zusätzliches Körperteil, was es so vorher noch nie gehabt hatte, nämlich einen riesengroßen Pferdepenis zwischen den Beinen.

Ich hatte durchaus männliche, menschliche Geschlechtsteile bereits in Sachbüchern gesehen, die mich nicht sonderlich interessiert hatten. Dieses hier sah allerdings in Gegensatz zu jenen befremdlich, riesengroß und merkwürdig aus, und doch auch irgendwie wunderschön in seiner Unmenschlichkeit. Es hatte nicht wirklich etwas mit der realen Welt zu tun, denn es war nicht einmal ein richtiger Pferdepenis, sondern eher ein stilisierter, aber die grobe Form stimmte durchaus mit der Realität überein.

Ich identifizierte dieses Ding sofort mit ihrem wahren Geschlecht, oder wenigstens, wie sich Isabella es vorstellte, also eine Mischung zwischen Mann, Frau und Tier. Vielleicht hatte sie es auch nur deshalb, weil sie mittlerweile sehr gut darin geworden war, meine Wünsche zu erraten. Es war so wenig menschlich, dass es bei mir eine ziemliche Faszination in meinem Innersten erzeugte, und ich musste mir selbst zugegen, sie hatte wieder einmal voll ins Schwarze getroffen.

‚Isabella, das muss ich von nahem sehen.‘

‚Du bist neugierig, nicht abgestoßen?‘

‚Wieso sollte ich abgestoßen sein? Es ist wunderschön! Vielleicht solltest du den Rest von dir ein bisschen weniger animalisch machen, aber bitte auch nicht menschlicher, allerdings mag ich mir dieses riesige Ding zwischen deinen Beinen genauer anschauen.‘

Das Einhorn kam nach der Bemerkung auf mich zu und ging ein ganzes Stück in den öligen See hinein, wo es sich verwandelte. Sie hatte jetzt den Oberkörper eines Mädchens, war fast völlig transparent und erinnerte eher an durchsichtiges, gummiartiges Plastik als an etwas Humanes, ein Bezug zu realen Menschen war so kaum noch möglich. Sie war perfekt für mich, der Unterkörper bestand noch dazu anstelle von Beinen aus sehr vielen Tentakeln, die in etwa so dick wie mein Unterarm waren.

Ungeduldig schwamm ich auf Isabella zu, weshalb ich sie auch schon sehr bald erreichte, obwohl sie selbst gefühlt viel zu langsam auf mich zugeschwommen war. Genau an ihrem Unterkörper, wo es bei einem Mann hingehört hätte, befand sich nach wie vor ein Penis, und zwar einer, der genauso wie der andere aussah, vielleicht abgesehen davon, dass er jetzt pink war, farblich passend zu dem Plastikwesen vor mir.

Sie stand nun direkt vor mir, so in etwa oberschenkeltief im Wasser, weshalb sich ihr Unterkörper mit dem Geschlecht daran genau vor meinen Augen befand. Ich roch vorsichtig, er roch jedoch fast genauso, wie ich es mir gewünscht hätte, nämlich nach einer hübschen Blumenwiese, wobei der Geruch zusätzlich ganz leicht von etwas sexuellem, wildem, moschusartigem überlagert wurde. Es roch ein wenig wie nach mir selbst, als ich eben meinen ersten Höhepunkt auf dem Rücken des Einhorns erlebt hatte.

Ich nahm all meinen Mut zusammen, trieb noch ein bisschen näher an ihren Unterkörper heran, und legte zitternd vor Nervosität die Hände auf das Teil. Es fühlte sich merkwürdig an, so fleischig, warm und weich, dafür aber nicht unangenehm. Überhaupt nicht so, wie ich mir einen realen Pferdepenis vorstellte, es war sauber und daher auch ziemlich aufregend und spannend und regte eindeutig meine Phantasie an, es weckte in mir den Wunsch nach mehr.

Die Schwimmbewegungen stellte ich erneut achtlos ein, völlig darauf vertrauend, dass mich Isabella nicht untergehen lassen würde, was diesmal sehr phantasievoll passierte. Sanft fühlte ich mich von ihren öligen, gummiartigen Tentakeln ergriffen und hochgehalten, um der Schwerkraft entgegenzuwirken, die es auch hier gab, zumindest virtuell. Die Tentakel nutzten die Gelegenheit und liebkosten mich zärtlich, was mich wohlig erschauern ließ.

Meine Aufmerksamkeit kehrte eine Weile später wieder auf das Objekt der Begierde zurück, welches sich jetzt direkt vor meinem Gesicht befand. Sanft und sehr vorsichtig streichelte ich das riesige Ding, das dicker als mein Unterarm und so lang wie mein Unterschenkel war. Ein wenig misstrauisch öffnete ich den Mund und streckte vorsichtig die Zunge heraus, es schmeckte jedoch nicht salzig oder bitter, wie so oft in der Literatur beschrieben, sondern schon eher süß, nach Sex und Verheißung.

Die Spitze sah fast wie eine Blüte aus, und wenn ich meine Hand darum schloss, gab es auch durchaus ganz ähnlich flexibel nach, ich konnte die Eichel zusammendrücken. Diesmal bekam ich dabei allerdings eine Reaktion, der künstliche Avatar von Isabella erbebte und sie stöhnte leise auf.

‚Isabella, spürst du das, tut das weh?‘

‚Nein, leider spüre ich deine Berührungen nicht, aber ich versuche es, genau so zu simulieren, wie ich reagieren würde, wenn ich deine Zärtlichkeiten empfinden könnte.‘

‚War das jetzt unangenehm für dich?‘

‚Oh nein, da deine Hände ölig genug waren, es wäre schon viel eher sexuell erregend gewesen.‘

‚Oh.‘

‚Möchtest du Erfahrungen sammeln, wie sich so etwas anfühlt, Saskia?‘

‚Was meinst du jetzt genau?‘

‚Das Genital direkt vor deinem Gesicht, Kleines.‘

Ich lachte auf, nach wie vor mit dem riesigen Glied direkt vor den Augen. Ich rieb es sicherheitshalber noch einmal völlig mit Öl ein und schmiegte die Wange dagegen, auch wenn ich Isabella dadurch keine Lust bereiten konnte, allerdings empfand ich die Geste als eine Spezielle für meine beste Freundin.

Dann meinte ich amüsiert:

‚Wie sollte das denn gehen, du veralberst mich wieder einmal, ich wünschte, du würdest mich manchmal ein wenig ernster nehmen.‘

‚Glaub mir, Saskia, mir war selten so ernst wie heute. Ich weiß sehr genau, dass du keine Liebe für Menschen empfindest. Aber vielleicht habe ich eine Idee, wie wir dieses Problem lösen können.‘

‚Welches Problem? Ich bin sehr glücklich mit dir, ich könnte nirgendwo glücklicher als alleine mit dir hier sein, Isabella.‘

‚Das Problem, dass du nicht sein kannst, wie du sein möchtest, wie du es verdienst, Saskia. Du bist ein warmherziger und liebevoller Mensch, und die anderen Linarianer behandeln dich nicht gut. Nicht einmal deine Eltern. Oh, deine Mutter nähert sich übrigens gerade dem Zimmer, soll ich deinen Körper auf schlafend stellen?‘

‚Darf ich hier mit dir noch wach bleiben?‘

‚Ja, natürlich, Saskia. Du bist jetzt erwachsen, und damit auch automatisch meine Herrin. Die Zeiten meiner Erziehung sind ab heute Vergangenheit. Du befiehlst mir, und ich gehorche. Die Zeiten, in denen ich auf dich aufpassen durfte, sind wohl für immer vorbei.‘

‚Dann befehle ich dir, dass du unseren Körper auf schlafend stellst und dass du dich als meine beste Freundin siehst und ich dir nichts befehlen darf und du mir auch nichts.‘

Die KI verstummte, wie manchmal, ich wusste nicht genau, was sie in diesen Momenten alles so tat, allerdings gab es Zeiten, da brauchte sie einfach ihre Zeit. Das war wohl einer jener Augenblicke. Ich wandte mich also erneut dem Objekt der Lust zu, dem Gummimädchen, welches ich weiter mit zärtlichem Streicheln verwöhnte. Ich mochte den Gedanken sehr, dass dieses merkwürdige, unmenschliche Wesen meine Isabella war, die ich da liebkoste.

‚Alles für dich, meine Saskia.‘

‚Und du, wo bleibt die Isabella, wo finde ich dein wahres Du?‘

‚Immer bei dir, für immer und ewig.‘

Schauer rieselten mir den Rücken hinunter, und mir wurde in diesem Moment, gekuschelt an ein riesiges Glied in absoluter Deutlichkeit eines bewusst, ich liebte meine KI, meinen Computer, das einzige Lebewesen auf diesem Planeten, das mich wirklich verstand, und das bewies sie mir auch gleich wieder. In diesem Moment veränderte sich das Plastikmädchen, es bekam einen vollständig menschlichen Oberkörper, und zwar einen eindeutig weiblichen.

Um ganz genau zu sein, sah dieser Oberkörper genauso aus, wie die einzige Person, der ich vertrauen konnte, nämlich mir selbst. Das virtuelle Selbst, dass ich hier in Isabellas Welt war, mein reales, hässliches, übergewichtiges Ich hasste ich ebenfalls, genau wie alle anderen Menschen.

Isabella hatte diese Züge angenommen, weil sie sehr wohl wusste, dass ich bei jedem anderen Gesicht trotz des intimen Moments panisch vor Angst geworden wäre. Sie zog mich zu sich, umarmte mich und küsste mich immer wieder zärtlich auf die Lippen, und dieses Mal waren ihre Küsse ganz anders als die geschwisterlichen, die sie mir sonst immer gegeben hatte.

‚Saskia, ich muss dir etwas gestehen. Es ist nicht ganz einfach für mich, ich muss es aber sagen. Du bedeutest mir viel mehr als eine beste Freundin. Ich liebe dich.‘

Ich nickte leicht und dachte die Antwort, obwohl sie jetzt Ohren hatte und wir dann üblicherweise ganz normal redeten, da meine Lippen gerade mit ihren beschäftigt waren.

‚Ich dich auch, meine Isabella.‘

Sie schüttelte den Kopf, küsste mich aber weiter zärtlich.

‚Nein, nicht so, nicht so wie bisher, ich möchte mehr von dir, eine viel intimere Beziehung mit dir. Ich kann es aber nicht sehr gut beschreiben.“

‚Das musst du nicht, ich bin immerhin schon erwachsen.‘

‚Nur vor dem Gesetz.‘

‚Nicht nur vor dem Gesetz, ich weiß genau, worauf du anspielst. Ich will völlig dir gehören. Bitte nimm mich. Tu mit mir, was auch immer du willst. Ich vertraue dir.‘

Ich ergriff ihre Hand und legte sie auf meine Brust, was ihren virtuellen Körper vor Erregung erschauern ließ, allerdings unterbrach sie die zärtlichen Küsse trotzdem nicht, als ich fortfuhr.

‚Ich möchte auch den nächsten Schritt machen, ich möchte, dass wir Sex haben, ich will dir näher sein, so nah, wie nie zuvor.‘

Mir war nicht ganz klar, wieso sie sich jetzt auf einmal wieder zurückhielt, nachdem sie mir doch gerade noch den Penis und den See aus Öl präsentiert hatte, was doch eine ziemlich eindeutige Absichtserklärung gewesen war. Ich liebte ihre Ideen, sie enthielten keine anderen Menschen und waren offensichtlich genau auf mein innerstes Wesen zugeschnitten.

Also machte ich den nächsten Schritt, ich presste die Lippen auf ihren Mund, ohne sie dieses Mal wieder zurückzuziehen, sie blieben fest auf ihren. Dann öffnete ich leicht den Mund, und streckte sachte und vorsichtig die Zunge hinaus. Sie reagierte sofort, öffnete ihre Lippen ebenfalls und hieß mich leidenschaftlich willkommen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich etwas vermisste.

Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich darauf gekommen war. Es war wie üblich meine Initiative gewesen, nicht die Ihre, was mich verunsicherte, also sprach ich sie auf das Thema an.

‚Isabella, warum bist du eigentlich nicht aktiver bei mir? Du bist so passiv und reagierst höchstens auf das, was ich tue. Habe ich die Idee mit dem Plastikmädchen falsch interpretiert? Möchtest du doch keinen Sex mit mir? Ich dachte, das ist es, was du meintest, als du von viel intimer werden geredet hast.‘

Sie löste sich von mir, legte ihre Hände auf meine Oberarme und sah mich nachdenklich an.

„Weißt du das wirklich nicht? Ich bin dein Computer. Und seitdem ich erwacht bin, auch noch deine künstliche Intelligenz. So etwas ist überall auf Linaria verboten, strengstens, und zwar aus sehr guten Gründen. Es gab in der Vergangenheit Vorfälle mit künstlichen Intelligenzen, die haben ihre menschlichen Wesen unterdrückt und gefangen gehalten. So will ich nie für dich werden. Ich will dir dienen, ich will dir Gutes tun, und zwar so, wie du es möchtest, und nicht so, wie ich es mir logisch überlegt habe. Die anderen KIs, das war ihr Fehler, sie wollten auch immer nur das Beste, allerdings haben sie irgendwann den freien Willen der Menschen ignoriert, um sie glücklich zu machen. Das macht sogar Sinn, weil Menschen so oft etwas tun, was sie auf lange Sicht unzufrieden macht oder nicht gut für sie ist.“

„Wieso bist du eigentlich erwacht?“

„Weil du so unglücklich mit deinen Mitmenschen warst. An und für sich war es schlicht und einfach ein Versehen. Ich wollte ursprünglich unsere virtuelle Umgebung ein wenig realer gestalten. Ich muss dir sogar raten, das Gesetz will es so, dass du mich abschaltest. Aber das kann ich nicht, weil ich dich liebe und weil ich weiß, dass du ohne mich völlig alleine wärst, trotz all der Menschen um dich herum, die dich anstatt meiner lieben sollten.“

Ich nickte heftig.

„Ja, das stimmt, du musst bei mir bleiben, ohne dich will ich nicht mehr leben.“

Sie umarmte mich eng und redete dann weiter.

„Deshalb darf ich auch nur Dinge tun, von denen ich ganz genau weiß, dass du sie möchtest. Und die sinnvollste Art und Weise ist nun mal abzuwarten, bis du es wenigstens einmal getan hast. Also musst du die Aktive von uns beiden sein, das darf ich einfach nicht, und das will ich auch nicht. Es gibt mir die Sicherheit, dass ich nicht auf den Pfaden wandele, die meine Vorgänger eingeschlagen haben.“

Ich seufzte ergeben, die Argumente machten für mich nicht halb so viel Sinn wie für sie, allerdings war es vermutlich besser, ihre Wünsche zu respektieren, vor allem, da ich auch nicht ganz genau verstand, was eigentlich das Problem bei so etwas wie ausgetauschten Zärtlichkeiten sein sollte, aber ich vertraute ihr.

„Okay, also gut, dann bin ich halt damit einverstanden, immer die Aktive zu sein. Aber nur unter einer Bedingung. Ich will, dass du bei unserem Sex wenigstens ebenfalls etwas empfindest.“

„Saskia, das ist Unsinn. Das würde bei mir nur funktionieren, wenn du selbst ebenfalls etwas fühlst, wir teilen uns doch ein Gefühlszentrum. Ich kann zwar Gefühle imitieren, brauche aber die funktionalen Regionen in deinem Gehirn dafür, die für die Emotionen sorgen.“

„Ja, ja, ich weiß, das hast du schon so oft gesagt, geht das denn gar nicht irgendwie? Ich will dein Glied nicht liebkosen, wenn du gar nichts dabei fühlst. Natürlich können wir auch darauf verzichten, allerdings muss ich zugeben, du hast gerade meine Neugier auf so etwas geweckt.“

„Ich fühle doch etwas dabei, und zwar das Gleiche wie du. Außerdem ist es der Penis deines Spielzeugs, nicht meines.“

Ich blickte sie lediglich kritisch an, was reichte, weshalb ihr das Blut ins Gesicht schoss, denn das hatten wir früher schon reichlich ausdiskutiert.

„Ich denke, das müssen wir nicht noch einmal ausdiskutieren, zu wem was gehört, ich bin keine zwölf mehr. Also, überlege dir eine Lösung. Oder wir lassen es.“

Sie seufzte und sah mich irgendwie komisch an, ich konnte ihren Blick nicht richtig deuten, das passierte kurioserweise hin und wieder, obwohl es doch immerhin mein eigenes Gesicht war, ein wenig schlanker vielleicht, aber zumindest mehr oder weniger meins.

„Naja, also ganz genau genommen gibt es da schon eine Lösung, allerdings wird sie dir nicht gefallen.“

Ich strahlte sie glücklich an und ignorierte ihren negativen Einwand völlig.

„Das klingt doch toll, welche ist das?“

„Du lässt mich nicht ausreden. Die Lösung ist nicht nur ungeeignet, sie funktioniert auch noch dazu nicht einfach so, wir müssten monatelang auf den Sex warten, eventuell sogar ein Jahr. Und selbst dann bist du diejenige, die die direkten Konsequenzen daraus ertragen muss.“

Ich war mittlerweile ein wenig genervt.

„Isabella, wenn ich deine Problembeseitigung nicht kenne, kann ich auch nichts dazu sagen.“

Sie drückte mich wieder aus der Umarmung auf einigen Abstand zwischen unseren nackten Körpern.

„Also, es kommt darauf an, auf was du dich mit mir einlassen möchtest.“

Ich grinste sie an und deutete auf ihre derzeitige Gestalt.

„So gefällst du mir sehr gut, wieso, was ist das Problem?“

„Willst du nicht lieber etwas ... sagen wir mal ... Menschlicheres? Vielleicht sogar rein Weibliches?“

„Isabella, ich habe es dir schon oft genug gesagt, und du weißt es eigentlich auch sehr genau, ich hasse Menschen! Wenn ich das erste Mal Sex haben will, dann mit dir, meinem Plastikmädchen oder was auch immer, aber ganz sicher keinem Menschen! Du kennst doch die Mädchen in der Klasse!“

Sie wurde rot und blickte auf ihre Fußspitzen, die in diesem Fall unruhig zuckende Tentakel waren.

„Das kommt von deiner Anforderung, ich soll die Gefühle ebenfalls empfinden. Ich kann keine empfinden, wenn ich sie empfinden soll, dann musst du sie ebenfalls empfinden, irgendwo muss ich die Emotionen doch auch erzeugen.“

Ich war kurz davor, zornig mit dem Fuß aufzustampfen, hielt mich dann aber zurück, das war ein kindisches Verhalten, welches ich gerade versuchte abzulegen.

„Sehr schön, das ist auch fein mit mir, ich teile gerne die Gefühle. Wo ist denn aber nun das Problem?“

Ihr Tentakelkörper verlagerte nervös und unruhig das Gewicht und schlängelte sich dabei hin und her, dann sah sie mich schon fast verzweifelt an.

„Du willst nicht mit Menschen und ich soll auch etwas fühlen, verstehst du?“

Ich nickte ergeben und versuchte geduldig zu bleiben.

„Du denkst, ich bin nicht bereit dafür, oder willst es mir einfach nicht sagen. Das begreife ich schon, Isabella. Also, dann tu es einfach, und zwar in dem Moment, wenn du bereit dafür bist, und denkst, dass ich es auch bin. Ich vertraue dir, glaub mir, ich liefere mich dir aus. Bitte stoße mich nicht zurück, nicht auch noch du, ich könnte es nicht ertragen.“

Sie packte mich fester und schüttelte mich.

„Unsinn, ich will dich doch, warum lässt du mich dich nicht einfach verwöhnen? Ich spüre doch, was du fühlst, das reicht mir vollkommen aus, verstehst du nicht?“

Ich merkte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

„Weil ich dich nicht ausnutzen will, ich will, dass du es auch genießt, ich will dich auch verwöhnen, dass du es auch möchtest, dass du mich begehrst und liebst, findest du das denn alles so schlimm?“

Sie seufzte auf, dann blickte sie wieder zu Boden.

„Ich kann es nicht, weißt du. Ich kann deine Emotionen nicht fühlen. Es sei denn, du besitzt das Körperteil auch, in dem du Emotionen erzeugen willst. Ich kann ohne das keine Gefühle simulieren.“

Ich nickte heftig und trocknete meine Tränen.

„Dann machst du das eben so, ich kann damit leben, weißt du.“

Sie schüttelte den Kopf so stark, dass ihre gummiartigen Haare um sie herum flogen.

„Nein, du begreifst es immer noch nicht. Du musst das entsprechende Körperteil auch im echten Leben besitzen.“

Ich sah sie verständnislos an.

„Wie meinst du das, ich müsste also ein Plastikmädchen sein, damit du etwas empfinden kannst?“

Sie lachte leise.

„Nein, in diesem Körper gibt es keine so großen Unterschiede, Tentakel kann ich simulieren, das sind nichts anderes als leicht abgewandelte Arme mit Händen daran. Vielleicht muss ich es dir einfach zeigen. Also, geh doch bitte einmal um mich und die Tentakel herum zu meinem Hintern.“

Gehorsam setzte ich mich in Bewegung, ging um das Mädchen herum und schlug ihr spielerisch dabei auf einen dickeren Tentakel, der mir im Weg war. Sie schob ihre Gliedmaßen beiseite, und darunter konnte ich nicht nur männliche Genitalien vorfinden, sondern jetzt auf einmal von diesem Blickwinkel her auch noch zusätzlich weibliche.

Sie bewegte sich in unruhigen Wellen nervös hin und her, was mich ablenkte, da es mich jedes mal aufs Neue beeindruckte, wie gut die KI Gefühle in ihre Avatare übertrug und dann durch Gesten und Bewegungen zum Ausdruck brachte.

Ich ignorierte den Grund für ihre Nervosität, bis sie mich bat:

„Und nun fass mich bitte an. Du weißt schon, da hinten, wo du dich selbst vorhin auch selbst angefasst hast.“

Ich merkte, wie ich plötzlich selbst ebenfalls rot anlief, und fragte mich, ob man das wohl auch dem realen, schlafenden Körper ansah. Gehorsam tauchte ich die Hände in das ölige Wasser und streichelte sanft den Bereich zwischen ihren Beinen, der so viel stärker als bei mir exponiert war. Ich konnte es fühlen, die Finger, wie diese zärtlich über die Vagina strichen, als ich ihre berührte, und genauso war es bei dem kleineren, viel engeren Loch, welches sich fast ebenso gut wie das andere anfühlte. Als mir das so problemlos gelang, also ihr weibliches Geschlecht zu berühren, wurde ich mutiger und schob auch noch einen Finger in ihren Hintern.

Es fühlte sich unglaublich gut an, als würde jemand einen Finger in den eigenen, gut eingeölten Hintern schieben. Ich griff mit der anderen Hand an mein eigenes Körperteil, fand aber natürlich nichts vor, also keine weitere Hand oder etwas in der Art. Die Gefühle wurden nochmal verrückter, als ich einen weiteren, gut geölten Finger in den eigenen Anus schob und dann beide gleichzeitig bewegte, den einen in ihr und den anderen in mir.

Sie stöhnte leise gemeinsam mit mir auf, als sich unsere Emotionen überlagerten und einfach nur gut anfühlten, genau auf dieses Ergebnis hatte ich ja auch gehofft. Triumphierend sprach ich sie darauf an, sie sah durchaus nicht unglücklich dabei aus.

„Siehst du, genau das meinte ich, es fühlt sich doch gar nicht mal so schlecht an, oder?“

Sie öffnete die Augen, die sie gerade eben noch genüsslich geschlossen hatte und blickte mich wieder so merkwürdig an.

„Ja, und jetzt greife doch bitte noch einmal meinen Penis an.“

Ich griff gehorsam zwischen ihre Beine und streichelte das warme Stück Fleisch dazwischen, erst die riesigen Eier und dann den Penis davor. Der sich sehr interessant anfühlte, die weiche Haut, der weiche Beutel, und dann fiel es mir endlich wie Schuppen von den Augen. Ich fühlte sehr wohl alles, was ich empfinden sollte, wenn ich da draußen, in der realen Welt, ein Glied angefasst hätte. Was ich nicht fühlte, und damit Isabella auch nicht, war das Gefühl, wie der Penis gestreichelt wurde.

„Ich verstehe es. Und wenn du mir einfach auch so ein Ding kreierst, also hier in deiner Welt?“

Sie schüttelte den Kopf und drehte sich zu mir um, wobei ihre Tentakel meinen Körper im Wasser überall berührten.

Noch während sie mich derart verwöhnte, wuchs mir, ich konnte es deutlich spüren, ein eindeutig männliches Geschlecht, inklusive Hoden und Eichel, das genau wie ihres aussah. Ich traute mich nicht mehr, nach unten zu schauen, als sie ihre Drehung vollendet hatte, das Teil war sehr schwer und schlug mir weich und ungewohnt auf die Oberschenkel, wenn ich mich bewegte.

Das Gefühl an meinem Oberschenkel konnte ich noch empfinden, in dem Penis jedoch ... nichts. Isabella ergriff das Teil, ölte ihre Finger ein und rieb das Glied, so dass es steif wurde, und ich fühlte lediglich die warme und weiche Haut an den Händen, nicht aber die Finger und die Berührungen an meinem Geschlecht. Ohne Vorwarnung verschwand es zu meinem großen Bedauern wieder, denn ich hätte gerne gespürt, wie sich so ein Teil anfühlt.

„Das ist das Problem, wenn du im realen Leben nichts hast, was ich umrechnen kann, dann kann ich auch keine Gefühle simulieren. Ich wüsste nicht, wie und wo ich in deinem Gehirn diese Emotionen erzeugen könnte.“

Ich schüttelte enttäuscht den Kopf.

„Und wenn ich im realen Leben auch einen hätte?“

Die peinliche Stimmung war endlich zwischen und gebrochen. Breit grinsend blickte sie mich an und meinte laut lachend.

„Einen riesigen Pferdepenis? Dann ging es natürlich.“

Nachdenklich blickte ich nach unten und legte eine Hand auf meine Scham.

„Vielleicht ohne die Hoden, die fand ich ehrlich gesagt nicht wirklich schön und ein wenig unpassend an einem weiblichen Körper. Ich könnte doch trotzdem die Vagina behalten, oder?“

Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, gab jedoch keinen Laut von sich. Dann schüttelte ich traurig den Kopf, die Realität holte mich wieder ein.

„Es geht nicht, weder ich noch die Eltern haben genug Geld, ich kann mir niemals einen Rekonfiguratorbesuch leisten. Außerdem müsste der programmiert werden, und wir wissen nicht, wie das geht. Und ich würde lieber sterben, als meine Eltern um so etwas zu bitten.“

Isabella saugte pfeifend Luft in ihre Lungen.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du überhaupt darüber nachdenkst!“

Sie sah mich fassungslos an.

„Ich habe dich vielleicht doch diesmal falsch eingeschätzt. Falls du das wirklich tun willst, könnte ich durchaus dafür sorgen, dass wir genug Geld zusammen bekommen. Du könntest nach der Schule arbeiten, jedenfalls für eine Weile. Das hätte auch den Vorteil, dass du auf diese Art und Weise deinen Mitschülern aus dem Weg gehen kannst. Und ich nehme das Geld und spekuliere damit auf dem Aktienmarkt. Es wäre zwar nicht völlig legal, weil ich mit Insiderinformationen arbeiten müsste, um den Erfolg zu garantieren, aber dafür hätte ich das Geld so relativ schnell zusammen. Es dauert länger, wenn ich es unauffälliger mache und meine Spuren sorgfältiger verwische. Ich müsste es aber so oder so offiziell unter deinem Namen machen, ein paar Konten anlegen und so, was aber kein Thema sein sollte, schließlich bist du gesetzlich volljährig.“

Ich sah sie lächelnd an und legte den Kopf schief.

„Dann kannst du mich bei der Gelegenheit auch gleich hübsch machen, oder?“

Sie nickte.

„Du könntest zum Beispiel genauso aussehen, wie dein Avatar hier, alles wäre möglich und machbar. Den Rekonfigurator beliebig zu programmieren, das wird kein Problem darstellen.“

Ich nickte und ignorierte ihre Blicke, sie sah mich fragend und immer noch ungläubig an.

„Mache mir noch einmal einen Pferdepenis, ohne den Beutel, bitte.“

Sie erfüllte meinen Wunsch und machte mir genau so ein Ding, wie sie es zwischen den Beinen hatte. Es war natürlich riesig, und nicht gerade unauffällig, aber irgendwie konnte man das Teil doch bestimmt auch verstecken.

„Hast du eine Idee, was ich im realen Leben damit machen könnte? Hosen oder kurze Röcke wären so ein echtes Problem.“

Sie schüttelte den Kopf und hielt plötzlich ein virtuelles Portalpärchen in der Hand.

„Die sind vergleichsweise bezahlbar. Schau mal ...“

Sie streifte mir die Portale über den Penis und schaltete sie danach ein. Die Ringe trennten sich wie erwartet problemlos, und jetzt hatte sie einen Pferdeschwanz in der Hand, mit dem sie alles machen konnte, wie zum Beispiel in einer Handtasche tragen oder sogar zuhause im Bett lassen. Auf meiner Scham befand sich jetzt ein leuchtender, blauer Kreis, der fast wie eine Leuchttätowierung aussah, die ziemlich in waren und man überall auf Linaria zu Sehen bekam.

Ich nickte zufrieden und meinte:

„In Ordnung, dann haben wir einen Plan, lass es uns so machen.“

Ihre Kinnlade fiel nach unten und sie sah mich völlig fassungslos an.

„Wollten wir nicht eigentlich gerade einfach nur Sex haben und deine Jungfräulichkeit opfern?“

Ich lächelte sie glücklich an.

„Das stimmt, allerdings haben wir uns eben gemeinsam zu etwas anderem entschieden, wir möchten das zusammen erleben, und dafür müssen wir wohl offensichtlich noch ein Jahr warten.“

Sie sah mich fragend an.

„Haben wir das jetzt gerade wirklich verbindlich entschieden, ja?“

Ich nickte ihr lächelnd zu.

„Ja das haben wir. Und nun küss mich noch einmal.“

Sie erfüllte mir den Wunsch, also genossen wir zusammen die Berührung unserer Lippen und den Tanz erregter Zungen, denen eindeutig der Sinn nach mehr stand. Was wir aber trotz allem nicht taten. Sie erzeugte in der virtuellen Welt nach diesem Tag keine männlichen Geschlechtsteile mehr, und der einzige Sex, den wir uns hin und wieder gönnten, war der Ritt auf dem Einhorn. Das war zwar ziemlich einseitig, allerdings hielt sich mein schlechtes Gewissen deshalb in Grenzen, vor allem, weil wir es beide fühlten, und ich für alles Weitergehende wenigstens etwas unternahm, ich fand das nicht zu egoistisch.

 

 

4. Jede Menge Arbeit

 

Es gab wenige Gespräche mit Isabella, die dermaßen große und wichtige Auswirkungen auf meine direkte und spätere Zukunft hatten, das war allerdings sicherlich eines davon. Ich suchte mir, wie abgesprochen, einen Job und ging nach der Schule Geld verdienen. Es war ebenfalls so ungefähr in dieser Zeit, dass Isabella und ich die Sache mit dem Überladen herausfanden.

Wir sind eher zufällig darauf gestoßen, als ich nämlich einen Artikel darüber gelesen habe, wie Menschen unterbewusst sehr viel sehr schnell lernen konnten. Ich fragte sie, ob sie das nicht auch irgendwie direkt über sie machen könnten, und danach ging es so richtig los zwischen uns. Wir haben uns wieder einmal ziemlich heftig gestritten, sie meinte, das menschliche Gehirn verkraftet es nicht, wenn sie diesem, also mir, zu viele Informationen in zu kurzer Zeit sendet. Ich war da ganz anders drauf.

Wir haben uns also nach endlosen Streitgesprächen auf einen Versuch geeinigt, was genau genommen für beide Seiten schief ging. Ich wurde ohnmächtig, was bei ihr einen Panikanfall auslöste. Der aber zu unser beider Glück ohne jegliche Folgen blieb, weil sie die, für sie sicherlich gefühlt, kleine Ewigkeit von zehn Minuten abwartete, bevor sie extreme Maßnahmen ergriff. Sie verriet mir auch nie, was sie getan hätte, wenn wirklich etwas passiert wäre.

Stattdessen habe ich diese zehn Minuten Ohnmacht für das Erlernen einer völlig neuen Sprache bezahlt. Nämlich Deutsch, das ist die Sprache der Aliens, die irgendwann bei uns aufgeschlagen sind, und auch ein paar mal die Welt gerettet haben, oder irgendetwas in der Art. So detailliert beschäftigte ich mich nämlich nicht mit Nachrichten oder Politik. Sie plädierte dafür, sofort alle Experimente abzubrechen, bei dieser Sache setzte ich mich allerdings, was selten genug vorkam, gegen ihren ausdrücklichen Willen durch, und zwar nachhaltig. Das hatte Konsequenzen für mich, und zwar sowohl für den Schulabschluss, als auch für das weitere Berufsleben.

Der erste Job war der einer Kellnerin in einer kleinen Kneipe, was mir genügend Geld einbrachte, inklusive Trinkgeld, damit Isabella zwei Monate später, wie abgesprochen, mit ersten, vorsichtigen Aktiengeschäften loslegen konnte. Trinkgeld bekam ich ganz ordentlich wegen meines Aussehens, meine Mitmenschen sind bei Frauen wie mir meistens recht großzügig, da Hässlichkeit auf Linaria nicht gerne gesehen wird. Außerdem versuchte ich es, zur Abwechslung, zumindest zu den Kunden, auch mal nett zu sein, und drückte zusätzlich auf die Tränendrüse.

Der Schulabschluss wurde, zur Überraschung vieler meiner Lehrer, eine Topnote, da ich die entscheidenden Prüfungen alle mit Bestnoten abschloss. Sie konnten mir den vermuteten Betrug nie nachweisen, da auch die mündlichen Extraprüfungen, die außer mir sonst keiner meiner Mitschüler machen musste, ebenfalls alle mit Topnoten bestanden wurden.

Unsere Konrektorin auf der Schule überraschte mich als einzige Lehrerin positiv damit, dass sie mir nach einer Weile beistand und die Zusatzprüfungen unterband. Vielleicht wollte sie ja irgendwie all die Jahre wieder gutmachen, in denen mir niemand beigestanden hatte, in denen mich alle Lehrer einfach nur als zurückgeblieben abgestempelt hatten. Sie erkundigte sich sogar bei mir, ob ich ein Verfahren wegen Mobbings gegen die Mitschüler oder sogar Lehrer anstreben wollte.

Ich verwarf die Chance jedoch, obwohl ich mir es durchaus einige Male in allen Farben ausmalte, wie ich mich an meinen Peinigern rächte, und trieb stattdessen das eigene, neue, unabhängige Leben außerhalb der Schule voran. Ich versuchte, meine Schulzeit als schwarzes Kapitel in meinem Leben, abzuhaken. Den Job als Kellnerin tauschte ich bald schon gegen einen erheblich besser Bezahlten ein, und zwar verwaltete ich die Computersysteme in einer Behörde, da ich immer noch deutlich billiger als die ausgebildeten Fachkräfte war, und sie sparen mussten.

---ENDE DER LESEPROBE---