Inne Falle - Rudy Namtel - E-Book

Inne Falle E-Book

Rudy Namtel

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Beschreibung

Eine vermeintliche Ruhestörung entpuppt sich als hochbrisante Geiselnahme. Kommissar Lichter, Spezialist auf dem Gebiet, greift ein. (Die Geschichte ist eine Regio-Version von »Auf Messers Schneide«.) - Eine Geschichte aus dem nördlichen Ruhrgebiet in der Sprache des Potts. - Die Short Story im Umfang von 14 Normseiten ist eine Auskopplung aus »Das Herz des Potts schlägt am Kanal«.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis

 

Vorwort

Inne Falle – Chronologie eines Racheaktes

Über den Autor

Impressum

Vorwort

Eine vermeintliche Ruhestörung entpuppt sich als hochbrisante Geiselnahme. Kommissar Lichter, Spezialist auf dem Gebiet, greift ein. (Die Geschichte ist eine Regio-Version von »Auf Messers Schneide«.)

 

Eine Geschichte aus dem nördlichen Ruhrgebiet in der Sprache des Potts.

Inne Falle – Chronologie eines Racheaktes

Der Anruf ging um 20:37 Uhr in der Dattelner Wache ein.

Schon um 20:41 Uhr klingeln Wachtmeister Heister und sein Kollege Braun im ersten Stock des Hauses Wagnerstraße 8 bei Frau Kaminski.

»Herr Wachtmeister, Hör’n se ma selba! Ich bin ja sowwat von aufgeregt.« Zittrig zeigt sie auf die gegenüberliegende Tür.

»Hier kommsse nich raus! Du nich!« Der laute Schrei aus der anderen Wohnung war nicht zu überhören.

Heister geht rüber und hat den Finger schon auf dem Klingelknopf liegen, als plötzlich …

»Jau, komm, mach ma! Ha ha! Dann gehte Bombe hoch!«, tönt die Männerstimme.

Heister schreckt zurück.

»Ob der uns gesehen hat?«

Braun zuckt mit den Schultern.

»Sagen Sie mal, Frau … äh … Kaminski, was ist das für einer?«

»Och, eigentlich iss der Schulte ein ganz netten. Happich wenichstens imma gedacht.«

»Wie alt?«

»Ich?«

»Nein – der Herr da drüben.«

»Ja, so … ich sach ma fülleicht fuffzich.«

»Hm hm. Was denkst du, Braun. Klingeln oder doch besser die Jungs von der SET rufen? Das mit der Bombe …«

»Hass recht. Ich funk mal.«

Zehn Minuten später hechtet Kommissar Lichter von der Sonder-Einsatz-Truppe die Treppenstufen hoch. Heister erstattet kurz und knapp Rapport. Lichter nickt. Er ist mit seinen 44 Jahren schon einer der erfahrensten Einsatzleiter im nördlichen Pott, wenn es um Geiselnahmen geht.

»Richtig gemacht, Jungs.«

Vorsichtig, um keine lauten Geräusche zu machen, legt Lichter sein Ohr an Schultes Tür. Angestrengt lauscht er. Tritt wieder zurück.

»Was gehört?«

»Na ja, der sagte, der andere wäre ihm ja blind in die Falle getappt. – Okay, machen wir das mal etwas genauer. Schreiber soll mit dem Lauscher hochkommen!«

Seine Truppe sitzt noch unten im Einsatzwagen und wartet auf Anweisungen. Ein junger Mann mit einem Alu-Koffer und ein zweiter, älterer Kollege kommen herauf. Lichter zeigt auf die Tür. Der junge Mann, wohl besagter Herr Schreiber, holt aus dem geöffneten Koffer ein Haft-Mikro hervor und befestigt dieses an der Tür. Dann verkabelt er es mit dem Empfänger im Koffer, den sie liebevoll ›Lauscher‹ getauft haben.

»Schreiber, keine unnötigen Geräusche. Kopfhörer!« Lichter signalisiert auch den anderen, leise zu sein.

Schreiber hockt sich mit den aufgesetzten Kopfhörern auf die Treppenstufen.

»Und? Was zu hören?«

»Moment – jau, Chef. Er sacht, die Frau würde ja schön auf’n Präsentierteller sitzen. Unn – Moment – ich zitiere: ›Ich wusste, datte mich inne Falle gehs, Bernhard.‹ Ähm … ja, datt warett erss ma. Getz iss Ruhe.«

Lichter beißt sich nachdenklich auf einen Daumennagel.

»Also mindestens zwei Leute in seiner Gewalt. Dieser Bernhard und eine Frau. Schlecht.«

Lichter wandert grübelnd zwei Schritte hin, und zwei zurück. Er weiß, dass in solchen Situationen keinesfalls überstürzt gehandelt werden darf. Und man sollte möglichst viel über den Geiselnehmer wissen.

»Hat er schon irgendwelche Forderungen gestellt?« wendet sich Lichter an Heister und Braun.

Die beiden schütteln den Kopf.

Lichter grübelt weiter. »Ach, Frau … äh …«

»Kaminski.«

»Ja, Frau Kaminski, gehen Sie doch bitte in Ihre Wohnung und schließen Sie die Tür.

---ENDE DER LESEPROBE---