Nichts gegen Sven - Rudy Namtel - E-Book

Nichts gegen Sven E-Book

Rudy Namtel

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Beschreibung

Eine Sammlung von vier Kurzgeschichten. --- »NICHTS«: Die unendliche Weite des Nichts. Kommt da noch etwas? Ist schon alles da - also Nichts? Ein überraschender Erklärungsversuch ... Ein literarisches Glanzstück. Der Spaß ist garantiert! Wir hoffen, Sie können folgen ... –-- Leserstimmen: »... ein ganz hervorragendes Stück ironisch-sarkastischer Literatur ...« - »Ging runter wie Nichts.« - »Ich war von Nichts begeistert. Also lest Nichts und erfahrt Nichts. Nichts bleibt Nichts und so weiter. ...« - »… herrlicher Nonsens, gepaart mit tiefgründigen Gedanken, die mir trotz des grauen Covers einen ebenso grauen Herbsttag herrlich bunt werden ließen.« - »Nichts hat mich bisher derart beeindruckt …« - »Einfach Klasse.« - »Ein wirklich Interessanter Text der zum Denken anregt. Hätte ich wirklich nicht gedacht. Wunderbar und Genial.« - »Rudy Namtel tritt mit seinem Nichts in die Fußstapfen bedeutender Philosophen wie Georg Kreisler …« --- »Der Perfektionist«: Erhard Gärtner hat eine steile Karriere hingelegt. Knallhart. Er geht über Leichen. Jeden Tag killt er an seinem Arbeitsplatz. Der Leser folgt seinen Gedanke, in denen er sich mit seinem Tagesablauf, seinem Leben im Hotel und seiner Perfektion auseinandersetzt. Da interessieren sich Fremde für ihn, ein Mann und Tage später eine Frau. Erhard kann sie nicht einordnen ... --- »Señor Suarez«: Ein junger Mann aus Uruguay sucht sein Glück in Deutschland. Er bekommt eine Chance … --- »Sven – oder Meeting Sarah«: Ein heißer Tag an einer abgelegenen Tankstelle in Mecklenburg-Vorpommern. Da taucht ein weißer Ami-Schlitten auf … --- Die Short Stories sind der Sammlung »Summertime Blues in Love« entnommen.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Über dieses Buch

Señor Suarez

Der Perfektionist

Sven – oder Meeting Sarah

Nichts

Über den Autor

Taschenbücher / eBooks

Erweitertes Impressum

Über dieses Buch

Eine Sammlung von vier Kurzgeschichten.

»NICHTS«: Die unendliche Weite des Nichts. Kommt da noch etwas? Ist schon alles da - also Nichts? Ein überraschender Erklärungsversuch ... – Ein literarisches Glanzstück. Der Spaß ist garantiert! Wir hoffen, Sie können folgen ...

»Der Perfektionist«: Erhard Gärtner hat eine steile Karriere hingelegt. Knallhart. Er geht über Leichen. Jeden Tag killt er an seinem Arbeitsplatz. Der Leser folgt seinen Gedanke, in denen er sich mit seinem Tagesablauf, seinem Leben im Hotel und seiner Perfektion auseinandersetzt. Da interessieren sich Fremde für ihn, ein Mann und Tage später eine Frau. Erhard kann sie nicht einordnen ...

»Señor Suarez«: Ein junger Mann aus Uruguay sucht sein Glück in Deutschland. Er bekommt eine Chance …

»Sven – oder Meeting Sarah«: Ein heißer Tag an einer abgelegenen Tankstelle in Mecklenburg-Vorpommern. Da taucht ein weißer Ami-Schlitten auf …

Die Stories sind der Sammlung »Summertime Blues in Love« entnommen.

Señor Suarez

»Herr Suarez! Bitte sehr, Ihre Unterlagen. Und die Adresse.«

Der neunundzwanzigjährige Uruguayer nahm den Umschlag entgegen und blickte auf den Zettel mit der handschriftlichen Notiz.

»Sie können das lesen?« Die Sachbearbeiterin in der Arbeitsagentur fragte sich vergewissernd.

Der Mann nickte, schob den Umschlag mit seinen persönlichen Dokumenten unter die Jacke und steckte den Zettel mit der Adresse in die Tasche.

»Hier finden sie das Haus.« Sie zeigte auf dem Stadtplan an der Wand sein Ziel. »Viel Glück!«

*

Einen eisigen Wind wie diesen hatte er noch nie erlebt. Dieses raue Klima entsprach seiner Erwartung an das gelobte Land ganz und gar nicht. Viel einfacher hatte er sich das hier alles vorgestellt. Und wärmer. Sicher nicht so heiß wie daheim. Aber wärmer als jetzt. Er zog den Kragen seiner dicken Anzugjacke hoch und machte sich dennoch erbärmlich frierend auf den Fußweg. Er hatte sich die Straßen halbwegs ausreichend einprägen können. Aus Montevideo war er schlimmeres Gewirr gewöhnt.

Vielleicht würde ja ab jetzt alles besser. Er hoffte. Die Adresse in seiner Jacke gab ihm alle Zuversicht zurück.

*

Schon wenige Sekunden nach dem Klingeln öffnete sich die schwere Holztür.

»Ja bitte?«

»Ich Señor Suarez. Zu Ihnen kommen.«

»Ah, Sie sind das. Schön, dass Sie da sind. Kommen Sie erst einmal herein!«

Die schwarzhaarige Frau, die gleichaltrig oder nur unwesentlich älter als er schien, lächelte freundlich.

»Mein Gott! Sie sind ja halb erfroren! Kommen Sie!«

Sie bat ihn in die Küche, bot ihm einen Platz an und schenkte ihm einen heißen Kaffee ein. Er nippte genüsslich daran. Für Kaffee war er immer zu haben.

»Sie Señora Gluckstadt?«

»Glückstedt – ja. Sie haben Ihre Papiere dabei?«

»Si, Señora.«

Während er seinen Kaffee schlürfte, studierte die Frau seine Unterlagen.

»Okay. Aber bevor Sie bei mir anfangen können, müssen wir schnell noch etwas besorgen. – Moment, ich schreibe Ihnen die Adresse auf. Ist nicht weit, nur drei Querstraßen weiter.«

Er hörte genau zu, als die Frau ihm seinen Auftrag gab.

»Ich werde Sie dort ankündigen, Herr Suarez. Bis gleich.«

*

Stolz und zufrieden, seine erste Besorgung für seine neue Chefin zu erledigen, machte er sich auf den Weg. Die Straßenzüge, die er durcheilte, kamen ihm wahrlich nicht viel schöner als die in Montevideo vor. Auch hier schien einiges ziemlich heruntergekommen zu sein. In Hauseingängen kauerten alte Männer, wohl ähnlich obdachlos wie er, aber im Gegensatz zu ihm ohne Job. Leichte Zufriedenheit stieg in ihm auf. Nach wenigen Minuten hatte er den Laden erreicht.

»Guten Tag.«

»Guten Tag, mein Herr.« Die dickliche Frau hinter der Ladentheke musterte ihn auffällig von oben bis unten. Ihr Hals schien einen größeren Durchmesser zu besitzen als ihr Kopf. Auf jeden Fall hatte sie im Gegensatz zu dem Uruguayer offensichtlich genug zum Essen. »Sie wünschen?«

»Ich Señor Suarez. Ich Sachen holen für Frau Gluckstadt.«

»Sie meinen Frau Glückstedt.«

»Si.«

»In welcher Straße wohnt denn Frau Glückstedt?« Prüfend nahm die resolute Dicke ihn ins Visier.

»Gerberstraße zehn.«

»Okay, junger Mann, Sie scheinen in Ordnung zu sein. Nun, ähm, sie hat mir zwar eine SMS geschickt, aber ich weiß noch nicht, was sie wünscht. Wissen Sie es?«

„Si, Señora. Ich wissen.“

»Dann legen Sie mal los, junger Mann!«

»Ja, da soll ich holen einmal die Klomatten.«

»Wie bitte?«

»Klomatten.«

»Bei mir? Irren Sie sich nicht?«

»Nein. Matten für Klo, hat Frau gesagt.«

»Fritz!« Die Frau brüllte den Namen in den rückwärtigen Raum rufend. »Fritz! Schick der Sigrid doch eine Nachricht und frag, wann ihre Email mit der Bestellung kommt!«

Eine männliche Stimme aus dem Hintergrund gab ein dumpfes »Jou« zurück.

»Ja, Señora. Und was für ihre neue Gehhilfe.«

»Mein Gott, ist ihr etwas zugestoßen?«

»Was Sie meinen?«

»Ist sie gestürzt? Oder ist etwas mit ihren Beinen?«

»Nein. Ich nicht wissen. Frau Gluckstadt nicht gefallen.«

»Ja, warum läuft sie denn schlecht?«

»Frau Gluckstadt nicht schlecht laufen.«

Der Mann dachte bei diesen Worten an die wohlgeformten, schlanken Beine seiner neuen Herrin, die ihm beim Eintreten in die Wohnung sogleich aufgefallen waren. Und an diese makellosen Übergänge von den Schenkeln in das Becken, vom Becken in die Taille und von der Taille in die Brust. Er hatte seit seiner Abreise aus Montevideo nicht mehr einen solch fraulichen, anmutigen Körper zu Gesicht bekommen.

- Ende der Buchvorschau -

Impressum

Texte © Copyright by Rudy Namtel, Scheidertalstr. 8, 65510 Hünstetten, [email protected]

Bildmaterialien © Copyright by Rudy Namtel

Alle Rechte vorbehalten.

ISBN: 978-3-7393-0079-5