Lass los, was Dir Sorgen macht - Sigrid Engelbrecht - E-Book
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Lass los, was Dir Sorgen macht E-Book

Sigrid Engelbrecht

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Beschreibung

Ist Ihr Alltag von Sorgen und Befürchtungen geprägt? Erleben Sie die Welt oft als einen unsicheren, gar gefährlichen Ort und finden vor lauter Grübeln nicht zur Ruhe? Der kleine Coach zeigt, wie Sie sich mit einer positiven inneren Einstellung von Ihren Sorgen befreien und unbeschwerter leben können, selbst wenn sich an der äußeren Situation nichts ändert. Schritt für Schritt lernen Sie, sinnvolle von unnötigen Sorgen zu unterscheiden und zu verstehen, welche Botschaften sich hinter den Ängsten und Befürchtungen verbergen. Lösungsorientiertes Denken hilft Ihnen, den Sorgen in Ihrem Alltag weniger Raum zu geben. Damit schaffen Sie mehr Platz für das Schöne in Ihrem Leben, für mehr Vertrauen, Zuversicht und Leichtigkeit.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 137

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Mit Sorgen bestmöglich umgehen lernen

Alles wäre kein Problem, wenn ich mir doch nur sicher sein könnte …

… dass mein Job krisensicher ist

… dass meine Kollegen mich akzeptieren

… dass hinter diesem Symptom nicht doch eine ernste Krankheit steckt

… dass mein Partner mich nicht verlässt …

Tja, wenn nur. Dann könnte ich ja in Freuden leben und endlich glücklich sein. Wirklich? Würden sich die Gedanken dann nicht an einer neuen Befürchtung festbeißen?

Alle unsere Sorgen bestehen aus Vermutungen und Fantasien, die um mögliche künftige Gefahren kreisen. Anlässe dazu müssen wir nicht lange suchen, denn es gibt fast jeden Tag etwas, das Probleme bereiten kann: Unser Computer streikt, wir verpassen den Bus, treffen eine Fehlentscheidung, scheitern auch mal an einer wichtigen Aufgabe, blamieren uns, werden krank, streiten uns mit dem Partner …

Immer wieder gibt es Zeiten, in denen wir mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, und dann machen wir uns Sorgen darüber, wie es weitergehen soll. Das ist ganz normal.

Allerdings kommen manche Menschen mit den Unwägbarkeiten des Lebens zurecht, ohne dass Energie, Freude und Humor dabei auf der Strecke bleiben, während andere sich schwer damit tun, Abstand zu ihren Ängsten und Befürchtungen zu finden. Manche werden schon beim Aufwachen von Gedanken überfallen, was an diesem Tag Schlimmes passieren könnte. Andere nehmen ihre Sorgen mit ins Bett. Manche sorgen sich buchstäblich Tag und Nacht.

Kennen Sie jemanden, der sich richtig gern Sorgen macht? Wohl kaum.

Sich um etwas zu sorgen ist kein angenehmer Zustand, und dennoch tun wir es alle. Der eine mehr, der andere weniger. Natürlich wäre es schön, alle Sorgen hinter sich lassen zu können, doch das Leben ist kein Paradies und es wird immer mal schwierige Zeiten geben. Wichtig ist also zu lernen, wie Sie mit Sorgen bestmöglich umgehen und sie reduzieren können.

Der kleine Coach zeigt Ihnen, wie Sie:

 • sinnvolle von unnötigen Sorgen unterscheiden,

 • die Botschaft Ihrer Sorgen besser verstehen,

 • die Anlässe für Ängste und Befürchtungen reduzieren,

 • lösungsorientiert denken und handeln,

 • den Sorgen weniger Raum in Ihrem Alltag geben,

 • den Blick häufiger auf das Schöne in Ihrem Leben richten.

Sie gewinnen einen Einblick, woher die Gewohnheit des Sich-Sorgens kommt und welche Strategien Sie nützen können, um Katastrophenfantasien gezielt zu stoppen. Darüber hinaus erfahren Sie auch, wie Sie sich einerseits mit der Neigung, sich Sorgen zu machen, versöhnen und was Sie andererseits tun können, um energiefressende Sorgenverstärker aus Ihrer Umgebung zu bannen.

Habe ich Ihre Neugier geweckt? Dann viel Spaß mit diesem Buch!

Ihre

Der kleine Sorgentest

Sorgen machen wir uns unterschiedlich häufig und aus verschiedenen Gründen.

WOHL JEDER MACHT SICH SORGEN – der eine selten, der andere ab und zu, bei wiederum anderen ist die Sorge ein häufiger Gast. Das hängt natürlich von den individuellen Lebensumständen ab, aber in starkem Maße auch von unserer inneren Einstellung. In der gleichen Situation ergeht sich der eine in Befürchtungen, der andere nicht. Woran liegt das? Sind es die Gene? Persönliche Erfahrungen?

Die Grundeinstellung dem Leben gegenüber?Diesen Fragen will der kleine Coach nachgehen und Perspektiven für ein sorgenfreieres Leben aufzeigen. Doch zunächst geht es darum, mehr Klarheit über das eigene Denken und Verhalten zu gewinnen.

Wie stark ist Ihr eigener Alltag von Sorgen geprägt?Reagieren Sie nur in bestimmten Situationen mit Besorgnis – etwa, wenn Sie sich überfordert fühlen oder wenn es darum geht, das Verhalten anderer oder die Auswirkungen von Ereignissen einzuschätzen? Oder ist Ihnen die Sorge so zur Gewohnheit geworden, dass Sie automatisch jede Situation daraufhin abscannen, was möglicherweise alles schiefgehen könnte? Mit dem folgenden Test können Sie sich einen ersten Eindruck davon verschaffen, wie es mit der Tendenz, sich Sorgen zu machen, bei Ihnen bestellt ist.

Erkennen Sie sich selbst

Die Auswertung

Teil 1: Die innere Bereitschaft, sich Sorgen zu machen

Ermitteln Sie Ihre Gesamtpunktzahl. Je mehr Punkte Sie haben, desto stärker ist die Tendenz, sich Sorgen zu machen, ausgeprägt, je weniger Punkte, desto stabiler ist das »psychische Immunsystem«.

Weniger als 30 Punkte

Die Neigung, sich Sorgen zu machen, ist bei Ihnen nur gering ausgeprägt. Sie sind überzeugt davon, dass es für die meisten Probleme mindestens eine oder gar mehrere Lösungen gibt. Auch fällt es Ihnen relativ leicht, sich von Sorgengedanken zu lösen, sich Mut zuzusprechen und Ihre Aufmerksamkeit auf erfreulichere Dinge zu richten.

Mithilfe der zahlreichen Anregungen im kleinen Coach können Sie noch mehr Leichtigkeit und Entspannung in Ihr Leben bringen.

Zwischen 31 und 50 Punkten

Sorgen machen Sie sich hauptsächlich deshalb, weil Sie mögliche ungünstige Entwicklungen in der Zukunft frühzeitig erkennen und entsprechend gegensteuern möchten. Manchmal tun Sie hier aber des Guten zu viel und sorgen sich auch um Dinge, deren Eintreffen nur wenig wahrscheinlich ist oder auf deren Entwicklung Sie kaum oder keinen Einfluss haben. Hier geht es darum, klarer zu erkennen, wann und wie Sie etwas unternehmen können und wann es darum geht, sich mit Gegebenheiten zu arrangieren. Der kleine Coach unterstützt Sie dabei, Ihre Fähigkeit, lösungsorientiert zu denken, noch weiter zu stärken. Anregungen dazu geben Ihnen besonders die Übungen >, >, > und >.

Zwischen 51 und 70 Punkten

Hier besteht schon die Gefahr, dass Ihre Bereitschaft, sich Sorgen zu machen, den Bereich der gesunden Vorsorge verlässt und für Sie mehr und mehr zur Gewohnheit wird.

Dies beeinträchtigt die Lebensfreude und die Fähigkeit, abschalten zu können. Vielleicht machen sich die häufigen Sorgen bereits körperlich bemerkbar in Form von Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Dagegen können Sie etwas unternehmen! In diesem kleinen Coach finden Sie zahlreiche Denkanstöße, wie Sie berechtigte von unnötigen Sorgen unterscheiden und die Fähigkeit zum lösungsorientierten Denken und Handeln weiterentwickeln können.

Besonders die Übungen >, >, >, >, > und > helfen dabei.

Über 71 Punkte

Ängste und Sorgen prägen Ihren Alltag ganz erheblich. Sie scheinen sich in ständiger Sorgenbereitschaft zu befinden. Dies führt häufig dazu, dass Verspannungen und Kopfschmerzen chronisch werden und sich der Blutdruck dauerhaft erhöht. Der kleine Coach kann Sie dabei unterstützen, mögliche Ursachen dieser überbordenden inneren Alarmbereitschaft herauszufinden, und Ihnen Anleitungen geben, wie Sie Muster, die Ihnen schaden, gezielt verändern können.

Besonders die Übungen >, >, >, >, >, >, >, >, >, > und > helfen Ihnen. Scheuen Sie sich nicht, auch therapeutische Unterstützung in Erwägung zu ziehen.

Teil 2: Drei Aspekte des Sich-Sorgens

Wenn wir uns Sorgen machen, sind in der Regel drei Aspekte wirksam: Überforderung, Misstrauen und Gewohnheit. Betrachten Sie nun Ihre Punktzahlen in den Kategorien Ü, M und G. In welcher haben Sie die meisten Punkte? Vielleicht ist bei Ihnen eindeutig ein Aspekt ausgeprägt, vielleicht kommen aber auch alle drei zum Ausdruck, denn hinter allen steckt der Wunsch nach Sicherheit und Kontrolle. Die Dinge in der Gewissheit auf sich zukommen zu lassen, dass man sie schon irgendwie bewältigen wird, ist bei keinem der drei Aspekte vorstellbar.

Überforderung

Es scheint so, als hätten Sie meist mehr schwierige Aufgaben zu lösen, als Sie sich tatsächlich zutrauen zu bewältigen. Das kann natürlich darin begründet sein, dass aktuell besonders viele knifflige Probleme anstehen – vielleicht kommt es aber auch daher, dass Sie sehr pflichtbewusst sind, schlecht Nein sagen können und sich deshalb immer wieder zu viel aufladen. Als Folge davon haben Sie häufig das Gefühl, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden. Die Übungen >, >, >, > und > können Ihnen dabei helfen, sich zu entlasten und Ihre Prioritäten neu zu setzen.

Misstrauen

Neue Nachrichten sind selten gute Nachrichten – könnte das Ihre Devise sein? Es gibt allzu viel, das schiefgehen könnte – existenziell, finanziell, im Kontakt zu anderen … Sie haben wahrscheinlich durch Erfahrungen in Ihrer Kindheit nur wenig Vertrauen in sich selbst und in andere entwickeln können. Entsprechend versuchen Sie immer auf der »sicheren Seite« zu sein und haben ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle, aber auch nach Geborgenheit. Für Sie ist es wichtig, Ihre innere Sicherheit zu stärken. Dabei helfen Ihnen die Übungen >, >, >, >, > und >.

Gewohnheit

Sich Sorgen zu machen haben wir alle irgendwann einmal gelernt – meist am lebenden Vorbild. Vielleicht war der »Lernprozess« in Ihrem Elternhaus so nachhaltig, dass das Sich-Sorgen für Sie zur zweiten Haut geworden ist, sodass sich Sorgengedanken ganz automatisch einstellen. Die geeigneten Impulse für einen Blickwechsel und um neue Gewohnheiten einüben zu können, finden Sie in den Übungen >, >, >, >, > und >.

Warum wir uns sorgen

Was mache ich nur, wenn …? Zu viele Sorgen schränken die Lebensfreude ein.

IM ALLTÄGLICHEN SPRACHGEBRAUCH versteht man unter einer Sorge eine mehr oder weniger konkrete, oft auch länger anhaltende Befürchtung, eine Gedanken- und Vorstellungskette, die von negativen Gefühlen durchsetzt ist. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, oder? Schließlich sorgt sich jeder von uns mehr oder weniger oft. Niemand führt ein Leben, das völlig frei von Ängsten und Befürchtungen ist.

Doch wie Sie im Test erfahren haben, machen wir uns in unterschiedlichem Ausmaß Sorgen und auch aus unterschiedlichen Gründen.

Spätestens dann, wenn Sorgen und die damit verbundenen Zweifel und Grübeleien uns in unserer Lebensfreude einschränken, wäre es gut, ein Mittel zu kennen, das hilft, klüger mit unseren Ängsten und Befürchtungen umzugehen.

In diesem Kapitel erfahren Sie mehr darüber, warum wir uns Sorgen machen, welche Rolle unser Gehirn und unsere Gefühle dabei spielen und warum es viel mehr nutzlose als sinnvolle Sorgen gibt.Ein tieferes Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Denken, Fühlen und Verhalten hilft uns, später im Praxiskapitel gezielte Strategien einzuüben.

Gute Gründe, sich zu sorgen?

Heute scheinen sich mehr Menschen Sorgen um ihre Zukunft zu machen als in früheren Zeiten.

Als ein wichtiger Faktor gilt dabei die Überlastung durch Stress, die beispielsweise durch Konkurrenzdruck am Arbeitsplatz entsteht, durch Schwierigkeiten in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder durch wirtschaftliche Engpässe. Stehen wir dauerhaft unter starkem Druck, wächst in uns ein Gefühl tiefer Beunruhigung, das sehr häufig in Zukunftsängste münden kann.

Hinzu kommt die Überflutung mit angstauslösenden Reizen durch Print- und elektronische Medien.

Selten haben die Nachrichten Gutes zu verkünden. In der Mehrzahl der Meldungen geht es um Krieg, Terroranschläge, Naturkatastrophen, die Folgen der Klimaveränderung, Steuererhöhungen, drohende Abstriche an den sozialen Sicherungssystemen, Warnungen vor plötzlich ausgebrochenen Krankheiten oder vor wirtschaftlichen Turbulenzen mit unabsehbaren Auswirkungen auf den Einzelnen.

Die Sorgenvielfalt

Auch wenn es in Deutschland keinen Krieg gibt, Naturkatastrophen selten sind und wir über ein soziales Netz verfügen, das die schlimmsten Existenzsorgen abfedert, so gibt es dennoch in unserer globalisierten Welt genügend Auslöser für Urängste. Egal, wo auf der Welt zum Beispiel ein Bus oder Zug verunglückt, und wenn es im fernsten Zipfel Pakistans ist – wir erfahren davon. Kein Wunder, dass wir plötzlich das Gefühl haben, dass die Gefahren im Straßenverkehr tagtäglich größer werden.

Allein schon ständig mit der Flut der schlechten Nachrichten zurechtzukommen fordert uns eine Menge ab. Hinzu kommen noch die kleinen und größeren Besorgnisse, die der Alltag mit sich bringt: »Hoffentlich versäume ich den Bus nicht, denn wenn ich zu spät komme, gibt es Ärger.« Oder: »Was tue ich bloß, wenn meine Steuernachzahlung zu hoch ausfällt?«

Dazu können sich noch Selbstzweifel gesellen, die zu den Ängsten gehören, die uns am meisten lähmen. Wenn wir unsere Kompetenz in Zweifel ziehen und immer neue Argumente dafür suchen, weshalb wir nicht fähig oder tüchtig genug für die Lösung eines Problems sind, untergraben wir damit unser Selbstvertrauen. Das ist dann natürlich eine Steilvorlage für jede Menge weitere Ängste und Befürchtungen.

Typische Beispiele sind die Angst

 • zu versagen,

 • sich zu blamieren,

 • abgelehnt zu werden,

 • enttäuscht zu werden,

 • verlassen zu werden …

Beunruhigendes gibt es also in allen Größenordnungen, in den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen des Lebens ebenso wie in unserem unmittelbaren Umfeld, im persönlichen Zuhause und natürlich vor allem in uns selbst.

Info: Sorgen gestern und heute

Drehten sich früher die Sorgen der Menschen in unserem Kulturkreis konkret ums Überleben, beispielsweise darum, wie die Ernte ausfallen und ob ein besonders harter Winter bevorstehen könnte, kreisen laut Umfragen die Befürchtungen heute am häufigsten um den Arbeitsplatz, die Kinder, die Gesundheit, die Finanzen sowie darum, mit technischen und strukturellen Veränderungen im Job nicht zurechtzukommen oder im Alter nicht ausreichend abgesichert zu sein.

Die Kraft der Vorstellung

Wir hätten also tagtäglich jede Menge Gründe dafür, uns Sorgen zu machen. Sich zu sorgen ist demnach völlig normal, entscheidend ist, wie häufig und intensiv wir uns sorgen und wie sinnvoll oder nutzlos diese Sorgen sind. Bis auf Existenzängste durch Jobverlust und Krankheit hat die Mehrzahl der Ängste unseres normalen Alltags nichts mit dem direkten Überleben zu tun. Zudem existieren die meisten angsterzeugenden Situationen lediglich in unserer Vorstellung und werden wahrscheinlich nie eintreten. Dennoch haben die beängstigenden Vorstellungen große Macht über uns, denn so manövrieren sich viele Menschen in einen Zustand permanenter innerer Unruhe hinein (siehe ab >).

Positive Vorstellungskraft

Normalerweise hilft uns die Fähigkeit sehr, aus unserem Erfahrungswissen zu schöpfen, daraus Schlüsse zu ziehen und dann die Zukunft im Geiste vorwegzunehmen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, den Alltag zu organisieren, den Urlaub zu planen oder unsere guten Vorsätze in die Tat umzusetzen.

Wir können dank unserer visionären Vorstellungskraft eine Wohnung einrichten oder einen Garten gestalten, einen Roman schreiben oder das ideale Weihnachtsgeschenk für unseren Partner finden.

Indem wir Visionen entwickeln und Projekte in der Fantasie vorwegnehmen, empfinden wir Vorfreude. Dies kann uns mit genau der Energie und Motivation versorgen, die wir brauchen, um das Vorgestellte umzusetzen und Wirklichkeit werden zu lassen.

»Wer die Zukunft fürchtet, verdirbt sich die Gegenwart.«

Lothar Schmidt

Negative Vorstellungskraft

Problematisch kann diese Fähigkeit jedoch werden, wenn wir uns darauf konzentrieren, uns Negatives auszumalen, wenn wir uns in eine düstere Zukunft hineinfantasieren und uns dabei auch noch vorstellen, dass wir außerstande sind, mit der Situation fertig zu werden. In diesem Fall raubt die Vorstellungskraft uns Mut und Selbstvertrauen. Man könnte es so formulieren: Visionen sind in die Zukunft projizierte Ziele, während Sorgen in die Zukunft projizierte Ängste sind. Beide existieren zunächst nur in unserer Vorstellung.

Ob es so kommt, wie wir hoffen oder befürchten, wissen wir nicht.

Was wäre, wenn…?

Im Gegensatz zur ganz konkreten Furcht wird die Sorge von der Ungewissheit geprägt: Es könnte sein, dass das Befürchtete tatsächlich passiert, es könnte aber auch sein, dass der Kelch an uns vorübergeht.

Das Ende ist offen, ebenso, welche Konsequenzen das Resultat wiederum haben wird. Und so schwanken wir zwischen Hoffen und Befürchten hin und her. Gerade diese Spannung lässt sich so schwer ertragen. Wir möchten Gewissheit darüber haben, wie die Situation sich weiterentwickeln wird: »Verlässt er mich? Oder verlässt er mich nicht? Werde ich von der Firma übernommen? Oder werden sie mich fallen lassen?«

Sorgen können die Lebensfreude mehr beeinträchtigen als konkrete Handicaps, von denen wir wissen, dass wir mit ihnen schlicht und ergreifend leben und das Beste daraus machen müssen. Alle unsere Sorgen setzen sich zusammen aus der Frage: »Was wäre, wenn …« und den daraus erwachsenden angsterzeugenden Vorstellungen.

Zumeist beziehen sich die Sorgen auf ein mögliches künftiges Unglück oder ein zukünftiges eigenes Fehlverhalten. Wir führen uns vor Augen, was alles Schlimmes geschehen könnte, und in Folge davon empfinden wir Angst. Niemand versetzt sich selbst aus freien Stücken gern in Angst und Schrecken. Wenn wir die Wahl haben, sind uns Zuversicht, Vertrauen und Gelassenheit natürlich wesentlich lieber. Was also treibt uns dazu, uns selbst per Kopfkino in einen Horrorfilm zu schicken?

Von negativen Gedanken beherrscht

Wer sich häufig Sorgen macht, hat das Gefühl, diese Wahl zwischen Angst und Zuversicht gar nicht zu haben. Das, was seine Sorgengedanken ausgelöst hat und was seinen Adrenalinpegel im Blut ständig hoch und höher treibt (siehe auch >), erscheint ihm so übermächtig, dass er glaubt, keine Chance zu haben, sich andere Gedanken als nur eben diese negativen zu machen.

Doch wenn wir uns ständig mit Dingen beschäftigen, die uns ängstigen, führt das nur dazu, dass wir sie als noch mächtiger und erdrückender erleben als ohnehin schon.

Ein Bündnis aus Zweifel und Grübelei

Beim Zweifeln lassen wir die Dinge noch relativ offen, zum Beispiel, wenn wir uns fragen: »Habe ich alle Unterlagen dabei?« Beim Grübeln fragen wir nach dem »Warum« und geben uns laufend negative Antworten, die uns nach unten ziehen. »Warum habe ich mich bloß zu diesem unmöglichen Wintermantel überreden lassen?« (Weil ich unfähig bin, Nein zu sagen.) »Warum hat Lena mich gestern übersehen?« (Weil ich ihr wohl nicht wichtig genug bin.) …