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Meine beste Freundin und ich waren übers Wochenende in München. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass wir uns dort näher kommen würden und unsere ersten lesbischen Erfahrungen hatten.
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Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2020
Lena, München und meine ersten lesbischen Erfahrungen
„Krass! So etwas haben wir in unserem beschaulichen Dörfchen nicht!", sprach ich völlig fassungslos und starrte auf das Münchner Rathaus, dass gerade in voller Pracht vor uns stand. Meine beste Freundin und ich waren gerade in der bayerischen Landeshauptstadt und konnten das alles nicht so ganz fassen. Wir wohnten in einem kleinen Ortsteil von Fehmarn, in dem sich alle dreiundzwanzig Einwohner mit Namen kannten. Das allererste Mal in unserem Leben waren wir in einer Großstadt, und dann gleich in meiner absoluten Lieblingsstadt. München war schon immer mein absoluter Favorit. Seit ich Kind war wollte ich da hin und nun stand ich dort, wo seit Jahren meine Lieblingsmannschaft ihre Titel feierte.
„Dort oben!", schrie ich voller Freude und rammte meiner Freundin mit voller Wucht den Unterarm in die Seite.
„Was da oben?"
„Da auf dem Balkon! Da stehen sie immer!"
„Wer?"
„Na wer wohl? Die Spieler des FC Bayerns und feiern die Meisterschaft!"
„Ganz geil!", gähnte sie und konnte meinen Enthusiasmus nicht so ganz teilen. Sie war, ganz im Gegensatz zu mir, überhaupt kein Fußball-Fan. Genau aus diesem Grund wollte sie das Ganze auch so schnell wie möglich abbrechen und sich lieber ihrer Lieblingsbeschäftigung widmen.
„Der Mooshammer ist schon lange tot. Der läuft dir nicht weg!", grinste ich und hatte echt keinen Bock ihren Lieblings-Designer auf dem Friedhof zu besuchen. Das war es aber, was sie an unserem Trip am meisten interessierte. Alles, aber auch wirklich alles wusste sie über Rudolf und seiner Daisy und hatte natürlich auch einige Teile von ihm im Schrank, was ich im Gegenzug nicht so ganz nachvollziehen konnte. Das teuerste was ich mir jemals kaufte war das neueste Trikot meines FCB. Wir kannten uns seit Jahren, waren die besten Freundinnen aber diesbezüglich kamen wir nie auf einen Nenner.
„Wie lange willst jetzt noch nach oben glotzen?“ Das ist ein stinknormaler Balkon!", fragte sie und holte mich aus meinen Gedanken. Ich schaute sie völlig entgeistert an, schüttelte mit dem Kopf und warf noch mal einen Blick auf das Heiligtum.
„Was? Stimmt doch! Da stehen einmal im Jahr irgendwelche Leute drauf und du drehst völlig durch!"
„Das sind nicht irgendwelche Leute. Das sind Stars!"
„OH, ja Stars!", lachte sie und studierte nebenbei, wie wir am besten zum Ostfriedhof kommen würden. Ich dagegen hatte in diesem Moment überhaupt keinen Bock auf irgendwelche Friedhöfe, was ich ihr auch umgehend mitteilte.
„Und was soll das heißen?"
„Können wir das nicht auf morgen verschieben?"
„Und was machen wir stattdessen?"
„Wir könnten doch zur Säbener-Straße fahren! Vielleicht dort ein öffentliches Training?"
„Ganz bestimmt nicht! Da habe ich Lust drauf wie auf eine Nierenstein-Zertrümmerung!"