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- Herausgeber: Books on Demand
- Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
- Sprache: Deutsch
Mein bester Freund war Frauenarzt mit eigener Praxis. Da ich immer schon eine gewisse Angst vor derartigen Besuchen hatte, nahm er sich meiner an.
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Seitenzahl: 21
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Mein bester Freund, der Frauenarzt
Mein bester Freund, der FrauenarztImpressumMein bester Freund, der Frauenarzt
„Ne, oder? Dass dich mal eine nimmt, hätte ich nie gedacht!“, schrie ich vor lauter Freude auf, erhob mich vom Stuhl und umarmte meinen besten Freund super stürmisch. Genau dieser berichtete mir gerade, dass er nun endgültig vom Markt sei.
„Ja, in drei Monaten wird geheiratet!“, lachte er zurück und fiel wegen meiner stürmischen Gratulation beinahe auf den Nachbartisch. Die älteren Herrschaften hatten ein wenig Angst um ihre Pizza und baten deshalb um etwas Ruhe. Ich grinste arrogant zurück, haute dem alten Knacker auf die Schulter und setzte mich wieder.
„Früher konnte man hier seinen Spaß haben ohne dumm angemacht zu werden!“, meinte ich, nahm mein Rotweinglas und stieß auf ihn an.
„Ja, früher war eh alles besser!“
„Klar war es das! Die Jahreszeiten zum Beispiel! Früher gab es wenigstens noch einen Sommer und jetzt?“, meinte ich, sah aus dem Fenster und hätte kotzen können. Es war Mitte August und es regnete bereits seit Tagen durch.
„Hilft nur auswandern! Was machen eigentlich diesbezüglich eure Pläne?“
„Ja nichts!“
„Wie nichts?“
„Frank hat den Job auf Malle nicht bekommen, was gleichzeitig bedeutet, dass ich weiter in diesem Pisswetter sein muss!“
Frank war mein Mann, der genauso wie ich diesen Traum hatte. Endlich raus aus Deutschland und wieder jeden Tag cooles Wetter haben.
„Schade, tut mir leid! Und eure Kinderplanung?“
„Da tut sich auch nichts!“
„Warum nicht? Du willst doch unbedingt eines!“
„Schon, aber irgendwie klappt es nicht!“
„Wie, es klappt nicht?“
„Na, es funktioniert halt nicht! Wir vögeln wie blöd, aber irgendwie werde ich nicht schwanger!“
„Aber wie es geht, weißt schon?“, grinste er und spielte auf eine Situation an, die fast zwanzig Jahre zurück lag.
Ich zeigte ihm lächelnd den Stinkefinger, trank einen Schluck Rotwein und schaute ihm tief in die Augen. Irgendwie war ich in diesem Moment richtig stolz auf ihn. Er, der immer sowas von chaotisch durchs Leben ging, war jetzt ein angesehener Frauenarzt mit eigener Praxis.
„Wie lange probiert ihr es denn schon?“, fragte er und hatte jetzt einen Gesichtsausdruck wie Onkel Doktor.
„Keine Ahnung, schon ein bisschen!“
„Und es klappt auf Teufel komm raus nicht?“
„Ne, sag ich doch!“
„Wart ihr schon mal beim Arzt? Ich meine, dass kann mehrere Möglichkeiten haben!“
„Er schon, ich nicht!“
„Und warum du nicht?“, grinste er und kannte bereits die Antwort. Für mich gab es nichts Schlimmeres als Ärzte. Vor allem Frauenärzte waren der absolute Graus.
„Kann dich ja verstehen, aber ohne wird es wahrscheinlich nicht gehen! Du müsstest mal durchgecheckt werden!“
