Melatonin - Brigitte Hamann - E-Book

Melatonin E-Book

Brigitte Hamann

0,0
10,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Melatonin als Basis für Ihre Gesundheit

Melatonin ist ein uraltes Molekül, das über Milliarden Jahre zurückverfolgt werden kann. Von Anfang an schützte es alle Lebensformen vor der Zerstörung durch freie Radikale. Doch im Laufe der Evolution übernahm dieses lebenswichtige Hormon immer komplexere Aufgaben. Heute ist es ein unverzichtbarer Grundbaustein für unsere Gesundheit. Produziert wird Melatonin in der winzigen Zirbeldrüse in der Mitte unseres Gehirns - und von dort gelangt es überall in den Körper und wirkt als Taktgeber für die inneren Uhren, nach denen sich alle Abläufe in unserem Körper richten.

Taktgeber und Grundbaustein der Gesundheit

Melatonin wirkt an den wichtigsten Schaltstellen unseres Körpers: in den Zellen, im Hormonsystem, im Nervensystem, im Immunsystem, im Verdauungstrakt, im Gehirn und im Herz-Kreislauf-System. Überall ist Melatonin zur Stelle und sorgt für Ordnung, reguliert und legt die Basis, auf der unsere körperliche, seelische und geistige Gesundheit aufbauen - vorausgesetzt, es ist genügend vorhanden. Das ist jedoch bei den meisten Menschen nicht der Fall.

Die renommierte Gesundheitsexpertin Brigitte Hamann erläutert in gut verständlicher Weise, was Melatonin in unserem Körper bewirkt, wo es uns unterstützt und wo es sogar unentbehrlich ist.

1. Melatonin reguliert den Tag-Nacht-Zyklus unseres Körpers.
2. Melatonin entfaltet den stärksten Zellschutz, den wir kennen.
3. Melatonin hilft beim Einschlafen und verbessert die Schlafqualität.
4. Melatonin macht lebenswichtige Prozesse wie Regeneration und Reparatur während der Nacht möglich.
5. Melatonin wirkt an den wichtigsten Schaltstellen des Körpers.
6. Melatonin schützt das Herz-Kreislauf-System.
7. Melatonin ist der wichtigste Schutz für die Mitochondrien, die Energiekraftwerke in unseren Zellen.
8. Melatonin ist ein intelligentes Molekül, das je nach Bedarf unterschiedlich wirkt.
9. Melatonin fördert die optimale Immunantwort, indem es überschießende Reaktionen verringert und zu schwache stärkt.
10. Melatonin erhöht die Aktivität des Langlebigkeitsgens SIRT1.
11. Melatonin verstärkt den lebensnotwendigen Selbstreinigungsprozess der Zellen.
12. Melatonin verlangsamt das Altern und kann ein Jungbrunnen sein.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



1. Auflage September 2021 2. Auflage Februar 2022 Copyright © 2021, 2022 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Swantje Christow Covergestaltung, Satz und Layout: Gabriele Karas, kh Grafik Design, Wien ISBN E-Book 978-3-86445-849-1 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

Gerne senden wir Ihnen unser Verlagsverzeichnis Kopp Verlag Bertha-Benz-Straße 10 D-72108 Rottenburg E-Mail: [email protected] Tel.: (07472) 98 06-10 Fax: (07472) 98 06-11Unser Buchprogramm finden Sie auch im Internet unter:www.kopp-verlag.de

Zitat

Für dich, lieber Christian. Danke, dass du fast mein ganzes Leben begleitet hast, als liebevoller, fürsorglicher Freund, als Ratgeber und Inspirationsquelle und einfach mit all deiner Liebe und Herzlichkeit.

Einführung

Trotz aller Wissenschaft ist diese Welt immer noch ein Wunder; wunderbar, undurchschaubar, magisch und noch viel mehr für jeden, der sich das vorstellen kann.

Thomas Dekker

© Adobe Stock: detailblick-foto

Haben Sie Lust auf eine Entdeckungsreise zum Ursprung des Lebens? Dann lassen Sie sich davon überraschen, dass das Leben, so wie wir es heute kennen, ohne Melatonin nicht möglich gewesen wäre. Melatonin war von Anfang an entscheidend für die Überlebensfähigkeit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Ursprünglich schützte Melatonin die Zellen früher Bakterien und Organismen vor der Zerstörung durch freie Radikale, doch mit der fortschreitenden Entwicklung der Lebensformen übernahm es immer komplexere Aufgaben. Melatonin wirkt an den wichtigsten Schaltstellen des Körpers: in den Zellen, im Hormonsystem, im Nervensystem und im Immunsystem. Es ist nicht nur ein herausragendes Hormon, sondern auch ein Neurotransmitter, der Informationen zwischen den Nervenzellen überträgt und so unsere inneren Uhren taktet. Melatonin ist die Substanz, die allen Zellen und Organen mitteilt, dass es Zeit ist, auf »Nacht« umzuschalten. Wie könnte die Leber sonst wissen, dass es dunkel ist und sie ihre Aktivitätsschwerpunkte verlagern soll?

© Adobe Stock: pixdesign123

Melatonin ist der wichtigste Stoff, den die Zirbeldrüse produziert. Dazu braucht sie die essenzielle Aminosäure Tryptophan, die wir mit der Nahrung zuführen müssen …

Dass Größe nicht der bestimmende Faktor im menschlichen Organismus ist, lässt sich an der Zirbeldrüse erkennen. Das winzige Organ in der Mitte des Gehirns produziert dieses wichtige Hormon und stellt es dem gesamten Körper zur Verfügung. Schon die alten Ägypter und die alten Griechen waren von der Zirbeldrüse fasziniert. Sie galt als »Drittes Auge«, das spirituelle Erfahrungen ermöglicht, sie wurde aber auch hinsichtlich ihrer Wirkungen im Körper erforscht. Trotz allem ist die Zirbeldrüse bis heute von Geheimnissen und ungeklärten Fragen umgeben, denen immer mehr Forscher auf den Grund zu gehen versuchen.

Melatonin ist der wichtigste Stoff, den die Zirbeldrüse produziert. Dazu braucht sie die essenzielle Aminosäure Tryptophan, die wir mit der Nahrung zuführen müssen, weil wir sie nicht selbst herstellen können. Aus Tryptophan entsteht Serotonin, ein Botenstoff, der für unser Wohlbefinden sehr wichtig ist, und aus diesem dann schließlich Melatonin. Melatonin wird dann in eine Reihe wichtiger Stoffe umgewandelt, die Ihnen helfen, nachts gut zu schlafen und all die Regenerationsvorgänge zu durchlaufen, die Sie gesund, leistungsfähig und geistig aktiv erhalten, die Sie langsamer altern lassen und die Sie vor Krankheit schützen. Da im Laufe der Jahre immer weniger Melatonin vom Körper selbst gebildet wird, ist die Einnahme eines Melatoninpräparates für viele Menschen ein Jungbrunnen.

Ein uraltes Molekül

Melatonin ist ein uraltes Molekül, das über Milliarden Jahre zurückverfolgt werden kann. Viele Studien stimmen darin überein, dass es bereits während der Zeit der großen Veränderungen, die vor etwa 3,8 Milliarden Jahren das Leben auf der Erde erst möglich machten, vorhanden war. Seine Geschichte ist mit der Entwicklung des Lebens eng verbunden, von einfachen Organismen bis hin zu Tieren und Menschen. Freie Radikale – unvollständige Moleküle, denen ein Elektron fehlt – gab es schon immer. Sie versuchen, sich zu vervollständigen, indem sie anderen Molekülen ein Elektron entreißen und diese dadurch zerstören. Freie Radikale sind hochgradig reaktiv und eine große Gefahr für alle Zellen. Bereits die ersten Lebensformen waren dieser Gefahr ausgesetzt, und schon die ersten Bakterien schützten sich, indem sie Melatonin produzierten. Die nächste Entwicklungsstufe des Lebens begann damit, dass sich die Eukaryoten, frühe ein- und mehrzellige Organismen, von Bakterien ernährten und sich dadurch die Fähigkeit einverleibten, Melatonin zu bilden. Die von ihnen aufgenommenen Proteobakterien entwickelten sich weiter zu Mitochondrien und die ersten »Energiekraftwerke« auf der Erde waren geschaffen. Vorläufer der heutigen Cyanobakterien bildeten Chloroplasten aus, Zellbereiche, die Photosynthese betreiben. Von nun an konnten Pflanzenzellen selbstständig Energie produzieren und waren in der Lage, Licht als Energiequelle zu nutzen, um Stoffe aufzubauen, die nähren und Energie liefern. Die Grundlage für die Entwicklung von komplexeren Lebewesen war gelegt. Von den Anfängen des Lebens bis heute blieb die Fähigkeit, Melatonin in den Mitochondrien zu produzieren, in Pflanzen, Tieren und Menschen erhalten, wodurch sie vor der Zerstörung ihrer Zellen durch freie Radikale geschützt sind.

© Adobe Stock: Natis

Viele Studien stimmen darin überein, dass Melatonin bereits während der Zeit der großen Veränderungen vorhanden war, die vor etwa 3,8 Milliarden Jahren das Leben auf der Erde erst möglich machten.

Im Laufe der Zeit übernahm Melatonin immer mehr Aufgaben, aber die meisten sind mit seiner ursprünglichen Rolle als zellschützende Substanz verbunden. Das ist wenig erstaunlich, denn gesunde Zellen sind der Ursprung von allem: von Gesundheit, körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit, seelischem Wohlbefinden, Regeneration, einem langsamen Alterungsprozess und einer langen Lebenszeit. Ob Schutz vor Zellentartung, neurodegenerativen Erkrankungen, Mitochondrienschwäche und Leistungsabfall, früher Alterung und Stoffwechselentgleisungen – Melatonin ist zur Stelle und hält den Körper gesund, solange er genügend davon zur Verfügung hat.

Stoffe, die die Zellen vor freien Radikalen schützen, gibt es viele, und einige erzielen ausgesprochen beeindruckende Wirkungen. Aber ohne die Basissubstanz Melatonin, die die innere Ordnung von Körper und Seele aufrechterhält, kann keiner seine volle Wirkung entfalten. Melatonin ist die älteste und stärkste Substanz, mit deren Hilfe sich alle Lebensformen schützen. »Solche Substanzen, die alle Formen des Lebens in genau derselben molekularen Konfiguration gemeinsam haben, sind ausnahmslos für das Leben, wie wir es kennen, von zentraler Bedeutung«, schrieb der weltweit führende Melatoninspezialist Dr. Russell J. Reiter in seinem Buch Melatonin: Breakthrough Discoveries That Can Help You Combat Aging, Boost Your Immune System, Reduce Your Risk of Cancer and Heart Disease, Get a Better Night‘s Sleep (1996), in dem er die Ergebnisse von mehr als 30 Jahren Forschung zusammenfasste.

Melatonin besitzt noch eine weitere herausragende Fähigkeit: Es ist ein intelligentes Molekül, das unterscheiden kann, wo und wann es gebraucht wird. Im weitesten Sinn kann man Melatonin als Adaptogen bezeichnen, oder genauer als eine adaptogene Substanz, die in der Lage ist, sich auf die körperlichen Gegebenheiten einzustellen und optimal zu reagieren. Aus diesem Grund ist Melatonin auch nicht schädlich. Nur ein unsachgemäßer Umgang mit sehr hohen Dosen oder die Einnahme zur falschen Tageszeit kann Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Reaktionsschwäche und Benommenheit mit sich bringen.

© Adobe Stock: hailey_copter

Melatonin ist zur Stelle und hält den Körper gesund, solange er genügend davon zur Verfügung hat.

Wo und wann wird Melatonin gebildet?

Melatonin wird in der Zirbeldrüse produziert, die ein Teil des Zwischenhirns ist. Diese besondere Lage im Gehirn bewirkt, dass die Zirbeldrüse ihr Melatonin direkt in den Blutstrom und das Hirnwasser freisetzen kann, weil sie nicht hinter der Blut-Hirn-Schranke liegt. Von dort aus erreicht es den gesamten Körper.

Melatonin ist so wichtig, dass es an einer Reihe weiterer Stellen im Körper gebildet wird, und das sogar in größeren Mengen als in der Zirbeldrüse. Allerdings kommt nur das Melatonin der Zirbeldrüse dem gesamten Körper zugute. Alle anderen Stellen, wie beispielsweise die Mitochondrien, die Immunzellen, der Magen-Darm-Trakt, die Retina der Augen, die Haut und das Knochenmark, nutzen das von ihnen produzierte Melatonin ausschließlich für den eigenen Bedarf.

Erst wenn es dunkel wird, springt die Melatoninproduktion an. Nachts ist die optimale Ausschüttung zehn- bis fünfzehnmal höher als am Tag. Sie erfolgt in Schüben, damit dem Körper immer die ausreichende Menge des Hormons für das Ein- und Durchschlafen zur Verfügung steht. Melatonin wird sofort in das Blut abgegeben, wo es in innerhalb einer Stunde bereits bis zu 50 Prozent abgebaut und in andere wichtige Substanzen umgewandelt wird. Zwischen 2 und 3 Uhr ist der Höhepunkt der Ausschüttung erreicht, und in den frühen Morgenstunden sinkt der Melatoninspiegel wieder. Jetzt werden andere Stoffe gebildet wie Serotonin, Adrenalin und Cortisol, die Lust auf einen aktiven Tag machen.

© Adobe Stock: Alexander

Erst wenn es dunkel wird, springt die Melatoninproduktion an. Nachts ist die optimale Ausschüttung zehn- bis fünfzehnmal höher als am Tag.

Tagsüber beträgt der durchschnittliche Melatoninspiegel 10 Pikogramm pro Milliliter. Nachts liegt er bei 100 Pikogramm pro Milliliter, kann aber auch deutlich darüber oder darunter liegen.

Der Verlauf der Melatoninproduktion während der Nacht

Während der Melatoninspiegel bei den meisten Menschen während des Tages ziemlich ähnlich ist, bestehen in der Nacht große Unterschiede. Für unser Wohlbefinden ist die Melatoninmenge während der Nacht entscheidend, denn sie ist der Bote für alle Abläufe im Körper, in den Nachtmodus umzuschalten. Diese Tag-Nacht-Veränderung ist in jeder Hinsicht fundamental für unsere Gesundheit. Es ist daher sinnvoll, den Melatoninspiegel auch in der Nacht zu messen. Das geht im Normalfall über den Urin, da nachts selten die Möglichkeit besteht, Blut abzunehmen.

Der Melatoninspiegel im Überblick

Die Ausschüttung steigt mit Beginn der Dunkelheit.

Der Höhepunkt ist zwischen 2 und 3 Uhr nachts.

In den frühen Morgenstunden sinkt er wieder.

Nachts ist der optimale Melatoninspiegel zehn- bis fünfzehnmal höher als tagsüber.

Nachts liegt er im Schnitt bei 100 Pikogramm pro Milliliter.

Die Höhe des Melatoninspiegels in der Nacht ist von Mensch zu Mensch stark unterschiedlich.

Tagsüber liegt der durchschnittliche Melatoninspiegel bei 10 Pikogramm pro Milliliter.

Während des Tages ist der Melatoninspiegel bei den meisten Menschen etwa gleich.

Wichtig für die Melatoninbildung: Folat, Vitamin B6, Zink und Magnesium

Tryptophan › Serotonin › Melatonin

Melatonin wird über eine Reihe enzymatischer Reaktionen gebildet. Der Ausgangsstoff ist Tryptophan, aus dem Serotonin entsteht, und daraus dann Melatonin. Außerdem dürfen einige Vitamine und Mineralstoffe nicht fehlen, da sonst weniger Melatonin gebildet wird. 1 Besonders wichtig sind Folat und Vitamin B6 für die Serotonin-Synthese, Zink und Magnesium für die Umwandlung von Serotonin in Melatonin. 2

© Adobe Stock: Martin Villadsen, Indexaamulya

Die Rhythmen des Lebens und der zirkadiane Rhythmus

Wo ich herkomme, sagen wir, dass der Rhythmus die Seele des Lebens ist, denn das ganze Universum dreht sich um den Rhythmus, und wenn wir aus dem Rhythmus kommen, dann bekommen wir Probleme.

Babatunde Olatunji

© Adobe Stock: kieferpix

Alles schwingt

Alles im Universum schwingt in seiner eigenen Frequenz und reagiert auf Schwingungen von außen. Jede Zelle unseres Körpers, das Herz, der Darm – jedes Organ hat seinen Rhythmus, ebenso die Natur und die Erde als Ganzes, die Sonne, die Planeten, die Sterne und die Galaxien. Das Leben ist rhythmisch, und jeder dieser Rhythmen folgt einem eigenen Muster, das wir abbilden und betrachten können. In jedem von uns laufen innere Uhren, die sich gegenseitig beeinflussen. Sie unterscheiden sich von Mensch zu Mensch und folgen einer übergeordneten Uhr, dem Tag-Nacht-Rhythmus.

© Adobe Stock: doodlart