Vitamin D3 hochdosiert E-Book

Brigitte Hamann

• Herausgeber: Kopp Verlag
• Kategorie: Ratgeber
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2022

Beschreibung

Hochdosiertes Vitamin D3: gesund oder toxisch?

Die gesundheitlichen Erfolge einer hochdosierten Einnahme von Vitamin D3 haben sich in den vergangenen Jahren weit herumgesprochen und sind äußerst beeindruckend. In Einzelfällen sind aber auch Nebenwirkungen bekannt geworden. Brigitte Hamann ist diesen nachgegangen und präsentiert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Die essenziellen Co-Faktoren

Eine Vitamin-D3-Toxizität gibt es tatsächlich nicht! Die Nebenwirkungen, die in seltenen Fällen zu beobachten sind, werden nicht durch das Vitamin D3 selbst verursacht. Es handelt sich vielmehr um Symptome, die durch einen Mangel an fünf anderen Vitaminen und Mineralstoffen hervorgerufen werden. Brigitte Hamann betont die Notwendigkeit, Vitamin D3 nur in Kombination mit diesen fünf Co-Faktoren hochdosiert einzunehmen, denn nur dann wirkt es sich positiv im Körper aus.

Vitamin D ist ein mächtiger Stoff

Vitamin D ist viel mehr als ein Vitamin. In seiner aktiven Form als Vitamin D3 ist es ein Vitamin-Hormon, von dem unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Regenerationsfähigkeit abhängen. Wir brauchen Vitamin D3 wie die Luft zum Atmen. Ein Mangel hat weitreichende Folgen. Sonnenlicht allein genügt meist nicht, wie aktuelle Recherchen zeigen. Wir müssen daher zusätzliches Vitamin D3 aufnehmen, um auf die Konzentration zu kommen, die wir brauchen.

Im Zusammenspiel mit seinen Co-Faktoren erfüllt das Sonnenscheinhormon Schlüsselaufgaben und wirkt an den wichtigsten Schaltstellen in unserem Körper.

Vitamin D3

• aktiviert und steuert mehr als 2000 Gene
• reguliert den Calciumstoffwechsel
• bildet die Basis für gesunde Knochen und Gelenke
• aktiviert das Immunsystem und schützt vor Krankheiten 
• wird für ein gesundes, funktionierendes Gehirn benötigt
• beeinflusst signalgebende RNA-Moleküle
• beugt den meisten Erkrankungen vor und unterstützt die Heilung

Erfahren Sie in diesem Buch, welche herausragenden Wirkungen Vitamin D3 auf fast jeden Aspekt unserer Gesundheit hat - und welchen besonderen Beitrag die fünf Co-Faktoren leisten.

Leseprobe

1. Auflage Dezember 2022

Copyright © 2022 bei Kopp Verlag, Bertha-Benz-Straße 10, D-72108 Rottenburg

Alle Rechte vorbehalten

Auf die Vollständigkeit und Genauigkeit der im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen wurde höchste Sorgfalt gelegt. Weder der Verlag noch der Autor haben jedoch die Absicht, dem einzelnen Leser professionelle Ratschläge oder Dienstleistungen anzubieten. Weder der Autor noch der Verlag können für Schäden oder Einbußen haftbar oder verantwortlich gemacht werden, die durch Informationen oder Vorschläge in der vorliegenden Publikation entstanden sein sollen.

Lektorat: Swantje Christow Covergestaltung, Satz und Layout: Karas Grafik, Wien

ISBN E-Book 978-3-86445-911-5 eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

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Einleitung

»Ich hoffe, wenn du erwachsen bist, wird all das Allgemeinwissen sein.«

Dr. Kate Rhéaume-Bleue, Widmung für ihren Sohn Sterling in Vitamin K2 und das Calcium-Paradoxon

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Der menschliche Körper ist kein statisches Gebilde, sondern ein Netz aus unaufhörlich ablaufenden Wechselwirkungen. Körper, Geist und Seele sind untrennbar verbunden, alle Nährstoffe und Vorgänge greifen ineinander und wirken zusammen. Die Einsicht in die Verwobenheit aller Dinge, vom Kleinsten bis zum Größten, schenkt uns einen neuen Blick auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt und erweitert unsere Vorstellungen über Medizin und Heilung. Die neue Medizin ist in Wahrheit alt und neu, denn vieles wurde schon in früheren Zeiten praktiziert. Während diese naturgemäße Medizin dabei ist, sich zu etablieren, werden ihre Methoden und Vertreter angegriffen und in Misskredit gebracht. Aber wie alles Lebendige können natürliche Heilung und Gesundheit nicht zerstört werden, sie finden ihren Weg in die Öffentlichkeit. Die in diesem Buch beschriebenen sechs Nährstoffe und ihre besonderen Verbindungen untereinander zeigen konkret und praktisch, was möglich ist, wenn wir diese Zusammenhänge sorgfältig in unsere tägliche Gesundheitsvorsorge oder eine Behandlung einbeziehen.

Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit, Erfolg und alles Gute auf Ihrem Weg.

Brigitte Hamann

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Wie Jeff T. Bowles die wissenschaftliche Welt auf den Kopf stellte

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Er war der Erste, der hochdosiertes Vitamin D3 an sich selbst erforschte: Jeff T. Bowles, der unerschrockene Pionier auf dem Gebiet der Vitamin-D3-Forschung. Denn forschen und darüber schreiben ist eines, Entdeckungen und Hypothesen an sich selbst ausprobieren etwas ganz anderes. Als im Februar 2017 sein Buch Hochdosiert: Die wundersamen Auswirkungen extrem hoher Dosen von Vitamin D3, dem Sonnenscheinhormon erschien, wurde es über Nacht zum Bestseller. Bowles beschrieb darin seinen ungewöhnlichen Selbstversuch mit Dosen, bei denen die Mehrzahl der Ärzteschaft die Hände über dem Kopf zusammenschlug: »Wollen Sie die Patienten umbringen?«, denn die offiziell empfohlene Dosierung ist 1000 IE/Tag. Doch Bowles wies in seinem detaillierten Bericht nach, dass er seine chronischen Leiden mit dieser hohen Dosis heilen konnte. In der medizinischen Fachwelt trat er einen Sturm der Empörung los – was ihn jedoch dazu inspirierte, seine Aussagen in weiteren Experimenten zu untersuchen.

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In diesen fand er heraus, warum er von der Mehrzahl seiner Leser zwar positive Rückmeldungen erhielt, es aber auch mehr oder weniger schlechte Erfahrungen mit den hohen Dosen gab. Wie gut Vitamin D3 in unserem Körper funktioniert, hängt davon ab, wie viel von den in diesem Buch beschriebenen Co-Faktoren im Körper vorhanden ist. Wenn ein größerer oder großer Mangel besteht, können ernst zu nehmende Komplikationen auftreten. Bowles durchforstete die wissenschaftliche Literatur und nutzte die zusätzlichen Erkenntnisse für sich selbst. Dazu verfasste er ein weiteres Buch: Hochdosiertes Vitamin D3: Wundermittel oder Gift?

Meine Würdigung gilt auch Kate Rhéaume-Bleue, die in ihrem Buch Vitamin K2und das Calcium-Paradoxon – Ein kaum bekanntes Vitamin als Lebensretter schon vor einigen Jahren wichtige Einsichten über Vitamin K2, seine Bedeutung für die Wirkung von Vitamin D3 und über das Zusammenspiel von Vitamin K2, D3 und A vermittelte. Dieses Buch ist eine Zusammenfassung der wunderbaren und komplexen Wechselwirkungen zwischen sechs Wirkstoffen, die sich gegenseitig bedingen und vervollständigen.

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Vitamin D3: das wundersame Vitamin-Hormon

»Diese Welt ist trotz aller Wissenschaft immer noch ein Wunder, wunderbar, undurchschaubar, magisch und mehr für jeden, der daran denken will.«

Thomas Dekker

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Die Welt ist voller Dinge, über die wir nur staunen können. Eines der größten Wunder ist der menschliche Körper mit seinen ausgeklügelten Systemen. Zahllose komplexe Abläufe greifen ineinander und machen uns zu dem, was wir sind. All dies kann nur mithilfe bestimmter Stoffe geschehen – und Vitamin D3 spielt eine herausragende Rolle unter ihnen.

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Das »Sonnenvitamin« erfüllt Schlüsselaufgaben für die körperliche und geistige Fitness, macht die Immunabwehr richtig stark, und die Zellen können nur funktionieren, wenn unser Körper über eine ausreichende Menge dieses Vitamins verfügt. Vor allem aber reguliert es eine Vielzahl von Genen, und wir wissen heute, dass die genetische Anlage kein Schicksal ist, sondern epigenetisch im Laufe des Lebens beeinflusst und verändert werden kann. Dank seiner besonderen Eigenschaften ist Vitamin D3 ein unersetzbarer Stoff, um unterschiedlichsten Erkrankungen vorzubeugen oder diese zu behandeln. Dazu zählen Krebs und Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose und Diabetes. Ihre Knochen, Ihr Herz, Ihr Kreislauf, Ihr Gehirn und die Atemwege können nicht darauf verzichten. Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin D3 eine Rolle bei Depressionen, Schmerzen und Krebs spielt. Auch für die Schönheit hat der Superstoff etwas zu bieten: Fehlt Vitamin D3, bilden sich mehr Falten, und es lohnt sich, bei Haarausfall den Vitamin-D3-Spiegel zu erhöhen. Für all diese Befindlichkeiten ist Vitamin D3 nicht auch, sondern essenziell wichtig !

Warum Vitamin D kein Vitamin ist,und wie aus einem Prohormon ein Hormon wird

Vitamin D ist ein mächtiger Stoff. Es ist kein Vitamin, sondern ein Hormon mit weitverzweigten Aufgaben im Körper. Gemäß der Definition für Vitamine kann es gar keines sein, denn:

Vitamine sind als Stoffe definiert, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann, weshalb wir sietäglich mit der Nahrung zuführen müssen.

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Hormone werden dagegen im Körper hergestellt. Vitamin D (Cholecalciferol) wird in der Haut durch UVB-Strahlung gebildet und in Leber und Nieren in Vitamin D3 (Calcitriol) umgewandelt, die für unseren Körper nutzbare, aktive Form. Im Gegensatz zu allen anderen Vitaminen ist Vitamin D also nicht essenziell, das heißt, der Körper muss es nicht mit der Nahrung aufnehmen – genügend UVB-Einstrahlung vorausgesetzt –, sondern kann es selbst herstellen. Trotzdem wird diese komplexe Substanz nach wie vor als Vitamin bezeichnet, als sei das alles, was sie ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) räumt immerhin ein: »Vitamin D nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es sowohl über die Ernährung zugeführt als auch vom Menschen selbst durch UVB-Lichtexposition (Sonnenbestrahlung) gebildet wird.« Der Vitamin-D-Experte Prof. Dr. Holick spricht stattdessen von einem »Vitamin-D-Hormon«, andere haben die poetische Bezeichnung »Sonnenscheinhormon« geprägt. Genauer gesagt ist Vitamin D ein Prohormon, eine Hormonvorstufe, die im Körper zum eigentlichen Hormon, dem Calcitriol, umgewandelt wird. Calcitriol ist die Form von Vitamin D, die gemeint ist, wenn wir von Vitamin D3 und seinen fundamentalen Wirkungen sprechen. Da Vitamine und Hormone völlig unterschiedliche Aufgaben im Körper erfüllen, ist es von entscheidender Bedeutung, welcher Stoffklasse Vitamin D zuzuordnen ist.

Vitamin D ist ein Prohormon, das im Körper zum eigentlichen Hormon, dem Calcitriol (Vitamin D3), umgewandelt wird.

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Zur Vereinfachung wird meist von »Vitamin D« oder von »Vitamin D3« gesprochen, wobei dann nicht klar ist, von welcher Form die Rede ist.

Die Bezeichnung »D3« hat übrigens keine besondere Bedeutung. Vitamin D3 wurde nach der Entdeckung von Vitamin D2 einfach als dritte Substanz entdeckt, nachdem man einen Stoff fälschlicherweise Vitamin D genannt hatte, der sich als ein Konglomerat unterschiedlicher Stoffe erwies. Für das »D« selbst gibt es ebenfalls eine einfache Erklärung: Vitamin D wurde nach Vitamin C entdeckt. Vitamin D2 ist in Pflanzen und Pilzen enthalten, Vitamin D3 dagegen in tierischen Quellen. Vitamin D3 kann vom Menschen unter UVB-Einstrahlung gebildet werden, Vitamin D2 (Ergocalciferol) wird über die Nahrung aufgenommen. Es kann zwar ebenfalls über Calcifediol (auch 25-Hydroxyvitamin-D, 25-OH-Vitamin D und 25-OH-D3) in das aktive Hormon Calcitriol umgewandelt werden, allerdings sehr viel weniger effektiv. Außerdem wird Vitamin D2 schneller ausgeschieden und wirkt deshalb viel kürzer im Körper. Bereits die Aufnahme über den Darm ist aufwendiger als die von Vitamin D3. 1 Das fettlösliche Vitamin D3 kann in Fett- und Muskelgewebe sowie in der Leber gespeichert werden, und zwar in Form von Calcifediol, und wird bei Bedarf freigesetzt. Calcifediol eignet sich, um den Vitamin-D3-Status eines Menschen zu bestimmen.

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Die Vitamin-D-Gruppe

Unter Vitamin D wird eine Gruppe fettlöslicher chemischer Verbindungen (Secosteroide) verstanden, die für eine Vielzahl von Schlüsselwirkungen im Körper verantwortlich sind, beispielsweise für eine stärkere Aufnahme von Calcium, Magnesium und Phosphat im Darm. Secosteroide sind eine spezielle Form der Steroidhormone, zu denen die Sexualhormone der Keimdrüsen und Cortisol gehören.

Vitamin D ist ein Sammelbegriff für mehrere fettlösliche Verbindungen

→Vitamin D2 (Ergocalciferol)

ist ein fettlösliches pflanzliches Prohormon der aktiven Form Calcitriol. Es eignet sich auch für Menschen, die auf Produkte tierischer Herkunft verzichten möchten.

→Vitamin D3 (Cholecalciferol)

ist ein fettlösliches Prohormon der aktiven Form Calcitriol aus tierischen Quellen.

→Die Zwischenstufe Calcidiol

(Calcifediol, 25-Hydroxy-Vitamin-D, 25-OH-Vitamin D, 25-OH-D3) entsteht durch Umwandlung von Ergocalciferol und Cholecalciferol in der Leber.

→Die aktive Endstufe Calcitriol

ist ein Steroidhormon, das von dem US-amerikanischen Arzt und Biochemiker Michael F. Holick im Darm gefunden wurde. 2 Calcitriol wird durch Umwandlung von Calcidiol in der Niere zum eigentlichen Hormon und wird ebenfalls als Vitamin D3 bezeichnet. Von Calcitriol spricht man, wenn die Wirkungen von Vitamin D3 gemeint sind. Diese Form ist in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten.

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Nur Vitamin D3 (Calcitriol) ist in der Lage, die vielen komplexen Aufgaben von der Genregulierung über den Gewebeumbau bis hin zum Immunsystem im menschlichen Körper zu übernehmen. Eine Studie der Universität von Surrey aus dem Jahr 2017 belegt, dass die Wirkung von Vitamin D3 der von Vitamin D2 weit überlegen ist – nicht nur weil Vitamin D3 besser verwertet wird, sondern weil es sich auch stärker an die Transportmoleküle im Blut bindet und dadurch leichter in die aktive Form umgewandelt werden kann. Die Enzyme, die Vitamin D in der Leber umwandeln, verarbeiten ebenfalls vorrangig Vitamin D3.

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