Operation Market Garden - Ralf Hagedorn - E-Book

Operation Market Garden E-Book

Ralf Hagedorn

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Beschreibung

Im Herbst 1944 glaubten die Alliierten, das Ende des Zweiten Weltkriegs sei greifbar nah. Mit der kühnen Operation Market Garden planten sie den direkten Vorstoß über die Niederlande nach Deutschland – schneller als der Feind reagieren konnte. Es war das größte Luftlandeunternehmen der Geschichte: Tausende Fallschirmjäger sollten tief hinter den feindlichen Linien Brücken erobern, während Bodentruppen sie auf dem Landweg entlasten sollten. Doch was als entscheidender Schlag zur Kriegsbeendigung gedacht war, entwickelte sich zu einer Katastrophe. Kommunikationsprobleme, unerwartet starke deutsche Gegenwehr und strategische Fehlentscheidungen führten zum Scheitern der Mission – besonders in der niederländischen Stadt Arnheim, wo sich britische Fallschirmjäger heldenhaft, aber vergeblich gegen eine Übermacht verteidigten. Dieses Buch rekonstruiert Operation Market Garden in all ihren Facetten: vom politischen Kalkül über die minutiöse Planung bis hin zum dramatischen Scheitern auf dem Schlachtfeld. Mit eindrucksvollen Zeitzeugenberichten, detaillierten Karten und tiefgehender Analyse wird eines der spektakulärsten Kapitel des Zweiten Weltkriegs lebendig und verständlich gemacht.

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Seitenzahl: 46

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Operation Market Garden

Die Brücke von Arnheim

IMPRESSUM:

Ralf Hagedorn

c/o IP-Management #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18

20459 Hamburg

Operation Market Garden

Operation Market Garden war der Deckname für eine Luft-Boden-Operation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Sie fand zwischen dem 17. und dem 27. September 1944 in den niederländischen Provinzen Noord-Brabant und Gelderland (und in äußerst geringem Umfang am Niederrhein in Deutschland) statt und hatte das Ziel, den deutschen Westwall zu umgehen und den britischen und amerikanischen Truppen einen raschen Vorstoß ins Deutsche Reich zu ermöglichen.

Fallschirmjäger landen im Verlauf der Operation Market Garden in den Niederlanden

Der Plan bestand aus zwei Teilen, der Luftlandeoperation Market und der Operation Garden. Die Teiloperation Market umfasste den bis dahin massivsten Einsatz von aus der Luft abgesetzten Fallschirmjägern und ist das bis heute größte, aber auch umstrittenste Luftlandeunternehmen geblieben. In drei Wellen wurden zwischen dem 17. und dem 23. September 1944 insgesamt 39.620 Fallschirmjäger hinter den feindlichen Linien abgesetzt. Nur die Operation Varsity vom 24. März 1945, während der im Rahmen der Rheinüberquerung 14.365 Soldaten landeten, übertraf die Anzahl der innerhalb eines Tages abgesetzten Luftlandetruppen.

Sechs amerikanische Fallschirmjäger der Ersten Alliierten Luftlandearmee erhalten vor dem Fliegen eine letzte Einweisung durch ihren kommandierenden Offizier. 17. September 1944

Später meinte Eisenhower, die Operation sei zu 50 Prozent ein Erfolg gewesen: Zwar verschoben die Alliierten die Frontlinie von Belgien aus nördlich bis Nimwegen, aber das Ziel, die

deutschen Verteidigungslinien durch Überschreiten des Nederrijn bei Arnheim zu umgehen, wurde nicht erreicht. Der unerwartet starke deutsche Widerstand in Arnheim verhinderte die Einnahme der wichtigen Rheinbrücke. Die Alliierten mussten sich schließlich unter hohen Verlusten an Menschen und Material zurückziehen. Laut Montgomery war die Operation sogar ein 90-prozentiger Erfolg, was den Prinzen der Niederlande zu der sarkastischen Äußerung veranlasste, sein Land werde wohl keinen zweiten Erfolg Montgomerys überstehen.

82d Airborne Division drop near Grave in the Netherlands

Wing Commander G E Harrison (links), der Kommandant der No. 190 Squadron RAF, und seine Besatzung erzählen von ihren Erfahrungen beim Schleppen von Airspeed Horsa-Segelflugzeugen zur Landezone (LZ) 'N' in der Nähe von Nimwegen, zu Group Captain A H Wheeler, dem Stationskommandanten von Fairford, Gloucestershire, vor einer Short Stirling. Die No.190 Squadron flog während der Operation MARKET insgesamt 98 Einsätze und erlitt schwere Verluste, insbesondere am 21. September 1944, als 7 von 10 Stirlings von einem Nachschubeinsatz nicht zurückkehrten, darunter auch der von Harrison und seiner Besatzung, die alle getötet wurden. 17. September 1944

General Dwight D. Eisenhower (Vereinigte Staaten) Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa

Feldmarschall Bernard Montgomery (Großbritannien) Oberkommandierender der britisch-kanadischen 21st Army Group

Generalleutnant Lewis H. Brereton(Vereinigte Staaten) 1. Alliierte Luftlandearmee

Generalleutnant Frederick Browning (Großbritannien) 1. britisches Luftlandekorps

Brigadegeneral James M. Gavin (Vereinigte Staaten) 82. US-Luftlandedivision

Vorstoß der alliierten Armeen zur deutschen und niederländischen Grenze nach dem Fall von Paris

Heinz Harmel (rechts) mit Wilhelm Bittrich (Mitte) und Walter Model (links), Lagebesprechung während der Kämpfe um Arnheim, September 1944

Von Bundesarchiv, Bild 146-1971-033-49 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5482596

Die Planung

Nach der erfolgreichen Landung in der Normandie (ab 6. Juni 1944), der Landung an der Rhonemündung (Operation Dragoon ab 15. August 1944) und der darauf folgenden weitgehenden und relativ schnellen Befreiung Frankreichs fühlten sich die Westalliierten bestärkt, einen risikoreichen Plan, der aber ein schnelles Ende des Krieges in Aussicht stellte, für ein frühzeitiges Überschreiten des Nederrijn auszuarbeiten. Dieser Plan sah die Besetzung der Rheinbrücke in Arnheim sowie mehrerer weiterer Brücken über vorgelagerte Flüsse und Kanäle durch Luftlandekräfte vor. Dabei war klar, dass dies nur für eine kurze Zeit möglich sein konnte und dass darin das größte Risiko der Operation lag. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Market. Die von den Luftlandekräften gehaltenen Brücken sollten dann so schnell wie möglich von Landstreitkräften überschritten und der gewonnene Raum somit dauerhaft gehalten werden. Dieser Teil des Plans hatte den Namen Garden. Das Überschreiten des Rheins, der ein natürliches, schwer überwindbares Hindernis zum deutschen Kernland bildete, sollte die Invasion Deutschlands noch im Jahr 1944 ermöglichen.

Während des westalliierten Vormarsches über Nordfrankreich nach Belgien verschlechterte sich die Nachschubsituation ; die „Operation Market Garden“ nahm nun mehr und mehr Gestalt an. Dazu kam der sich verfestigende deutsche Widerstand, so dass die Armee zum Halten gezwungen war. Generalfeldmarschall Model, dem seit dem 17. August 1944 die deutsche Heeresgruppe B unterstand, war es in relativ kurzer Zeit gelungen, seine Einheiten umzuorganisieren.

Beginnend im August 1944 entwickelte Montgomery den Plan, mit seiner 21. Heeresgruppe und mit Unterstützung der 1. US-Armee (Generalleutnant Courtney H. Hodges) über Nordfrankreich, Belgien und die Niederlande von Nordwesten her ins Deutsche Reich vorzudringen, da für einen schnellen gemeinsamen Vorstoß aller drei Heeresgruppen über die gesamte Frontlänge nicht genügend Nachschub in kurzer Zeit verfügbar war. Omar Bradley dagegen, der Kommandeur der 12. US-Heeresgruppe, sprach sich für einen Vorstoß der 3. US-Armee unter Generalleutnant George S. Patton durch Lothringen und ins Saarland aus.

Die C-47-Transporter stehen in Großbritannien zum Abflug bereit (17. September 1944)