Party, Prinzessin! - Meg Cabot - E-Book

Party, Prinzessin! E-Book

Meg Cabot

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Beschreibung

Endlich im Taschenbuch: Band 7 der Prinzessin-Romane!

Fiasko totale: Prinzessin Mia hat den Schülerrat in den Bankrott geführt. Um Geld in die leere Kasse zu bringen, soll sie im Musical ihrer royalen Grandmère die weibliche Hauptrolle spielen. Prompt verknallt sich Mia in den smarten Hauptdarsteller JP – und schlittert in eine ernsthafte Beziehungskrise mit ihrem eigentlichen Prinzboy Michael …

Witzig, romantisch und ungeheuer erfolgreich

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Seitenzahl: 308

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Meg Cabot

Party, Prinzessin!

Aus dem Amerikanischen von Katarina Ganslandt

cbt – C. Bertelsmann Taschenbuch Der Taschenbuchverlag für Jugendliche in der Verlagsgruppe Random House

www.megcabot.de

Für meine Nichte Riley Sueham Cabot, auch eine Prinzessin im Praktikum

Der Abdruck des Zitats auf S. 5 erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Gerstenberg Verlags, Hildesheim

1. Auflage Erstmals als cbt Taschenbuch September 2009 Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform © 2006 der Originalausgabe by Meggin Cabot Die amerikanische Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel »Party Princess« bei HarperCollins Publishers, New York © 2006 für die deutschsprachige Ausgabe bei cbj Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten Übersetzung: Katarina Ganslandt Lektorat: Janka Panskus st • Herstellung: ReD E-Book-Umsetzung: GGP-Media GmbH, PößneckISBN-13: 978-3-641-03926-4

»Jedes andere Kind wäre zusammengebrochen, wenn es so viele Schicksalsschläge erlitten hätte wie Sara. Aber sie lässt sich davon kein bisschen unterkriegen, sondern ist so stolz, als wäre sie eine Prinzessin!«

»Sara, die kleine Prinzessin«, Frances Hodgson Burnett

Danksagung

Mein Dank gilt Beth Ader, Jennifer Brown, Barbara Cabot, Lexa Hillyer, Michele Jaffe, Laura Langlie, Janey Lee und Abigail McAden. Ganz besonderer Dank geht an Benjamin Egnatz, der viele der Lieder/Gedichte in diesem Buch verfasst hat und mich mit Essen versorgte, während ich es schrieb.

Offizielles Briefpapier von I.H. Prinzessin Amelia Renaldo von Genovia

Sehr geehrter Herr Dr. Carl Jung,

mir ist klar, dass Sie diesen Brief nie lesen werden, was sicher hauptsächlich daran liegt, dass Sie tot sind. Trotzdem schreibe ich Ihnen, weil mir eine Krankenschwester vor ein paar Monaten in einer besonders schwierigen Lebensphase den dringenden Rat gegeben hat, meine Gefühle mehr zu artikulieren.

Damit hat sie wahrscheinlich nicht unbedingt gemeint, dass ich diese in einem Brief an einen Toten artikulieren soll, aber es ist nun mal so, dass es in meiner Umgebung ziemlich wenige Menschen gibt, mit denen ich über meine Probleme reden könnte. Genauer gesagt – keine. Was vor allem daran liegt, dass diese Menschen meine Probleme verursachen.

Lieber Herr Dr. Jung, ich arbeite jetzt schon seit etwa fünfzehndreiviertel Jahren angestrengt an meiner Selbstaktualisierung. (Was das ist, wissen Sie, oder? Na klar – der Begriff stammt ja von Ihnen.)

Jetzt zu meinem Problem: Jedes, aber auch wirklich jedes Mal, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Selbstaktualisierung schon zum Greifen nah ist, passiert irgendetwas und macht alles wieder zunichte. Zum Beispiel diese Prinzessinnensache. Ich habe sowieso schon immer darunter gelitten, mich wie eine Missgeburt zu fühlen, und dann – zack! – erfahre ich eines Tages, dass ich zusätzlich auch noch eine Prinzessin bin. Toll, was? Ich weiß, dass die meisten das nicht besonders tragisch finden würden. Aber es würde mich mal interessieren, was DIE dazu sagen würden, wenn sie sich jede Sekunde ihres Lebens damit herumschlagen müssten, von ihrer Großmutter beigebracht zu bekommen, wie man sich als Prinzessin zu benehmen hat, wenn sie auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt würden oder an langweiligen Staatsakten teilnehmen müssten, wo nur Leute sind, die noch nie etwas von »O.C., California« gehört haben, geschweige denn etwas über den aktuellen Stand von Seth und Summers turbulenter Liebesbeziehung wissen.

Dabei ist die Prinzessinnensache noch nicht mal das Einzige, was meiner Selbstaktualisierung im Wege steht. Dass ich die einzig geistig gesunde Bezugsperson für meinen kleinen Bruder bin (übrigens habe ich die Befürchtung, dass er in seiner Entwicklung irgendwie zurückgeblieben ist. Er kann mit seinen zehn Monaten nämlich immer noch nicht laufen, ohne dass ihn jemand – meistens ich – an der Hand hält, und obwohl er sprachlich für sein Alter ziemlich weit ist und schon zwei Wörter sagen kann – nämlich »Bagge« [Bagga] und »Tatte« [Katze] –, benutzt er diese Wörter für alles in seiner Umgebung, nicht bloß für Bagger und Katzen), macht mein Leben auch nicht gerade einfacher.

Und das ist noch nicht alles. Was sagen Sie zum Beispiel dazu, dass ich zur Schulsprecherin gewählt worden bin und an meiner Schule trotzdem immer noch zu den Außenseitern gehöre?

Oder dass ich zwar endlich herausgefunden habe, dass ich Talent habe (und zwar – wie Sie vielleicht an diesem Brief merken – zum Schreiben), aber wahrscheinlich trotzdem nie Schriftstellerin werden kann, weil ich später alle Hände voll damit zu tun habe, ein kleines europäisches Fürstentum zu regieren? (Wobei ich nach Meinung meiner Englischlehrerin Ms Martinez sowieso niemals ein Buch veröffentlichen oder auch nur einen Job als mickrige Co-Autorin für eine Telenovela bekommen würde, weil ich in meinen Aufsätzen angeblich zu viele Adjektive benutze.)

Oder dass es mir endlich gelungen ist, das Herz meines Traummannes zu erobern, ich ihn aber leider fast nie zu Gesicht bekomme, weil er den ganzen Tag im Seminar über die Geschichte des dystopischen Science-Fiction-Films sitzen muss?

Verstehen Sie mein Problem? Jedes Mal wenn meine Selbstaktualisierung zum Greifen nahe ist, reißt sie das Schicksal mir wieder grausam aus den Händen. Und dann meine Großmutter. Ich will mich ja nicht beklagen, aber ich frage mich schon… na ja, wie viel muss ein Mensch eigentlich ertragen, bevor er – oder in meinem Fall sie – sich als selbstaktualisiert betrachten kann?

Ich glaube nämlich ganz ehrlich, dass das Fass bei mir kurz vor dem Überlaufen ist. Ich kann nicht mehr.

Haben Sie vielleicht ein paar Tipps für mich, wie ich mich vor meinem sechzehnten Geburtstag doch noch erfolgreich selbstaktualisieren könnte? Dafür wäre ich Ihnen nämlich wirklich enorm dankbar.

Ihre Freundin

Mia Thermopolis

PS: Ach so, das habe ich ganz vergessen. Sie sind ja schon tot. Tut mir Leid. Vergessen Sie das mit den Tipps. Ich schaue mal, ob ich in der Schulbibliothek irgendetwas finde, das mir weiterhilft.

Dienstag, 2. März, nach dem Unterricht im T&B-Raum

Protokoll der zweiwöchentlichen Sitzung der Schülermitverwaltung der Albert-Einstein-Schule

Anwesend:

Mia Thermopolis, Schulsprecherin Lilly Moscovitz, stellvertretende Schulsprecherin Ling Su Wong, Schatzmeisterin Mrs Hill, Beratungslehrerin Lars van der Hooten, persönlicher Bodyguard I.H.M. Thermopolis

Abwesend:

Tina Hakim-Baba, Protokollführerin wg. dringendem Termin beim Kieferorthopäden verhindert, nachdem ihr kleiner Bruder ihre Zahnspange im Klo runtergespült hat

(Das ist übrigens auch der Grund dafür, weshalb ich heute Protokoll führe. Ling Su kann das nicht übernehmen, weil sie eine Künstlerschrift hat, was so etwas Ähnliches wie eine Ärzteschrift ist und bedeutet, dass ihre Handschrift für das normale menschliche Auge praktisch nicht zu entziffern ist. Und Lilly behauptet, sie hätte eine Sehnenscheidenentzündung vom Tippen der Kurzgeschichte, mit der sie sich beim jährlichen Kurzgeschichtenwettbewerb der Zeitschrift Sixteen beworben hat. Der FÜNF Kurzgeschichten, um ganz genau zu sein. Hallo??? Ich möchte mal wissen, wann sie bitte die Zeit hatte, FÜNF Kurzgeschichten zu schreiben? Ich hab gerade mal EINE geschafft.

Trotzdem hab ich das Gefühl, dass meine eine Kurzgeschichte mit dem Titel »Nie mehr Mais!« ziemlich gelungen ist. Sie hat wirklich alles, was eine gute Kurzgeschichte ausmacht: Liebe. Dramatik. Selbstmord. Mais. Mehr kann man ja wohl nicht verlangen, oder?)

Antrag auf Abnahme des Protokolls der letzten Sitzung vom

15. Februar: einstimmig abgenommen

Bericht der Schulsprecherin:

»Ich habe, wie letztes Mal besprochen, bei der Schulleitung angefragt, ob die Schulbücherei auch an den Wochenenden geöffnet werden könnte, damit sich dort Lerngruppen treffen können. Leider bin ich auf taube Ohren gestoßen. Die geäußerten Bedenken waren: Mehrkosten für Überstunden der Bibliothekarinnen und Kosten für den Sicherheitsdienst, der überprüfen müsste, ob es sich bei den fraglichen Schülern tatsächlich um Schüler der AES handelt oder um x-beliebige Obdachlose.«

Entgegnung der stellvertretenden Schulsprecherin:

»Die Sporthalle bleibt an den Wochenenden auch geöffnet. Es ist ja wohl kein Problem für den Sicherheitsdienst, nicht nur die Schülerausweise der Sportfreaks zu überprüfen, sondern auch die von den Schülern, die interessiert an guten Noten sind. Außerdem gehe ich davon aus, dass ein einigermaßen intelligenter Wachmann erkennen kann, ob er einen Schüler unserer Schule oder einen x-beliebigen Obdachlosen vor sich hat.«

Entgegnung der Schulsprecherin auf die Entgegnung der stellvertretenden Schulsprecherin:

»Stimmt. Genau das habe ich auch gesagt. Aber unsere Direktorin Mrs Gupta hat mich darauf hingewiesen, dass das Budget für den Schulsport bereits vor längerer Zeit festgelegt wurde und dass für die Öffnung der Schulbücherei an den Wochenenden keine zusätzlichen Geldmittel da seien. Außerdem hat sie gesagt, dass die Männer vom Sicherheitsdienst nicht aufgrund der Größe ihres Hirns, sondern der Größe ihrer Muskeln eingestellt werden.«

Entgegnung der stellvertretenden Schulsprecherin auf die Entgegnung der Schulsprecherin:

»Tja, vielleicht müsste man Mrs Gupta mal darauf hinweisen, dass die große Mehrheit der Schülerschaft der AES am Wochenende keinen Sport treibt, dafür aber auf die zusätzlichen Öffnungszeiten der Bücherei angewiesen ist, um in Ruhe zu lernen, und dass sie ihr Budget gefälligst noch mal überarbeiten soll. Übrigens ist Größe nicht das Wichtigste.«

Entgegnung der Schulsprecherin auf die Entgegnung der stellvertretenden Schulsprecherin auf die vorangegangene Entgegnung:

»Ganz toller Einfall, Lilly. Was meinst du wohl, was ich ihr gesagt hab? Sie hat gesagt, sie denkt darüber nach.«

(Wieso hackt Lilly bei unseren Sitzungen eigentlich immer so besserwisserisch auf mir rum? Das sieht vor Mrs Hill so aus, als hätte ich überhaupt gar keine Autorität.

Dabei hab ich echt gedacht, sie hätte es inzwischen verkraftet, dass ich nicht freiwillig zurückgetreten bin und IHR die Schulsprecher-Position überlassen hab. Das ist jetzt doch schon MONATE her, und ich hatte das Gefühl, dass sie es mir verziehen hat, nachdem ich meinen Vater dazu überredet hatte, in ihrer Fernsehsendung ein Interview zur europäischen Einwanderungspolitik zu geben.

Okay, die Einschaltquoten waren nicht so hoch, wie sie es sich erhofft hatte. Aber »Lilly spricht Klartext« ist trotzdem die beliebteste Sendung im offenen Kanal des New Yorker Kabelfernsehens – jedenfalls kommt sie gleich nach der Kochshow von diesem Hell’s-Angels-Rocker, der auf dem Auspuff seines Motorrads kocht. Das ist doch schon mal was, auch wenn die Produktionsfirma, die sich die Rechte an Lillys Sendung gesichert hat, es immer noch nicht geschafft hat, sie bei einem der großen Fernsehsender unterzubringen.)

Bericht der stellvertretenden Schulsprecherin:

»Die Mehrwertstoffkomponenten-Tonnen für den wieder verwertbaren Müll wurden geliefert und in der gesamten Schule neben den normalen Mülltonnen aufgestellt. Es handelt sich um Spezialanfertigungen mit drei Fächern für Papier, Glas und Dosen und einem eingebauten Shredder für Getränkedosen. Die Tonnen wurden von den Schülern und Schülerinnen sehr gut angenommen. Nur mit den Aufklebern gab es ein kleines Problem.«

Frage der Schulsprecherin:

»Welche Aufkleber?«

Antwort der stellvertretenden Schulsprecherin:

»Na, die Aufkleber auf dem Deckel der Tonne. Die, auf denen Papier, Glas und Hosen steht.«

Antwort der Schulsprecherin:

»Du meinst Papier, Glas und Dosen.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Nein, eben nicht. Verstehst du?«

Schulsprecherin:

»Okay. Wer hat die Aufkleber zum Druck freigegeben?«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Ich nehme an, die Protokollführerin, die heute nicht anwesend ist.«

Schatzmeisterin:

»Aber Tina kann nichts dafür. Sie ist zurzeit ein bisschen überfordert wegen der Halbjahresprüfungen.«

Schulsprecherin:

»Wir müssen neue Aufkleber bestellen. Papier, Glas und Hosen geht echt nicht.«

Schatzmeisterin:

»Wir haben aber kein Geld für neue Aufkleber.«

Schulsprecherin:

»Okay, dann rufen wir eben in der Druckerei an, wo die Aufkleber gedruckt wurden, informieren sie über den Fehler und verlangen sofortigen Ersatz, und zwar kostenlos, weil es ja schließlich IHR Fehler gewesen ist.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Sag mal, Mia, schreibst du das Sitzungsprotokoll etwa in dein TAGEBUCH?«

Schulsprecherin:

»Ja. Na und?«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Das heißt, du hast keinen Extraordner für die SMV-Arbeit oder was?«

Schulsprecherin:

»Doch. Aber den hab ich irgendwie verloren. Keine Panik, ich tippe das Protokoll nachher im Computer ab. Morgen kriegt ihr alle einen Ausdruck.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Du hast den Ordner für die SMV-Arbeit verloren?«

Schulsprecherin:

»Na ja, nicht direkt verloren. Ich hab eine ziemlich klare Vorstellung davon, wo er sein könnte. Aber ich komme zurzeit schlecht an ihn ran.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Aha. Und darf man erfahren, wieso?«

Schulsprecherin:

»Weil ich ihn bei deinem Bruder in seinem Zimmer im Studentenheim liegen lassen hab.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»Und was hast du im Zimmer meines Bruders gemacht?«

Schulsprecherin:

»Hey, ich hab ihn bloß ganz normal besucht.«

Stellvertretende Schulsprecherin:

»MEHR nicht? Du hast ihn bloß BESUCHT?«

Schulsprecherin:

»Ja. Schatzmeisterin, könnten wir jetzt bitte deinen Bericht hören?«

(Ich glaub, ich krieg die Krise. Was sollte denn bitte dieses: MEHR nicht? Das MEHR war ja wohl ganz klar eine Anspielung auf Sex. Und dann auch noch vor Mrs Hill. Als wüsste Lilly nicht ganz genau, wie Michael und ich zu diesem Thema stehen!

Hat sie vielleicht Angst, »Nie mehr Mais!« könnte besser sein als ihre fünf Kurzgeschichten? Nein, das glaub ich nicht. Wobei »Nie mehr Mais!« schon sehr gut ist. Die Geschichte handelt von einem jungen, sensiblen Einzelgänger, der darunter leidet, dass seine Eltern ihn auf eine bonzige Privatschule auf der Upper East Side geschickt haben, an der er sich ausgegrenzt fühlt und wo in der Schulcafeteria das Chili immer mit Mais zubereitet wird, obwohl er immer wieder in der Küche anfragt, ob sie den Mais vielleicht weglassen können. Am Schluss ist er dann so verzweifelt, dass er sich vor eine U-Bahn wirft, was wirklich eine ganz schön anrührende Handlung ist. Aber ist »Nie mehr Mais!« wirklich besser als Lillys Geschichten über junge Männer und Frauen, die sich mit ihrer erwachenden Sexualität auseinander setzen? Hm. Keine Ahnung. Wobei Sixteen normalerweise sowieso keine Geschichten mit sexuellem Inhalt veröffentlicht. Es stehen zwar oft Artikel über Verhütungsmittel drin und Berichte von Mädchen, die irgendwelche Geschlechtskrankheiten hatten, ungewollt schwanger wurden oder als Sklavinnen verkauft wurden, aber die Geschichten, die jedes Jahr im Kurzgeschichtenwettbewerb gewinnen, sind meistens doch eher harmlos.

Das hab ich Lilly auch gesagt, aber sie glaubt, dass die Redaktion von Sixteen eine Ausnahme machen wird, wenn die Kurzgeschichte gut genug ist, was auf ihre bestimmt zutrifft – glaubt sie jedenfalls.

Ich kann nur hoffen, dass Lilly sich da keine falschen Vorstellungen macht. Eine der goldenen Regeln für Schriftsteller lautet nämlich: Schreibe nur über Dinge, die du wirklich kennst. Ja, okay, ich bin noch nie ein Junge gewesen, mag Mais und habe mich noch nie so ausgegrenzt gefühlt, dass ich mich vor die U-Bahn werfen wollte, aber Lilly hat auch noch nie Sex gehabt, und ihre FÜNF Geschichten handeln alle von Sex. In einer hat eine Schülerin sogar Sex mit einem LEHRER: Und das kann ganz klar nicht auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Außer unserem Sportlehrer Mr Wheeton, der seit neuestem mit Mademoiselle Klein verlobt ist und Schülerinnen keines Blickes würdigt, gibt es an unserer Schule nämlich keinen einzigen Lehrer, den irgendjemand auch nur im Entferntesten als sexy bezeichnen könnte.)

(Na ja, mit Ausnahme meiner Mutter, die Mr G anscheinend unwiderstehlich sexy gefunden hat.)

Bericht der Schatzmeisterin:

»Wir sind pleite.«

(Sekunde mal. WAS HAT LING SU GERADE GESAGT???????)

Dienstag, 2. März, im Plaza Hotel, Prinzessunterricht

Okay, das war’s dann wohl. Die Schülermitverwaltung der Albert-Einstein-Schule ist pleite.

Sitzt auf dem Trockenen.

Ist bankrott.

Komplett abgebrannt.

Wir sind die erste SMV in der Geschichte der Albert-Einstein-Schule, die ihr gesamtes Jahresbudget nach nur sieben Monaten bis zum letzten Cent aufgebraucht hat, obwohl noch drei Monate vor uns liegen.

Wir sind die erste SMV seit Schülergedenken, die nicht genug Geld haben wird, um den Alice-Tully-Saal im Lincoln Center zu mieten, in dem die feierliche Übergabe der Zeugnisse an die Abschlussklasse stattfinden soll.

Und daran bin anscheinend ganz allein ich schuld, weil ich eine Künstlerin zur Schatzmeisterin ernannt habe.

»Ich hab doch gleich gesagt, dass ich nicht mit Geld umgehen kann«, verteidigte sich Ling Su immer wieder. »Ich hab dir gesagt, du sollst dir jemand anderen für den Job suchen. Boris zum Beispiel! Aber du hast die ganze Zeit von Mädchenpower geredet. Ich bin zwar ein Mädchen, aber ich bin eben auch Künstlerin. Und Künstlerinnen haben nun mal keine Ahnung von ausgeglichenen Konten und Sicherheitsreserven! Wir haben wichtigere Dinge im Kopf! Wir machen Kunst, um den Geist und die Sinne zu stimulieren.«

»Ich hab doch gleich gesagt, dass Shameeka Schatzmeisterin werden soll«, stöhnte Lilly mehrmals, obwohl ich sie – auch mehrmals – daran erinnerte, dass Shameekas Vater seiner Tochter pro Halbjahr nur eine AG erlaubt und sie sich nun mal für die Cheerleader entschieden hat, obwohl ihr diese Entscheidung bei ihrem Ziel, als erste afroamerikanische Richterin an den Obersten Gerichtshof berufen zu werden, bestimmt noch mal das Genick brechen wird.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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