Zungenspiele, Orgasmen und ein Knast - Amelie Wild - E-Book

Zungenspiele, Orgasmen und ein Knast E-Book

Amelie Wild

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Beschreibung

»In der Dunkelheit das Herz öffnen, um das Licht zu finden« Amelie wurde verhaftet und in das Gefängnis Champ-Dollon eingeliefert! Bereits in der ersten Nacht in der Zugangszelle wachte sie auf, als sie eine fremde Zunge auf ihren Schamlippen spürte. Sie wurde sensationell geleckt, erlebte den ersten sexuellen Höhepunkt hinter Gittern. Als sie kurz darauf bedroht wurde, musste sie feststellen, dass sie völlig allein war, auf keine Hilfe von Freunden hoffen konnte. Sie musste sehr schnell lernen, sich selbst zu verteidigen! Aber das sollte erst der Anfang vieler Erfahrungen sein, die sie im Knast sammelte. Da waren die peinlichen Untersuchungen in der Kammer und beim Anstaltsarzt. Sie genoss die ersten lesbischen Abenteuer in ihrem Haftraum. Während des Hofgangs traf sie Melissa wieder, die sie aus dem Le Roux College kannte, und die wegen Mordes im Gefängnis saß. Sie lernte die Wichtigkeit von Gefälligkeiten hinter Gittern kennen, begriff, in welcher Abhängigkeit sich die Inhaftierten zu den Wärtern befanden. Außerdem wurde Amelie zum Zielobjekt der männlichen Inhaftierten. Insbesondere Malek, der heimliche König der JVA und Clanführer einer landesweit kriminell tätigen Organisation, hatte es auf Amelie abgesehen. Als sich in Amelies Umfeld ein Suizid Versuch ereignete, der durch vorangegangene körperliche Übergriffe ausgelöst wurde, erkannte sie, dass sie nicht still die Augen verschließen konnte, sondern aktiv tätig werden musste! Gleichzeitig wurde Sophie zu einer Gruppensex Orgie überredet, an der neben William und Lewis noch weitere Studenten aus dem Haus B1 teilnahmen. Sie wurde über mehrere Stunden von ständig wechselnden Männern körperlich benutzt. Psychisch und seelisch verletzt wandte sich Sophie nach diesem Übergriff an Helene, die durch einen Schwur miteinander verbunden waren. Außerdem stellte sich die Frage, wie die Studenten und die Lehrkörper des Le Roux Colleges auf Amelies Inhaftierung reagieren würden.

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Inhaltsverzeichnis

1

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Impressum

1

Gefängnis Champ-Dollon

1241 Puplinge, Kanton Genf, Schweiz

Die Fahrt mit dem zivilen Polizeiwagen von Nyon zum berüchtigten Gefängnis Champ-Dollon dauerte fünfzig Minuten.

Amelie erlebte die Fahrt mehr im Unterbewusstsein als im Vollbesitz ihrer geistigen Möglichkeiten. Alles kam ihr wie ein böser Traum vor. Aber auch wenn sie sich kräftig in den Arm kniff, wachte sie nicht auf. Der Traum war Wirklichkeit, eine schreckliche Wahrheit. Außerdem schmerzte noch der Hinterkopf von dem Schlag, den sie erhalten hatte.

„Müssen die Handschellen während der Fahrt sein?“, erkundige sich Amelie. „Ich kann mich nicht abstützen, wenn sie den Wagen abbremsen.“

„In einem zivilen Dienstfahrzeug sind Handschellen vorgeschrieben, Frau Wildschütz“, antwortete Diana Wenger, die leitende Ermittlerin der Kantonspolizei Genf in der Mordsache der kastrierten Männer.

„Warum übernahm die Fahrt kein Streifenpolizist in einem hübschen Polizeiwagen mit Blaulicht?“

„Es wird gerade der Tatort gesichert, und die Nachbarn befragt, Frau Wildschütz. Wir versuchen selbstverständlich auch alle Beweise sicherzustellen, die ihre Unschuld beweisen könnten“, antwortete die Ermittlerin, und blickte durch den Rückspiegel direkt in Amelies Augen.

„Ich bin unschuldig!“

„Wenn ich für diese Worte, die ein Verhafteter zu mir sagte, nur einen Franken erhalten hätte, könnte ich bereits in den Ruhestand gehen!“

„Ich bin wirklich unschuldig!“, erklärte Amelie standhaft.

Die Ermittlerin fuhr mit dem Wagen in eine Parkbucht. Sie schaltete den Motor aus, stieg aus und zündete sich eine Zigarette an. Während sie den Tabakrauch inhalierte, betrachtete sie die Inhaftierte nachdenklich durch die Fensterscheibe.

Dann warf sie mit einer plötzlichen Handbewegung die Kippe auf den Boden, öffnete die hintere seitliche Tür und kroch neben Amelie auf die Rückbank.

„Wenn sie wirklich unschuldig sind, Frau Wildschütz, dann sollten sie mit mir reden!“

„Sie erhielten bereits die Antwort meines Anwaltes“, sagte Amelie, und betrachtete verwundert die Ermittlerin. Was sollte das werden?

„Sie haben mich bereits im College belogen!“

„Äh.“

„Sie kannten das damalige Opfer. Und jetzt stehen sie wieder in einem direkten Zusammenhang mit einer getöteten Frau! Sie hielten die Pistole in der rechten Hand! Was ist geschehen, Frau Wildschütz?“

„Ich darf nicht mit ihnen sprechen, Frau Wenger“, antwortete Amelie.

„Sie haben sich meinen Namen gemerkt!“

„Ich besitze ihre Visitenkarte; für Notfälle.“

„Es wäre aktuell ein Notfall! Was ist geschehen?“

„Ich darf nicht …“

„Ich werde ihnen kurz erzählen, wohin wir fahren. Das Champ-Dollon ist ein Gefängnis, befindet sich in der Nähe von Genf. Die Anstalt wurde 1977 eröffnet. Sie hat Einzel- und Mehrfachzellen. Es sind etwa 700 Männer und über 100 Frauen dort untergebracht, in erster Linie zur Unterbringung von Untersuchungsgefangenen. Das sind somit Personen, die gemäß Artikel 6 Absatz 2 der EMRK so lange als unschuldig zu betrachten sind, als sie nicht von einem zuständigen Gericht rechtskräftig wegen einer strafbaren Handlung verurteilt worden sind.“

„Warum erzählen sie mir das?“

„Wann haben sie zuletzt in einen Spiegel gesehen, Frau Wildschütz?“

„Regelmäßig.“

„Was glauben sie, haben die 700 inhaftierten Männer für Fantasien, wenn so ein hübsches Mädchen als Frischling in Champ-Dollon eingeliefert wird?“

„Ich … äh, weiß nicht.“

„Dazu kommen noch die Angestellten, einsame Wärter, frustrierte Ärzte und depressive Psychologen. Was werde diese Personen für Fantasien haben?“

„Ich weiß es nicht.“

„In einem Gefängnis bleibt es selten nur bei Fantasien, Frau Wildschütz! Sie werden zum beliebtesten Zielobjekt der Menschen im Champ-Dollon!“

„Wollen sie mir Angst einjagen?“

„Sie sollten Angst haben, Frau Wildschütz, denn in Champ-Dollon werden sie allein sein. Es sind dort keine Freunde, keine Familie und kein Anwalt, der sie beschützen kann!“

„Jetzt machen sie mir Angst, Frau Wenger.“

„Sie brauchen ständig Augen im Rücken, denn sie sind die Jagdbeute von Raubtieren, die nichts mehr zu verlieren haben! Sie sollten in der Nacht nicht schlafen, denn eine Zellentüre wird sie nicht beschützen können.“

„Warum sagen sie das alles?“

„Jetzt betrachten sie mal ihre Kleidung! Sie tragen einen hautengen Rock, und ein Shirt, durch dessen Stoff sich ihre Nippel drücken. Tragen sie Unterwäsche, Frau Wildschütz?“

„Was geht …“

Die Ermittlerin griff hart an Amelies linken Oberschenkel, spreizte das Bein und offenbarte die unbekleidete Intimregion.

„Das dachte ich mir bereits! Sie tragen keinen Slip!“

„Aber …“

„Sie hören mir jetzt zu!“, sagte die Ermittlerin mit einem festen Ton in der Stimme. „Und dieses Gespräch auf der Rückbank hat nie stattgefunden, klar?“

„Ich … äh …“

Die Ermittlerin legte die linke Hand auf Amelies Vagina, strich mit der Kuppe des Mittelfingers über die weichen Schamlippen.

„Ich habe sehr gute Kontakte ins Champ-Dollon, sowohl zu den Häftlingen, Ärzten, Psychologen und auch zu den Wärtern. Ein Anruf von mir würde genügen, und sie werden die neue Knasthure, die jeder nach Lust und Laune benutzen darf!“

Amelie starrte der Ermittlerin fassungslos in die Augen. So etwas gab es doch nur in einem schlechten Film, oder in einem Alptraum! Aber der Finger, der sich gerade in ihre Spalte schob, war sehr real!

„Langsam beginnen sie zu verstehen! Ich erzähle ihnen jetzt meine Vermutungen, die ihre Verbindung zu den Mordfällen betrifft. Sie tragen hautenge Kleidung, keine Unterwäsche und sind intim perfekt rasiert. Das trifft auf die Sklaven des Utopia S/M Club zu. Sie brauchen das jetzt nicht zu bestreiten, denn ich war bereits persönlich in diesem Club, und kenne die dortigen Regeln. Ich habe mich dort anonym als Gast umgesehen, da ich vermute, dass die Morde in einem direkten Zusammenhang zu dem Club stehen. Geben sie mir bisher recht?“

Die Ermittlerin hatte einen zweiten Finger in Amelies mittlerweile wieder feuchte Scheide geschoben, und fickte sie in einem gleichmäßigen Tempo.

Amelie nickte, öffnete den Mund und stöhnte leise.

„Sie bestätigen meine bisherigen Worte, oder nicken sie aus Zustimmung meiner sexuellen Stimulanz?“

„Ich … äh, beides …“

„Sie sind eine Studentin in einem der teuersten Colleges der Welt. Der Vater ist ein mächtiger Politiker in Berlin, die Mutter eine sehr vermögende Frau, die in einer Finca auf Mallorca lebt. Ich habe mich über sie informiert, Frau Wildschütz. Sie haben es finanziell nicht nötig, im Nebenjob als Sklavin in einem S/M Club zu arbeiten. Tun sie es aus reiner Lust? Brauchen sie die Unterwerfung als Sklavin?“

„Äh“, stammelte Amelie, die durch die fickenden Finger in ihrer Möse ständig an der Klippe zu einem Orgasmus gehalten wurde.

„Es könnte auch sein, dass sie im Club eigenständige Nachforschungen anstellen. Aber warum? Und für wen? Das plötzliche Auftauchen eines Rechtsanwaltes am Tatort zeigte mir, dass sie nicht allein arbeiten. Werden sie mir jetzt erzählen, was heute Nacht geschehen ist?“

„Ohne Anwalt darf ich nicht mit ihnen sprechen … oh, ich …bitte …“

Die Ermittlerin hatte ihre beiden Finger aus Amelies nasser Spalte gezogen. Sie roch an der Feuchtigkeit und leckte mit ausgestreckter Zunge die intimen Säfte von ihren Fingern ab.

„Es ist ihr gutes Recht, nicht ohne Anwalt mit mir zu sprechen. Aber sie befinden sich in einer sehr gefährlichen Situation. Haben sie das mittlerweile verstanden?“

Amelie sehnte sich nach einem Orgasmus. Die gesamte Nacht wurde ihr ein Höhepunkt verwehrt. Auch jetzt hatte sie nicht kommen dürfen. Sie konnte sich nicht selbst berühren, da die Handschellen ihre Arme auf den Rücken fesselten. Sie spürte, wie Tränen aus ihren Augen liefen, und auf ihre Wange tropften.

„Ich glaube nicht, dass sie eine Mörderin sind, Frau Wildschütz. Aber sie haben mich mehrfach angelogen, und das gefällt mir ganz und gar nicht. Sie wissen über die Mordfälle mehr, als sie mir erzählt haben. Das gefällt mir noch weniger. Vielleicht brauchen sie ein paar Tage in Champ-Dollon, um über ihre Situation nachzudenken!“

„Ich darf nicht … es tut …“

„Jetzt ersparen sie sich ihre Tränen und Entschuldigungen! Sie sind eine erwachsene Frau, müssen sich für ihre Handlungen verantworten. Sie sollten schnellstmöglich mit ihrem Anwalt sprechen. Ich werde sie kurzfristig in Champ-Dollon besuchen kommen. Dann sollten sie ehrlich zu mir sein! Sie können mir Vertrauen, Frau Wildschütz. Ich gehöre zu den Guten!“

„Danke, Frau Wenger.“

„Ein Danke höre ich selten, wenn ich jemanden verhaftet habe und gerade nach Champ-Dollon bringe!“

„Ihre Worte hörten sich ehrlich an. Ich hatte das Gefühl, ich könnte ihnen vertrauen. Dafür habe ich mich bedankt.“

„Oder doch für meine Finger in ihrer süßen Spalte?“

„Dafür auch …, dass, äh, war sehr schön.“

„Dann sollten sie in den nächsten Tagen sehr achtsam sein! Es kann in Champ-Dollon auch sehr schmerzhaft werden. Ich habe mit meinen Worten, und meinen Warnungen, nicht übertrieben.“

„Warum bringen sie mich dann dorthin?“

„Sie sind die Hauptverdächtige in einem Mordfall. Ich mache nur meinen Job, auch wenn ich glaube, dass sie unschuldig sind. Aber darüber werden die Beweise entscheiden. Ich verspreche ihnen, neutral und sehr aufmerksam zu ermitteln.“

„Ich bin wirklich unschuldig!“

Die Ermittlerin schob nochmals den ausgestreckten Mittelfinger in Amelies nasse Spalte. Sie bewegte den Finger, winkelte ihn an, stieß rein, zog sich zurück und ertastete die inneren Scheidenwände.

„Sie haben mich erneut belogen, Frau Wildschütz! Ich kann kein Hymen ertasten! Sie sind nicht mehr unschuldig!“

„Sie sind eine sehr gute Ermittlerin, Frau Wenger.“

„Da haben sie recht. Daher werde ich sie jetzt in eine hübsche, kalte, kahle und einsame Zelle bringen, und anschließend versuchen, den wahren Mörder zu finden!“

Die Ermittlerin zog wieder den Finger aus Amelies Vagina. Erneut leckte sie den Finger ab, zwinkerte, und stieg aus dem Auto. Sie zündete sich draußen wieder eine Zigarette an und inhalierte tief.

Amelie hatte erneut nicht kommen dürfen!

Der Wagen stoppte vor einem schweren Metalltor.

Sie hatten den Seitenflügel des Gefängnisses Champ-Dollon erreicht. Die Ermittlerin kurbelte das Fenster herunter, sprach einige Worte in eine Sprechanlage, hielt dann einen Dienstausweis vor eine kleine Kamera, und wartete. Wenige Augenblicke später fuhr das Metalltor zur Seite, und öffnete die Zufahrt.

Die Ermittlerin drehte nochmals den Kopf und sagte: „Noch ein guter Rat, Frau Wildschütz.“

„Ja?“

„Immer fest die Beine geschlossen halten!“

„Sehr witzig!“

„Ich komme in den nächsten Tagen zu einem Gespräch. Sie werden das schon schaffen, Frau Wildschütz.“

„Vielen Dank.“

„Nicht für den Rat. Aber ich werde nach Gründen suchen, für die es sich lohnt, sich bei mir zu bedanken.“

Die Ermittler fuhr durch das Tor. Sie parkte neben einem Glaskasten und stieg aus. Ein kleiner schmächtiger Justizangestellter mit verkniffenen Lippen und einem sauertöpfischen Aussehen trat heraus. Er sprach einige Worte mit der Ermittlerin, und ließ sich nochmals den Dienstausweis zeigen.

Diana Wenger öffnete die hintere Autotür und forderte: „Steigen sie aus, Frau Wildschütz.“

Amelie kroch mühsam aus dem Wagen. Die Ermittlerin öffnete die Handschellen, und warf diese auf den Fahrersitz. Mit einer dezenten Kopfbewegung nickte sie Richtung des Justizangestellten.

„Er wird sie ab jetzt begleiten, Frau Wildschütz“, sagte Diana Wenger. „Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt.“

„Sie können sehr unterhaltsam sein, wenn sie sich bemühen.“

„Immer die Beine zusammenpressen, hm?“, meinte die Ermittlerin zwinkernd, drehte sich und stieg wieder in den Wagen.

„Mitkommen!“, fauchte der schmächtige Zwerg, funkelte mit den Augen und versuchte, einen dominanten Eindruck zu machen.

Amelie zuckte mit den Schultern und folgte den Mann. Sie betraten eine schmale Halle, deren Wände und der Boden in einem hellen orangen Farbton gefliest waren. Die Luft roch abgestanden und fremdartig. Amelie hatte nie zuvor eine bedrückendere Atmosphäre empfunden.

„Wir befinden uns im Zugangsbereich“, sagte der Mann, und trat vor eine hellgraue Metalltür. „Sie werden hier die restliche Nacht verbringen. Um sieben Uhr öffnet die Zugangskammer. Dort erhalten sie Anstaltskleidung, und können duschen. Anschließend geht es zum Zugangsgespräch und zum Arzt. Danach werden sie in den Frauentrakt gebracht, und erhalten einen Zellenplatz. Alles weitere erfahren sie beim Zugangsgespräch.“

Er öffnete die hellgraue Metalltür, und machte eine einladende Handbewegung.

„Hinter der Trennwand ist ein Loch im Boden. Das ist ihre Toilette für die heutige Nacht. Es befindet sich in der Wand ein Knopf und eine Sprechanlage. Im Notfall erreichen sie die Nachtschicht. Aber nur im äußersten Notfall drücken, klar?“

„Ja“, antwortete Amelie, und betrat die Zelle.

Sofort wurde die Tür hinter ihr verschlossen. Sie hörte einen drehenden Schlüssel im äußeren Schloss, und fortgehende Schritte. Sie betrachtete das innere Türblatt und erkannte, dass es keine Türklinke gab. Langsam begriff sie, dass sie wirklich eingesperrt war!

Sie drehte den Kopf. Die Zelle war so, wie Gefängniszellen nun mal sind: kahl, unfreundlich und muffig. Vier Eisenbetten standen darin, zwei waren belegt, zwei noch frei. Es gab ein Fenster, schräg hinausgebaut und außen vergittert. An der Wand stand ein Tisch mit vier Stühlen. Hinten rechts war eine kurze Trennwand, dahinter wohl das Loch, von dem der Mann gesprochen hatte, dass als Toilette diente.

Amelie schritt durch die Zelle und trat vor das Fenster. Es war ein beklemmendes Gefühl durch Gitterstäbe nach draußen zu blicken. Der helle Mond schien sie ironisch anzugrinsen, als würde er sich über ihr Schicksal lustig machen.

Wie spät ist es eigentlich, überlegte Amelie. Sie hatte mittlerweile jedes Zeitgefühl verloren. Sicher weit nach Mitternacht. Oder noch später? Sie trug keine Uhr, auf der sich hätte nachsehen können. Der einzige Körperschmuck war der Ring an ihrem kleinen Finger. Als sie den Ring betrachtete, kamen sehnsüchtige Erinnerungen empor.

Wusste Charlie bereits, dass ich verhaftet worden bin, überlegte sie.

Sie dachte an die Schwarzhaarige, und musste sich zusammenreißen, um nicht hemmungslos zu weinen. Sie vermisste in dieser Sekunde Charlie sehr stark. Oder vermisst man jeden Menschen, den man kennt, mag oder begehrt in den Momenten, in denen einem die Freiheit genommen wird?

Das laute Schnarchen einer der Frauen holte sie zurück in die Realität. Amelie trat einen Schritt zurück. Sie betrachtete das Loch im Boden, dass sich hinter der Trennwand befand. Es roch unangenehm, war verschmutzt und am Rand mit Flüssigkeiten bespritzt.

Hier werde ich sicher nicht pinkeln, beschloss sie angewidert!

Durch das hereinscheinende Mondlicht konnte sie sich einigermaßen in der Zelle orientieren. Sie wählte ein schmales Bett auf der linken Seite. Es lag nur eine kratzige Decke und ein weißes Schaumstoffkissen auf der Matratze. Kein Bettzeug! Kein Laken!

Erneut begriff sie, wo sie sich befand! In einem Gefängnis sollte die Schamhaftigkeit, die eigenen Hygienevorstellungen und die persönliche Intimsphäre am Zugang abgegeben werden! Das bisherige Leben, und die eigenen Wertvorstellungen gab es nicht mehr; man betrat eine völlig andere Welt mit eigenen Regeln.

Amelie legte sich auf das Bett. Die Matratze war hart, die Decke roch unangenehm, das Schnarchen einer anderen Frau in der Zelle war nervig. Aber Amelie war müde, komplett fertig, psychisch ausgelaugt, außerdem schmerzte noch die Beule an ihrem Hinterkopf. Sie war an dem Punkt angelangt, an dem ihr alles egal war.

Sie legte die Decke über ihren Körper, schloss die Augen und war kurz darauf eingeschlafen.

Ein warmes Gefühl führte sie langsam zurück in den Wachzustand. Es kribbelte, kitzelte und fühlte sich wunderschön an. Der Ausgangspunkt lag zwischen ihren Schenkeln.

Amelie öffnete die Augen und starrte eine dreckige Decke. Kurz überlegte sie, wo sie sich befand. Dann kamen die Erinnerungen zurück! Ich bin im Gefängnis, in einer dreckigen Zelle.

Aber woher kamen diese Gefühle?

Amelie hob leicht den Kopf an. Sie erblickte eine Frau mit langen brünetten Haaren, die zwischen ihren gespreizten Schenkeln lag. Es war eindeutig eine Zunge, die flink, schnell und gierig an meinen Schamlippen leckt, begriff Amelie in ihrem noch leicht verschlafenen Zustand.

Sie wollte sich wehren, die Frau wegstoßen, protestieren, fauchen, schreien und toben, aber sie wollte viel dringender den so sehr ersehnten Orgasmus haben. Die ganz Nacht war ihr von Madame, und den Gästen des Clubs, ein Höhepunkt verwehrt worden! Auch die Ermittlerin in ihrem Auto hatte sie nicht kommen lassen.

Amelies Körper war überreizt, wie selten sofort!

Es war ihr völlig egal, wer da zwischen ihren gespreizten Schenkeln lag! Wichtig war nur, dass diese Zunge genau wusste, was sie tat. Und es war sehr gut.

Amelie legte den Kopf wieder auf das Kissen, schloss die Augen, öffnete den Mund und stöhnte leise. Sofort wurde der leckende Mund zwischen ihren Schenkeln schneller, saugte an Amelies Klitoris, schob die ausgestreckte Zunge in die Spalte und machte fickende Bewegungen.

In dieser Sekunde vergaß Amelie alle Sorgen und Ängste der vergangenen Stunden. Es zählte nur der Augenblick. Sie entspannte sich völlig, genoss den Augenblick, stöhnte, japste und krallte sich in die Matratze.

Die Frau zwischen ihren Schenkeln schob jetzt den ausgestreckten Mittelfinger der rechten Hand in Amelies Lustgrotte. Der Finger wühlte und fickte in einem gleichmäßigen Tempo, während die Zunge der Frau an der Klitoris leckte.

Amelie hätte dieses Liebesspiel stundenlang genießen können. Aber ihr Körper war so überreizt, dass sie nach wenigen weiteren Sekunden in einem heftigen Orgasmus zu explodieren schien. Die Lustwellen waren so stark, dass ihr schwarz vor den Augen wurde, sich alles drehte, und ihr Körper in spastischen Zuckungen bebte.

Die Frau zwischen ihren Schenkeln hob den Kopf, grinste und rammte zwei weitere Finger in Amelies Möse. Sie fickte mit den drei Fingern hart, tief und animalisch. Rein und raus. Vor und zurück. Heftig, unbarmherzig, tief und wühlend.

Amelie kam ein zweites Mal!

Diesmal war es noch heftiger, da sich der zweite Orgasmus auf dem ersten Höhepunkt aufbaute, diesen emporschnellen ließ, höher und höher trieb, bis zur Spitze und direkt im Universum zu explodieren schien.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, die Amelie auf den Wellen der Lust hielt, sie schaukelte und streichelte, immer wieder, zuerst wild, dann sanfter, dann abflauender. Es war die gesamte aufgestaute Erregung der letzten Stunden, die sich in diesen heftigen Sekunden entlud.

Amelie würde alles dafür gegeben, wenn sie diese intensiven Empfindungen länger hätte genießen können. Aber das war nicht möglich. Sie verließ das Universum, landete wieder hart in der realen Welt, und begriff, dass diese Welt eine Gefängniszelle war.

Die unbekannte Frau kroch rückwärts aus dem Bett, erhob sich und grinste.

„Du bist heftig gekommen, hm?“

Amelie lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.

„Das war gut!“

„Ich bin Mokka.“

„Amelie.“

Die Frau, die sich Mokka nannte, war Anfang vierzig, kräftig gebaut, mit ausladenden Hüften, riesigen Brüsten und mächtigen Oberarmen.

„Dann wirst du mich jetzt für meine Dienste bezahlen!“, sagte Mokka, und hielt die geöffnete Hand in Amelies Richtung.

„Ich wurde in dieser Kleidung verhaftet, ohne meine Handtasche, ohne meinen Geldbeutel“, antwortete Amelie.

„Dann wirst du mir den Ring geben!“, sagte Mokka hart, und deutete auf Amelies kleinen Finger.

Es war der Ring, den sie von Alexander erhalten hatte. Die einzige Erinnerung an Charlie, an die Freiheit, an sehr intensive Gefühle.

„Nein!“, erwiderte Amelie, denn sie würde diesen Ring niemals freiwillig hergeben.

Mokka positionierte sich in ihrer ganzen imponierenden Länge und Breite vor dem Bett.

Amelie ahnte sofort, was nun kommen würde. Das übliche Imponiergehabe und die Festlegung einer Rangordnung. Einen Augenblick überlegte Amelie, ob sie kuschen sollte, denn es ist immer gut, wenn man in einer Lage wie der ihren keinen allzu großen Wirbel verursacht. Aber auf der anderen Seite würde sie es niemals über ihr Herz bringen, den Ring, den sie als Zeichen von Charlies Zuneigung betrachtete, einer anderen Person zu übergeben.

Amelie erhob sich aus dem Bett, stellte sich selbstbewusst vor die Frau und blickte ihr direkt in die Augen.

„Der Ring bedeutet mir sehr viel!“

„Ich werde ihn für eine Schachtel Zigaretten verkaufen, und dabei an deine geile Fotze denken. Und jetzt her mit dem beschissenen Ring!“

„Nein!“

Mokka schnaubte wie ein Stier. Ihre tückisch funkelnden Augen musterten Amelie prüfend. Ihre zernarbten Brauen kletterten gut einen Zentimeter in die Höhe. Überraschung zeigte sich in ihrem breitflächigen Gesicht.

Drohend kam Mokka näher, dabei setzte sie die ganze Schuhsohle auf, was ihrem Gang etwas Watschelndes verlieh. Dem Gesicht der riesigen Frau war Unschlüssigkeit abzulesen. Offensichtlich wusste sie nicht so recht, wie sie die weitere Konversation bestreiten sollte.

Amelie grinste. Sie streckte die rechte Hand nach vorne und sagte: „Danke für den sensationellen Orgasmus. Du hast eine sehr flinke Zunge.“

„Du gibst mir jetzt den Ring, oder ich breche dir deine verdammte Nase!“, fauchte Mokka, ohne, die entgegengestreckte Hand zu beachten.

„Mir gefällt meine Nase!“, antwortete Amelie. „Ich bin ziemlich hübsch, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte! Und daran sollte sich nichts ändern!“

„Gib mir den Ring! Dann behältst du deine hübsche Nase, blöde Fotze!“

„Ich heiße Amelie!“

„Du bist nur eine weitere Fotze hier im Knast, die von allen gefickt wird, die auf dich Lust haben!“, erwiderte Mokka, und griff jetzt doch mit ihrer Riesenflosse nach Amelies Hand und drückte zu, als wollte sie ihr jeden Knochen einzeln brechen.

Amelie stemmte ihre Absätze in den Boden und lehnte sich zurück. Gleichzeitig zog sie mit einem kräftigen Ruck an der Pranke von Mokka. Erwartungsgemäß folgte diese dem Zug. Amelie knallte ihr nun die rechte Schuhspitze gegen das Schienbein ihres Standbeines. Als Mokka schmerzerfüllt noch einen Schritt nach vorne trat, schlug Amelie mit der zur Faust geballten rechten Hand der Frau hart in den Unterleib.

Mokka schrie wild auf, ungefähr so wie ein Bär, den man eine brennende Fackel an den Schwanzstummel gebunden hat.

Langsam knickte Mokka in der Mitte ein, ging auf die Knie und ließ den Kopf hängen. Zischend entwich ihr die Luft. Sie erinnerte entfernt an einen Ball, in den man einen Nagel gestoßen hatte.

Amelie hatte von ihrem älteren Cousin gelernt, jeden angefangenen Kampf auch zu beenden! Daher trat sie neben die am Boden kniende Gegnerin, und schlug mit der Handkante hart in deren Genick.

Mokka knallte mit dem Gesicht voraus auf den Boden, brach sich bei dem Aufprall die Nase und schrie wie ein Ferkel, dem man gerade einen Grillspieß in den Arsch schob.

Wenige Sekunden später erklangen laute Schritte, dann Stimmen, und die Zellentür wurde aufgesperrt. Der kleine schmächtige Justizangestellter mit den verkniffenen Lippen und dem sauertöpfischen Aussehen trat in die Zelle. Direkt hinter ihm folgte ein breitschultriger Typ, der aussah wie ein uniformierter Gorilla, mit einem schwarzen Schlagstock in der rechten Hand.

„Was ist hier los?“, erkundigte sich der Schmächtige. Er blickte abwechselnd von Amelie zu Mokka, die sich unverändert auf dem Boden krümmte.

„Mokka braucht einen Arzt“, antwortete Amelie, und setzte sich auf ihr Bett.

„Die blöde Fotze hat mir die Nase gebrochen“, giftete Mokka und richtete sich auf.

„Das war der Boden! Du bist gestürzt!“, sagte Amelie mit ruhiger Stimme.

„Die blöde Fotze hat mich geschlagen!“, fauchte Mokka.

„Die Blonde wiegt fünfzig Kilo weniger als du, und scheint über keine Muskeln zu verfügen. Wie sollte sie das Kunststück vollbracht haben, dich zu schlagen?“, erkundigte sich der Wärter, und starrte Mokka skeptisch an.

„Es hat Bumm gemacht!“, kicherte eine junge Frau, die Amelie erst jetzt auffiel. Sie hockte auf dem hintersten Zellenbett und lachte laut.

Der Schmächtige trat zu der Frau und fragte: „Du hast es gesehen, richtig? Was ist geschehen?“

„Mokka wollte den Ring haben. Die Blonde lehnte ab. Mokka griff an, um sich den Ring zu holen. Die Blonde hat Bumm gemacht. Mokka fiel auf den Boden!“, antwortete die junge Frau, und lachte erneut.

„Mokka hat begonnen?“

„Mokka wollte den Ring haben!“

„Die Fotze hat mich angegriffen!“, verteidigte sich Mokka erneut. „Sie wollte meine Muschi lecken! Ich lasse mich aber nicht von Weibern lecken! Blöde Fotze!“

„Jetzt reicht es, Mokka!“, fauchte der Wärter. „Du kommst jetzt mit ins Hospital. Dort soll sich jemand deine Nase ansehen. Morgen werden wir in Ruhe klären, was geschehen ist!“

„Die Fotze hat mich geschlagen!“

„Mitkommen, Mokka! Sofort!“

„Ja, Chef.“

Der Gorilla in Uniform packte Mokka am rechten Arm, und zerrte sie aus der Zelle.

Der Schmächtige blickte zu Amelie. „Ich will heute Nacht keine weitere Störung, klar.“

„Das liegt auch in meinem Interesse“, antwortete Amelie.

„Bei einem weiteren Vorfall landest du sofort im Bunker, klar?“

„Ja, Chef.“

Der Schmächtige schüttelte genervt den Kopf. „Du gibst auch Ruhe, Paula! Leg dich wieder in dein Bett und schlaf!“

„Es hat Bumm gemacht!“

Der Wärter funkelte Amelie nochmals zornig an, dann verließ er die Zelle, schlug von außen die Tür zu, und versperrte diese lautstark.

Jetzt war Amelie mit der anderen Frau allein in der Zelle.

---ENDE DER LESEPROBE---