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Martin ist Sachbearbeiter bei einer Versicherung. Das klingt nicht nach heißen Affären.
Daneben führt er jedoch ein düsteres Doppelleben, in dem er sich mit wunderschönen Frauen auf sehr spezielle Weise vergnügt. Niemand ahnt etwas davon.
Als ihm die scheue Nadine über den Weg läuft, lässt ihn der Gedanke an sie nicht los.
Doch als sie unangekündigt bei ihm zu Hause auftaucht, geraten einige Dinge außer Kontrolle und
auch Nadine offenbart ihre Geheimnisse. Es scheint, als seien die beiden füreinander bestimmt.
Aber ist Nadine dem Ganzen gewachsen?
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Zur Sklavin erzogen
Erst scheu – dann tabulos
von
Max Spanking
LETTEROTIK
Ich sah mich um, das Tablett mit dem Mittagessen in den Händen. Nirgends sah ich einen freien Platz. Langsam ging ich zwischen den Tischen der Kantine entlang. Da entdeckte ich einen freien Platz. Nur eine Person saß an diesem Tisch, den Blick auf den Teller gesenkt.
„Ist hier noch frei?“
Sichtlich überrascht sah die Frau auf und ich erkannte sie. Es war Nadine aus der Partnerabteilung. Sie arbeitete in der Abteilung Privatkunden unter Karl Krämer, während ich mich in der Abteilung Firmenkunden herumärgerte.
„Ja, natürlich. Hallo Martin!“ Sie lächelte kurz und sah wieder auf ihr Essen. Sie war mir schon öfter durch ihr schüchternes, beinahe verschlossenes Auftreten aufgefallen. Ich hatte sie selten mehr als zwei, drei zusammenhängende Sätze sagen hören.
„Danke.“ Ich setzte mich und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. Sie war keine blendende Schönheit, aber ihre schlanke, fast dünne Figur, die dunkelblonden, glatten Haare und das jung wirkende Gesicht mit den graublauen Augen ließen sie dennoch sehr attraktiv wirken. Etwas seltsam wirkte nur die teeniehafte Stoffhose, in welchen viele in der Versicherung herumliefen. Gott sei Dank für sie nicht alle, so dass sie nicht über Gebühr auffiel, wenn man von ihrer schweigsamen Art absah. Auch heute trug sie wieder solche Hosen, diesmal mit dünnen hellen Streifen, dessen Farbe schwierig zu benennen war, vielleicht beige.
Keiner wusste, ob sie fest verbandelt war und auch sonst kaum etwas über sie, da sie selten von sich erzählte. Sie musste vielleicht zwei, drei Jahre jünger sein als ich. Ich schätzte sie auf etwa 22.
„Guten Appetit“, wünschte ich ihr.
„Danke, gleichfalls“, kam die kaum hörbare Antwort. Schweigend wandten wir uns dem Essen zu.
Während ich die Roulade mit Gürkchen verdrückte, bemerkte ich immer wieder die Blicke der Dunkelblonden. Es war schon fast penetrant zu nennen, aber angesichts der schüchternen Unsicherheit, die in diesem Blicken lag, verzieh ich ihr sofort.
Als ich sie anlächelte, schlug sie die Augen nieder. Dieses Verhalten hatte ich schon oft bei Frauen gesehen, wenn sie mit mir sprachen. Allerdings nicht im Büro.
„Viel zu tun?“, bemühte ich mich um ein unverfängliches Thema. Außerdem war ich ziemlich sicher, dass auch Nadine um ein solches froh war. Das Schweigen zwischen uns war schon fast peinlich.
„Herr Krämer leitet uns sehr gut und wir haben genau so viel zu tun, dass wir noch nicht überfordert sind. Das soll bei euch anders sein, habe ich gehört.“ Sie lächelte wieder. Zart, zerbrechlich, die Augen weit offen.
Ich lachte herzlich. „Tja, das ist eben Müller. Olaf und Anastasia haben ganz schön was zu tun.“
„Die Beiden, die kürzlich zusammengekommen sind?“ Eine leichte Röte überzog Nadines Wangen.
Ich schluckte den Bissen, den ich im Mund hatte, hinunter. „Ja, genau.“
Daraufhin schwiegen wir wieder. Vor dem Nachtisch legte ich eine kleine Pause ein und sah Nadine an. Ihre Lippen pressten sich zusammen und die Blonde sah mich immer wieder an, während sie Zucker in ihren Kaffee rührte. Aber jedes Mal wenn ich sie anlächelte, schlug sie die Augen nieder. Als ich den ersten Löffel mit dem Vanilleeis zum Mund führte, öffneten sich Nadines Lippen und die junge Frau sah mich mit einem sonderbar wachen und entschlossenen Ausdruck an, der in krassem Gegensatz zu ihrem vorherigen Gebaren stand.
„Wollen wir mal was zusammen trinken gehen?“
Ich starrte sie geschlagene zehn Sekunden an, so sehr überraschte mich dieser einfache, aber direkte Satz.
„Ähm … wenn du …“ Nadine lief nun wirklich rot an, senkte den Kopf und schluckte. „Ich meine … Entschuldige, dass ich dich einfach so überfalle, es tut …“
„Ach was!“, unterbrach ich sie. Endlich hatte ich mich gefangen. „Schon okay. Natürlich, gerne. Wie wäre es mit morgen? Ich weiß ein nettes Café in der Altstadt.“
„Du willst …?“ Fast schon ungläubig sah sie mich an.
Ich hob die Hände. „Ja, klar.“
„Danke.“ Sie flüsterte das Wort beinahe und rührte konzentriert ihren Kaffee um, den sie anschließend auffällig rasch trank.
„Ich muss leider los.“ Sie stand auf und schenkte mir ein strahlendes Lächeln, wie ich es bei ihr noch nie gesehen hatte. „Also, bis morgen, ich freue mich.“
„Ich mich auch.“ Ich winkte ihr zu und sah ihr nach, als sie zwischen den Tischen hindurch Richtung Ausgang ging. Trotz der Verwirrung, in der ich mich befand, fiel mir der schmale, fast schon knochige Arsch auf. Magerer dürfte er keineswegs sein, überlegte ich mechanisch.
Ich schüttelte den Kopf. Eben hatte mich die verschüchtertste Mitarbeiterin der ASSURENZA gefragt, ob wir zusammen etwas trinken gehen wollten. Sie arbeitete schon etwa drei Jahre hier und wie schon gesagt, war sie nicht gerade durch ein extrovertiertes Auftreten aufgefallen. Was wird das denn?, fragte ich mich immer wieder. Ausgerechnet die kleine Nadine!