20 Krimis - Ben Lehman - E-Book

20 Krimis E-Book

Ben Lehman

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Beschreibung

20 ungewöhnliche Kriminalfälle. Manchmal lustig, dann wieder hart, wie das Leben, oder hinterhältig, wie es sich ein Gehirn ausdenken kann, zum Beispiel: - ein Kammersänger, der eigentlich gar keiner ist, - eine ungewöhnliche Nachbarschaft, - eine Witwe, die etwas nachgeholfen hat, - die ausgeklügelte Rache eines Verstorbenen, usw. Zum Beispiel "Mord im Treppenhaus: Sandra Grünberg hatte sich von ihrem Mann Felix getrennt. Sie wollte seine endlosen Eskapaden mit anderen Frauen nicht länger ertragen. Schließlich war sie eine äußerst erfolgreiche und gutaussehende Abteilungsleiterin und manch attraktiver Mann verfolgte interessiert ihre eleganten Schritte, wenn sie das Büro verließ. Vor zwei Tagen war Felix nach endlosen Streitereien endlich ausgezogen, in eine kleine Wohnung, drei Straßen weiter. Daraufhin hatte sie am Vormittag bei ihrem Anwalt endgültig die Scheidung beantragt und atmete erlöst auf. Nach so anstrengenden Wochen war dies der erste erfreuliche Tag, sogar die Sonne strahlte vom Himmel. Sandra traf sich deshalb am Abend in der kleinen Kneipe um die Ecke mit drei guten Freundinnen. Hanna, bereits seit zwei Jahren geschieden, Gerti, eine mütterliche Freundin, die in ihrem Leben schon viel erlebt hatte, sowie Carmen, frisch verliebt, Tochter eines spanischen Wirts. Es wurde ein entspannter, lustiger Abend. Das ältere Ehepaar am Nebentisch schüttelte immer wieder den Kopf, das dauernde Gackern ging ihnen offensichtlich auf den Geist. Auf dem Heimweg lächelte Sandra noch immer glücklich. Zum ersten Mal seit langer Zeit. „Wie schön, wenn du gute Freunde hast“, dachte sie. Sie öffnete die Haustür und drückte auf den Lichtschalter. Nichts! „Der Hausmeister hat mal wieder Besseres zu tun, als sich um seinen Job zu kümmern. Rausschmeißen sollte man den Kerl endlich“, murmelte sie und tastete zur Treppe. Ihre Wohnung lag im ersten Stock. Sie hangelte am Treppengeländer nach oben, dann fünf oder sechs Schritte bis zu ihrer Wohnung auf der linken Seite, kein Problem. Sie hatte bereits den Schlüssel in der Hand, als sie stolperte und über ein großes Hindernis der Länge nach hinknallte. Mühsam rappelte sie sich hoch, der Ellbogen schmerzte brutal, die Nase hatte auch was abbekommen. Als sie es geschafft hatte, ihre Wohnungstür zu öffnen, schaltete sie das Flurlicht ein und drehte sich schimpfend um. Das Hindernis, über das sie gestolpert war, war Felix, ihr Ehemann. Tot. Erstochen. Im Rücken ein Messer. Neben ihm eine rote Rose.

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Inhaltsverzeichnis

1. Mord im Treppenhaus

2. Ein Polizist greift durch.

3. Tod in der Kurve

4. Späte Rache

5. Bauernopfer

6. Leos Pech

7. Die Brücke

8. An einem Tag

9. Nachbarn

10. Emma Blue

11. Mario der eiskalte Ermittler

12. Strandgeflüster

13. Entlassen!

14. Der Kammersänger

15. Hundetrauer

16. Was für ein Tag

17. Gott des Gemetzels

18. Ein netter Enkel

19. Der Anwalt

20. Notruf

München Krimis von Ben Lehman

Impressum:

Texte: © Copyright by Ben Lehman Umschlag: © Copyright by Ben Lehman Verlag: Ben Lehman

Von-der-Tann-Straße 12

82319 Starnberg [email protected]

1. Mord im Treppenhaus

Sandra Grünberg hatte sich von ihrem Mann Felix getrennt. Sie wollte seine endlosen Eskapaden mit anderen Frauen nicht länger ertragen. Schließlich war sie eine äußerst erfolgreiche und gutaussehende Abteilungsleiterin und manch attraktiver Mann verfolgte interessiert ihre eleganten Schritte, wenn sie das Büro verließ.

Vor zwei Tagen war Felix nach endlosen Streitereien endlich ausgezogen, in eine kleine Wohnung, drei Straßen weiter. Daraufhin hatte sie am Vormittag bei ihrem Anwalt endgültig die Scheidung beantragt und atmete erlöst auf. Nach so anstrengenden Wochen war dies der erste erfreuliche Tag, sogar die Sonne strahlte vom Himmel. Sandra traf sich deshalb am Abend in der kleinen Kneipe um die Ecke mit drei guten Freundinnen. Hanna, bereits seit zwei Jahren geschieden, Gerti, eine mütterliche Freundin, die in ihrem Leben schon viel erlebt hatte, sowie Carmen, frisch verliebt, Tochter eines spanischen Wirts.

Es wurde ein entspannter, lustiger Abend. Das ältere Ehepaar am Nebentisch schüttelte immer wieder den Kopf, das dauernde Gackern ging ihnen offensichtlich auf den Geist. Auf dem Heimweg lächelte Sandra noch immer glücklich. Zum ersten Mal seit langer Zeit. „Wie schön, wenn du gute Freunde hast“, dachte sie.

Sie öffnete die Haustür und drückte auf den Lichtschalter. Nichts! „Der Hausmeister hat mal wieder Besseres zu tun, als sich um seinen Job zu kümmern. Rausschmeißen sollte man den Kerl endlich“, murmelte sie und tastete zur Treppe. Ihre Wohnung lag im ersten Stock. Sie hangelte am Treppengeländer nach oben, dann fünf oder sechs Schritte bis zu ihrer Wohnung auf der linken Seite, kein Problem. Sie hatte bereits den Schlüssel in der Hand, als sie stolperte und über ein großes Hindernis der Länge nach hinknallte. Mühsam rappelte sie sich hoch, der Ellbogen schmerzte brutal, die Nase hatte auch was abbekommen. Als sie es geschafft hatte, ihre Wohnungstür zu öffnen, schaltete sie das Flurlicht ein und drehte sich schimpfend um. Das Hindernis, über das sie gestolpert war, war Felix, ihr Ehemann. Tot. Erstochen. Im Rücken ein Messer. Neben ihm eine rote Rose.

Der Entsetzensschrei blieb ihr im Halse stecken. Schnell zog sie ihr Smartphone aus der Tasche und wählte mit zitternden Fingern die 110. Doch in letzter Sekunde zögerte sie … und ließ es bleiben. Was, wenn sie verdächtigt würde? Sandra atmete schnell. Ihre Gedankenblitze gaukelten ihr tausend Bilder vor. Sie unter Mordverdacht? Wie den Vorwurf entkräften? Auch noch direkt vor ihrer Wohnungstür! Die Zeitungen würden sich überschlagen: Frau ersticht Ehemann! Wieder ein Ehedrama kurz vor der Scheidung! Ehefrau leugnet! Eine rote Rose sollte es wieder richten. Ist sie die Mörderin?

„Nein und nochmals nein!“, entschied Sandra.

Klopfenden Herzens schloss sie die Wohnungstür, löschte vorsichtshalber das Flurlicht, stand entsetzt da, atmete tief und verharrte, um zur Ruhe zu kommen. Nach endlosen Minuten, vielleicht waren es auch Stunden, tastete sie im Dunkeln in ihre kleine Küche und hockte sich auf einen Stuhl. Sie wagte es noch immer nicht, das Licht einzuschalten. Das ganze Haus schien in tiefem Schlaf, kein Laut drang in ihre Wohnung. Gewiss lag er immer noch vor ihrer Tür.

Irgendwann atmete sie ruhiger. „Reiß dich zusammen“, dachte sie und beschloss, zu Bett zu gehen. Was sonst?

Es wurde die längste Nacht ihres Lebens.

Im Morgengrauen schlief sie schließlich ein. Das aggressive Klingeln riss sie aus schrecklichen Träumen. Sie sprang aus dem Bett. Da war es wieder deutlich vor ihren Augen. Felix tot vor ihrer Tür! Ein schneller Blick zur Uhr, halb neun. Schon so spät! Sie eilte im Schlafanzug zur Tür. Was erwartete sie?

„Guten Morgen Frau Grünberg, Kommissar Klein, meine Kollegin Frau Winterstein.“ Er blickte mit hochgezogenen Augenbrauen auf ihren Schlafanzug. „Entschuldigen Sie die frühe Störung, wir müssen Sie leider …“

„Was ist denn passiert?“ Sandra wusste es natürlich.

Ein schneller Blick zu seiner Kollegin. „Sie wissen wahrscheinlich …?“

„Was denn?“ Hoffentlich klang das glaubhaft.

„Dürfen wir kurz hereinkommen.“

Sandra trat zur Seite und führte die Polizisten in ihr Wohnzimmer.

Der Kommissar war alles andere als freundlich. „Sie wissen, dass Ihr Mann vor Ihrer Tür ermordet aufgefunden wurde.“

„Um Gottes willen, nein“ meinte sie absolut überzeugend zu schreien, „wir leben doch getrennt.“

„Ja, ja“, der Kommissar winkte ab. „es macht keinen Sinn zu lügen. Ihr Nachbar, Herr Huber, hat Sie heute Nacht durch den Spion beobachtet.“

Sandra schloss die Augen. Was darauf antworten? Schließlich brach es aus ihr heraus. „Ich bin doch über ihn gestolpert, als ich letzte Nacht nach Hause kam. Das Licht funktionierte mal wieder nicht.“

„Aha. Und ihr Nachbar Huber konnte sie im stockfinsteren Flur erkennen?“, meinte er ironisch.

„Nein, ja, das heißt, kann gar nicht sein.“

„Aha!“

„Doch, vielleicht, als ich meine Tür aufschloss und im Flur das Licht einschaltete.“

„Frau Grünberg, wir warten jetzt, bis die Kollegen von der Spurensicherung eintreffen.“

„Wieso? Was wollen die?“

„Wir müssen Ihre Wohnung …“

Es klingelte, die Spurensicherung stand mit fünf Beamten vor der Tür. Sie machten sich umgehend an die Arbeit und übersahen nichts. Dann übergab einer dem Kommissar eine Plastikhülle mit einem blutverschmierten Messer.

„Aus der Leiche“, brummte er.

„Kennen Sie dieses Messer, Frau Grünberg? Es steckte im Körper Ihres Mannes.“

Sandra schloss die Augen. Bis gestern gehörte es ihr. Wieso? Mit der Faust hämmerte sie gegen ihren Kopf. „Das kann doch nicht sein.“

Die Polizistin Winterstein stupste ihren Kollegen an, der wandte ihr den Kopf zu. Unmerklich schüttelte sie den Kopf. Daraufhin sagte Klein: „Bitte halten Sie sich zu unserer Verfügung. Wenn die Kollegen ihre Arbeit beendet haben, nehmen wir Sie mit aufs Präsidium. Dann werden Sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt.“

„Meine Arbeit …“, stöhnte Sandra.

„Heute nicht!“ Das war deutlich.

Sandra rief bei ihrer Chefin an. „Ich kann heute leider nicht kommen, mein Mann, das heißt eigentlich mein Exmann wurde letzte Nacht ermordet. Die Polizei will mir viele Fragen stellen.“

„Ach, du Ärmste, du hast doch schon so viel mitgemacht. Und jetzt auch noch das. Kopf hoch, Sandra.“

Sandra musste in das Polizeifahrzeug einsteigen. Dann wartete sie stundenlang auf einer schäbigen Holzbank im Präsidium. Schließlich wurde sie hereingeholt und verhört.

„Müssen wir Ihnen nicht sagen, dass es sich um Ihr Messer handelt“, begann der Haftrichter. „Wir haben auch Ihre Fingerabdrücke gefunden. Besser Sie gestehen, Frau Grünberg.“

Sandra kämpfte wie eine Löwin. Trotzdem hatte sie den Eindruck, dass sie ihr gar nichts glaubten.

„Frau Grünberg“, sagte schließlich der Richter. „Wir behalten ihre Ausweispapiere. Da Sie einen festen Wohnsitz haben, können Sie nach Hause gehen. Ich werde gegen Sie Mordanklage erheben, kümmern Sie sich um einen Strafverteidiger. Auf Wiedersehen.“

Erst saß sie wieder ewig lange in ihrer Küche und konnte es nicht fassen. Dann griff sie entschlossen zum Telefon und rief Hanna, Gerti und Carmen an. „Ihr müsst mir helfen!“, rief sie erstickt.

Ihre Freundinnen waren sofort bereit, sagten alle aktuellen Verpflichtungen ab und klingelten kurze Zeit später.

„Das gibt’s doch nicht“, empörte sich Hanna. „Was hatte ich mit meinem Ex für Ärger, aber so etwas …“

Gerti sagte lange nichts, dann überlegte sie. „Wer könnte es denn gewesen sein, Sandra? Vielleicht dein Nachbar, der Tag und Nacht am Spion hängt?“

Sandra schüttelte den Kopf. „Der doch nicht. Der hat sie zwar nicht alle, aber er ist harmlos.“

„Aha!“, rief Carmen. „Vielleicht hat er sie doch alle. Steigt er dir vielleicht schon lange nach?“

„Iwo, das ist doch ein alter Sack.“

„Meinst du vielleicht“, entgegnete Carmen, „was ich schon alles erlebt habe. Das würdest du niemals glauben.“

„Hört auf, ich bin nicht angemacht worden, sondern Felix wurde vor meiner Tür ermordet. Ist doch was ganz Anderes.“

„Wer kann denn nachts überhaupt ins Haus?“, wollte Gerti wissen.

Sandra zuckte die Schultern. „Die Mieter, sonst niemand, außer es stellt einer den Fuß in die Tür, bevor sie zufällt.“

„Und ausgenommen Felix“, sagte Gerti.

„Ja klar, der besitzt schon noch einen Schlüssel. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass der mit seinem Mörder ins Haus gekommen ist.“

Gerti schüttelte nachdenklich den Kopf. „Nein, das macht keinen Sinn. Wer weiß denn, dass du dich von Felix trennen wolltest? Der Nachbar hinter dem Spion?“

„Vielleicht. Der hat unsere Streitereien schon gehört.“

„Wäre Felix ihm gewachsen, wenn er ihn angreifen würde? Ich meine, ist der Nachbar ein starker Mann?“

„Ach komm! Der ist ein dürrer Hering, Felix würde ihn umblasen. Außerdem, wie sollte der an mein Messer kommen?“

„Genau“, nickte Gerti. „Wir sollten den Nachbarn vergessen. Gibt es sonst jemanden im Haus, der dir nachgafft?“

Sandra überlegte. „Niemand. Der Hausmeister vielleicht. Hat auch schon öfter blöde Bemerkungen gemacht. Wollte mich mal zum Kaffee einladen.“

„Sonst nichts?“ Gerti hob die Augenbrauen.

Hanna grinste merkwürdig. „Könnte er denn in deine Wohnung?“

„Ja, doch, natürlich. Er hat schließlich einen Generalschlüssel.“

„Aha“, nickte Gerti. „Der Fall ist also klar. Es war der Hausmeister.“

„Sonst ist das immer der Gärtner“, kicherte Carmen.

„Wir haben aber keinen Gärtner.“

Hanna und Carmen verabschiedeten sich. Gerti blieb noch eine Weile, sie wollte Sandra angeblich etwas Trost zusprechen.

„Du weißt, wie sehr ich dich mag, Sandra“, sagte Gerti, nachdem Hanna und Carmen die Wohnung verlassen hatten.

Sandra stutzte. „Wieso sagst du das gerade jetzt? Glaubst du mir vielleicht nicht?“

„Und ob ich dir glaube. Ich möchte dir doch helfen.“

„Ich bin dir so dankbar, Gerti, aber da muss ich leider allein durch.“

„Jaaa …“ zögerte Gerti. „Ja, natürlich. Trotzdem. Auch wenn wir vier sehr gute Freundinnen sind, oder besser, weil wir gute Freudinnen sind, ich muss dir was Wichtiges sagen. Fällt mir sauschwer, aber ich muss.“

Sandra hob überrascht den Kopf. „Gerti …?“

„Du weißt, dass Hanna seit zwei Jahren geschieden ist.“

„Klar. Wieso erwähnst du das jetzt?“

Gerti beobachtete Sandra vorsichtig. „Sie hat zurzeit keinen neuen Freund.“

„Ja, ja. Hat sie uns doch erzählt. Und?“

„Das sagt sie zwar immer zu uns. Stimmt aber nicht.“

Sandra riss die Augen auf und wartete.

„Du ahnst es vielleicht?“

Sandra schüttelte den Kopf.

„Dann muss es jetzt raus. Gerti hat seit ein paar Monaten was mit Felix …, verstehst du?“

„Meinst du vielleicht …, ein Verhältnis?“

Gerti nickte. „Du solltest das wissen. Und dein Anwalt auch. Hast du schon einen gefunden?“

Sandra wurde schneeweiß. „Kein Witz?“

„Kein Witz!“

Sandra war sprachlos. Lange starrte sie Gerti an, immer wieder schüttelte sie den Kopf. „Sie hat mir so nett ihr Mitgefühl vorgespielt“, stöhnte sie schließlich, „Freundin … will sie sein. So was von schäbig.“

„Ich denke, es war schon echtes Mitgefühl …, aber mehr mit sich selbst. Sie hat schließlich ihren heimlichen Freund verloren.“

„Oder umgebracht“, Sandras Körper straffte sich. „Das wird sie mir büßen!“

Gerti schüttelte den Kopf. „Du solltest besser klug vorgehen. Überlege mal, du wirst doch verdächtigt, nicht sie.“

„Aber, wenn ich es der Kripo erkläre?“

„Nicht erklären, beweisen müsstest du es. Kannst du das?“

„Du bist meine Zeugin, Gerti.“

„Ich kann es auch nicht beweisen.“

„Und woher weißt du es?“

„Carmen hat beide beobachtet.“

Sandra erschrak. „Waaas? Carmen weiß das auch?“

„Klar. Nur du nicht.“

Am nächsten Tag klingelte Frau Winterstein, die Kollegin des Kommissars Klein. Sandra öffnete und starrte sie an. „Holen Sie mich jetzt ab?“

„Nein“, entgegnete sie, „darf ich eintreten?“

Nachdem ihr Sandra Platz angeboten hatte, sagte sie. „Frau Grünberg, wir haben auf dem Messer weitere DNA-Spuren gefunden.“

„Ich kann mir schon vorstellen, von wem die sind“, entgegnete Sandra bitter.

„Ach ja?“

Sandra stöhnte. „Ich habe es erst gestern erfahren. Meine Freundin Hanna hatte ein Verhältnis mit meinem Ex. Alle wussten es, nur ich nicht.“

„Trösten Sie sich, das ist keine Seltenheit“, lächelte Frau Winterstein. „Betroffene erfahren manches oft zuletzt. Sagen Sie uns Namen und Adresse, wir prüfen das. Vorerst bleiben Sie noch auf freiem Fuß. Wir machen uns Gedanken über die Rose.“

„Welche …? Ach die. Keine Ahnung.“

„Vielleicht wollte sich Ihr Mann mit Ihnen wieder versöhnen?“

„Und dann habe ich ihn erstochen? Was fällt Ihnen ein? Fragen Sie doch den Nachbarn, der weiß ja alles.“

„Bitte regen Sie sich nicht auf, das war nur eine Frage.“

„Bitte verlassen Sie sofort meine Wohnung!“

Zwei Tage später klingelte Kommissar Klein. Als Sandra öffnete, lächelte Frau Winterstein und nickte ihr vielversprechend zu. Sandra hatte trotzdem kein gutes Gefühl.

„Frau Grünberg“, Klein war ungewöhnlich freundlich. „Wir haben eine gute Nachricht für Sie.“

Sandra starrte die beiden an, ließ sie jedoch eintreten.

„Ob Sie es glauben oder nicht, Frau Grünberg. Meine Kollegin hat alles in Bewegung gesetzt, weil sie von Ihrer Unschuld überzeugt war.“

„Auf einmal?“

„Doch“, nickte Klein, „wir wenden manchmal ungewöhnliche Methoden bei Befragungen an. Das haben wir auf der Polizeischule gelernt.“

Sandra verstand nur Bahnhof. „Was wollen Sie mir eigentlich sagen?“

„Sag du es ihr“, Klein nickte seiner Kollegin zu.

„Wir wissen jetzt, dass Sie unschuldig sind.“

„Nein!“

„Doch. Ich hatte ihnen von Anfang an geglaubt …, er zuerst nicht“, dabei machte sie zu Klein eine deutliche Kopfbewegung. „Aber Glauben reicht bei uns nicht. Am meisten Kopfzerbrechen machte uns die Rose. Die ergab überhaupt keinen Sinn. Daraufhin haben wir von Ihren drei Freundinnen und allen Bewohnern des Hauses Fingerabdrücke genommen. Schließlich waren genügend auf dem Messer, auf der Rose übrigens auch.“

„Oh Gott“, stöhnte Sandra. „Jetzt wissen es alle.“

„Na ja“, Frau Winterstein zuckte die Schultern, „einen Mord kann man sowieso nicht verheimlichen. Seien Sie lieber froh, dass der Mord nicht Ihnen angelastet wird.“

„Dann war es doch der Nachbar Huber?“

„Der?“ Winterstein grinste, „der doch nicht. Ein harmloser …, ist doch egal. Wir haben heute Morgen den Hausmeister Perchtinger festgenommen. Seine Fingerabdrücke befanden sich auf dem Messer und auf der Rose. Er hat bereits gestanden.“

„Ich glaube es nicht.“

„Doch. Er wollte eine Rose in Ihre Wohnung legen, nachdem Ihr Mann ausgezogen war. Er liebt Sie sehr, sagt er. Er öffnete mit seinem Zentralschlüssel Ihre Wohnung und wollte die Rose auf den Küchentisch legen. Dabei überraschte ihn Ihr Ehemann …, ist er ja noch, die Tür stand offen. Es kam zu einer Auseinandersetzung, die sich zuspitzte. Perchtinger packte das Messer vom Küchentisch und drohte ihm. Ihr Mann wich zurück, bis in den Flur, dort ging der Streit weiter und eskalierte. Perchtinger stach zu und verlor die Rose, die er immer noch in der anderen Hand trug. Schnell zog er Ihre Wohnungstür zu und hetzte davon.“

„Genau so war es“, sagte Klein zuletzt. „Freuen Sie sich, Frau Grünberg. Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass die Anklage gegen Sie aufgehoben wurde.“

„Übrigens“, ergänzte Frau Winterstein, bevor sie Sandras Wohnung verließen, „angeblich wollte Perchtinger ihn nicht töten. Es sei Notwehr gewesen.“

2. Ein Polizist greift durch.

Ein junger, hochmotivierter Polizist hatte gerade die Polizeischule mit Auszeichnung abgeschlossen und wurde erstmals allein auf Streife geschickt. Außer seiner Dienstwaffe nahm er eine Laserpistole mit, um erste praktische Erfahrungen im Messen von Geschwindigkeiten zu sammeln. Gerade, als er auf eine Tankstelle zu schlenderte, flitzte ein schwer motorisierter grüner PKW aus der Tankstellenausfahrt heraus. Der Fahrer, graue Jacke mit Kapuze, schaute sich um, dann trat er aufs Gaspedal und schaffte es knapp, sich in den fließenden Verkehr einzuordnen. Daraufhin hob der Polizist die Laserpistole und ermittelte eine Geschwindigkeit von 58 km/h. Er sprang auf die Straße direkt vor das Fahrzeug und hob seine Kelle. Der Fahrer stoppte mit quietschenden Bremsen und kurbelte sein Fester runter.

„Mensch Mann“, schrie der Fahrer erregt, „was soll das? Beinahe hätte ich Sie überfahren.“

„Fahren Sie rechts ran! Ihre Papiere bitte!“

„Wieso denn?“, wollte der Pkw-Fahrer wissen.

„Sie sind zu schnell gefahren. Stellen Sie den Motor ab.“

„Sie irren sich, ich fahre nie zu schnell.“

„Doch“ entgegnete der Polizist mit ernster Miene, „Sie haben Vollgas gegeben, als Sie aus der Tankstelle kamen.“

„Das tut mir echt leid, aber ich wollte doch nur vor den anderen Fahrzeugen auf der Straße …“

„Kein Grund, die Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten.“

„Ich habe das so in der Fahrschule so gelernt“, maulte der Fahrer, „bei Gelb an der Ampel, entweder bremsen, oder Gas und drüber weg.“

„Hier ist aber keine Ampel“, entschied der Polizist, „also! Ende der Diskussion! Ihre Papiere! Aber sofort!“

„Habe ich leider vergessen“, jammerte er, „entschuldigen Sie bitte. Das Benzin ist gerade so billig. Eine Handy-App, verstehen Sie? Ich habe mir schnell meine graue Jacke übergeworfen, dann die Kapuze hoch, weil es draußen so kalt ist. Die Papiere habe ich leider auf dem Tisch zu Hause liegen lassen. Dann bin ich nur kurz zur Tankstelle und habe getankt. Bitte…“

Der Polizist blickte ihn streng an. „Wenn Sie keine Papiere vorzeigen können, müssen Sie jetzt mit aufs Revier kommen. Dort werden Ihre Personalien festgestellt. Trotzdem müssen Sie mit einem Strafzettel wegen überhöhter Geschwindigkeit rechnen.“

Da tauchte ein Fußgänger auf und bliebt neben dem Polizisten stehen. Er trug eine rote Jacke. Als er den Pkw-Fahrer erkannte, rief er überrascht:

„Ja Heini, was du hier machen. Lange nicht sehen. Wie geht dir?“

„Schlecht, Bosco“, entgegnete jener Heini, „dieser Polizist hier behauptet, dass ich zu schnell gefahren sei. Aber das stimmt gar nicht. So etwas mach ich nie. Das kannst du beeiden, oder?“

„Doch Herr Polizist. Ich legen für Freund Heini alle Hände in Feuer. Der nie fahren schnell. Aber …, Sie, Herr Polizist, ganz allein. Haben heute kein Zeugen?“

Der Polizist stutzte kurz, dann lachte er: „Ha, ha, klar habe ich einen Zeugen. Hier, mein Messgerät, das ist totsicher.“

„Was Überraschung, Herr Polizist“, rief Bosco plötzlich scheinheilig, „jetzt Ihnen erkennen. Sie doch mein Nachbar übernächster. Heute wiedersehen, und gleich Dienst tun. Wie dir gehen heute?“

Der Polizist winkte ab. „Ja, ja. Bitte gehen Sie weiter, dies ist eine Anhörung.“

Doch Bosco ließ nicht locker. „Aber Herr Nachbar von Polizei, Sie nicht wollen mit mein Freund Heini heimlich …? Oder warum sonst?“

Heini nutzte diese Bemerkung und schrie: „Bosco, der Polizeibeamte glaubt mir nicht, dass ich meine Papiere nur vergessen habe. Vielleicht will er mir sogar unterstellen, dass ich überhaupt keinen Führerschein besitze.“

„Bitte Herr Polizei“, unterstützte ihn Bosco, „wenn wollen, ich schwören, mein Freund Heini haben Führerschein. Noch gestern wir sprechen. Bitte, Herr Polizeipräsident, bitte lassen Freund Heini weiterfahren, ich bürgen.“

„Ich verbitte mir …“

Heini kam zu Hilfe: „Herr Polizist, mein Freund Bosco ist immer so lustig, versteht auch nicht so gut deutsch. Bitte sehen Sie es ihm nach. Der kann wirklich nichts dafür.“

Der Polizist wurde nervös. „Jetzt wird es mir aber zu bunt, Sie, Bosco, Sie, in ihrer roten Jacke! Hauen Sie endlich ab, sonst rufe ich die Streife und lass Sie abführen.“

„Wieso nicht freindlich, Herr Polizei?“, wunderte sich Bosco, „was ich tun Ihnen?“

„Schluss jetzt! Weitergehen!“

Bosco schimpfte nun los. „Jawohl, machen sofort weitergehen. Aber mir nicht verbieten wollen, dass hören zu, wie mit Freund Heini umgehen.“

„Ich verbiete nicht, ich fordere Sie hiermit auf!“

„Aber Herr Polizist!“, mischte sich Heini ein, „ich fühle mich von Ihnen echt bedrängt. Das muss ich mir nicht gefallen lassen. Hier steht mein Freund Bosco, der kann das bezeugen.“

„Doch, ich zeugen können“, nickte Bosco fest.

Daraufhin griff der Polizist nach seinem Telefon, drehte sich zur Seite und rieft bei seiner Wache an. „Ja, hier ist der Werner. Ihr müsst mir helfen. Ein PKW-Fahrer ist zu schnell gefahren und will seine Papiere nicht vorzeigen. Wir müssen ihn festnehmen.

… Ja …, danke …, dann bis gleich.

Nachdem er das Telefonat beendet hatte, drehte sich der Polizist um und sah gerade noch, wie das Auto mit jenem Heini weg raste. Er schrie: „Haaalt, haaalt, stehen bleiben!“

Doch der Pkw fuhr davon und verschwand. Der Polizist drehte sich blitzschnell zur anderen Seite und sah noch, wie auch Bosco in der roten Jacke ebenfalls eiligst um die nächste Ecke abhaute. Er beschloss, den Flüchtigen sofort zu verfolgen und wollte seine Pistole ziehen. Doch die war weg, natürlich in dieser unachtsamen Sekunde geklaut von Bosco. Unwillkürlich fasste er an seine Gesäßtasche, die Geldbörse war auch weg. Plötzlich merkte er mit Entsetzen, dass auch noch die Radarpistole weg war, ja, sogar die Handschellen, die er am Hosengürtel befestigt hatte. Der angebliche Freund Bosco war also offensichtlich ein professioneller Taschendieb und hatte ihn während dieser blöden Diskussion komplett ausgeraubt. Er wusste nicht mehr, was er tun soll. Leider hatte er sich die Autonummer nicht gemerkt, er hatte den Aufzeichnungen der Radarpistole vertraut. Noch bevor die Kollegen eintreffen, rannte er rüber zur Tankstelle. Dort hatte der Pkw-Fahrer ja kurz zuvor getankt. Es gibt da sicher eine Überwachungskamera, dachte der Polizist, dann droht dem Kerl eine Anzeige wegen Fahrerflucht und eine ganz empfindliche Strafe, die sich gewaschen hat. Inzwischen kamen auch die beiden Kollegen im Streifenwagen angerast. Sie begrüßen sich kurz. Während sie in die Tankstelle gingen, musste der Polizist seinen Kollegen den unrühmlichen Diebstahl erklären. Er verschwieg auch den Verlust der Radarpistole und der Handschellen nicht, allerdings zunächst den der Schusswaffe. Die Kollegen waren noch immer entsetzt, als sie die Tankstelle betraten. Doch dort herrschte eine unglaubliche Aufregung.

Der Tankwart brüllte. „Ja, wo bleibt ihr denn so lange. Jetzt sind die doch über alle Berge.“

„Wer?“

„Ich habe doch schon dreimal angerufen und alles erklärt. Wir sind überfallen worden.“

Die Polizisten wollten wissen. „Können Sie den oder die Täter beschreiben?“

„Klar, zwei Mann. Einer trug eine rote Jacke, der andere eine graue Jacke mit Kapuze.“

„Wurde etwas geraubt?“

„Natürlich, wie oft soll ich das noch erklären. Erst hat der Fahrer sein dickes Auto vollgetankt, dann sind sie zu zweit reingekommen und haben uns eine Kalaschnikow vor die Nase gehalten. Schließlich haben diese Banditen auch noch beide Kassen leergeräumt und alles Mögliche mitgehen lassen. Und jetzt tut ihr so, als hättet ihr von nichts eine Ahnung.“

„Verbitte mir diesen Ton“, fuhr ihn der Polizist an, „Sie zeigen uns sofort die Aufzeichnungen von der Überwachungskamera und dann haben wir die Kerle sofort. Wenn die später nach Hause kommen, werden sie bereits erwartet.“

„Ihr Wort in Gottes Ohr“, murrte der Tankwart, „dann prüf ich mal schnell. Äääh …, ja …, hier, das ist das Fahrzeug. Die Nummer ist deutlich erkennbar.“

Der erste Polizist erschrak. „Das ist ja …“

„Das ist was? Sagen Sie bloß, dass Sie die kennen!“

„Ja …, das heißt nein“, eierte der Polizist, „äääh …, ich wollte ihn auf der Straße aufhalten, aber er hat sich durch plötzliche Flucht einer Festnahme entzogen.“

„Hier kommt gerade unsere Putzfrau“, erklärte der Tankwart, „die können Sie befragen, weil sie das auch gesehen hat. Dunja, erzähl den Polizisten, was du gesehen hast.“

„Sie sind hier die Putzfrau“, begann der Polizist förmlich, „was haben Sie gesehen?“

„Ja, ich Reinigungskraft. War grünes Auto drüben auf Straße, wo du haben geredet mit. Dann Mann kommen zu dir, mit rote Jacke.“

Der Tankwart wolle es nicht glauben. „Was? Sie haben sich mit diesen Verbrechern unterhalten?“

„Was heißt hier unterhalten. Ich habe die Kerle vernommen. Wir geben jetzt die Fahrzeugnummer in die Fahndung und anschließend holen wir die Kerle sofort ab. Verstanden?“

„Ja, verstanden“, maulte der Tankwart noch einmal.

Doch die Putzfrau wollte wissen. „Warum nicht gleich verhaften, wenn sprechen mit?“

„Ruhe!“, forderte der Polizist.

Nach kurzer Zeit klingelte das Telefon des Polizisten. Ein Kollege war am Apparat und erklärte: „Kollegen, das schaut nicht gut aus. Das Fahrzeug ist als gestohlen gemeldet. Die Kennzeichen auch. Wurden letzte Nacht von einem alten Fahrzeug am Schrotplatz abmontiert.“

Der Polizist überlegte kurz, dann erklärte er dem Tankwart: „Also, die Sache ist jetzt klar. Die Fahndung ist bereits angelaufen. Stellen Sie bitte den Schaden fest und schicken Sie uns die Aufstellung aufs Revier. Die Täter werden dafür zur Rechenschaft gezogen.“

Der Polizist hatte nicht mit der cleveren Putzfrau gerechnet. „Ich haben verstanden, was Kollege an Telefon sagen. Fahrzeug gestohlen und Kennzeichen auch.“

„Halten Sie den Mund und kümmern Sie sich um Ihre Arbeit.“

Doch die Putzfrau ließ sich nicht einschüchtern. „Ja, jetzt gehen. Aber Auto geklaut, haben deutlich gehört.“

3. Tod in der Kurve

Maximilian Neumann, von seinen Freunden Maxi gerufen, fuhr mit seinem Golf GTI zu seiner Freundin Jana Meisner. Das Abendessen stand dort seit fast einer Stunde auf dem Tisch, zum Glück gab es ein kaltes Buffet. Das hatte sie ihm per SMS mitgeteilt und aus diesem Grunde musste er sich jetzt echt beeilen. Ausnahmsweise war dieses Mal auch sein Freund Lukas Kreiner eingeladen, obwohl Jana den überhaupt nicht verputzen konnte. Max hatte darum gebeten, weil er Lukas kürzlich so richtig blöd angequatscht hatte und diesen dummen Fehler nun wieder ausbügeln wollte. Insgeheim war er jedoch auf Lukas mehr als sauer, er konnte seine blöden Sprüche bald nicht mehr hören, außerdem war er unehrlich, wenn es um Abrechnungen ging. Aber Max war mit Lukas und Johannes schon immer ein starkes Team und er wollte die Zusammenarbeit jetzt nicht aufs Spiel setzen. Also war Jana einverstanden, hatte sie gesagt. Er durfte halt in Gottes Namen Lukas mitbringen. Als der dies hörte, grinste er idiotisch, wahrscheinlich, weil auch er heimlich ein Auge auf Jana geworfen hatte.

Max wollte es Lukas mal so richtig zeigen, deshalb preschte er mit mehr als 150 Sachen über die Landstraße. „Kein Problem“, dachte er grinsend, „um diese Zeit haben die Bullen längst Feierabend und Lukas wird vor Wut kochen, wenn er in meinen Auspuff starrt.“ Doch offensichtlich unterschätzte er die nächste Kurve. Nach wenigen Metern krachte er in die Leitplanke, schoss darüber hinweg und segelte in hohem Bogen auf die angrenzende Wiese, wo er sich fünf oder sechs Mal überschlug. Die Luftfahrt bekam er noch mit, dann wurde es dunkel.

---ENDE DER LESEPROBE---