Alles Gute kommt von oben? - Stefanie Valentin - E-Book

Alles Gute kommt von oben? E-Book

Stefanie Valentin

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Beschreibung

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! Heidi kam aus der Küche gerannt, riß das Fenster auf, beugte sich hinaus und zeigte aufgeregt in die Luft. »Luise…«, rief sie laut. »Komm rasch«, rief Heidi, dann rannte sie wieder nach draußen, »ein Ballon.« »Was für ein Ballon?« fragte die Seniorchefin des Bergerhofes, dann wischte sie sich die Hände ab und ging langsam zum Fenster. Sie sah nichts, wollte schon zurück zum Herd gehen, als sie jemanden schreien hörte. »Bei allen Heiligen, er kommt herunter, der Ballon« »Herrschaftseiten«, murmelte Luise, band sich rasch die Schürze ab und verließ dann ebenfalls die Küche. Draußen sah sie einen Heißluftballon nur wenige Meter über das Dach des Bergerhofes rauschen. Er trieb auf eine hohe Baumgruppe zu und Sekunden später passierte das Unvermeidliche: Der Ballon krachte mit Wucht in die Baumgruppe und blieb hängen. Der Korb wurde gegen einen der Bäume geschleudert, was jedoch keiner mitbekommen konnte, weil diejenigen, die den steuerlos treibenden Ballon beobachtet hatten, in dem Moment alle im toten Winkel vor dem Bergerhof waren. Erst als sie ums Haus gerannt waren, sahen sie die Bescherung und einer schrie laut: »Ruft die Rettung an. Die Feuerwehr soll mit einem Leiterwagen kommen, eben hab' ich nämlich noch wen in dem Korb gesehen.« Der Korb hing frei unter dem Ballon, der langsam seine Luft verlor, offenbar war die Ballonhülle gerissen. »Paßt auf, der explodiert gleich«, schrie ein Ängstlicher und rannte davon. Einige folgten ihm, andere tippten sich gegen die Stirn.

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Heimat-Heidi – 59 –

Alles Gute kommt von oben?

Ein geheimnisvoller Engel gibt sich rätselhaft

Stefanie Valentin

Heidi kam aus der Küche gerannt, riß das Fenster auf, beugte sich hinaus und zeigte aufgeregt in die Luft.

»Luise…«, rief sie laut.

»Komm rasch«, rief Heidi, dann rannte sie wieder nach draußen, »ein Ballon.«

»Was für ein Ballon?« fragte die Seniorchefin des Bergerhofes, dann wischte sie sich die Hände ab und ging langsam zum Fenster.

Sie sah nichts, wollte schon zurück zum Herd gehen, als sie jemanden schreien hörte.

»Bei allen Heiligen, er kommt herunter, der Ballon«, rief eine Stimme

»Herrschaftseiten«, murmelte Luise, band sich rasch die Schürze ab und verließ dann ebenfalls die Küche.

Draußen sah sie einen Heißluftballon nur wenige Meter über das Dach des Bergerhofes rauschen. Er trieb auf eine hohe Baumgruppe zu und Sekunden später passierte das Unvermeidliche: Der Ballon krachte mit Wucht in die Baumgruppe und blieb hängen.

Der Korb wurde gegen einen der Bäume geschleudert, was jedoch keiner mitbekommen konnte, weil diejenigen, die den steuerlos treibenden Ballon beobachtet hatten, in dem Moment alle im toten Winkel vor dem Bergerhof waren.

Erst als sie ums Haus gerannt waren, sahen sie die Bescherung und einer schrie laut: »Ruft die Rettung an. Die Feuerwehr soll mit einem Leiterwagen kommen, eben hab’ ich nämlich noch wen in dem Korb gesehen.«

Der Korb hing frei unter dem Ballon, der langsam seine Luft verlor, offenbar war die Ballonhülle gerissen.

»Paßt auf, der explodiert gleich«, schrie ein Ängstlicher und rannte davon.

Einige folgten ihm, andere tippten sich gegen die Stirn.

»Da kann nix explodieren«, erklärte einer, »denn in dem Ballon ist kein Gas. Lediglich heiße Luft.«

»Aber er hat eine Gasflasche unter dem Ballon«, wußte einer, »damit heizt er die Luft im Ballon an.«

»Das stimmt«, antwortete der, der sich ein wenig auszukennen schien, »aber die Gasflasche ist gesichert und die Flamme ist beim Aufprall an den Baum automatisch erloschen.«

»Jetzt redet net so viel, ruft endlich die Rettung an.« Ein älterer Mann zeigte zum Ballon hoch. »Schaut, der Korb bewegt sich, da ist tatsächlich noch wer drinnen.«

Im gleichen Moment kam Heidi zurück

»Ich hab’ die Rettung benachrichtigt«, sagte sie, »sie sind schon unterwegs gewesen, weil sie schon wer angerufen hatte. Sie wußten nur net genau, wohin sie mußten.«

Im Hintergrund hörte man plötzlich verschiedene Rettungsfahrzeuge herankommen, deren Warnton weithin zu hören war. Kurz darauf waren sie da, zuckende Blaulichter geben der Szene am Bergerhof eine spannende Note.

»Da oben hockt wer im Kastl«, rief der alte Gustl. Er war vom Nachbarhof und ebenso herübergerannt wie viele andere Neugierige auch.

Minuten später war die Drehleiter der Feuerwehr in Stellung gebracht und einer der Feuerwehrleute stieg die weit ausgefahrene Leiter hinauf.

»Da bin ich einmal gespannt, wer da oben drin sitzt«, sagte Heidi zu Luise. »Viel Erfahrung kann derjenige, der im Korb ist, net haben, sonst hätt’ das net passieren dürfen. Vor allem müssen auch mindestens zwei drinnen sein, ich bin net sicher, aber allein dürfen die, glaub’ ich, gar net fahren.«

Dann war der Feuerwehrmann am Korb und sah hinein. Man sah, wie er sich in den Korb beugte und mit wem redete, dann hörte man, wie er seine Kollegen per Sprechfunk verständigte, dann wurde es am Boden hektisch und man fuhr eine weitere Drehleiter zu dem Korb hinauf.

Die Leiter wurde abgestützt, denn es war ein kleiner Kran befestigt, an dem ein Tragesitz hing.

»Mar’ und Josef«, murmelte eine Bäuerin aus der Nachbarschaft des Bergerhofes, »wer wird denn in dem Korb sein? Sicher hat’s ganz schlimme Verletzungen gegeben.«

Die zweite Leiter kletterte kurz darauf ein weiterer Feuerwehrmann hinauf.

Beide Feuerwehrleute gemeinsam hoben dann ein Mädchen aus dem Korb in den Tragesitz, gurteten sie fest und kurz darauf schwebte sie langsam zu Boden.

Unten wurde sie von Rettungssanitätern und einem Notarzt in Empfang genommen, man hing eine Infusion an und wenige Minuten später fuhr der Notarztwagen in Richtung Oberstdorf davon.

»Die kommen ja schon wieder herunter.« Eine Frau zeigte nach oben in Richtung Ballon. »Ist denn sonst keiner mehr in dem Korb gewesen?«

Die beiden Feuerwehrleute schüttelten die Köpfe, dann beratschlagten sie, was mit dem Ballon geschehen sollte.

»Bergen«, sagte der Einsatzleiter, ein ruhig und besonnen wirkender Mann.

Als wer zu bedenken gab, daß die Ballonfahrer etwas dagegen haben könnten, ließ sich der Einsatzleiter auf keine weitere Diskussion ein und wiederholte: »Bergen…!«

Der Ballon riß dabei der Länge nach auf.

Dann war plötzlich ein Ballonfahrer zur Stelle und machte dem Einsatzleiter der Feuerwehr schwere Vorwürfe.

»Was haben Sie mit unserem Ballon zu tun?« schrie er. »Wir bergen unsere Ballone immer noch alleine und brauchen dazu keine Dilettanten.«

Der Einsatzleiter sah den braungebrannten Ballonfahrer einen Augenblick von oben bis unten an, dann schüttelte er den Kopf, drehte sich um und wollte davongehen.

Doch der Ballonfahrer riß ihn an der Schulter herum.

»Wenn ich mit Ihnen red’, Sie Ignorant«, schrie er, »dann haben S’ net wegzurennen.«

Da winkte der Einsatzleiter zwei Polizisten heran. Die kamen näher.

»Ja?«

»Nehmen S’ den Mann vorübergehend in Gewahrsam«, sagte der Einsatzleiter, »er behindert massiv die Rettungs- und Aufräumarbeiten.«

»Unterstehen Sie sich…!« Der Braungebrannte schlug auf einen der Polizisten ein, den anderen schubste er weg.

Die beiden sahen sich kurz an, dann nahmen sie den Mann in einen bestimmten Griff und führten ihn in Richtung eines der Polizeifahrzeuge.

»Das wird Sie teuer zu stehen kommen«, schrie er, »Sie haben keine Ahnung wer ich bin. Ich…!«

»Weg mit ihm«, sagte der Einsatzleiter, dann ging er zu seinen Leuten, die dann den Korb mit Ballon vom Baum holten.

Eine andere Gruppe begann, die Umgebung um die Baumgruppe systematisch abzusuchen, weil man davon ausging, daß in dem Ballon noch wer gewesen war, der beim Aufprall auf den Baum aus dem Korb geschleudert worden war.

*

»Weißt du schon, wer das Madel war, das sie aus dem Ballonkorb geholt und dann nach Sonthofen in die Unfallklinik gebracht haben?« Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an.

Die schüttelte den Kopf. »Nein, ich hab’ noch nix gehört.«

»Die Wallner-Katrin«, antwortete Heidi, »das ist die Tochter vom dortigen Almwirt.«

»Hat der schon eine so große Tochter?« wollte Luise wissen.

Heidi nickte. »Ja, ein bildhübsches Madel ist die Katrin. Und gescheit scheint sie obendrein zu sein.«

»Daß sie bildhübsch ist, hat man gesehen«, erwiderte Luise, »aber woher weißt du, daß sie auch gescheit ist?«

»Sie hat den Ballonflug bei einem Quiz gewonnen«, antwortete Heidi.

»Da schau her«, erwiderte Luise, »und den Mut, mitzufliegen, hat sie auch gehabt.«

»Jetzt wird der Veranstalter Probleme bekommen«, fuhr Heidi fort.

»Wieso?«

»Katrin hat einige Blessuren davongetragen und ihre Krankenkasse wird sich die Behandlungskosten zurückholen wollen«, erklärte Heidi.

»Das ist net mehr als recht«, erwiderte Luise. »Dieser großmäulige Kerl, den die Polizei schließlich abgeführt hat, weiß man inzwischen, wer das ist?«

Heidi lachte. »Ja, das weiß man. Man wußt’s aber auch schon an dem Tag, als er sich hier so aufgespielt hat.«

»Und wer war’s?«

»Hubertus von Brenting«, antwortete Heidi.

»Hubertus von Brenting«, murmelte Luise, »den Namen hab’ ich schon mal gehört.«

»Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte Heidi, »immerhin ist er Präsident mehrerer wohltätiger Vereine, Präsident des Mühlensteiner Ballonfahrervereins und er ist in mehreren Aufsichtsräten. Außerdem wird immer wieder über ihn geredet und geschrieben, weil er ständig Frauengeschichten hat.«

»Dann kann er dem Einsatzleiter und den beiden Polizisten schon Schwierigkeiten machen, oder?«

Heidi zuckte mit den Schultern. »Das kommt ganz darauf an, wie der Einsatzleiter reagiert.«

»Was heißt das?«

»Wenn er in die Offensive geht und seinerseits dem feinen Herrn von Brenting ein bisserl auf die Finger klopft, dann wird er wohl Ruhe geben.«

»Wer war eigentlich der

Einsatzleiter«, fragte Luise, »ich hab’ ihn zwar irgendwie gekannt, aber ich hab’ keine Ahnung,

wo ich ihn gedanklich hintun soll.«

»Du hast ihn echt net erkannt?« fragte Heidi, während sie ihre Schwiegermutter erstaunt ansah.

Die schüttelte den Kopf. »Nein, hab’ ich net.«

»Aus Fischen ist er«, sagte Heidi.

»Dadurch weiß ich immer noch net, wer er ist«, erwiderte Luise.

»Er ist eine Zeitlang jede Woch’ bei uns gewesen«, fuhr Heidi fort, »bis er dann eine andere Arbeitsstell’ angetreten hat und seitdem ist er nimmer so oft unterwegs.«

»Kruzitürken«, murmelte Luise, »ich vergeß’ doch sonst keinen Gast…!«

»Kannst dich nimmer an den Klausner-Alfons erinnern?« fragte Heidi.

»Das war der Klausner-Alfons?« Luise sah ihre Schwiegertochter irritiert an.

Die nickte. »Das war er.«

»Aber der war doch früher viel… viel kräftiger, um net zu sagen wamperter«, erwiderte Luise.

»Ja«, Heidi nickte, »das war er. Viel wamperter. Aber seit annähernd drei Jahren geht er in kein Gasthaus mehr, er meidet den Alkohol, er ißt nix Fettes mehr und er bewegt sich. Und was ist dabei herausgekommen?«

»Der Alfons hat dreißig und mehr Kilo abgenommen«, murmelte Luise, »mindestens so viel hat er abgenommen.«

»Genau siebenunddreißig Kilo«, antwortete Heidi, »eine sehr große Willensleistung.«

Luise nickte. »Das kann man sagen, obwohl«, sie zuckte mit den Schultern, »so auf alles verzichten, ob das das Wahre ist?«

»Der Klausner-Alfons hat etwas tun müssen«, erwiderte Heidi, »es ging ihm gesundheitlich nimmer gar so gut.«

»Aha…!«

»Ich hab’ mich eine ganze Weile mit ihm unterhalten«, sagte Heidi.

»Und wie geht’s ihm?«

»Was ich gesehen hab’, geht’s ihm gut«, antwortete Heidi, »er will diese Tage einmal vorbeischauen. Ich freu’ mich darauf.«

*

»Hoffentlich gibt das keinen Ärger.« Maria Klausner sah ein wenig besorgt drein. »Der Herr von Brenting ist sehr einflußreich und er wird den Einfluß nutzen. Der läßt sich in der Öffentlichkeit net so einfach abkanzeln.«

»He, mal ganz langsam«, erwiderte ihr Mann, »ich hab’ ihn net abgekanzelt, sondern aus dem Bereich heraus haben wollen, wo er die Rettungsarbeiten gestört hat. Wenn einer die Gesetze ein wenig kennt, dann weiß er, daß der Einsatzleiter bei einem solchen Einsatz die absolute Befehlsgewalt hat.«

Im gleichen Moment kam ein junger Bursche in die Frühstücksstube und begrüßte seine Eltern sehr freundlich.

»Also, ich hab’ geschlafen wie ein Murmeltier«, sagte er, »es war herrlich. Da zu Haus’ ist’s halt immer noch am schönsten.«

Seine Eltern sahen sich an und man sah beiden an, daß sie sich freuten und eine Frage auf dem Herzen hatten.

»Was… was steht denn nun bei dir an, Bub?« wollte seine Mutter schließlich wissen.

Der junge Bursche war ihr Sohn Fabian, er war 32 Jahre alt, hatte Jura studiert, beide Staatsexamina hinter sich und würde nun in eine Anwaltskanzlei in Oberstdorf einsteigen. Davon wußten seine Eltern jedoch noch nichts, das wollte er ihnen als Überraschung präsentieren.

»Wie meinst du das?« fragte er, obwohl er genau wußte, was seine Mutter meinte.

»Nun, du hast dein erstes Staatsexamen hinter dich gebracht, die Referendarzeit hast du um und nun auch dein zweites Staatsexamen«, antwortete seine Mutter. »Da interessiert uns, was du nun tun wirst. Du wolltest ja immer Anwalt werden, oder willst doch in den Staatsdienst gehen?«

Gespannt sahen Alfons und Maria Klausner daraufhin ihren Sohn an.

»Ich wollt’ euch heut’ abend genau aus dem Grund zum Essen einladen«, sagte er.

»Du willst uns aus dem Grund zum Essen einladen? Aus welchem Grund?« Maria sah ihren Sohn fragend an.

Der zog vielsagend die Augenbrauen hoch.

»Ich würde euch heute gerne sagen, zu was ich mich entschlossen habe«, erwiderte er. »Und außerdem möcht’ ich mich irgendwie für eure Unterstützung in all den Jahren bedanken. Und dazu würd’ ich euch gern einladen.«

»Das ist sehr nett.« Maria lächelte und legte einen Moment ihre Hand auf die ihres Sohnes. »Du weißt, daß wir immer zu dir gestanden sind. Und daß wir das auch weiterhin tun werden, darauf kannst dich ebenfalls verlassen.«

»Wohin willst du uns denn einladen?« Zum ersten Mal beteiligte sich Alfons Klausner an dem Gespräch.

Fabian zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht. Ich hab’ da nicht mehr den Überblick. Aber vielleicht wißt ihr ein gescheites Lokal, wo man schön sitzen und gut essen kann.«

Maria wollte gerade einen Vorschlag machen, da sagte ihr Mann: »Ich schlag’ den Bergerhof vor.«

»Den Bergerhof?« Fabian sah seinen Vater fragend an.

Der nickte. »Der Bergerhof ist im Grottental gelegen und wird von Heidi und Luise Berger, Schwiegertochter und Schwiegermutter, bewirtschaftet.«

Fabian nickte. »Ja, ich erinnere mich. Er liegt wunderschön.«

»Und man kann erstklassig essen«, sagte sein Vater. »Luise kocht ausgezeichnet. Nie exotisch, eher einheimisch, aber dann sehr raffiniert. Von ihr ist übrigens im vergangenen Jahr in einem Stuttgarter Verlag ein Kräuterbuch erschienen.«

»Bist du einverstanden?« fragte Fabian seine Mutter.

Die nickte. »Sicher, dein Vater kennt’ sich da viel besser aus als ich.«

»Dann fahren wir um sieben?« wollte Fabian wissen.

Seine Eltern nickten. »Ja, in Ordnung.«

»Ruft ihr wegen eines Tisches an?« fragte Fabian, »oder muß man keinen Tisch bestellen?«