Der Notarzt 393 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 393 E-Book

Karin Graf

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wenn Dr. Kai Angeli seine Tochter Lele dabei beobachtet, wie sie fröhlich lachend umhertollt, verspürt er oft einen Anflug von Erleichterung. Dass die Kleine so unbeschwert und glücklich wirkt, ist für ihn keine Selbstverständlichkeit, schließlich muss Lele ohne Mama großwerden. Bisher hat sie ihm noch keine Fragen zu ihrer Mutter gestellt, doch Kai weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er der Vierjährigen die traurige Wahrheit erzählen muss. Für ihn wird das bedeuten, alte Wunden aufzureißen und sich den schmerzhaften Erinnerungen zu stellen, über die er bislang mit niemandem gesprochen hat.
Doch dann holt die Vergangenheit Kai und Lele plötzlich von einem Tag auf den anderen mit voller Wucht ein, und als Lele ein schreckliches Unglück widerfährt, muss der junge Arzt erkennen, dass es zu spät ist, um seine Tochter behutsam auf das vorzubereiten, was in ihrer Vergangenheit geschehen ist ...


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 116

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Über uns tanzt das Licht

Vorschau

Impressum

Über uns tanzt das Licht

Arztroman um eine kleine Halbwaise und ihren traurigen Papa

Karin Graf

Wenn Dr. Kai Angeli seine Tochter Lele dabei beobachtet, wie sie fröhlich lachend umhertollt, verspürt er oft einen Anflug von Erleichterung. Dass die Kleine so unbeschwert und glücklich wirkt, ist für ihn keine Selbstverständlichkeit, schließlich muss Lele ohne Mama großwerden. Bisher hat sie ihm noch keine Fragen zu ihrer Mutter gestellt, doch Kai weiß, dass der Tag kommen wird, an dem er der Vierjährigen die traurige Wahrheit erzählen muss. Für ihn wird das bedeuten, alte Wunden aufzureißen und sich den schmerzhaften Erinnerungen zu stellen, über die er bislang mit niemandem gesprochen hat.

Doch dann holt die Vergangenheit Kai und Lele plötzlich von einem Tag auf den anderen mit voller Wucht ein, und als Lele ein schreckliches Unglück widerfährt, muss der junge Arzt erkennen, dass es zu spät ist, um seine Tochter behutsam auf das vorzubereiten, was damals geschehen ist ...

»Iss wenigstens ein kleines Stück von deinem Nusshörnchen, Lele, damit du was im Magen hast.«

Kai Angeli schob den Teller, den die fast vierjährige Allegra weit von sich geschoben hatte, wieder vor sein Töchterchen.

»Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht, ich bin so schrecklich aufgeregt, dass mein Magen wie verrückt in meinem Bauch herumhüpft.«

Kai musste lachen. Lele – diesen Namen hatte sie sich selbst gegeben – schien von Kopf bis Fuß nur noch aus purer Vorfreude und Aufregung zu bestehen.

Und nicht nur ihr Magen, das ganze kleine Mädchen hüpfte auf der Eckbank unentwegt auf und nieder. Ihre blonden Locken sprangen auf und ab, ihre Beine wippten, die rosarote Schleife, die sie im Haar trug, flatterte wie ein Schmetterling, der versuchte, bei starkem Wind auf einer Blüte zu landen. Ihre Hände bewegten sich so schnell, dass es Kai fast schwindlig wurde, wenn er ihren Bewegungen mit den Augen zu folgen versuchte.

In der linken Hand hielt sie einen Löffel, mit dem sie unentwegt gegen ihren Kakaobecher trommelte, in der rechten ein buntes Programmheftchen, das sie laut singend über ihrem Kopf schwenkte.

»Zirkus, Zirkus, Zirkus, wir gehen in den Zirkus! Was reimt sich denn auf Zirkus, Papi?«

Kai dachte angestrengt nach, es wollte ihm aber partout kein Reim für Leles fröhliches Liedchen einfallen.

»O Gott, ich ...«

»Nein!«, protestierte das kleine Mädchen kopfschüttelnd. »Gott reimt sich doch nicht auf Zirkus!«

»Da hast du rechte, Mäuschen, das tut er nicht. Aber ich weiß keinen Reim auf Zirkus. Kannst du nicht einen anderen Reim machen?«

»Ja, mal sehen.« Lele warf einen Blick auf das bunte Zirkusprogramm, das sie am vergangenen Freitag im Kindergarten bekommen hatte. Sie blätterte und fand einen prächtigen Löwen, der auf einem Podest Männchen machte.

Also begann sie ihr Lied von Neuem.

»Löwen, Löwen, Löwen, wir sehen heute einen Löwen ... Was reimt sich auf Löwen, Papi?«

»Herrje, dazu fällt mir leider auch nichts ein. Ich bin dir wirklich keine große Hilfe, Mäuschen.«

»Doch, das bist du! Das bist du«, beeilte Lele sich, ihrem geliebten Papa zu versichern. Du bist meine allergrößte Lieblingshilfe. Bloß reimen kannst du nicht besonders gut.«

»Da hast du recht, mein Schatz.« Kai lachte. Die unbändige Fröhlichkeit seines kleinen Mädchens war richtig ansteckend. »Auf Tiger wüsste ich einen Reim. Haben die keinen Tiger im Zirkus?«

Lele brauchte nicht lange nachzudenken. Ihr fiel fast immer eine Lösung für alle möglichen Probleme ein.

»Leihst du mir mal kurz deinen Stift, Papa?«

»Natürlich.« Kai reichte ihr den Kugelschreiber, mit dem er gerade vorhin eine Einkaufsliste verfasst hatte, die er nachher Frau Bösenkopf – sie war Haushälterin und Kindermädchen in einem – geben wollte. »Wozu brauchst du ihn denn?«

»Das wirst du gleich sehen.« Lele beugte sich tief über das Zirkusprogramm und malte mit Feuereifer Streifen auf den Löwen. »So! Jetzt haben die dort einen Tiger, Papi«, verkündete sie giggelnd, als sie ihr Werk vollendet hatte. »Jetzt kannst du mir einen Reim auf Tiger sagen.«

»Du bist wirklich ein sehr findiges kleines Mädchen.« Kai lächelte. »Also, auf Tiger reimt sich beispielsweise Sieger. Oder Flieger. Und auch Krieger.«

Lele begann ihr Lied wieder von vorne.

»Wir gehen in den Zirkus, auf den sich gar nichts reimt. Dort seh ich einen Tiger, der fliegt in einem Flieger einmal um die Menage ...« Sie stockte abermals. »Was reimt sich auf Menage, Papa?«

»Bagage würde sich darauf reimen«, erwiderte Kai schmunzelnd. »Nur leider heißt es nicht Menage, sondern Manege. Und auf Manege weiß ich natürlich schon wieder nichts.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und runzelte die Stirn. »Ich frage mich, wo Frau Bösenkopf bleibt. Ich sollte dann langsam aufbrechen, damit ich nicht zu spät in die Klinik komme.«

Wie aufs Stichwort klingelte es zweimal kurz an der Tür.

»Da ist ja Tante Nettenkopf schon!«, rief Allegra, die sich weigerte, die nette Zweiundfünfzigjährige bei ihrem richtigen Namen zu nennen, weil sie für einen solchen Namen ihrer Meinung nach viel zu nett war.

Sie sprang von der Eckbank und sauste in die Diele hinaus. Frau Bösenkopf, die aus Gründen der Diskretion immer vorher klingelte, ehe sie die Tür mit ihrem eigenen Schlüssel aufsperrte, trat gerade ein.

Wie immer begrüßten Lele und sie sich sehr herzlich.

»Tut mir leid, Herr Dr. Angeli!«, rief die Haushälterin in Richtung Küche. »Ich wurde durch einen Stau aufgehalten. Auf den Straßen herrscht heute mal wieder ein Verkehr wie in der Hölle!«

»Kein Problem, Frau Bösenkopf!«, rief Kai, der noch rasch das Geschirr in die Spüle stellte, freundlich zurück. »Es passt alles noch wunderbar.«

»Was haben die in der Hölle denn für Autos?«, wollte Lele wissen. »Sind die alle schwarz, weil es in der Hölle doch dauernd brennt?«

Die rundliche Fünfzigjährige lachte.

»Bei dir muss man aber wirklich aufpassen, was man sagt, Lele. Ich denke nicht, dass die dort Autos und Straßen haben. Das war einfach nur so dahingesagt. Eine dumme Redewendung.«

»Weißt du auch eine Redewendung auf Manege, Tante Nettenkopf? Papa fällt keine ein. Ich brauche aber eine für mein Zirkuslied. Pass mal auf, was ich bisher schon gereimt habe.« Lele sang der Frau die Strophe mit dem Tiger vor.

»Mal sehen«, murmelte die Haushälterin. »Vielleicht ...« Frau Bösenkopfs Gesang klang ähnlich dissonant wie der von Lele, dafür aber genauso fröhlich. »... der fliegt in einem Flieger einmal um die Manege. Da staunt das große beige – Kamel mit seinem Höcker ...« Sie stoppte seufzend. »Oje, jetzt brauchen wir einen Reim auf Höcker.«

Schmunzelnd hörte Kai zu, wie die beiden die ulkigsten Wortkreationen erfanden, während er noch rasch das Geld für den Zirkusbesuch, das Lele im Kindergarten abgeben musste, und einen größeren Betrag für den Einkauf, den Frau Bösenkopf tätigen sollte, aus seiner Brieftasche nahm.

Mit Irene Bösenkopf hatten er und Lele wirklich Glück gehabt. Sie waren erst vor zwei Monaten von Berlin nach Frankfurt umgezogen. Kai hatte in Berlin in einem großen Unfallkrankenhaus gearbeitet. Bei einem Seminar hatte er Dr. Peter Kersten, den Leiter der Notaufnahme an der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, kennengelernt.

Die beiden Ärzte hatten sich sofort sehr gut miteinander verstanden. Als Peter ihn gefragt hatte, ob er nicht bei ihm in der Notaufnahme arbeiten wolle, hatte Kai nicht lange überlegt.

Er hatte sich seit einiger Zeit in Berlin nicht mehr richtig wohlgefühlt. Allegra machte ihrem Namen – die Fröhliche – nämlich alle Ehre. Sie war ein unglaublich lebenslustiges, heiteres und leider auch abenteuerlustiges kleines Mädchen.

Sie stets im Auge zu behalten, wenn man mit ihr unterwegs war, war ähnlich schwierig, wie eine Heuschrecke im hohen Gras oder einen Floh auf einem sehr haarigen Hund zu verfolgen. Der Gedanke daran, was ihr in einer Großstadt wie Berlin alles zustoßen konnte, hatte ihm schlaflose Nächte bereitet.

Auch Frankfurt war eine große Stadt, aber hier ging es doch noch ein bisschen gemütlicher zu, und es war alles noch ein bisschen überschaubarer als in dem riesigen Schmelztiegel, der – ähnlich wie New York – niemals schlief.

Ausschlaggebend war ein Erlebnis gewesen, das Kai in einem Supermarkt gehabt hatte. Er hatte Lele nur ganz kurz aus den Augen verloren. Als er sie nach dreißig Sekunden panischer Suche beim Spielwarenregal gefunden hatte, hatte gerade ein älterer Herr versucht, sie mit dem Versprechen, ihr seinen jungen Hund zu zeigen, nach draußen zu seinem Auto zu locken.

Bei der Vorstellung, was hätte passieren können, war ihm damals richtig übel geworden. Und da das Berliner Kindermädchen nicht gerade ein Ausbund an Zuverlässigkeit gewesen war, hatte er seit diesem Tag keine Minute mehr gefunden, in der er nicht vor Sorge und Angst um seinen kleinen Engel halb verrückt geworden wäre.

Hier in Frankfurt war er sehr viel ruhiger. Hier brauchte er sich nicht ständig den Kopf darüber zu zerbrechen, ob Lele in Sicherheit war, während er seiner Arbeit in der Notaufnahme der Sauerbruch-Klinik nachging.

Da war zum einen das hübsche Einfamilienhaus in einer sehr ruhigen Gegend am grünen Rand der Stadt, das Peter für ihn gefunden hatte. Zum zweiten war da der Kindergarten, den Lele liebte und in dem sie ihre Vormittage verbrachte. Und zum dritten war da noch Frau Bösenkopf – oder Frau Nettenkopf, wie Lele sie nannte –, die ihm ebenfalls Peter vermittelt hatte.

Irene Bösenkopf wohnte in unmittelbarer Nachbarschaft von Peter Kersten. Sein neuer Chef und Freund kannte sie schon lange und legte die Hand für sie ins Feuer.

Sie war vor einem Jahr von ihrem liederlichen Ehemann mit einem Haufen Schulden und zwei halbwüchsigen Jungs im Alter von vierzehn und sechzehn Jahren im Stich gelassen worden.

Kai hatte sie nicht erst lange überreden müssen, für ihn zu arbeiten. Sie war froh gewesen, ihre sechs oder sieben Aushilfsjobs als Putzfrau, Kellnerin und Lagerarbeiterin in einem Supermarkt gegen eine feste Anstellung tauschen zu können.

Lele hatte sich bereits am ersten Tag unsterblich in ihr neues Kindermädchen verliebt. Auch Kai hatte sofort festgestellt, dass er dieser Frau blind vertrauen konnte und dass sie schlicht und einfach unbezahlbar war.

Sie hütete nicht nur sein kleines Mädchen wie einen Goldschatz, sie hätte auch mühelos jeden Starkoch in Grund und Boden gekocht. Sie hatte das neue Haus innerhalb weniger Tage in eine kuschelige Wohlfühloase verwandelt, und – das Wichtigste von allem! – sie war Lele die Mutter, die sie nie gehabt hatte.

Weil er wusste, dass er Irene Bösenkopf nie im Leben so viel bezahlen würde können, wie sie wert war, und weil er es sich nach einer größeren Erbschaft leisten konnte, hatte Kai ihre Schulden, die sie zu ersticken gedroht hatten, gegen ihren Protest abbezahlt.

Und obwohl er ihr gegenüber behauptete, dass er sich den hohen Betrag zurückholen würde, indem er ihr nur einen Mindestlohn bezahlen würde, bezahlte er sie in Wahrheit fürstlich und sorgte stets dafür, dass es ihr und ihren beiden wohlgeratenen Jungs an nichts mangelte.

»Papa, Papa, wir haben das Zirkuslied fertig! Tante Nettenkopf dichtet viel besser als du.« Lele kam in die Küche gehüpft, in der Kai gedankenverloren am Fenster stand.

»Sag bloß, ihr habt einen Reim auf Höcker gefunden!«, antwortete der Arzt lachend.

»Nein, haben wir nicht!«, giggelte das kleine Mädchen. »Tante Nettenkopf hat mir gesagt, dass man einen Höcker auch Buckel nennen kann. Und wir haben den lustigen Clown in dem Programmheft einfach Zwuckel getauft. Und das reimt sich jetzt. Sollen wir dir das fertige Lied vorsingen?«

»Unbedingt!« Kai wappnete sich gegen eine schmerzhafte Attacke auf seine Ohren.

Vom künstlerischen Standpunkt aus gesehen, war die Darbietung der reinste musikalische Super-GAU. Jedoch mit Liebe betrachtet, war es das schönste Lied, das Kai jemals gehört hatte. Und das am fröhlichsten und leidenschaftlichsten vorgetragene Lied sowieso.

Er lachte Tränen und sparte nicht mit Lob und Komplimenten an die beiden Künstlerinnen, die gar nicht mehr damit aufhören wollten, sich zu verbeugen, um noch mehr Applaus einzuheimsen.

Lele, die noch eine gute Stunde lang Zeit hatte, ehe sie im Kindergarten sein sollte, begleitete ihren Vater in die Diele hinaus, wo er sich Schuhe und Jacke anzog.

»Bist du traurig, Papi, dass du nicht in den Zirkus mitkommen darfst?«

»Nein, Mäuschen, gar nicht.« Kai schüttelte entschieden den Kopf. »Ich war schon mal im Zirkus.«

»War das auch der Zirkus ...« Lele warf einen Blick auf ihr Programm, obwohl sie den Namen längst kannte. Sie tat so, als ob sie schon perfekt lesen könne. »Piccobellissimo?«

»Nein, es war ein ganz kleiner Wanderzirkus, den ich vor vielen Jahren in der Schweiz besucht habe. Von dort hast du auch deinen Namen her.«

»Von dem Zirkus? Hieß der Zirkus Lele?«

»Nein. Ich weiß gar nicht mehr, wie der Zirkus geheißen hat. Aber in dem Teil der Schweiz, in dem ich damals war, im Engadin, dort grüßen die Leute einander mit Allegra. Das ist dort ein Gruß wie hier bei uns guten Tag. Er bedeutet: Freue dich.«

»Ach, und deshalb freue ich mich immer so sehr, weil ich freue dich heiße!« Lele lachte und klatschte vor Begeisterung in die Hände. Dann kam sie wieder auf ihr heutiges Lieblingsthema zurück. »War der schön, der Zirkus, den du dort besucht hast?«

»Mhm.« Kai nickte, obwohl die Erinnerung an seinen Zirkusbesuch vor mehr als fünf Jahren alles andere als schön war.

Doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Dieser Zirkusbesuch und was er ausgelöst hatte, verfolgte ihn ohnehin fast jede Nacht bis in seine Träume hinein.

Später einmal, sehr viel später, wenn Lele erwachsen war, würde er ihr davon erzählen, denn es betraf ja auch sie. Mehr noch sogar als ihn selbst.

Aber noch brauchte sie nicht zu wissen, dass ein Zirkusbesuch mitunter auch Folgen haben konnte, die weder aufregend noch bunt noch schön und schon gar nicht lustig waren.

***

Ein heiseres Tuck-tuck-tuck war alles, was der Motor von Dr. Peter Kerstens Auto von sich gab, als er sich auf den Weg zur Sauerbruch-Klinik machen wollte.

»Verdammt noch mal, muss das jetzt wirklich sein? Warum denn ausgerechnet immer an einem Montagmorgen?«

Er hatte den Wagen erst am Freitagabend aus der Werkstatt geholt, wo die jährliche Kfz-Inspektion durchgeführt worden war. Davor war der Wagen ohne jegliche Probleme gelaufen. Das war ja wieder mal typisch!