Der Notarzt 455 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 455 E-Book

Karin Graf

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Beschreibung

Schon als kleines Mädchen hat Polly klare Vorstellungen davon gehabt, was für einen Mann sie später heiraten würde. Jung und gut aussehend sollte er sein, lustig und lieb und überhaupt ein richtiger Märchenprinz. Jetzt, mit dreiundzwanzig, ist plötzlich alles ganz anders gekommen. Ihre Hochzeit mit dem vierzehn Jahre älteren Dominik steht kurz bevor, und der ist alles andere als ein Prinz.
Obwohl sich alles in ihr dagegen sträubt, diesen Mann zu heiraten, weiß sie doch, dass sie kaum eine andere Wahl hat. Zu viel hängt von dieser Heirat ab. Oder ...?
Ihr zukünftiger Schwiegervater erkennt die starken Zweifel, die Polly plagen, aber er will unbedingt, dass diese Ehe zustande kommt. Um die junge Frau fester an seinen Sohn zu binden, entwickelt er einen Plan: Er wird die Verlobten auf Weltreise schicken. Es soll ein Jahr der Träume für die beiden werden - dabei wird sich die Liebe schon entwickeln.
Doch dann kommt alles ganz anders als gedacht ...


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Inhalt

Cover

Das Jahr der Träume

Vorschau

Impressum

Das Jahr der Träume

Doch die Weltreise des jungen Paares findet ein abruptes Ende

Karin Graf

Schon als kleines Mädchen hat Polly klare Vorstellungen davon gehabt, was für einen Mann sie später heiraten würde. Jung und gut aussehend sollte er sein, lustig und lieb und überhaupt ein richtiger Märchenprinz. Jetzt, mit dreiundzwanzig, ist plötzlich alles ganz anders gekommen. Ihre Hochzeit mit dem vierzehn Jahre älteren Dominik steht kurz bevor, und der ist alles andere als ein Prinz.

Obwohl sich alles in ihr dagegen sträubt, diesen Mann zu heiraten, weiß sie doch, dass sie kaum eine andere Wahl hat. Zu viel hängt von dieser Heirat ab. Oder ...?

Ihr zukünftiger Schwiegervater erkennt die starken Zweifel, die Polly plagen, aber er will unbedingt, dass diese Ehe zustande kommt. Um die junge Frau fester an seinen Sohn zu binden, entwickelt er einen Plan: Er wird die Verlobten auf Weltreise schicken. Es soll ein Jahr der Träume für die beiden werden – dabei wird sich die Liebe schon entwickeln.

Doch dann kommt alles ganz anders als gedacht ...

»Eine Backpfeife? Heiliger Bimbam! Wegen einer einzigen Backpfeife machst du so ein Theater? Du meine Güte! Es kann doch jedem Mann einmal passieren, dass ihm die Hand ausrutscht!«

Die dreiundzwanzigjährige Paola Gerber – seit frühester Kindheit Polly genannt – glaubte, sich verhört zu haben.

»Papa!«, brauste sie empört auf. »Er hat mich geschlagen! Dominik hat mich geschlagen!«

Ihr Vater Robert Gerber – sie hatte sich nach dem für sie schockierenden Vorfall am frühen Morgen in ihr Elternhaus geflüchtet – wurde sichtlich nervös und versuchte, die Sache mit allen Mitteln herunterzuspielen.

»Geschlagen! Ich bitte dich, Polly! Eine Backpfeife kann man nun wirklich nicht so bezeichnen. Jeder kann einmal im Affekt die Nerven verlieren. Wahrscheinlich bist du frech gewesen oder hast ihn genervt, er war gestresst, weil er zur Arbeit musste, und da ist ihm eben die Hand ausgerutscht.«

Polly sog zischend die Luft ein.

»Ach so? Nur ein bisschen ausgerutscht, ja? Wie müsste ich denn deiner Meinung nach aussehen, um sagen zu dürfen, dass ich geschlagen wurde?«

Sie legte die Hand auf die rechte Wange, an der Dominik Michel, ihr Verlobter, sie mit seiner plumpen, bratpfannengroßen Pranke voll erwischt hatte und die sich jetzt glühend heiß anfühlte.

»Darf man das erst mit einem blauen Auge und einer gebrochenen Nase behaupten? Oder wäre das für deinen Geschmack auch noch zu wenig? Müsste ich erst mit gebrochenen Knochen und inneren Verletzungen im Krankenhaus landen?«

»Du warst schon immer eine kleine Dramaqueen, Polly-Schätzchen«, mischte sich Katharina Gerber, Pollys Mutter, ins Gespräch. Sie öffnete die Kühlschranktür, nahm einen Beutel mit gefrorenen Erbsen aus dem Tiefkühlfach und drückte ihn ihrer Tochter in die Hand.

»Da, leg das auf deine Wange, ehe sie blau wird. Als Ehefrau darf man nicht so zimperlich sein. Man muss Kompromisse schließen und auch schon mal ein Auge zudrücken.«

»Ach, muss man das?« Polly schauderte, als sie die eisigen Erbsen auf ihrer heißen Haut spürte. »Hast du denn auch immer ein Auge zugedrückt, wenn Papa dich geschlagen hat?«

»Papa hat mich nie ...«, begann Katharina Gerber, doch ihr Mann fiel ihr empört ins Wort.

»Rede doch keinen Unsinn daher, Mädchen!«, brauste er auf. »Ich habe nie, nicht ein einziges Mal, die Hand gegen deine Mutter oder dich erhoben! Wer bin ich denn? Ich bin doch kein Tyrann!«

»Dann gibst du also selbst zu, dass Dominik ein Tyrann ist?«

»Das habe ich nicht gesagt!« Robert Gerber merkte, dass er sich verplappert hatte. Natürlich verachtete er alle Männer, die Gewalt gegen Frauen ausübten. Und natürlich war auch eine Backpfeife nicht zu tolerieren, denn sie war meistens das erste Warnsignal, der erste Schritt zu einer sich immer höher hinauf schraubenden Spirale nie enden wollender Gewalt.

Aber in diesem besonderen Fall konnte er das nicht so stehen lassen. In diesem besonderen Fall musste man die Zähne zusammenbeißen und das Unvermeidliche hinnehmen.

Auch wenn ihm beim Anblick seiner geschlagenen Tochter noch so sehr das Herz blutete. Auch wenn er am liebsten hingegangen wäre und diesem Mistkerl eine geballert hätte, dass der nicht mehr wusste, wo vorne und hinten war. Aber wie gesagt, das hier war ein besonderer Fall.

»Eine Backpfeife macht noch lange keinen Tyrannen! Bestimmt tut es Dominik längst ganz schrecklich leid. Vermutlich ist er gerade sehr verzweifelt. Vielleicht weint er sogar in diesem Augenblick und wünschte sich, er könnte die Zeit zurückdrehen und seinen schlimmen Fehler ungeschehen machen.«

Er redete wie ein Staubsaugervertreter oder ein Versicherungsagent auf seine Tochter ein. Und im Prinzip war er das auch irgendwie. Er wollte Polly etwas andrehen, von dem er genau wusste, dass sie damit nie glücklich werden würde. Aber trotzdem ...

»Dominik ist nicht so einer. Er war so lange alleine und muss sich erst daran gewöhnen, jetzt ständig jemanden um sich zu haben und Rücksicht zu nehmen.«

»Bestimmt kommt er bald hier an, um sich bei dir zu entschuldigen, Polly«, sprang Katharina ihrem Mann zur Seite. »Und ich wette, wenn er kommt, kommt er nicht mit leeren Händen. Sicher hat er wieder einmal irgendein schönes und sehr wertvolles Geschenk für dich dabei. So wie neulich, als er ... als ...«

Sie brach ab. Das Letzte, was sie wollte, war, Polly an den Vorfall von neulich zu erinnern. Doch da war es nun schon raus, und sie konnte es nicht wieder zurücknehmen.

An der angewiderten Grimasse, die ihre Tochter schnitt, erkannte sie, dass Polly den Vorfall keineswegs, wie sie es damals versprochen hatte, vergeben und vergessen hatte.

Robert warf seiner Frau einen missbilligenden Blick zu. Katharina zuckte seufzend mit den Schultern.

»Neulich, als er mich eine blöde Schlampe genannt und gegen die Wand geschubst hat, meinst du? Ja? Als er mein Handy ins Klo geworfen und es runtergespült hat? Nur weil ich seiner Meinung nach zu lange mit einer Freundin telefoniert hatte?«

»Das hat er damals doch nicht ernst gemeint!«, riefen Pollys Eltern wie aus einem Mund.

»Das war ein missglückter Scherz. Und hinterher hat er dir dieses unglaublich teure Armband geschenkt«, fügte Robert hastig hinzu. »Das aus Weißgold mit den zwölf Smaragden drauf.«

Er starrte seine Tochter unverwandt an und suchte in ihren Augen nach einem Hinweis dafür, dass es ihm geglückt war, die unschöne Szene von damals durch das viel schönere Bild des funkelnden Schmuckstücks zu ersetzen.

»Du meine Güte, was war ich damals neidisch auf dich und bin es nach wie vor!«, rief Katharina mit schriller Stimme. »Für so ein traumhaft schönes Stück dürfte Papa mich täglich eine blöde Schlam...«

Sie verstummte so abrupt, als ob sie ihre eigene Zunge verschluckt hätte, als sie den bitterbösen Blick bemerkte, den ihr Mann ihr zuwarf. Sie war soeben drauf und dran gewesen, seine Bemühung zu vereiteln und Polly abermals an den demütigen Vorfall zu erinnern.

»So ein schönes Armband!«, rief sie noch lauter und noch schriller, um ihren Fehler wiedergutzumachen. »Ich bin gespannt, was du diesmal bekommst!«

»Was auch immer er heute anschleppt«, erwiderte Polly, »er kann es sich an den Hut stecken. Und zum Glück bin ich ja noch nicht seine Ehefrau. Deshalb brauche ich auch keine Kompromisse zu schließen, Mutter, und auch kein Auge zuzudrücken. Ich werde nicht mehr zu ihm zurückkehren.«

Sie warf die Erbsen, die auf ihrer heißen Wange längst aufgetaut waren, ins Spülbecken.

»Ich wollte diese Beziehung von Anfang an nicht. Aber jetzt ist sie definitiv zu Ende!«

Ein paar Sekunden lang war es so still in der elterlichen Küche, dass jedes einzelne Tick und Tack der Küchenuhr wie ein Donnerschlag klang. Ihre Eltern waren mitten in der Bewegung eingefroren wie bei diesem Kinderspiel.

Zu viel, alles stand für sie auf dem Spiel, wenn ihre Tochter ihre Drohung wahr machte.

Sie starrten Polly aus geweiteten Augen an. Stecknadelkopfgroße Schweißperlen traten aus Roberts Stirn. Katharina hatte die Luft angehalten und offensichtlich völlig vergessen, wie und woher man wieder welche bekam, denn sie klappte wie ein Fisch auf dem Trockenen erfolglos den Mund auf und zu.

Polly wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Dieses Schauspiel war so unglaublich grotesk. Sie fragte sich wieder einmal, wie die beiden sie bloß dazu gebracht hatten, die Hauptrolle darin zu spielen.

Du hast verloren, Mutter, du musst zurück an den Start!, hätte sie beinahe gerufen, als Katharinas Hand nach oben zuckte und sie sich damit auf die Brust klopfte, um den Atemkrampf zu lösen.

Doch sie tat es nicht. Sie lachte nicht und weinte auch nicht. Sie fragte sich nur wie schon so oft, wie zwei ehemals liebende Eltern und gute Menschen in so kurzer Zeit so tief hatten sinken können.

Ausgerechnet ihr Vater! In jüngeren Jahren hatte er keine Demonstration ausgelassen. Er war gegen Kriege und für die Menschenrechte marschiert. Er hatte sich mit aller Leidenschaft für den Umweltschutz stark gemacht. Er hatte sich für artgerechte Tierhaltung, für eine kinderfreundlichere Gestaltung der Stadt, gegen Korruption und für einen humaneren Umgang mit den Alten eingesetzt. Kaum eine Ungerechtigkeit auf dieser Welt war ihm jemals entgangen.

Doch dann hatte er das Glück oder das Pech – je nachdem, von welcher Seite man es betrachtete – gehabt, mit seinem eigenen Bauunternehmen zu großem Wohlstand zu gelangen. Innerhalb weniger Monate waren sie vom unteren Rand der Mittelschicht in die Oberschicht aufgestiegen.

Wenn der Teufel einen Menschen versuchen will, so hieß es, dann gibt er ihm Geld. Wenn er ihn dann restlos vernichten will, gibt er ihm noch mehr Geld.

Mit dem Geld kam die Angst, alles wieder verlieren zu können. Dazu gesellten sich das Misstrauen, die Gier, der Neid und all die anderen dunklen Schatten, die die Liebe verdecken konnten wie schwarze Wolken die Sonne.

Das war es gewesen, was mit ihnen passiert war. Sie hatten eine der obersten Sprossen der Leiter erreicht. Dort oben musste man sich gut festhalten und ständig balancieren, um nicht wieder in die Tiefe zu stürzen. Und das beanspruchte einen so sehr, dass man alles andere, was einem früher gut und teuer gewesen war, aus den Augen verlor.

Polly schaute ihre Eltern an, von denen sie noch bis vor wenigen Jahren gedacht hatte, sie würden sich lieber selbst ins eigene Fleisch schneiden, als ihr jemals zu schaden. Nun, sie hatte sich geirrt.

Beiden stand deutlich die Schuld ins Gesicht geschrieben. Sie hatten sich monatelang intensiv darum bemüht, die Sache zu verdrängen und sich selbst einzureden, dass sie nur das Beste für ihre Tochter im Sinn gehabt hatten, als sie sie zur Verlobung mit Dominik Michel gedrängt hatten.

Doch tief in ihrem Inneren, das konnte Polly ihnen ansehen, wussten sie ganz genau, was sie getan hatten. Sie hatten ihr eigenes Kind verkauft, um ihren Wohlstand zu sichern.

***

»Heiliges Sparschwein!«

Emil Rohrmoser, der Verwaltungsdirektor der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, prallte entsetzt zurück und würgte trocken, als er die Tür zur Kardiologie öffnete.

Ein richtig übler Geruch schwappte ihm entgegen, und für einen Moment hatte es den Anschein, als ob ihm das erste und das zweite Frühstück wieder hochkommen wollten.

Mit angehaltenem Atem setzte er seinen Weg tapfer fort. Er musste dringend mit Prof. Lutz Weidner, dem Chefarzt der Klinik und Leiter der Kardiologie, sprechen. Wenn dieses Gespräch nicht so wichtig gewesen wäre, hätte er sofort die Flucht ergriffen, denn der Gestank, der hier herrschte, war wirklich unzumutbar.

Es kostete ihn ziemlich viel Überwindung, den Mund aufzumachen, als er den Chefarzt am anderen Ende des Flurs aus einem der Patientenzimmer kommen sah.

»Weidner!«, rief er und versuchte dabei, möglichst nicht einzuatmen. Als der Professor den Kopf hob und in seine Richtung guckte, gab er ihm mit einer Geste zu verstehen, dass er ihm folgen sollte, machte eine scharfe Kehrtwende und eilte mit langen Schritten in den Wartebereich vor der Station zurück.

Erst als die Tür hinter Lutz Weidner ins Schloss fiel, rang Emil keuchend nach Luft.

»Weidner!«, japste er. »Hatten Sie gestern Bohnensuppe zum Abendessen, oder was? Der Gestank ist ja unerträglich!«

»Ich weiß!« Der Chefarzt, der das Atmen ebenfalls weitgehend unterdrückt hatte, fächelte sich frische Luft zu. »Eine unserer Toiletten ist verstopft und übergelaufen. Dummerweise gab es gestern Abend tatsächlich Bohnensuppe für die Patienten.«

»Heiliges Sparschwein! Dann tun Sie doch was dagegen!«, fuhr Emil den Chefarzt unwirsch an. »Habe ich nicht erst vor Kurzem den Wucherpreis von zwei Euro fünfzig für einen nagelneuen Pömpel bezahlt? Warum benutzen Sie ihn nicht?«

»Wir haben bereits alles versucht«, rechtfertigte sich der Klinikchef. »Aber der Schlafanzug steckt zu tief drin. Er ist mit nichts herauszubekommen.«

»Schlafanzug?« Emil schüttelte verständnislos den Kopf.

Lutz Weidner schmunzelte ein bisschen kläglich.

»Ben hat gerade ein Geständnis abgelegt. Das ist ein zwölfjähriger Junge, bei dem ich vor vier Tagen eine minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion durchgeführt habe.«

»Hören Sie auf, mit Fremdwörtern um sich zu schmeißen, und kommen Sie lieber endlich zur Sache!«, schnauzte Emil ihn an.

Als er durch die gläserne Stationstür eine Pflegerin sich nähern sah, atmete er tief ein und hielt in dem Moment, in dem sie die Tür öffnete, erneut die Luft an.

»Das ist richtig schlimm, nicht wahr?« Schwester Andrea drückte hastig die Tür hinter sich zu. »Ich laufe jetzt durch alle Stationen und frage jeden einzelnen unserer Patienten, ob er zufällig Klempner von Beruf ist. Der Gestank wird ja immer schlimmer.«

»Wieso kann Krause das nicht erledigen?«, wollte Emil wissen. »Der kann doch sonst auch immer alles.«

»Unser Hausmeister ist noch im Urlaub«, seufzte der Chefarzt. »Und seine Mitarbeiter haben leider keine Ahnung davon, wie man eine Toilette demontiert, um an das Rohr heranzukommen, in dem der Schlafanzug steckt.«

»Wer kommt überhaupt auf die hirnrissige Idee, einen Schlafanzug ins Klo zu werfen?«, fragte der Verwaltungsdirektor. »Ist dieser Junge ein bisschen ...?« Er drehte mit einem wurstähnlichen Zeigefinger ein paar schnelle Kringel über seiner Stirn. »Plemplem? Gaga? Meschugge?«

»Ben?« Prof. Weidner lachte leise. »Nein, Ben ist ein völlig normaler, sogar sehr intelligenter Junge«, nahm er seinen Patienten in Schutz. »Seine Mutter hat ihm gestern Abend einen neuen Schlafanzug mitgebracht. Hellblau mit kleinen weißen Häschen drauf, die an kleinen, orangefarbenen Möhrchen knabbern.«

Schwester Andrea lachte.